Eltern lassen keine freiheit

sporadischer Gast 7 NRW-DT W, 21

Hallo!

so das ist das erste mal das ich mich in diesem Forum mal melde.

Also
Wie soll ich bloß anfangen, mein problem ist, das meine Eltern, oder eher mein Vater wollen mich nicht ausgehen lassen . Oder die wollen eher das ich keinen Freund habe.
Mein Vater ist Moslem meine Mutter deutsche.Er :typisches verhalten seiner Religion (der ich nicht angehöre!!bin Atheist!!)
Jungfrau vor Ehe, bla bla...
erst dachte ich er wolle mich irgendwann mit irgend so einem Penner verkupeln, aber jetzt ist es eher das gegenteil, er will mich gar nicht weg lassen. Und meine Mutter lässt sich von meinem Vater unterdrücken.
Ich habe sozusagen keinerlei unterstützung ausser von meinem älteren Bruder.
Das nächste problem ist das ich nun einen Freund habe, aber er wohnt doch schon weit weg und können uns nur am wochenende sehen.
Ich habe es meinen Eltern verschwiegen als ich das erste mal das WE bei ihm verbrachte.
Tage später habe ich es aber doch meiner Mutter gebeichtet.
Ich konnte einfach nicht mehr, all diese lügen!
Was bekomm ich für eine Reaktion. Es war schwer einzuschätzen , erst war es wut wegen der lügerei, dann sturres schweigen. Sie hätte sich doch mal freuen können das ich einen Freund habe oder was nettes sagen können.Ich weiß auch nicht.Danach kam nur noch ein Schweigen.
Jetzt wollte ich das wochenende wieder zu ihm fahren , aber diesmal bin ich zu meiner Mutter gegangen und sie sagte NEIN!, Das geht doch nicht! ich bin jetzt nun 21 Jahre!habe job eingenes Auto etc.
Sie sagte dann nur das sie es nicht allein aushalten würde mit meinem Vater, das er wieder sauer sein würde das ich das ganze WE weg bin.
wenn sie doch solche probleme mit meinem Vater hat soll sie sich doch scheiden lassen!!
Wie kann man denn so beschränkt sein?
Das ist kein auszuhaltener Zustand mehr hier im Haus.
Ich bringe schon keine Freunde mit nach Haus weil mir meine Eltern auch noch peinlich sind.naja was heißt Freude? die habe ich auch nicht mehr da ich ja nie mal etwas weiter weg fahren darf oder so.
Oh man, ich weiß nicht was ich tun soll, sie sind alle so stur!
Lösungen??
etwa Ausziehen? dafür ist nicht genug Geld da.(noch Azubi)
Echt ne Kranke Familie
bin Hilflos, einsam
und leide schon unter leichten Depressionen....

Helferlein 65 M, 22

hmm weiß nicht wie das in deutschland ist. aber als lehrling bekommt man doch wohnungsbeihilfe und eigendlich kann dir dein vater null und nichts mehr sagen, und es ist grob gesagt an dir das durchzusetzen, entweder du zeigst das du für dich verantwortlich sein kannst, oder du lässt dich weiter unterdrücken.

sporadischer Gast 7 NRW-DT W, 21

Es ist halt nicht leicht für mich ich weiß nicht wo ich Anfangen müsste und wie!
Ich habe einfach zu viel Angst! Davor am ende nichts mehr zu haben und so entgültig alles zu verlieren .
In der Hinsicht wie beschrieben, dachten meiner Eltern sie können mich mit materiellen dingen zufrieden stellen, was sie definitiv nicht tun!
Aber mir ist der Kontakt zu meiner Mutter sehr wichtig, obwohl ich zur Zeit nur Mitleid für sie empfinde.Sie braucht mich.
ich kann nicht einfach verschwinden.

Helferlein 65 M, 22

und dadurch bringst du dich in eine abhängigkeit die deine situation nicht verbessert, und auch nicht die deiner mutter.
solange sich keiner gegen deinen vater wehrt, ob aktiv oder passiv, wird es euch beiden schlecht gehen, ist halt so meine sicht der dinge

sporadischer Gast 7 NRW-DT W, 21

ja und am ende bin ich die, die diese Kette brechen muss oder was?!
Irgendwie habe ich das gefühl das immer alles an mir hängen bleibt.
Denn ich glaube nicht das meine Mutter etwas unternehmen würde.
Ich weiß das ich mir selbst im wege stehe.
Bin halt sehr Introvertiert
Ich schaff es nicht, dann wird es mir wohl in Zukunft nicht besser gehen Confused

ich weiß keine, mir passende lösung . . .

sporadischer Gast 21 BaWü M, 20

Es ist ziemlich schwer, du hast wahrscheinlich Angst, dass du deinen Freund, deine Familie UND deinen Job verlieren könntest und keinerlei Rückhalt mehr hättest.

Mein Rat: Kämpfe trotzdem ! Ich glaube, wenn du deinen Eltern erst mal gezeigt hast, dass du auch ohne sie kannst, werden sie deinen Weg wohl akzeptieren (lernen), du bist immerhin ihre Tochter... Wink

Sprich mit deinem Freund darüber. Er sollte dir am meisten Unterstützung geben können.

Kopf hoch, du packst das schon ! Smile

Helferlein 65 M, 22

arbeitet deine mutter? wie lange ist sie verheiratet? kann sie überhaupt noch kämpfen?

es geht um DEIN leben, deine mutter profitiert vielleicht davon, aber die verantwortung für dein leben kann sie nicht übernehmen, das kannst nur du, oder du lasst es beim status quo und bist vater hörig.

du hast 2 möglichkeiten dich zu entscheiden, lass alles so wie es ist, oder verändere es in die richtung in die du willst.

beides ist nicht leicht, und bringt konsequenzen, aber du musst dich entscheiden, wie du glücklich wirst.

sporadischer Gast 7 NRW-DT W, 21

naja meine Eltern sind seit 25 Jahren nun verheiratet!
und meinr Mutter ist Hausfrau
Ich weiß es nicht genau, aber ich denke ihre Angst würde darin bestehen
in den Finaziellen Ruin zu rutschen.

Ich werde mein Leben lenken, irgendwann irgndwie, irgendwo . ..
Ich hoffe ich werde genug Kraft aufbringen können um endlich
glücklich zu werden.
Ich wäre ja froh wenn ich mit der Ausbildung fertig wäre, dann
wäre es leichter für mich und hätte mehr möglichkeiten.

Helferlein 129 Zwischen den Meeren W, 41

Hallo Mine,
ich kenne Deine Situation nur zu gut. Mein Vater war ähnlich streng, meine Mutter ähnlich unselbständig, hilflos.

Ich habe Jahre meines Lebens damit zugebracht, zu versuchen, die perfekte Tochter zu sein für meinen Vater und die Stütze, der Halt zu sein für meine Mutter (unter anderem auch der "Puffer" und/oder "Vermittler" zwischen beiden), habe diesen "Spagat" jahrelang ausgehalten, die Schmerzen missachtet, meinen eigenen Kummer verdrängt, meine eigenen Bedürfnisse hintan gestellt und mich dabei unerträglich unglücklich gefühlt.

Ich durfte auch nie weggehen, musste immer wahnsinnig früh zu Hause sein (und wehe, ich kam nur eine Minute zu spät) und als ich irgendwann mal von Ausziehen sprach, kam von meiner Mutter nur: "Du darfst uns nicht verlassen! - Wie soll es dann weitergehen?"

Ich kann Dir nur raten: Zieh von zu Hause aus! Du kannst Wohngeld beantragen, vielleicht muss es auch nicht gleich eine eigene Wohnung sein, ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft tut es vielleicht auch. Es gibt in vielen Städten Anlaufstellen für junge Frauen mit ähnlichen Problemen, wo Du beraten wirst und Unterstützung finden kannst [bei uns, zum Beispiel, ist dies das "Autonome Mädchen(Junge Frauen)Haus" - vielleicht gibt es in Deinem Wohnort oder der näheren Umgebung etwas ähnliches]

Du kannst nicht das Leben Deiner Mutter leben, ihr die Verantwortung für sich selbst abnehmen. Sie ist für sich selbst verantwortlich und darf ihre Probleme nicht auf Dich abwälzen. Ich glaube auch nicht, dass ihr damit wirklich geholfen ist. Vielleicht hilft es ihr eher auf die Sprünge, wenn sie sich (aufgrund Deines Weggehens) wieder auf sich selbst und ihr Leben besinnen muß. - Und selbst wenn nicht.. - Du kannst ihr immer ein offenes Ohr anbieten, ihr zuhören, für sie dasein, aber nicht mehr ihre Verantwortung tragen!

Ich weiß, wie schwer es ist, sich aus diesem Kreis zu lösen, ich habe es selbst durchgemacht. Aber heute weiß ich, es war gut - Es hat mich "gerettet" und meiner Mutter hat es geholfen, sich selbst wiederzufinden und nicht mehr "durch mich" zu leben. Schlussendlich hat sie gar nicht so sehr unter meinem Weggang gelitten, wie wir es uns beide vorgestellt hatten. Und mein Vater hat sich erstaunlich schnell damit abgefunden, dass ich so plötzlich seinem "Zugriff" entschwunden bin. Er hat nicht alles gebilligt, aber er hat es hingenommen und mir nicht seine Liebe aufgekündigt (was meine große Befürchtung war). Hier kann ich natürlich nur für MEINEN Vater sprechen.

Versuche, zu lernen Grenzen zu setzen, nein zu sagen und stelle Deine eigenen Bedürfnisse vor die Deiner Eltern. Das ist nichts schlimmes, Du bist deswegen nicht "schlecht".

Es ist nur natürlich, sich abzunabeln --- Und ich denke, dies ist, was Du im Moment ganz dringend brauchst.

Ich wünsch Dir ganz viel Mut
Dunkelelf

P.S. Ich bin gern da, wenn Du Dich vielleicht austauschen möchtest.

sporadischer Gast 7 NRW-DT W, 21

Hi Dunkelelf!

Danke für deinen Mutzuspruch!
Ich selbst habe mich noch nicht erkundigt wie es so läuft mit Wohngelt und der gleichen.
Ich komme nicht gerade aus einer Großbevölkerten gegend Smile

sondern aus einem kleinem Dorf.
Ich müsste mich mal erkundigen für Anlaufstellungen für Junge Frauen oder so ( wenn es hier sowas gibt/ich denke schon)

Darf ich denn mal Fragen wie alt du warst als bei dir zuzusagen der kragen geplatz ist?
Hattest du jemanden oder mehrere Freude die dir noch geholfen haben?

Ich denke mein Bruder würde mir helfen, wenn er mal mehr zeit hätte.
Ich habe 2 ältere Brüder und seit dem Beide aus dem haus sind, ist es schlimmer geworden.
ich habe bei meinen Eltern schon so oft das Argument angesprochen das ich auch ein Leben führen muss, auf eigenen beinen stehen, und das sie meine Brüder nicht so eng an der Leine geführt haben.
Was bitteschön kann ich denn nun dafür das ich (sozusagen) das kleine Nesthäkchen sein soll. Aber irgendwie scheinen sie mich einfach zu ignorieren oder hören mir einfach nicht zu.
Ich habe diese Rolle zu lange gespielt!! und will meine zukunft selbst in die Hand nehmen, wirklich!

Ich danke dir für die schilderung deiner erfahrung. Ich hoffe das es bei mir auch so ausgehen wird.

Ich werde meinen ganzen Mut einsetzen müssen um aus diesem Teufelskreis rauszukommen.

Helferlein 129 Zwischen den Meeren W, 41

Mine,
ich war so alt wie Du jetzt
und ich war ganz allein. Meine (wenigen noch verbliebenen) Freunde hatten selbst genug eigene Sorgen...

Ich habe mir soooo sehnlichst Geschwister gewünscht, aber leider keine gehabt (mein Bruder starb sehr früh und meine Schwester ist zu weit entfernt von mir)

Und trotzdem ist es irgendwie gegangen, hat sich verselbständigt, ist zu einem Selbstläufer geworden. Wenn Du Unterstützung finden kannst in Deinen Brüdern und gleichzeitig einen Freund hast, der Dich wirklich liebt, stehst Du schon viel besser da, als ich seinerzeit -------- und deshalb glaube ich, dass Du doppelt- und dreifach gute Chancen hast, diesen Weg zu gehen.
Ich weiß, das Du es schaffst - ich kann Dir nicht sagen wann, ich kann Dir nicht sagen wie, aber ich weiß, Du schaffst es --- und ich bin hier, um Dir zu helfen, Dir zuzuhören, Dich in den Arm zu nehmen, Dir von alll denen zu erzählen, die dies kennen -------------- einfach, um zu helfen

Ich drück Dich ganz fest
Dunkelelf

sporadischer Gast 7 NRW-DT W, 21

Ich denke das ich es irgendwann schaffen werde.
Im Grunde bin und war ich immer eine Einzelgängerin.
Viele Freunde hab ich auch net.
Aber wenn andere es schaffen schaffe ich es auch.
Kaum zu glauben das so etwas aus meinem Mund Kommt
bin doch sonst sehr pessimistisch eingestellt!
Da kann man mal wieder sehen wie naiv ich bin und
mir gleich alles zu Herzen nehme was man mir so vorschlägt.
Ich bin wie ich meine noch zu stark beeinflussbar, es fällt mir nicht leicht meine eigene meinung/Standpunkt klipp und klar auf den Tisch zu stellen.
Ich hoffe das wird sich legen, so das ich mit mehr selbstbewustsein und Kraft meinen eigenen weg gehen werde!

Ich danke dir !!

sporadischer Gast 7 NRW-DT W, 21

Kleiner Zwischenstand:

Ich habe trozt ohne erlaubnis meines Vaters bei meinem
Freund das Wochenende verbracht.
So seit ich zu Haus bin herscht eiserne stille!Mir ist es schon mittlerweille
egal was mein Vater denkt, aber trotzdem habe ich weiterhin angst vor dem nächsten und wiedernächsten wochenende.Dann fangen die Selben diskussionen von vorne an.
Meine Mutter Sagt mir dann auch noch jedesmal wenn ich in gegenwart meines Vaters eine SMS schreibe , ich solle doch auf mein Zimmer gehen!!
Das ist nicht mehr lustig, nichtmal mehr im Wohnzimmer ne SMS schreiben?!
Naja jetzt habe ich nächste woche einen Termin bei einer Beratungsstelle und werd dann mal sehen wie Sie mir dort weiterhelfen.

schönes WE

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