krankhaftes missgönnen o.ä.

Helferlein 48 W, 18

Hey Ihr Lieben!
Ich wollt mal ein Problem von mir Ansprechen und eure Meinung zu hören.
Ich habe festgestellt, dass ich es nicht ertragen kann zu hören, wie Freunde von mir feiern waren ohne mich oder zusammen in der Stadt, im Kino, bei`nem Spiel von anderen Freunden, die auch meine sind, zugesehen haben und all solche Sachen. Am liebsten würde ich bei so etwas meine Ohren verschließen. Ich kann dann einfach nicht sagen: "Cool, dass es dir Spaß gemacht hat." oder noch nachfragen, was genau war - na gut das tue ich schon, aus Pflichtbewusstsein und dabei quäle ich mich noch mehr. Ich fühle mich da immer so allein, so aussätzig und bin furchtbar eifersüchtig, neidig oder was auch immer. Ich bilde mir dabei dann immer ein, dass die Leute dann gleich, die die da waren, besser leiden können und mehr mögen als mich. Das ist schon ziemlich krankhaft! Gerade hat mir`ne Freundin gesimst, dass sie bei dem Fußballspiel von meinem Schatz und seinem besten Freund, der auch mein sehr guter ist, zugeschaut hat und ich sitze hier, wusste nix davon, mich hat niemand gefragt, ob ich auch kommen möchte. Mein Tag war mal ausnahmsweiße echt gut, vorhin hab ich grad noch vor mir hergesungen etc. und jetzt bin ich wieder total down und würde am liebsten heulen. Ich hätte mein Handy gerne an die Wand gepfeffert! Ich finde, dass das schon alles ziemlich krankhaft ist und weiß auch nicht woher das kommt und was ich dagegen machen kann. Ich kann nicht hören, dass jemand irgendwas weiß über jemanden der mir sehr am Herzen liegt, was ich nicht weiß, ich kann mich nicht freuen, wenn jemand`ne bessere Zensur als ich bekommen hat oder wenn jemand frei hat und ich hock noch in der Schule rum. Sad

Oh man, hört sich das mies an, so wie ein echt schlechter Freund, aber das bin ich eig. echt nicht!!!! Ich wünsche meinen Freunden immer nur das Beste, bin immer für sie da, stehe zu ihnen und stelle meine Bedürfnisse und Gefühle auch oft nach hinten um anderen zu helfen oder eben bei solchen Dingen trotzdem ein halbwegs normales Gespräch aufzubauen, obwohl man schon merken müsste, dass es mich runterzieht und ich schnell zu einem anderen Thema übergehen will. Ich kann mir keinen Reim darauf machen, warum ich so bin und was dieses Verhalten eig. über mich aussagt usw.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!
Liebe Grüße, *Anonym*

Helferlein 102 Wien M

Quote:

Gerade hat mir`ne Freundin gesimst, dass sie bei dem Fußballspiel von meinem Schatz und seinem besten Freund, der auch mein sehr guter ist, zugeschaut hat und ich sitze hier, wusste nix davon, mich hat niemand gefragt, ob ich auch kommen möchte.

Na vielleicht bist Du einfach zu passiv, wenn Du nicht mal die Termine von deinem Schatz kennst? Wenn jemand nie aktiv ist, warum sollte man den Fragen?
Jedenfalls ist Neid und Missgunst ein todsicheres Rezept um nicht glücklich zu sein.
Vielleicht erzeugt dein Neid einfach ungünstige Stimmung, sodass man sich hütet dir was zu erzählen.
Wenn man freundlich und positv auf die Menschen zugeht, kommt auch was zurück und man verfällt nicht so leicht seine eigenen "bad vibrations"

Hubert

Helferlein 48 W, 18

Hi!
Niemand weiß, dass ich so fühle und denke, ich gehe immer freundlich auf die Leute zu und denke für sie immer das beste, nur für mich nicht, aber das tut hier nicht zu Sache. Jedenfalls ist es keinesfalls so, dass meine Freunde mir nix erzählen, sie erzählen mir eig. alles, nur wusste ich halt nicht, dass meine Freundin da hingeht, sonst wäre ich auch mitgegangen. Ich bin nicht passiv, glaub mir!

neu an Bord! 3 W, 16

Hallo!
Das Einzige, was ich an deinem beschriebenen Verhalten feststellen kann, ist das du Angsymptome hast. => Du fürchtest dich davor allein gelassen zu werden, "ausgeschlossen" zu sein, z.B. von deiner Clique bzw. Freundeskreis.

Du scheinst noch relativ "jung" zu sein, so wie ich, denn sonst würdest du nicht mehr in die Schule gehen. In diesem Alter hat man zwei versch. Varianten von Beziehungen zum Partner - entweder meiner Definition nach die "Ausprobierpahse" - also "lockere" Beziehungen, welche nicht wirklich intensiv sind, jedoch trotzdem regelmäßiges Treffen beinhalten und solche " ernste und intensive" Beziehungen, die sich vor allem dadurch auszeichnen, dass die Beziehung meistens längerfristig ist und man den anderen wirklich gut kennt, dazu gehört unter anderem auch sein Alltag etc.- Bei dir scheint es eher die erste Variante zu sein, denn sonst hättest du gewusst, was an jenem Tag dein Freund gemacht hat.

Nun, die Frage, welche du dir eigentlich stellen solltest ist, die wieso du solche Furcht emfpindest? - Denn, dass jeder Mensch nicht alleine sein will, ist klar. - Aber wieso prägt sich diese Angst bei dir derartig hervor? Waren in der Vergangenheit schlimme Vorfälle, die dazuführten, dass du vielleicht eine zeitlang alleine warst? Also sozial verschloss ohne jegliche Freundschaft und co?

Lg
Nicole

sporadischer Gast 8 W

Wahrscheinlich hast du noch vergessen zu erwähnen, dass du, wenn du mal wo nicht mitkannst immer Angst hast, du könntest was verpassen...
Ich glaube auch, so wie Nicole sagt, dass da einige Ängste zum Tragen kommen, die sich aber mit zunehmenden Alter von alleine relativieren. Es wird dir schlicht und einfach egal werden, weil du dich mehr auf dein eigenes Leben konzentrieren wirst und weniger darauf was die anderen denn nun so machen, denken, tun.
Ich kann dir dazu auch nur folgende Tipps geben: Versuche nicht zu bewerten, ob es anderen Leuten besser geht als dir, ob sie mehr erleben, mehr Freunde haben oder mehr gelten, das ist müßig, denn man täuscht sich fast immer. Es kann sein, dass der Beliebteste in eurer Clique derjenige ist, der im Grunde die größten Depressionen hat. Was ich damit sagen will, konzentriere dich auf deine Erfahrungen und Erlebnisse, nur das zählt. Kümmere dich nicht darum was Andere tun und versuche nicht dein Leben mit dem der Anderen zu vergleichen, das bringt nämlich nichts. Schau dass du dich wohlfühlst, nur darum geht es, die Erlebnisse der Anderen sind völlig unerheblich für dein eigenes Wohlbefinden. Dein Neidgefühl, dass die Anderen mehr vom Leben als du haben könnten ist völlig unberechtigt, sie haben die gleichen Sorgen und Ängste wie du ...

Helferlein 48 W, 18

Hallo Ihr!
Ich danke euch erstmal für eure Antworten!
@ Nicole: Du hast recht, ich bin noch jung und gehe zur Schule, ich bin 16 Jahre alt. Völlig unrecht hast du mit meinem Freund. Wir lieben uns so sehr, kennen uns wirklich gut, sind schon relativ lange zusammen und es wird auch so bleiben - von mir aus für immer und von ihm aus erst recht zwinkernd..

! Ich weiß, was in seinem Leben vorgeht, was er macht, gemacht hat, aber auch, und was viel wichtiger ist, seine Gefühle, Ängste, Träume usw. Ich wusste auch von dem Spiel, aber halt nicht, dass meine Freundin zuschauen geht, denn da ich ja wirklich solche riesige Angst hab irgendwas zu verpassen, wäre ich auch mitgegangen.
Ich hab schlimme Sachen erlebt, über langen Zeitraum sogar, aber das hatte nix mit alleingelassen werden zu tun. Im Gegenteil, ich hätte es mir sogar gewünscht, aber es war nicht so. Meine Freunde bedeuten alles für mich, weil ich kein gutes Verhältniss zu meiner family hab. Wir kennen uns alle super, jede Mache des anderen, lieben uns auch wie`ne richtige Familie, vll. hab ich solche Angst, weil sie meine sind und ich es nicht ertragen kann auch davon ausgeschlossen zu sein. Dies kommt nicht oft vor, vll. gerade mal 3-4mal, aber dann macht es mich richtig böse fertig!
@Hades: Ich glaube nicht, dass mir jemals meine Freunde egal sein werden. Ich halte mehr von ihnen, als von mir und sie sind mir unendlich wichtig. Leider mache ich mir aber auch etwas zu viel aus Meinungen von anderen, frage mich, wie der und der auf das und das reagieren würde usw. Ich bin aber nicht der "Looser" in unserer "Clique" oder, für mich, meine Famile. Es gibt da niemanden der weniger wert ist oder ausgeschlossen wird etc. Mal bin ich halt nicht dabei, mal meine Freundin, mal jemand anderes. Ich denke auch nicht, dass irgendjemand genauso drauf ist wie ich, dass er so eifersüchtig is oder solche Angst vor Verlusten oder ähnlichem hat. Ich bin einfach gestört, durch meine sehr schlechte Lebenserfahrung, meine Depressionen, mein autoaggressives Verhalten usw.
Naja, mache dann mal Schluss!
LG, *Anonym*

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hallo Du,

diese "Angst nicht mitspielen zu dürfen" ist auch die Angst eines kleinen Mädchens, das noch nicht so recht weiß, wie und wo sie in der Welt angenommen wird und gemocht ist.

Du scheinst mir eine intelligente junge Frau zu sein, die sehr gut fühlt, dass diese Sehnsucht dabei zu sein, nicht einer objektiven Wahrheit entstammt. Denn Du bist ja dabei.

Vielleicht kannst Du Dir überlegen, was Du an den Situationen, in denen Du Dich quälst, weil Du nicht dabei bist, änderst.
Beginne, Dinge genau in diesem "ich bin nicht wichtig" für Dich zu tun. Mal, schreib, telefonier, koch was, was DU halt gerne magst.

Wenn Du Dir das gibst, was das Mädchen da in Dir einfordert, kannst Du ganz ohne Probleme die andern "spielen lassen" Wink

Lieben Gruß,

Tanzendes_Irrlicht

neu an Bord! 3 W, 16

Hallo nochmals!

Ich dachte es mir schon; bin ebenfalls 16 Smile

Nun, Freunde sind gut! Sie sind immer für einen da! Wielange hast du deine Freunde schon? Wechselt bei dir oft der Freundeskreis? und wieso ist es familär nicht so toll? Scheidung? oder einfach pubertätskonflikte?

Lg
Nicole

Helferlein 48 W, 18

Hey Nicole!
Also meine beste Freundin hab ich schon einige Jahr, vielleicht 3, kennen tu ich sie aber schon länger. Und sonst ist es ganz verschieden, mal erst seit einem Jahr, mal seit zwei oder erst seit kurzem, deswegen sind sie aber nicht weniger vertraut und mir lieb und wichtig.
Und die Familiengeschichte kannst du auch bei "Gewalt und Aggressionen" unter dem Titel "Viel Gewalt in der Familie" nachlesen, is einiges passiert, Hass, Terror, Handgreiflichkeiten, aber die psychische Gewalt war ja das aller schlimmste!
LG, *Anonym*

neu an Bord! 3 W, 16

Hallo!

Ich habs mir jetzt durchgelesen; habt ihr schon einmal über eine Familientherapie nachgedacht?

Aber ich verstehe jetzt, weshalb du dich so an Freunden festhältst; ist auch nichts Negatives, nur die Familie ist auch wichtig. Du´wirst sie noch brauchen; vielleicht nicht jetzt, aber sicher in 10 oder 20 Jahren wenn du mal Kinder hast; die wollen ja auch Großeltern und so haben.

LG
nicole

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