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mickymaus
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Post Sat, 29.Nov.03, 21:34      Trennung, wie es es für meinen Sohn? Reply with quoteBack to top

Hallo,
im Falle einer Trennung werde ich von meinem Sohn mehrere 100 KM getrennt sein. Seit seiner Geburt bin ich nur wenige Tage von ihm, und er von mir getrennt gewesen. Wie wird er eine solche Trennung überstehen? Gibt es Erfahrungswerte? Wäre es für ihn einfacher, wenn er denkt es gäbe mich nicht mehr? Bitte helft mir, ich möchte nicht, das er daran zerbricht. Es wird hart genug für uns beide werden.
Micky
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Post Sat, 29.Nov.03, 22:32      Re: Trennung, wie es es für meinen Sohn? Reply with quoteBack to top

Hi

Wie alt ist denn dein Sohn? Denke, daß davon ziemlich viel abhängt - auch bezüglich dessen was ich anmerken würde. Desweiteren ebenso davon wie euer Verhältnis ist und wodurch die Trennung zustande kam.

Prinzipiell würd ich fürs erste aber sagen, daß es nicht für ihn einfacher werden würde, wenn er dächte es gäbe dich nicht. Das ist genau das falsche. Was er auf jedenfall braucht ist das Wissen, dass du ihn noch immer gern hast (natürlich im Falle, dass er 2 oder älter ist) und dies würdest du ihm ja nicht gerade zeigen, wenn du dich nicht mehr meldest.

Aber bevor ich noch viel schreibe, wäre es wirklich hilfreich zu wissen wie alt er ist.

alles gute
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mickymaus
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Post Sun, 30.Nov.03, 9:22      Re: Trennung, wie es es für meinen Sohn? Reply with quoteBack to top

Hallo,
mein Sohn ist 6 Jahre. Bei der Entfernung fehlt leider eine 0, es sind mehrere 1000 KM. Dadurch, das ich nicht arbeite sind wir seit seiner Geburt fast immer zusammen und er hängt total an mir. Da ich jedoch schwer krank bin, werde ich niemals ein Sorgerecht bekommen, zumindest kein alleiniges, somit wird meine Frau machen was sie will.
Micky
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Post Thu, 04.Dec.03, 1:04      Re: Trennung, wie es es für meinen Sohn? Reply with quoteBack to top

Ich hab ein bisschen Revue passieren lassen, wie es für mich damals mit 8 war als sich meine Eltern getrennt haben. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das was ich sagen wollen würde auch sehr subjektiv gefärbt sowie durch die spezifische Situation damals bedingt ist.

Prinzipiell glaube ich jedoch, dass das wichtigste bei so einer Situation ist, noch dazu wo dein Sohn scheinbar in ein anderes Land zieht, dass mit ihm viel über seine Eindrücke, seine Ängste, seine Probleme, seine Fragen geredet und darauf eingegangen wird. Dass er merkt, dass er nicht alleine mit den Umstellungen fertig werden muß. Und natürlich ist es gut für ein Kind, wenn es weiß, dass es beide leibliche Eltern hat auf die es sich immer verlassen kann.

Wozu es nicht kommen sollte, ist dass er das Gefühl vermittelt bekommt, er müsse sich emotional zwischen den beiden Elternteilen entscheiden oder ihm wird eine solche Entscheidung vorgesetzt. Ferner sollte vermieden werden, ihn in die Differenzen seiner Eltern hineinzuziehen, also z.B. ihm ständig zu erklären, wie schlecht doch der andere Elternteil sei. Was abgeht kriegt er schon so mit, vielmehr benötigt er, dass man sich mit auseinandersetzt.

Ich war ein eher fatalistisches Kind, das die Trennung hingenommen hat, wobei ich sehr wohl die Notwendigkeit dessen verstanden habe (wollt zwar trotzdem nicht emigrieren, aber das ist eine andere sache). Was mich jedoch störte, war die Unnahbarkeit meines Vaters und zwar nicht im räumlichen, sondern im emotionalen Sinne (was mehrere Gründe hatte). Eben unter anderem, dass ich nicht das Gefühl hatte mit ihm über meine Schwierigkeiten reden zu können, obwohl wir einmal die Woche telefonierten.

Hoffe das war nicht zu subjektiv gefärbt.
Falls du weitere Fragen hast kann ich gerne versuchen, sie aus meiner Sicht zu beantworten.

alles gute
quarterlife

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