| Author |
Message |
Kati1968
sporadischer Gast


9
W, 35
|
Mon, 15.Dec.03, 14:43 Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Hallo Ihr,
ich brauch einen Rat.
Seit 7 Monaten bin ich mit meinem Freund zusammen. Er ist 50 und zweimal geschieden. Ich bin 35. Von Anfgang an ist er emotional etwas verschlossen. Er braucht länger um sich zu öffnen und hat Angst vor Entäuschung. Durch seine nicht gezeigten Gefühle fehlt mir aber etwas ganz Wesentliches. Es gibt manchmal Momente, in denen er offener ist. Das hält aber leider nicht lange an. Von Anfang an sucht er ein Haar in der Suppe. Er traut Frauen nicht mehr so schnell. Im sexuellen Bereich ist er allerdings für alles offen. Freunde und Kollegen von ihm habe ich schon kennengelernt. Wir sind auch meistens bei ihm. Allerdings vermeidet er Situationen, in denen er mich allein in seiner Wohnung lassen würde. Er nimmt mich auch nie mit zu sich (er hat noch eine Wohnung in seiner Heimatstadt - auf dem Hof seiner Eltern). Allerdings fährt er dort alle 4 Wochen hin. Nun kommt Weihnachten: ich fahre zu meinen Eltern und er zu seiner Familie. Ich dachte mir, es wäre doch eine Gelegenheit, wenn ich am 28.12. zu ihm kommen würde und wir dann gemeinsam wieder nach Berlin zurück fahren. Das hat er aber auch gleich abgeblockt. Offensichtlich will er mich nicht seiner Familie vorstellen. Ich kann das nicht verstehen, und ich finde das auch nicht normal. Er fühlt sich nun unter Druck gesetzt und meint, ich müsse es so angehen, dass er Dinge freiwillig tut. Ich soll die Beziehung sich natürlich entwickeln lassen.
Ich weiß aber nicht was ich machen soll (oder auch nicht machen soll). Ich liebe ihn. Er mich angeblich auch. Er schenkt mir auch ab und zu eine rote Rose. Auch umarmt er mich in der Öffentlichkeit. Aber er öffnet sich mir emotional kaum. Ich meine liebevolle anhaltende Blicke, sanfte Küsse - ein Sichhingeben eben. Ich habe schon überlegt, ob ich am 28.12. einfach vor seiner Tür stehen soll - als Weihnachtsengel. Oder ist mir davon abzuraten? Der Weg dahin beträgt immerhin ca. 600 km. Er will sich erst am 30.12. wieder mit mir in Berlin treffen.
Kann ich davon ausgehen, wenn er mich nicht da hinkommen läßt, dass er mich nicht so liebt wie er vorgibt? Kann ich etwas tun?
Ach noch etwas: Er bringt sich in mein Leben nicht ein - ich meine, er hilft mir gar nicht. Fahrradreparieren, Lampe anbringen, Dinge besorgen etc.
Ich danke Euch schon mal.
Kati
|
|
|
|
 |
| Werbung |
|
Sparkle
[nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](images/rank_phpbb/rank_phpbb_5.gif)

1277
München M, 24
|
Mon, 15.Dec.03, 17:23 Re: Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Aus Intuition würde ich sagen: Der liebt dich mit Sicherheit genauso wie du ihn liebst.
Um das zu belegen, interpretiere ich mal sein Verhalten für dich aus meinem Blickwinkel:
| Quote: |
Allerdings vermeidet er Situationen, in denen er mich allein in seiner Wohnung lassen würde.
|
Anscheinend scheint es etwas zu geben, was ihm nicht behagt. Vielleicht hat er Angst, dass du etwas entdeckst, was du nicht sehen sollst. Ich denk weniger, dass es sich dabei um was wirklich Materielles handelt, sondern eher etwas, was seine Person sehr direkt beschreibt, sozusagen ein Schlüssel zu seiner Psyche. Da er noch nicht bereit ist, seine Verschlossenheit aufzugeben und sein Inneres preiszugeben, wäre es sicher auch eine falsche Idee, ihm das vorwegzunehmen.
| Quote: |
Er nimmt mich auch nie mit zu sich (er hat noch eine Wohnung in seiner Heimatstadt - auf dem Hof seiner Eltern). ...
Offensichtlich will er mich nicht seiner Familie vorstellen. Ich kann das nicht verstehen, und ich finde das auch nicht normal.
|
Er will dich nicht seinen Eltern vorstellen oder dir nicht zeigen, wie er früher gelebt hat, weil er wahrscheinlich meint, seine Eltern oder seine alte Heimat könnten dir überhaupt nicht zusagen. Ich denke nicht, dass sein "Nein" den Grund hatte, dass er dich für zu schlecht hält um dich seinen Eltern vorzustellen. Das ist sicher nicht der Punkt. Vielmehr will er dir anscheinend nicht den ganzen Stress antun oder denkt sich "Die kommen eh nicht miteinander zurecht, lieber erstmal Fronten glätten und dann weitersehen". Seh seine Handlungsweise nicht negativ.
| Quote: |
Er fühlt sich nun unter Druck gesetzt und meint, ich müsse es so angehen, dass er Dinge freiwillig tut. Ich soll die Beziehung sich natürlich entwickeln lassen. Ich weiß aber nicht was ich machen soll (oder auch nicht machen soll).
|
Schwer zu sagen, was du machen sollst, wenn er dir den aktiven Part überlässt. Vielleicht meint er mit dem ersten Satz, dass du ihn öfter mal verführen sollst? Ihm eine Belohnung bieten, wenn er was tolles gemacht hat?
Er appelliert auf jeden Fall an deine Geduld. Er weiß, dass dir seine Verschlossenheit und sein langes Schweigen diesbezüglich langsam auf Nerven geht, aber er weiß auch, dass er nicht aus seiner Haut kann. Er hofft und bittet deswegen um deine Geduld, weil es wohl noch ein wenig dauern wird, bis er von selbst aus sich raus geht.
| Quote: |
Kann ich davon ausgehen, wenn er mich nicht da hinkommen läßt, dass er mich nicht so liebt wie er vorgibt? Kann ich etwas tun?
|
Um Gottes Willen nein!! Mach daraus keinen Liebesbeweis! Er liebt dich völlig unabhängig davon, ob er dazu ja oder nein sagt, weil diese Entscheidung eine total andere Grundlage hat. Ob du früher als am 28.12. kommen darfst/kannst, solltest du nach Fingerspitzengefühl entscheiden, da kann ich als Außenstehender wenig sagen. Ich würde mir halt denken: Wenn er vorher schon Nein sagt, sollte man sich auch nicht drüber hinwegsetzen, sondern das Nein respektieren.
Was du tun kannst? Geduld haben. Ihn lieben. Mehr braucht es eigentlich nicht. Vielleicht ihm zeigen, dass du nicht eine von den vielen Enttäuschungen bist. Mit ihm Spaß haben =)
| Quote: |
Ach noch etwas: Er bringt sich in mein Leben nicht ein - ich meine, er hilft mir gar nicht. Fahrradreparieren, Lampe anbringen, Dinge besorgen etc.
|
Könnte doch auch sein, dass er sich nicht zu viel in dein Leben einmischen will? Ich finds zwar auch sehr schade, dass er das nicht macht, aber hast du ihn jemals darum gebeten oder immer nur im Stillen gehofft, dass er kommt und dir hilft?
|
|
|
|
 |
Kati1968
sporadischer Gast


9
W, 35
|
Mon, 15.Dec.03, 17:40 Re: Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich muss sagen, Du hast mir wirklich geholfen. Ich muss wohl geduldiger werden. Ich finde es eben nur schade, dass ich überhaupt nicht zu ihm kommen kann. Er wohnt im übrigen in Baden-Baden. So häßlich ist es da ja nun nicht. Aber wahrscheinlich hast Du recht, seinen Eltern würde ich zwangsläufig begegnen. Vielleicht will er einfach keine unnötigen Diskussionen. Ich werde mich bessern.
Kati
|
|
|
|
 |
ella
neu an Bord!


2
W
|
Tue, 16.Dec.03, 12:20 Re: Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Hallo Kati,
auf mich macht deine Beschreibung eurer Beziehung eher den Eindruck, als wolle sich dein Freund nur die Rosinen herauspicken. Wenn du das auch so machen würdest / könntest, wäre das ja ok. Doch offensichtlich leidest du sehr unter dem von dir empfundenen Ungleichgewicht. Sag ihm das, ohne dabei ins "Ningeln" zu verfallen aber auch unmissverständlich. Wenn er nicht den Wunsch erkennen lässt, daran was zu ändern...
Ich selbst habe mir mal vor ein paar Jahren in einer annähernd vergleichbaren Situation viele anderweitige Chancen entgehen lassen, weil ich zu sehr auf den einen fixiert war. Also mein Tipp: Schau weiter auch nach anderen (gleichaltrigen?) Männern...
Alles Gute
Ella
|
|
|
|
 |
| Werbung |
|
Miranda
sporadischer Gast


12
Wien W, 39
|
Wed, 17.Dec.03, 7:42 Re: Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Liebe Kathi,
als ich Deinen Text gelesen habe, dachte ich das hätte von mir sein können vor 5 Jahren. Auch ich hatte einen über 20 Jahre älteren Freund und sein Verhalten war ziemlich genauso! Allerdings war er relativ hilfsbereit.
Ich fürchte, es wird sehr schwer für Dich, das auszuhalten. Er hat vermutlich Angst sich nochmals zu binden und möchte aber auf die Freuden einer Beziehung nicht verzichten. Ich konnte es damals nur radikal lösen, in dem ich die Beziehung beendet und mich nie wieder meldete. Das Erstaunlich war, dass er nach 1,5 Jahren offenbar draufgekommen ist, dass ihm was an mir liegt und wir jetzt die beste Beziehung haben. Allerdings ist das natürlich keine Garantie, dass es bei Dir genauso wäre.
Was ich Dir schon raten würde ist, dass Du ihn sozusagen "links liegenläßt", Dich nicht meldest (aber das schafft man kaum als Frau, die liebt, ich weiß), Dir andere Freunde suchst und mit ihnen was unternimmst. Wenn er sich um Dich bemühen muß, wird er drüber nachdenken, was Du ihm bedeutest.
Ansonsten fürchte ich, dass es sehr schwer wird, weil sich Menschen ab einem bestimmten Alter nicht mehr so leicht ändern und es könnte Dich psychisch fertig machen. Überraschungsbesuche hab ich übrigens als ganz schlecht erfahren. Sobald man so einem Mann nachläuft, wird er versuchen sich zu entziehen. Würd ich eher nicht raten!
Ich wünsche Dir aber das Allerbeste und dass Du das Richtige tun wirst!
Lieben Gruß
Miranda
|
|
|
|
 |
Kati1968
sporadischer Gast


9
W, 35
|
Wed, 17.Dec.03, 9:42 Re: Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Hallo Miranda,
es ist sehr schwer auszuhalten. Aber ich hoffe noch auf Öffnung. Er hat mir ja von Anfang an gesagt, dass er nicht mehr auf eine Beziehung eingestellt war. Und dann kam ich. Er meint, ich wäre gefährlich für ihn. Manchmal läßt er Gefühle zu und im nächsten Moment ist er wieder zu. Er traut mir noch nicht. Dass er mich nicht nach Baden-Baden mitnimmt ist aber doch komisch.
Du meinst, wenn ich die Beziehung beende, dann könnte eine positive Wendung eintreten? Ich befürchte, er findet dann sein Mißtrauen bestätigt.
Vielleicht sollte ich einfach Silvester ohne ihn verbringen und mich über die Feiertage nicht melden und wie er auch (oft in B-B) nicht erreichbar sein. Oder lieber ganz hingebungsvoll? Ich weiß nicht was richtig ist. Auf jedenfall möchte ich ihn gern "ganz".
Ich habe beschlossen nicht einfach so in B-B aufzutauchen. Geht wahrscheinlich wirklich nach hinten los.
lieben Gruß Kati
|
|
|
|
 |
| Werbung |
|
Miranda
sporadischer Gast


12
Wien W, 39
|
Wed, 17.Dec.03, 10:38 Re: Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Liebe Kati,
natürlich kann ich das bei eurer Beziehung nicht so gut beurteilen (kann ja doch ganz anders sein wie bei mir) und die Trennung war einfach das äußerste, weil ich nach 2,5 Jahren fix und fertig war (seelisch) und nicht mehr konnte. Immer hingehalten werden geht dann doch auf die Nerven!
Aber ich finde es gut, wenn Du woanders Sylvester verbringst (auch wenn Du Dich "mit Haut und Haaren" nach ihm sehnst, was ich gut verstehen kann). Er ist dann einfach gefordert, eine Aktion zu setzen und ich hoffe, er wird's tun!
Liebe Grüsse und ganz viel Kraft,
wünscht Dir
Miranda
|
|
|
|
 |
Kati1968
sporadischer Gast


9
W, 35
|
Wed, 17.Dec.03, 11:47 Re: Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Hallo Miranda,
ich bin es noch mal. 2,5 Jahre ist ganz schön lang. Wie hat er denn reagiert als Du Schluss gemacht hast? 1,5 Jahre später ist ja auch ne lange Zeit.
Mein Freund meint, ich soll sich alles natürlich entwickeln lassen. Ist das nicht eine Hinhaltetechnik? Er bremst doch alles aus. Zwischendurch mal eine sms oder einen Telefonanruf wäre schön. Soll ich ihm mal einen Brief schreiben, um ihm darin meine Gedanken mitzuteilen, oder lieber nicht?
lg Kati
|
|
|
|
 |
Miranda
sporadischer Gast


12
Wien W, 39
|
Thu, 18.Dec.03, 14:49 Re: Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Liebe Kati,
auf Deine Frage ob das von Deinem Freund Hinhaltetechnik ist - ich fürchte schon. Für mich kommt da raus: komm mir nicht zu nahe! Genauso hat's mein Freund früher gemacht.
Das mit dem Brief schreiben ist gar keine schlechte Idee. Ich hab ihm damals auch einen Brief geschrieben und ihm darin auch gesagt, was ich an ihm schätze (Lob ist ja wichtig) - aber wirklich konkrete Dinge angeführt! Er war damals sehr gerührt davon und ich hatte den Eindruck, dass sein Panzer ein paar Sprünge bekommen hatte Trotzdem wirst Du unendlich viel Geduld brauchen, fürchte ich. Und wie gesagt, mir hat's nach 2,5 Jahren gereicht! Ich konnte damals einfach nicht mehr und wollte mich eigentlich nicht ausnützen lassen. Hatte eigentlich nicht vor wieder mit ihm eine Beziehung anzufangen. Inzwischen war ich aber soweit, dass ich dieses starke "Verliebtheitsgefühl" los war, daher konnte ich wieder eine Beziehung mit ihm eingehen.
Das Schlimme in solchen Beziehungen ist die große Unsicherheit, denn Vertrauen ist sooo wichtig, damit man selbst auch gelassen reagieren kann.
Im Übrigen ist es ja leider so, dass wir Frauen von Männern oft gewisse Dinge erwarten, die sie aber gar nicht geben können. Ich finde es total schön, wenn er Dir hin und wieder Blumen schenkt!!! Er ist vielleicht nicht der Typ für sanfte Küsse und so? Dass er sich nicht in Dein Leben einbringt, ist natürlich nicht so toll, aber vielleicht kannst Du das in dem Brief auch ansprechen?
Ich hoffe, dass das nicht so belehrend geklungen hat, ich spreche nämlich vor allem aus meinen Erfahrungen
Liebe Grüsse
Miranda
|
|
|
|
 |
Sparkle
[nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](images/rank_phpbb/rank_phpbb_5.gif)

1277
München M, 24
|
Thu, 18.Dec.03, 16:35 Re: Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Einen Brief zu schreiben, ist eine sehr gute Idee, die du umsetzen solltest. Schreib ihm all das, was dich bedrückt, und mach keine Ausnahmen dabei. Er wird dich besser verstehen, wenn du ihm nichts verheimlichst, und dir den Vertrauensvorschuss danken. Vergiss nicht reinzuschreiben, dass du dich freuen würdest, wenn er sich mehr in dein Leben einbringt (positiv formulieren ist immer was gutes )
|
|
|
|
 |
| Werbung |
|
Kati1968
sporadischer Gast


9
W, 35
|
Thu, 18.Dec.03, 18:26 Re: Angst vor Nähe - was tun? |
 |
Liebe Miranda,
nein, ich fand Deinen Brief nicht belehrend. Einen Brief werde ich über Weihnachten schreiben. Da habe ich genug Zeit und Ruhe.
Mir ist heute etwas bewußt geworden: Immer bevor er nach Baden-Baden fährt zettelt er schlechte Stimmung an. Ich steig auch auf das Pferd. So hat er immer einen Grund, weshalb er mich nicht mitnimmt. Wir haben uns das letzte Mal am Dienstagmorgen gesehen. Wir hatten einen schönen Abend und haben uns lieb verabschiedet. Er sagte, er würde mich später anrufen. Im Moment hat er viel Stress. Am Dienstag rief er nicht an, auch keine sms. Am Mittwoch das gleiche. Ich rief am Nachmittag bei ihm an. Er ist im Stress - meldet sich später. Gut, er hatte auch noch Weihnachtsfeier. Aber eine kurze Gute-Nacht-sms wäre ja wohl mal drinn?. Heute ist nun Donnerstag und er hat sich immer noch nicht gemeldet (ist schon wieder beruflich im Land unterwegs). Klar, es steht wiedermal die Fahrt nach Baden-Baden an. Offensichtlich versucht er wieder (ich glaube sogar unbewußt) schlechte Stimmung zu erzeugen. Diesmal werde ich ihm den Gefallen nicht tun. Ich werde liebevoll sein wie ein zartes Reh. Ich werde ihm somit keinen Grund geben, sich von mir in BB zu erholen. Und dann werde ich doch am 28.12. nach BB fahren. Ich werde vor seiner Tür stehen - ganz lieb - da kann er mich doch gar nicht .... (irgendwas Negatives). Wenn alles schön und gut ist, gibt es keinen Grund, dass ich da nicht erscheine. Wenn ich in BB wohnen würde, dann würde er sich ja auch anders verhalten. Er hat dort eine komplett eingerichtete Wohnung. Immer wenn ich etwas erfrage sagt er, es ist in Baden-Baden. Meiner Meinung nach gehört es zu ihm dazu, und ich möchte wissen wer er ist. Wie lebt er da. Was soll groß passieren - die Beziehung beendet er eh nicht. Und wenn doch, so ist er wohl nicht der Richtige für mich.
Ich freue mich auch sehr, wenn er mir eine Rose mitbringt.
Ich finde auch, dass er keine Sicherheit gibt, die eine Beziehung braucht. Wenn man sagt, dass man anfruft, dann sollte man es auch tun. So viel Zeit ist immer. Sonst macht er es ja auch.
Na ja. So einen Mann kannte ich noch nie. - Im Übrigen fährt er alle vier Wochen nach BB. Ich finde das komisch. Aber, dass da noch eine andere Frau ist glaube ich nicht so recht. Dann wäre sie ja auch schon mal in Berlin gewesen. Und das hätte ich gemerkt. Männer sind eigentlich nicht so raffiniert, oder?
liebe Grüße Kati
|
|
|
|
 |
Kati1968
sporadischer Gast


9
W, 35
|
Wed, 07.Jan.04, 18:47 Angst vor Nähe - etwas länger |
 |
Hallo Ihr,
ich brauche einen (oder viele) Rat.
Vor Weihnachten habe ich schon einmal in diesem Forum geschrieben. Es ging um meine "Überraschungsreise" nach Baden-Baden zu meinem Freund. Nun, eine Überraschung brauchte es nicht werden, weil - es ist kaum zu glauben - ich wurde eingeladen. Es war die meiste Zeit sehr schön.
In dieser Beziehung fehlt allerdings emotionale Nähe. Das ist mein Empfinden. Er ist Skorpion - ein typischer.
Er ist öfter beruflich unterwegs. Wenn er micht dann anruft sagt er nicht, dass er mich vermißt, sondern den tollen Sex mit mir etc. Er betont immer das Sexuelle. Ich finde Sex auch toll und wichtig aber ich würde auch gern mal hören, dass er an mir interessiert ist und nicht nur an meinem Körper. Er sagt nur liebe Sachen, die mit Sex oder meinem Körper zu tun haben. Wir unternehmen aber durchaus auch andere Sachen zusammen außer Sex - joggen, schwimmen, Theater, Essen gehen... Man könnte ja sonst meinen, ich wäre seine Geliebte. Ich finde es auch wunderbar, dass er mich so erotisch findet. Ist er ein Macho?
Wir kennen uns jetzt seit fast neun Monaten. Ich habe das Gefühl. dass er mich auf Distanz hält. Er behauptet, dass er mich liebt und dabei ist rauszufinden, ob er mit mir die nächsten 20 Jahre verbringen möchte. Er läßt es laufen ohne sich Mühe zu geben. Außer wenn es um Sex geht.
Was kann ich mit diesem Mann machen? Ich liebe ihn und möchte mich nicht so einfach von ihm trennen. Oder will er das vielleicht erreichen?
Auf jedenfall weiß er, dass ich an einer festen Beziehung interessiert bin und eine Familie haben möchte. Und ich habe ihm auch schon gesagt, wenn er das nicht möchte, dann ist er der Falsche für mich.
Ein Hoffnungsschimmer war, dass er mich hat nach Baden Baden kommen lassen. Er hat mich auch seinen Eltern vorgestellt. Aber zum Neujahrsessen bei Onkel und Tante durfte ich nicht mit. Die seien so schwierig. Ich wurde abends an der Therme abgesetzt. Er erschien auch nicht zur vereinbarten Zeit, sondern eine Stunde später (eine Entschuldigung musste ich einfordern). Ich glaube ja eher, er wollte mich nicht mitnehmen. Wahrscheinlich wissen die Eltern auch gar nicht, dass ich seine Freundin bin. Er läßt mich doch offensichtlich nicht an seinem Leben teilhaben.
Was soll ich machen????
liebe Grüße und allen ein tolles 2004
Kati
|
|
|
|
 |
nachttau
Helferlein


59
Berlin W, 41
|
Wed, 07.Jan.04, 19:10 Re: Angst vor Nähe - etwas länger |
 |
| Kati1968 wrote: | | Er ist Skorpion - ein typischer. |
Was ist denn ein "typischer" Skorpion? Ich oute mich jetzt mal als ausgesprochene Skorpionliebhaberin (obwohl ich nicht wirklich viel mit Astrologie am Hut habe) - meine dauerhaftesten Beziehungen (dazu zähle ich auch Freundschaften) hatte ich immer mit Skorpionen. KEINE(R) von denen ähnelte dem anderen
| Kati1968 wrote: |
Wir kennen uns jetzt seit fast neun Monaten. Ich habe das Gefühl. dass er mich auf Distanz hält. Er behauptet, dass er mich liebt und dabei ist rauszufinden, ob er mit mir die nächsten 20 Jahre verbringen möchte. |
Ok, das ist vielleicht wirklich "typisch Skorpion", denn das hatten eigentlich alle meine "Skorpiöner" gemeinsam: drängeln nützt da gar nichts, sie wollen von selbst auf Dich zukommen und lassen sich gerne viel Zeit, bevor sie sich verbindlich festlegen. WENN sie sich dann mal festgelegt haben, wird man sie allerdings auch nicht mehr so schnell los
| Kati1968 wrote: | | Ich liebe ihn und möchte mich nicht so einfach von ihm trennen. Oder will er das vielleicht erreichen? |
Nein, er will die Zeit, die er braucht, bis er Dir verbindliche Versprechen gibt.
Frage meinerseits: WAS liebst Du an ihm? Was Du über ihn schreibst, klingt ja eher frustriert - er hat doch bestimmt sehr liebenswerte Seiten auch, oder?
| Kati1968 wrote: | | Er hat mich auch seinen Eltern vorgestellt. Aber zum Neujahrsessen bei Onkel und Tante durfte ich nicht mit. Die seien so schwierig. Ich wurde abends an der Therme abgesetzt. Er erschien auch nicht zur vereinbarten Zeit, sondern eine Stunde später (eine Entschuldigung musste ich einfordern). Ich glaube ja eher, er wollte mich nicht mitnehmen. Wahrscheinlich wissen die Eltern auch gar nicht, dass ich seine Freundin bin. Er läßt mich doch offensichtlich nicht an seinem Leben teilhaben. |
Doch, nur nicht so intensiv, wie Du das gerne hättest. Ich finde, bei den Eltern vorgestellt zu werden, sagt schon sehr viel aus über die Möglichkeiten, die er mit Dir zu sehen scheint. Man stellt niemanden den Eltern vor, der nur so ein Flirt ist.
| Kati1968 wrote: |
Was soll ich machen????
|
Nichts - außer Dich in Geduld fassen
Nimm's mir nicht übel, aber nicht jeder Mensch hat dieselbe "Geschwindigkeit" wie man selbst. Das kann einen verrückt machen, ich weiß - aber Du wirst selbst schon gemerkt haben, daß Deine Versuche, seinen Entscheidungsprozeß zu beschleunigen, bisher wenig Erfolg hatten.
Dir auch ein schönes 2004
|
_________________ Denken ist oft schwerer, als man denkt.
(Werner Mitsch) |
|
|
 |
| Werbung |
|
Kati1968
sporadischer Gast


9
W, 35
|
Wed, 07.Jan.04, 19:29 Re: Angst vor Nähe - etwas länger |
 |
Hallo Nachttau,
Danke erst einmal für Deine schnelle Anwort.
Ein typischer Skorpion: leidenschaftlich, diszipliniert, klug, analytisch, scharfe Beobachtungsgabe, ehrgeizig, verantwortungsbewußt - eifersüchtig, rachsüchtig, verletzend offen. Die Liebe zum Skorpionmann geht übers Bett.
Ich kenne auch eine Menge Skorpione - ähneln sich doch sehr. Mein Vater ist auch einer.
Was ich an ihm liebe? Seine Erscheinung - er hat so etwas Heroisches. Er ist klug, erfolgreich, ich rieche ihn gern - könnte in ihn reinkriechen, ich finde ihn sehr erotisch anziehend, er hat schöne Hände und ganz tolle wasserblaue Augen. Er ist kein Mann der sich unterbuttern läßt - kein Weichei - das finde ich sehr attraktiv.
Meinst Du wirklich, dass mit den Eltern hat was zu sagen? Er könnte doch auch vorher gesagt haben, dass ihn eine Bekannte aus Berlin besucht. Und da sich seine Wohnung auf dem Grundstück der Eltern befindet muss man ja vorstellen. Ich war immerhin sechs Tage da. Die Mutter habe ich bis zur Verabschiedung gar nicht mehr gesehen und den Vater zweimal flüchtig. Ich finde auch, dass das reicht.
Ich soll nur geduldig sein O je, ich bin doch Widder.
Und die ständigen sexuellen Anspielungen - sind unbedenklich?
|
|
|
|
 |
nachttau
Helferlein


59
Berlin W, 41
|
Wed, 07.Jan.04, 20:00 Re: Angst vor Nähe - etwas länger |
 |
*lach* - nun rate mal... ich bin auch Widderfrau
Weißt Du, die Möglichkeiten, eventuelle "Hat was zu bedeuten" und "Hat bestimmt nix zu bedeuten" sind ja grenzenlos...
Ganz unabhängig von Sternzeichen würde ich mich an Deiner Stelle einfach fragen, ob er Dir das, was Du brauchst, längerfristig bieten kann. Wenn dazu ein bißchen zappeln-lassen gehört (MICH bringt das schier zum Verzweifeln, aber - ich liebe es! ) dann ist es ja gut. Wenn Du Dich aber über längere Zeit unsicher und unwohl fühlst, wird es Zeit, ganz deutlich Klartext mit dem Auserwählten zu reden. Damit bin ich immer am besten gefahren.
Es macht wenig Sinn, immer auf irgendwelche "Zeichen" vom Objekt der Begierde zu warten. DEINE Impulse und Gefühle sind wichtig!
|
_________________ Denken ist oft schwerer, als man denkt.
(Werner Mitsch) |
|
|
 |
|
|
|