Warum verliebe ich mich nicht?

sporadischer Gast 11 W, 32

Hoffentlich bin ich im richtigen Forum! Ich wußte nicht recht wohin!

Warum habe ich mich mit meinen 32 Jahren erst einmal verliebt?
1 x verliebt mit unbeschreiblicher Heftigkeit......
1 x verliebt in eine Person die nahezu unerreichbar ist (Vorgesetzter, verheiratet, 1 Kind).
Diese Verliebtheit wurde nie ausgelebt, hatte demnach noch nie eine Beziehung.
Wie ist es verliebt zu sein und von jemandem anderen wiedergeliebt zu werden?
Schwärme hatte ich in der Pupertät schon, aber nichts gegenseitiges.

Warum verliebe ich mich nicht?
Andere verlieben sich ständig. Ich kann doch nicht sagen, ich will mich jetzt sofort verlieben!!
Ich wünsche mir nichts mehr als eine eigene Familie und Kinder.
Im Moment lebe ich nur für meinen Job, der mir viel Spaß macht.

Haben Männer Angst vor mir?
Ich bin nicht hässlich, finde mich eigentlich relativ gutaussehend und bekomme das auch von Freunden gesagt (habe vor 10 Jahren 20 kg abgenommen).
Ich weiß, dass ich eingebildet und unnahbar wirke (ist aber Schüchternheit).

Bin ich zu anspruchsvoll?
Ich möchte nichts oberflächliches, sondern was von Herzen kommendes, ehrliches!

Bin ich zu eng mit meinem Elternhaus vernabelt, obwohl ich seit fast 3 Jahren alleine lebe? Ich liebe meine Eltern und Geschwister sehr und habe einen engen Kontakt zu ihnen.
Bin ich noch zu gerne in der Kinderrolle?

Ich habe wohl Angst vor Männern! Ich merke, wie ich mich verkrampfe, wenn mir mal jemand begegnet, der mir "gefährlich" werden könnte und ich bin froh, wenn die Situation vorbei ist. Bei Männern, die mir "egal" sind, bin ich ungezwungen und locker!

Bin ich es nicht wert geliebt zu werden, weil ich mich selbst nicht genug liebe?

Jetzt habe ich alle meine wirren Gedanken einfach mal so wild durcheinander aufgeschrieben.

Würde mich über Antworten freuen!

LG Billi

sporadischer Gast 7 Wien W, 40

hallo, billi!

bin ja froh, daß es anscheinend anderen auch so geht wie mir! habe auch erst einen mann in meinem leben wirklich geliebt, und den konnte ich nicht haben (oder jedenfalls nicht sehr lange, da er verheiratet war und sich auch nicht trennen konnte oder wollte).
das ist schon einige jahre her, seitdem lebe ich alleine. und obwohl ich sehr gerne wieder jemanden hätte, treffe ich einfach keinen mann, in den ich mich verlieben könnte... Sad

und wenn ich doch einmal einen treffe, der vielleicht "der richtige" sein könnte, mache ich mit sicherheit gleich von anfang an alles falsch, damit er ja schnell wieder weg ist...

... und wenn er nicht von selber wieder verschwindet, dann flüchte ich....

.... muß wohl angst sein, nochmal so verletzt zu werden, wie damals...

ja, und das mit der schüchternheit kenne ich auch, und nicht nur männern gegenüber. ich hätte schon gerne mehr freunde, aber ich habe generell schwierigkeiten, menschen nahe an mich heranzulassen...

Quote:

Bin ich es nicht wert geliebt zu werden, weil ich mich selbst nicht genug liebe?

da ist sicher etwas wahres dran!!! erst wenn du mit dir selber zufrieden bist und dich selber liebst, kannst du einem mann auch eine gute und liebevolle partnerin sein. hat aber nicht zu bedeuten, dass du es nicht wert bist, geliebt zu werden!!!! sondern nur, dass du dich selber als wertlos einschätzt und dadurch die falschen männer anziehst und die richtigen vergraulst.

ich versuche zur zeit, erst einmal mit mir selber besser zurechtzukommen, zu lernen, mich so wie ich bin zu akzeptieren, indem ich mir regelmäßig alles in erinnerung rufe, was ich an mir gut finde. ich glaube auch, daß ich dadurch schon etwas lockerer und selbstsicherer im umgang mit anderen geworden bin.
vielleicht ist das ja der erste schritt auf dem weg zu unserem gemeinsamen ziel.

ich wünsche dir viel glück, und sei nicht traurig, wenn die große liebe noch ein wenig auf sich warten läßt! Smile

liebe grüße
caipi

neu an Bord! 2 Frankfurt a. M. M, 23

aloha,
hast du es schon mal versucht auf männer zu zugehen? also nicht immer nur in der passiven rolle zu verharren und darauf warten das einen jemand anspricht? desweiteren liegt bei dir glaub ich, wie bei so vielen anderen in unserer zeit ein gewisser konflikt in der definition von liebe vor. die meisten schauen sich schmalzige filme an in denen ein mann nach zahllosen querelen seine angebetet endlich in seine arme schließen kann und beide sind glücklich bis ans ende dieser welt.....

dies ist eine infantile vorstellung von der liebe, die niemals in die tat umgesetzt werden kann. liebe ist eine kunst, und die gilt es wie alle anderen künste auch, zu lernen. sprich du brauchst erfahrung. das soll aber nicht heissen, dass du dich jedem an den hals schmeissen sollst, sondern viel mehr die menschen, mit denen du vielleicht etwas gemeinsam hast, die dir sympathisch sind, die, mit denen du ähnlichkeiten zu deinem charackter feststellen kannst versuchst etwas einzugehen. die liebe entspringt, nach harter arbeit von beiden seiten von alleine. nichts fällt einem in den schoß, auch die liebe nicht.

Forums-InsiderIn 445 Berlin W, 23

Ich kann nur zustimmen, dass Liebe harte Arbeit ist und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass wenn man sie verbissen sucht, erstrecht nichts draus wird. Wink

Man merkt Leuten sowas ja meistens auch irgendwie an.
Also bemüh dich ganz allgemein um neue Bekanntschaften und schau dir auch die Leute, die du schon kennst mal an - manchmal ist das Glück gar nicht weit weg und man siehts nur nicht. Oft entwickeln sich die bessten Beziehungen aus Freundschaften.
Manche Leute sind natürlich innerlich nicht bereit für eine Beziehung, obwohl sie sich nichts mehr wünschen (ich spreche da aus eigener Erfahrung), dann muss man natürlich daran arbeiten... Rolling Eyes

Viel Glück! Smile

sporadischer Gast 11 W, 32

Hi,
Danke für eure Antworten!

Ich habe schon so viel hin und her überlegt und komme zu keiner Lösung. Auch weiß ich, dass ich an meinem Wunsch mal lockerer rangehen müsste. Aber das ist gar nicht so einfach. Gerade wenn man an etwas nicht denken will, denkt man ständig daran und man verkrampft...und das einem das andere anmerken, ist keine Frage!

@Capirinha
Auch ich versuche ständig mir ins Gedächtnis zu rufen, was gut an mir ist.
(Da gibt mir mein Job viel). Vor 2 Jahren habe ich eine Verhaltenstherapie gemacht, die hat mir beim Thema Selbstbewusstsein etwas geholfen.
Aber öffnen gegenüber Männern kann ich mich immer noch nicht.

@Shevardnadze
In der Beziehng magst du wohl Recht haben. Ich gehen keinen einzigen Schritt auf Männer zu, nur, wie gesagt, auf Männer, die mir nicht "gefährlich" werden können. Vorwiegend bei jüngeren Männern habe ich germerkt, dass ich völlig locker mit ihnen umgehen kann, habe auch schon dementsprechende Resonanz erfahren. Ich würde mich nie trauen einen Mann anzusprechen, der mir gefällt, ich würde rot anlaufen und in meinem Kopf ist eine völlige Leere (völlig pupertär). Wahrscheinlich habe ich in meinem Unterbewusstsein auch noch die romantische Vorstellung, welche man in schmalzigen Liebesfilmen gezeigt bekommt. Der Mann geht auf die Frau zu, sie verlieben sich und alles wird schön. Dabei, wenn ich ehrlich bin, und was mir gerade auffällt, stehe ich keineswegs auf Männer die Draufgänger sind und zur forsch ran gehen. Ich mag eher schüchterne Männer, die nicht mit der "Tür ins Haus fallen".

@ashiama
Wie merke ich denn, dass ich innerlich nicht bereit für eine Beziehung bin, obwohl ich sie mir wünsche?
Ich habe ihm Bekanntenkreis schon jemanden, den ich nett finde (bis jetzt nur nett) und ich überlege, ob ich ihn mal frage, ob wir mal Essen zusammen gehen (er hatte das mal angedeutet). Er hat mir gesagt, dass er superschüchtern ist und wir haben schon festgestellt, dass wir beide die gleichen Probleme haben (!!!).

Ich überlege eine tiefenpsych. Geprächstherapie anzufangen. Um einerseits die Gründe, für mein Verhalten zu finden (ich weiß unter anderem, dass mein Verhältnis zum Vater nicht ganz unschuldig daran ist)und um andererseits endlich eine Änderung herbeizuführen!
Ob mir das helfen würde?
Ich denke auch, dass ich schon zu lange in dieser Problematik verwurzelt bin, und, wenn ich bis jetzt nicht alleine da raus gekommen bin, es ohne therapeutische Hilfe nicht schaffe! Ganz sicher bin ich mir aber noch nicht!

LG Billi

Helferlein 41 NRW / Deutschland M, 27

Liebe Billi,

ich kenne viele deiner Schilderungen aus eigenen Erfahrungen und glaube, dass du dir selbst schon sehr gute Antworten gegeben hast.

Ich liebe meine Eltern und Geschwister sehr und habe einen engen Kontakt zu ihnen.

Vieles, was dir ein Partner geben kann - Vertrauen, Geborgenheit etc. - kannst du natürlich auch durch eine einge Bindung an deine Geschwister erlangen. Wenn du nun erwartest, dass das Miteinander in der Beziehung so komplikationsfrei verläuft wie zwischen dir und deinen Geschwistern, dann kannst du eigentlich nur enttäuscht werden (so war´s bei mir).

Bin ich zu anspruchsvoll?
Ich möchte nichts oberflächliches, sondern was von Herzen kommendes, ehrliches!

Anspruchsvoll zu sein ist doch nicht zwangsläufig negativ besetzt. Zumindest dann nicht, wenn man sich dadurch lediglich Dinge erspart, mit denen man sowieso nicht zufrieden gewesen wäre. Wenn man den eigenen Anspruch so formuliert, dass der Partner einen optisch anspricht, seine Werte/Einstellungen den eigenen ähnlich und seine Charakterzüge akzeptabel sind und man ausserdem erwartet, dass das Verhältnis genauso innig wie zu den Geschwistern ist, dann ist so jemand natürlich nicht so leicht zu finden.

Andere verlieben sich ständig.

Woher weisst du das? Andere haben Partner, aber ihre Gefühle kennst du nicht. Könnte es vielleicht sein, dass Menschen Sehnsucht nach einem Partner haben aus Angst vor dem Alleinsein und weil sie jemanden für ihr Ego brauchen? Woher weisst du wer wirklich liebt? Vielleicht mag der eine jemanden nur sehr gern, oder er freut sich einfach nur, dass er gemocht wird! Woher weisst du, dass Andere ihre Partner optisch attraktiv/erotisch anziehend finden? Gibt es vielleicht etwas wie eine objektive Attraktivität? Einen guten Geschmack hat jeder, aber entscheidend ist doch was man kriegt!

Versuche zu kriegen, was Du liebst,
sonst bist Du gezwungen, das zu lieben, was Du kriegst.
Unbekannter Autor

Bevor ich mich gezwungen sähe das zu lieben was ich "abbekommen" habe, da wäre ich lieber allein. Also: Schau nicht auf Andere!

Liebe Grüsse,
dREAMcATCHER

sporadischer Gast 11 W, 32

Hallo dREAMcATCHER,
deine Worte haben mir ganz schön gut getan!
Versuche zu kriegen, was Du liebst, sonst bist zu gezwungen, das zu lieben, was du kriegst!
Danke dafür!
Ich kann mich dir nur anschließen, da wäre ich auch lieber allein, und bin
es deshalb wohl auch noch. Ich kann nicht über meinen Schatten
springen und Beziehungen nur mit 1/2 Herzen eingehen, so nach dem Motto "Es wird schon passend gemacht". Dafür bin ich zu ehrlich!
Liebe Grüße
Billi

Forums-InsiderIn 296 Hamburg M, 23

Woher weis man, dass man sich nicht verlieben wird, wenn man den anderen gleich abschreibt ?

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

eine Gesprächstherapie ist sicher eine gute Idee, ich denke dass das ein richtiger Weg wäre. Vor allem wenn es auch eine Vater-Tochter-Problematik gibt! Mach das!

Und der Spruch

Quote:

Versuche zu kriegen, was Du liebst,
sonst bist Du gezwungen, das zu lieben, was Du kriegst.

ist genial!!!

Helferlein 83 Wien M, 26

mir gehts genauso. ich bin 25 und war noch nie verliebt. und in letzter zeit glaube ich immer mehr, dass ich es nicht mehr vermag mich zu ändern. in mir ist zwar die sehnsucht, aber wenn ich mir was konkretes vorstell, oder es sich vielleicht was ergibt , dann würd ich mich am liebsten zurückziehen. einerseits schmeichelt mir das zwar, aber übrig bleibt in meiner erinnerung nur ein gefühl wiedermal versagt zu haben, wiedermal wie blockiert gewesen zu sein, und ja eigentlich nix von einer beziehung oder gschichtl wissen zu wollen.

Quote:

Ich habe wohl Angst vor Männern! Ich merke, wie ich mich verkrampfe, wenn mir mal jemand begegnet, der mir "gefährlich" werden könnte und ich bin froh, wenn die Situation vorbei ist. Bei Männern, die mir "egal" sind, bin ich ungezwungen und locker!

trifft voll zu. wenn frauen mir egal sind, entweder weil ich sie mir nicht
sympatisch sind oder klar ist, dass da nix zwischen ns sein wird, dann werd ich lockerer. da trau ich mich was, trau ich mich auch zu provozieren, weils mir einfach wurscht ist, weil mir die frau wurscht ist. aber wehe eine frau gefällt mir, dann geht gar nix mehr. und ich würd mich am liebsten auf mein zimmer beamen.
meine bisher einzige sexuelle erfahrung habe ich auf diese art gemacht.

ich habe derzeit überhaupt keine idee, keine phantasie, wie ich da was ändern könnte. mag sein dass das im frühjahr, wenn sich das frühlingserwachen allem bemächtigt, sich ändert.....

sporadischer Gast 7 Wien W, 40

hallo, billi!

könntest du mir ein wenig über deine erfahrungen mit verhaltenstherapie berichten? ich denke nämlich auch schon eine weile darüber nach, ob mir das vielleicht weiterhelfen würde. aber ich schrecke gleichzeitig auch davor zurück, weil ich gehört habe, daß man da sozusagen "hausaufgaben" aufbekommt, bei denen man genau das tun soll, was man nicht kann. auf leute zugehen, nein sagen, gefallen einfordern, männer ansprechen etc. stimmt das? und ist das nicht ein irrsinniger stress? und wenn es einen dann doch nicht weiterbringt?

übrigens bin ich auch der meinung, daß es viel besser ist, alleine zu bleiben, als mit irgendjemandem zusammenzusein, den man gar nicht wirklich liebt. aber man kann aus dem alleinesein natürlich auch künstlich einen dauerzustand machen, in dem man eben überkritisch wird und an jeder person erst mal all das sucht, was einen vielleicht stören könnte. insofern ist der satz "ich bin eben besonders anspruchsvoll" vielleicht auch ein wenig eine schutzbehauptung. den perfekten menschen ohne fehler gibt es schließlich nicht, sind wir ja selber auch nicht!

mein problem, und vielleicht geht es dir ja auch ähnlich, ist auch nicht nur, daß ich mich gar nicht verliebe, sondern daß ich glaube, daß es gar keinen sinn hätte, mich zu verlieben, weil es ja sowieso nicht klappen würde.
denn: wie bringt man dem mann bei, daß man erst eine - oder wie du - noch überhaupt keine beziehung hatte? welcher mann bringt denn schon die geduld und das notwendige verständnis auf, um mit leuten wie uns überhaupt eine beziehung eingehen zu wollen? der bräuchte ja monate (zumindest bei mir), um mich davon zu überzeugen, daß er mich tatsächlich gern hat und ich ihm vertrauen kann. tut sich doch keiner an!!!

schon sehr entmutigend, finde ich Sad

LG caipi

sporadischer Gast 11 W, 32

Hallo zusammen!

@nofling
Da stellst du eine gute Frage! Aber sagt einem nicht gleich schon beim ersten Zusammentreffen/bzw. Kennenlernen ein kleines Gefühl (oder Ahnung), ob dieser andere interessant für einen selbst ist oder zumindest ob was daraus werden könnte? Oder spielt mir da mein Unterbewusstsein vielleicht aus einer Angst heraus einen Streich und ich bekomme immer signalisiert: passt nicht, passt nicht, passt nicht?

@Incah
Danke, für deine Meinung! Ich werde am Montag, mal bei meiner Psychologin anrufen. Ich hatte im Sommer schon 5 Probestunden, aber leider hat meine Krankenkasse die Kostenübernahme nicht genehmigt, da seit der Verhaltenstherpie keine vollen 2 Jahre vergangen waren. Meine Therapeutin hat mir aber einen Platz frei gehalten und wir werden im Dez. /Jan. einen neuen Versuch starten.

@Markus
Hast du mal überlegt, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen?

@caipirinha
Gerne berichte ich dir über meine Erfahrungen, die ich in der Verhaltenstherapie gemacht habe. Allerdings, weiß ich ehrlich gesagt, gar nicht, ob meine Therapie eine typische Verhaltenstherapie war. Ich habe in den 2 Terminen pro Woche der Therapeutin meine Problematik geschildert. Sie hat dann verschiedentlich Vorschläge gemacht, wie ich lockerer werden könnte, bzw. Erfahrungen sammeln sollte, u.a. waren dabei: Fitness-Studio anmelden, Tanzkurs anmelden, einen One-night-Stand ausprobieren. Verschiedene Vorschläge habe ich angenommen (Fitness-Studio) aber was nützt das, wenn man zwar ins Fitness-Studio geht aber nach der Aerobic-Stunde sich immer beeilt, wieder nach Hause zu kommen (man könnte ja angesprochen werden). Bei anderen Vorschlägen (Tanzkurs + One-Night-Stand) habe ich Bedenken angemeldet und sie hat dann keinen weiteren Druck auf mich ausgeübt. Hausaufgaben hatte ich kaum auf. Ich sollte mal Informationen über Tanzschulen und Fitness-Studios einholen, was ich getan habe.....
Die Gespräche in der Therapie behandelten oft auch andere Themen und nicht mein "Hauptproblem". Ich habe oft von Dingen erzählt, die mich an den vorherigen Tage beschäfigt haben (zB. Auseinandersetzungen mit Arbeitskollegen). Sie hat dann versucht mit mir eine gemeinsame Lösung oder andere Sichtweisen zu der Problematik zu finden. Auch habe ich mich in dieser Zeit in meinen Vorgesetzten verliebt und sie hat mir mir diese Zeit durchlebt (angefangen von Erkennen des Verliebtseins und Durchleben der Verliebtheitsphasen, Kontakt mit der Person "aushalten" und nicht weglaufen). Während der Therapie habe ich von mir aus einen tiefenpsych. fundierten Ratgeber gelesen, welcher mir sehr geholfen hat. Diesen wollte ich damals gern mit meiner Therap. durchsprechen, aber sie meinte sie würde auf diesem Gebiet nicht behandeln. Aus diesem Grunde werde ich jetzt noch mal eine tiefenpsych. Therapie starten. Ich habe einfach das Gefühl, dass mich das weiterbringt.

Den Gedanken: Wer hat überhaupt die Geduld sich mit mir abzugeben, wenn er hört= völlig unerfahren, hatte ich auch immer. Diese Angst ist mir aber in der Verh.-Therapie genommen worden. Wenn dich jemand richtig liebt und seine Gefühle ehrlich sind, dann hat er Geduld mit dir! (Hoffe ich!) Wenn es nicht so wäre, hätte ich ja gar keine Hoffnung mehr Sad

.
Mach doch einfach mal 5 Probestunden bei einem Therapeuten/in und du entscheidest danach, ob du dabei bleibst. Du kannst dort alle Fragen stellen!

Wir schaffen das!
Liebe Grüße Billi

Ups, ganz schön lange geworden!

Helferlein 83 Wien M, 26

hi billi

i mach eine therapie, sogar schon geraume zeit - eine psychoanalyse. allerdings habe ich das gefühl, dass ich blockiere wenn es darum geht, jemanden näher kennenzulernen (bis hin zu liebe, sexualität). und ich seh da trotz analyse keinen ausweg

Quote:

Wer hat überhaupt die Geduld sich mit mir abzugeben, wenn er hört= völlig unerfahren, hatte ich auch immer. Diese Angst ist mir aber in der Verh.-Therapie genommen worden

wodurch hat dir die verhaltenstherapie diese angst genommen. wo habt ihr, du und deien therapeutin da genau angesetzt?

lg markus

sporadischer Gast 7 Wien W, 40

hi billi!

vielen dank für deine ausführliche antwort!!! Smile

klingt ja eigentlich gar nicht so schrecklich, diese geschichte mit der verhaltenstherapie! andererseits aber auch nicht viel anders, wie das, was ich sowieso schon mache: ich bin z.b. auch seit einiger zeit in einem fitness-studio, da schleiche ich mich rein und wieder raus, mache meine übungen, aber sprechen tue ich da kaum mal mit jemanden. ich mache auch kurse an der volkshochschule, um unter leute zu kommen, aber auch die gehen immer vorbei, ohne daß ich nennenswerte kontakte knüpfen konnte.

komischerweise ist das in der firma ganz anders. da bin ich sogar ziemlich beliebt, kann ganz locker mit den meisten umgehen. ich glaube, die wären alle total überrascht, wenn sie wüßten, wie mein privatleben aussieht! und wenn ich sagen würde, daß ich schüchtern bin, würden sie das vermutlich für einen witz halten!!!

blöd ist ja auch, daß die krankenkasse eine therapie nur bezahlt, wenn man eine überweisung vom doktor bringt. dafür müßte man aber schon wieder echte depressionen haben, und die habe ich zur zeit - gott sei dank! - nicht. und selber bezahlen ist mir einfach zu teuer, das kann ich mir nciht leisten.
und dann habe ich auch angst, womöglich an den falschen therapeuten zu geraten. im telefonbuch stehen hunderte, woher soll ich wissen, wo ich hingehen soll? ist doch eine sehr sehr intime angelegenheit, so eine therapie, wo auch viel kaputt gemacht werden kann, da kann ich doch nicht einfach irgendwem vertrauen!
erst recht nicht bei einer tiefenpsychologischen therapie. die ich, glaube ich, sowieso nicht machen möchte. hätte ich viel zu viel angst vor - wer weiß, was da alles zum vorschein kommt!

das mit dem one-night-stand solltest du in meinen augen übrigens lassen. ich habe das zwei-dreimal gemacht - bringt es überhaupt nicht!! das hat ja auch gar nichts mit liebe und vertrauen zu tun, ist daher einerseits viel leichter als eine freundschaft oder gar eine beziehung anzufangen, andererseits bleibt ein schaler geschmack zurück "ist das alles, wozu ich gut genug bin?" tu dir das nicht an!
und tanzkurs - super, da sind dann 30 frauen und 3 männer, unter garantie steht man mauerblümchenartig in der gegend rum, wird nie aufgefordert, und fühlt sich dann erst recht klein, doof und häßlich!

was ist denn eigentlich mit dem bekannten, den du vielleicht mal zum essen einladen wolltest? mach das doch, finde ich eine gute idee! es muß ja nicht gleich die große liebe draus werden, reicht doch, wenn ihr euch gelegentlich mal trefft, miteinander redet - überhaupt wenn er auch super-schüchtern ist. auf die weise gewinnst du vielleicht wenigstens einen guten freund - das ist doch schon sehr viel wert!!!

bis bald,
lg grüße
caipi

@markus:
es tut gut zu lesen, daß es männern auch manchmal so geht, und ihr seid da ja noch viel blöder dran, weil ja von vielen frauen immer noch erwartet wird, daß der mann den ersten schritt macht!
viel glück bei der therapie, hab geduld, wird schon werden!

sporadischer Gast 11 W, 32

Hallo,
@Markus
Darf ich dich fragen, ob du schon mal verliebt warst? Richtig heftig, von Herzen? Ich habe das wie gesagt 1 x erlebt und dadurch erkannt, dass mit diesem starken Gefühl so viel möglich ist. Ich meine erkannt zu haben, dass einem dieses starke Gefühl soviel Kraft gibt, um die Probleme und "Schwächen" des anderen und die eigenen gemeinsam zu meistern und durchzustehen. Ich muss zugeben, dass diese Einstellung wahrscheinlich auch sehr naiv ist, weil ich es ja bis heute noch nie richtig ausleben durfte. Ich kann also nur von meinem jetzigen Kenntnisstand (Horizont) ausgehen und von mir auf andere schließen. Ich will einfach nicht den Gedanken zulassen, dass ein möglicher Partner gleich den Rückzug antritt, wenn er mehr von mir weiß. Dann könnte ich mich doch gleich begraben, oder? Natürlich gehört eine gehörige Portion Vertrauen dazu, bis ich bereit bin, überhaupt zu "offenbaren" wie erfahren bzw. unerfahren ich bin. Aber wenn man sich gern hat, schafft man doch auch gemeinsam, Probleme zu bewältigen (auch wenn sie so gelagert sind wie unsere) oder ist das zu naiv? Dass es nicht einfach wird, ist mir klar.
Vielleicht könnten uns andere Forums-Teilnehmer berichten, die die Erfahrung schon gemacht haben und nach ewigem Single-Sein eine (oder die erste) Beziehung begonnen haben. Exclamation

Würde mich über Antworten freuen.

Den Therapie-Ansatz in meiner Verhaltenstherapie kann ich hier schlecht wiedergeben. Ich habe meiner Therapeutin einfach meine Angst erläutert, und sie hat mir versucht klar zu machen, dass ein möglicher Partner, der die Flucht ergreift, bei Eröffnung meiner bisherigen Erfahrungen, sowieso nicht der Richtige für mich ist.
Weiß dein Therapeut, dass du derzeit in der Therapie nicht die Erfolge siehst, die du dir erhoffst? Bist du richtig offen?

Außerdem wollte ich dich fragen, ob du schon im Forum der Absoluten Beginners (Menschen ohne Beziehungserfahrung) warst? Ich weiß natürlich wiedermal den genauen Link nicht, aber über eine Suchmaschine müsstest du die Adresse rausfinden.
Alles Liebe!

@caipirinha
Ich weiß natürlich nicht genau, ob meine Verhaltenstherapie, wie sie abgelaufen ist, eine klassische Therapie ist. Kommt ja auch viel auf den Therapeuten an. Direkt nach der Therapie war ich auf keinen Fall zufrieden. Ich hatte den Verdacht, dass die Therapie ohne sichtliche Erfolge absichtlich von der Thera. in die Länge gezogen wurde. Später dann habe ich erkannt, dass ich doch viel mehr Selbstbewusstsein erlangt hatte. Man begibt sich in eine Abhängigkeit und muss dem anderen 100% vertrauen. Mir hat es im nachhinein auch sehr gut getan, alles zu besprechen und durch das Aussprechen, eine andere Sichtweise der Dinge zu bekommen. Das befreit und man erkennt vieles.

Es ist doch heftig, wie wir zwei uns ähneln. Mir ist, als würde ich meine Erfahrungen im Fitness-Stuio oder an der Arbeit schildern. Weißt du warum das so ist? An der Arbeit kann uns doch keiner was? Da kennen wir uns aus und sind sicher in unserem Gebiet (wahrscheinlich habe ich mich auch deshalb dort verliebt).
Ich möchte einfach wissen, warum ich mich so verhalte. In einer Verhaltenstherapie wird ja fast nur über dein Verhalten gesprochen und nach Möglichkeiten gesucht dieses zu änderen, aber nach der Ursache wird nicht oder wenig geforscht. Mir hat das nicht gereicht.

Also Depressionen habe ich auch nicht. Bei uns in Deutschland musst du keine Depri haben, um eine Therapie zu bekommen. Ich bin bei vielen Therapeuten gewesen, bis ich jetzt jemanden habe (Tipp von Freundin) wo ich richtiges Vertrauen und Nähe spüre. Hier in Deutschland kannst du die 5 Probestunden nehmen, ohne mit der Krankenkasse gesprochen zu haben (diese schickt dir übrigens eine Liste der Therapeuten, welche Kassenärzte sind). Solltest du einen Therapeuten finden, der mit dir einig ist nach den 5 Std., eine Therapie zu beginnen, gehst du zum Hausarzt und nach einer Untersuchung stellt er dir eine Überweisung aus (war bei mir so) dann wird ein Antrag an die Krankenkasse gestellt, die dann entscheidet. Es liegt natürlich viel an der Antragstellung und Begründung des Therapeuten.

One-Night-Stand könnte ich wahrscheinlich nur wenn ich stockbesoffen bin, aber was bringt mir das? Da würde mir doch was fehlen!

Hhhm meinen Bekannten werde ich wohl mal ansprechen (wenn ich mich traue) aber wir sehen uns eher zufällig und anrufen traue ich mich nicht. Aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich es auf alle Fälle tun!

Alles Liebe!
Billi
PS: Und mit den 5 Probestunden kannst du nichts falsch machen (hoffe, dass ist in Österreich auch so!) Du kannst wirklich alle Fragen stellen (Kassenleistung usw.)! Und wenn du einfach mal anrufst und sagst, du hättest gerne eine Beratung?

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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