Keine Nähe zulassen können...

Helferlein 84 Erlangen W, 21

Hallo ihr!

Also, mein Problem ist folgendes:
Sobald mir jemand mehr bedeutet, habe ich große Problem damit, die Nähe dieser Person zuzulassen.
Es tut weh, wenn diese Person zu nahe ist und ich kann es dann oftmals kaum ertragen.
Ich denke, dass hängt damit zusammen, dass man zu verletzlich wird, wenn einem jemand so nahe ist.
Wenn man seine eigenen Gefühle zulässt, dann kann der andere einem am meisten wehtun...
Daher blocke ich dann meist von vornherein ab, und vermeide solche Situationen in denen der andere einem nahe sein kann.
Nur ist das ja keine Lösung.

Daher frage ich mich, wie schaffe ich es, meine eigenen Gefühle zuzulassen und und mit der Nähe dieser Person umzugehen?
Ich will ihm ja schließlich nicht weh tun und ihn irgendwie zurückstoßen.

LG, Marie grinsend

sporadischer Gast 6 M, 34

Quote:

Ich denke, dass hängt damit zusammen, dass man zu verletzlich wird, wenn einem jemand so nahe ist.

Meiner Meinung nach gehört dies zu einer engeren Beziehung; du scheinst fest davon auszugehen, das deine Verletzlbarkeit auch ausgenutzt wird. Das ist aber normalerweise nicht der Fall, wobei es nicht in meinem Urteilsvermögen liegt, zu wissen, ob du damit schlechte Erfahrungen gemacht hast oder nicht.

Quote:

Daher frage ich mich, wie schaffe ich es, meine eigenen Gefühle zuzulassen und und mit der Nähe dieser Person umzugehen?

Du solltest das "verletzlich sein" durch "geborgen sein" ersetzen, denn so sollte es meiner Meinung nach sein. Ich denke nicht, daß ich mit dieser Meinung alleine da stehe.
Du solltest es vielleicht auch mal riskieren, ich denke nicht, daß er dich gleich verletzen wird. Die Situation ist bei ihm genau die selbe: Er ist dir Nahe, er ist verletzlich. Das beruht auf Gegenseitigkeit, ein Fakt, den du vermutlich übersehen hast.

mfg
Markus

sporadischer Gast 5 W, 20

ma ... das kenn ich auch gut, is bei mir dasselbe ... aber echt oag wirds erst wennst auf jemanden triffst der das gleiche problem hat ... jeder redet um den heißen brei, im letzten moment macht dann doch jeder wieder einen rückzieher, geht dann aber wieder auf den andern zu und dann wieder ein rückzieher ... ja, schlimm sowas.

aber im prinzip hast du ja nix zu verlieren wenn du deine gefühle offen zeigst, auch wenn du verletzt wirst dabei, dann weißt du wenigstens genau woran du bist und kannst versuchen damit fertig zu werden. weh tuts dir ja sicher auch wenn du nix sagst weil du angst hast dabei verletzt zu werden, da find ich (und es hat lang gedauert dass ich zu der überzeugung gelangt bin) es besser, es einfach mal zu riskieren, mit allen konsequenzen (und das sind sicher meist viel mehr positive als negative).

naja, war jetzt vermutlich nicht hilfreich, mein geschreibsel ... aber naja *g*

lg

Guest W

oh das kenne ich nur zu gut....

ich kann auch keine Nähe zulassen auch wenn ich sie mir paradoxerweiyxe auch nur zu sehr wünschen würde...

bei mir ist das mit der Grund wieso ich keine Bezihung habe und auch noch nie eine hatte traurig

mich macht das total fertig aber für mcih bedeutet es meine Freiheit zu verlieren eingeengt zu werden und das wäre undenkbar für mich...
Ich meine ich würde nicht fremd gehen aber cih brauch jemand der mir einfach genug Freiraum lässt und bei ner bezihung geht es eben sehr eng zu

das hat bei mir damit zu tun das ich Angst habe verletzt zu werden mein meine Therapeutin da ich schon mal zimelich verletzt wurde...aber naja ich find das alles besch*** dennn man kann doch nicht jetzt noch an etwas hängen das schon weiss ich wann passiert ist,... man muss dich vergessen können und eigentlcih ist man doch sicherer wenn einem jemand NAHE ist ???!!! nicht?

Helferlein 84 Erlangen W, 21

Hi ihr!
Vielen Dank für eure Antworten...

@Lil-Angel: Der Punkt mit dem Verletztwordensein trifft wohl auch auf mich zu. Und eigentlich fühlt man sich ja auch sicherer, wenn jemand da ist, bei dem man weiß, dass man ihm vertrauen kann. Aber ich glaube, gerade das ist das Problem. Es fällt mir schwer dieses Vertrauen und meine eigenen Gefühle ihm gegenüber zuzulassen, aus der Angst, dass das Vertrauen dann doch wieder missbraucht werden könnte. Denn wenn man seine eigenen Gefühle zulässt, wird man sehr verletztlich.
Freilich, dem anderen geht es wohl nicht anders. Auch er wird verletzbar. Allerdings fallen bei ihm vermutlich solche extreme Ängste davor enttäuscht zu werden weg, wenn er es selbst noch nicht erlebt hat.

LG, Marie grinsend

neu an Bord! 1 Essen W, 30

Hallo,
erst einmal ein frohes neues Jahr flower

Im Grunde genommen richtet sich mein Beitrag hier an alle, weil die Frage von Marie doch unbeantwortet geblieben ist. Mich würde wirklich interessieren, wie geht man mit diesen Menschen um, die Angst haben Nähe zuzulassen? Ich habe einen ganz besonderen Menschen als Freund, der sich aber immer wieder zurückzieht, weil er eben diese Angst hat. Und außer geduldigem Warten und ihm immer wieder zu zeigen, daß ich für ihn da bin, kann ich nichts tun. Oder doch? Ich denke entscheidend ist, daß derjenige, dem es so ergeht, einfach das Risiko eingehen muß, auf den anderen zuzugehen.

Liebe Grüße
THIRTEEN

Helferlein 84 Erlangen W, 21

Hallo Thirteen!

Also ich persönlich kann nur sagen, dass ich es sehr wichtig finde, dass die andere Person einen nicht drängt, aber dennoch einen spüren lässt, dass sie da ist. Sicherlich ist das wohl schwierig, vorallem weil man selbst dann recht viel zurückstecken muss, wenn man soviel Rücksicht nehmen "muss". Aber ich denke, dass ist wohl die einzige Möglichkeit diese Angst abzubauen. Vermutlich wird sie aber nie ganz verschwinden und immer mal wieder auftauchen. Ich denke, dass es wohl auch eine große Rolle spielt, woher diese Angst kommt. Wurde die Person in anderen Beziehungen verletzt oder vielleicht war der Partner zu "aufdringlich". Es gibt wohl eine Menge Gründe. Aber wenn man den Grund weiß, kann man versuchen das irgendwie aufzuarbeiten. Damit kann man das Problem vielleicht an der Wurzel packen und doch relativ gut in Griff bekommen.

LG, Marie grinsend

Guest W

also ich denke das mein Problem darin liegt das cih angst habe "eingeengt zu werden" in einen Käfig gesteckt werden meine Freiheit mir genommen wird...l
und wieso? weil ich dann hilflos ausgelifert bin und davor hab ich Angst....
Mein gegenüber hat in der Hinsicht nur eine Chance wenn er es irgendwie schafft das ich mcih nicht bedroht/eingeengt fühle....
Das ist denke ich oft schwer weil am Anfang gehe ich auf die nähe ein und plötzlich nach ein paar Tagen /Wochen/Monaten da st0ße ich mich wieder ab und das rigeros... mir tutdas dann ja acuh leid aber was soll ich machen ich kann irgendwie nicht anders,... traurig

sporadischer Gast 10 Hamburg M, 32

Hallo,

ich beschäftige mich seit langer, langer Zeit mit folgender Problematik und komme wieder mal nicht weiter:

Meine Frau befindet sich mittlerweile zum zweiten Mal in therapeutischer Behandlung. Sie geht da jetzt seit ca. 1/2 Jahr hin. Sie kann keine Nähe zulassen. Sie neigt sie seit Jahren dazu, egal wie groß ein Problem auch ist, die gesamte Beziehung immer wieder in Frage zu stellen. Das macht mich völlig wahnsinnig. Ich gewinne kein Vertrauen. Wenn diese Phase sehr akut ist, wie derzeit, macht sie alles, was wir uns erarbeitet haben, kaputt.

Das zentrale Thema ihrer Therapie: Ödipaler Komplex. Sie kann keine Nähe zulassen. Sie sagt, sie liebt mich, körperliche Nähe ist aber jetzt schon seit langer Zeit nicht möglich. Früher gab es diese, allerdings auch nur ganz, ganz selten. Ich habe insofern verstanden, dass sie, wenn sie mit mir redet, immer ihren Vater vor sich sieht (Was kann ich dagegen bloß tun? Ich unterscheide mich von ihrem Vater bestimmt!!!) Ihr Bruder kann offensichtlich ebenfalls keine Beziehungen führen, sämtliche ihrer Freunde können dies ebenfalls kaum. Nun waren wir während unserer Ehe 1,5 Jahre getrennt. Sie hatte einen Freund, ich eine Freundin. Sexueller Kontakt mit ihm war möglich. Dass wir jedoch wieder zusammen sind, ging von ihr aus. Ihre Erklärung, warum es mit dem anderen klappte war die, dass dieser ca. 7 Jahre jünger war, somit für sie keine "Gefahr" darstellte und sie ihn jederzeit wieder wegschieben konnte, was sie auch regelmäßig tat - insofern kaum eine änderung, denn so ging sie mit mir ja auch immer um; sie wusste unterbewußt auch, dass die Beziehung nicht lange dauern würde.

Meine Frustration ist riesig! Kurz zu mir: War selbst ca. 2 1/2 Jahre in therapeutischer Behandlung. Sobald sie in meiner Nähe ist, werfe ich Prinzipien und gewonnene Verhaltensweisen über Bord. Mein Selbstbewusstschein schwindet. Ich bin mir aber im Klaren darüber, dass dadurch auch meine Attraktivität bei ihr sinkt.

Nun mein Hilferuf: Kennt sich jemand mit dieser Problematik aus? Hat jemand ähnliche Erfahrungen bzw. einen Tipp? Wo kann ich ansetzen? Würde meine Ehe schon gerne retten.

CLOTHE

P.S. Hoffe, es geht nicht zu sehr durcheinander Smile

sporadischer Gast 29 Wien M, 38

Wieso geht ihr nicht gemeinsam zur Behandlung? Es gibt ja auch die Möglichkeit einer Paar-Therapie.

Sei froh, dass Du eine Frau hast - ich habe das Problem, dass eine Freundin von mir zwar gerne mit mir etwas unternimmt und mich als Freund haben will, aber wenn sie Sex haben möchte, geht sie zu anderen Männern, ausser ich bin so frustriert, dass sie es merkt, worauf sie sich meiner erbarmt, was ich dann natürlich nicht zulassen kann.

Aber für uns Männer ist momentan sowieso eine schwierige Zeit!
Wir müssen die Sünden unserer Eltern ausbaden, die sich viel zu sehr einem emotionslosen, leblosen und egoistischen Karriere-Leben hingegeben haben und dadurch unserer Generation vielfach das Gefühl genommen haben, Vertrauen zu lernen bzw. zu leben.

Glaube mir, wir haben fast alle ein enormes Problem mit Vertrauen und wenn wir zukünftig nicht lernen auf Kosten unserer äusseren "Erfolge" (Geld und Macht) ein ausgewogenes gesellschaftliches Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln - das wäre eigentlich die wichtigste Aufgabe unserer Politik und ebenso auch der Wirtschaft - wird unsere Kultur sowieso untergehen (wo wir ja ohnehin keine eigenständige Kultur mehr haben).

Jetzt bin ich etwas vom Thema abgewichen, aber um die Situation zu verstehen, in der Du und viele andere sich befinden, ist das vielleicht einfach notwendig.
Was sagst Du zu meiner These?

LG Lucky

sporadischer Gast 10 Hamburg M, 32

Hey Lucky! Danke für Dein Interesse! Deine These ist interessant, aber frustrierend zugleich. Offensichtlich müssen wir wirklich die Sünden unserer Eltern ausbaden - ich kann da ein Lied von singen - nachdem mein Vater starb ging es deshalb bei mir auch rund!! Wenn meine Frau und ich uns in einer anderen Kultur aufhalten (wir reisen gerne nach Afrika), dann haben wir unsere Probleme nicht. Ich will damit sagen, dass unsere Gesellschaft meines Erachtens ebenfalls im Arsch ist, offensichtlich aber niemand Interesse daran hat, wieder etwas zu ändern.

Vertrauen ist im Übrigen ein gutes Stichwort, vielleicht sollte ich weiter darauf vertrauen, dass sich was ändert und meine Frau immer wieder ein wenig gehen lassen, damit sie wieder auf mich zugeht. Das hat in der Vergangenheit gut geklappt. Ist nur so anstrengend!

Gruß, CLOTHE

sporadischer Gast 10 Hamburg M, 32

ach so, bezüglich der Paartherapie noch....die möglichkeit habe ich des öfteren angesprochen, bisher hat sie abgelehnt, muss zu ihrer entschuldigung allerdings sagen, dass sie von einer sitzung/woche auch körperlich und geistig kaputt ist.

zu dir: wie handhabst du es mit deiner "freundin"? gehst du weiterhin mit ihr weg, auch, wenn es dich quält?

clothe

sporadischer Gast 29 Wien M, 38

Ja, ich halte an ihr fest, weil ich keine andere Wahl habe.
Eine nette Frau kennenzulernen ist nicht einfach und überfordert mich teilweise (z.B. ist eine der ersten Fragen von fast immer: "Was bist Du", "Was kannst Du", "Was verdienst Du",...). Daraufhin ergibt sich sehr schnell das Gefühl, nach äusseren Werten beurteilt zu werden und ich breche den Kontakt ab.

Meine Freundin ist ja wirklich sehr lieb, und nicht so voreingenommen wie andere Frauen, aber aufgrund meines jahrzehntelangen Frust-Aufbaus ist für mich halt auch Sex wichtig, um ein entsprechendes Vertrauensverhältnis aufbauen zu können (meiner Meinung gehört halt AUCH Sex zu einer Beziehung, weil es etwas ist, was einem nicht jeder Mensch geben kann).
Aber Sexualität wird in unserer Gesellschaft leider tabuisiert und als Perversion dargestellt bzw. immer mit Bestrafung oder Belohnung besonderer Attribute (oder Eigenschaften) in Verbindung gebracht.

Ich weiss auch nicht, wie ich damit umgehen soll.

Lucky

sporadischer Gast 10 Hamburg M, 32

du meinst also, aufgrund von wenig sex bekommt man ein immer größeres verlangen?

recht hast du, eine frau zu finden ist extrem schwierig......es geht ausschließlich nach äußerlichkeiten. ich bin aus diesem grunde derart eitel geworden, dass ich selbst schon die nase davon voll habe. mein anspruch ist aber leider auch immens geworden.

ist denn der wunsch nach beständigkeit heute nur noch illusion?

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