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dREAMcATCHER
Helferlein


41
NRW / Deutschland M, 27
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Fri, 12.Mar.04, 12:09 Kinderfrage ungeklärt |
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Hallo,
es gibt da eine Sache, die mich in letzter Zeit öfters beschäftigt und zu der ich gerne mal eure Meinung gehört hätte:
Ich ( 28 ) bin mit meiner Freundin jetzt fast ein dreiviertel Jahr zusammen. So ganz am Anfang - was vielleicht etwas ungewöhnlich sein mag - kamen wir schon auf das Thema "Kinder" zu sprechen. Sie sagte damals, dass sie auf jeden Fall Kinder möchte und dass es für sie sehr schlimm wäre, wenn ich sie mit 35 stehen lassen würde, weil ich keine Kinder möchte. Ich habe ihr daraufhin gesagt, dass ich noch nicht weiss, ob ich mal Kinder möchte. Ich habe nichts gegen Kinder und könnte mir das durchaus auch vorstellen, aber nach Ausbildung und Studium steht jetzt erstmal die Umstellung auf den Berufsalltag an. Die dadurch "reduzierte" Freizeit brauche ich in nächster Zeit sicherlich für mich, und ich kann wirklich nicht vorhersagen, wann und ob der "Kinderwunsch" bei mir entsteht.
Danach vergingen einige Monate, wo wir dieses "Problem" nicht grossartig thematisiert hatten. Aufgrund eines anderen Problems (ich kam mit ihrem grossen Verschleiss an Partnern in der Vergangenheit nicht klar) hatten wir im Winter einige Sitzungen bei einem Paartherapeuten. Da während dieser Zeit einige Neugeburten im Bekanntenkreis anstanden - wo ich jedesmal das Funkeln in ihren Augen sah - kamen wir auch auf dieses Thema zu sprechen. Der Therapeut meinte, dass man dieses Problem zum jetzigen Zeitpunkt nicht lösen kann. Meine Freundin hat das Ganze dann so dargestellt, dass sie nun zu tief in dieser Beziehung stecke um diese zu beenden und dass sie notfalls - auch wenn sie dann sehr traurig wäre - damit klar käme, wenn ich später keine Kinder wollen würde.
So, und momentan sieht es so aus, dass sie findet, dass unsere Bezieung immer schöner wird. Sie sagt so habe sie es sich immer gewünscht und sie könnte sich auch für immer festlegen. Ich bin eigentlich - auch wenn sich da aufgrund ihrer Vergangenheit noch des öfteren Widerstände in mir bemerkbar machen - auch sehr glücklich. Prinzipiell ist Verbindlichkeit etwas, auf das ich sehr viel Wert lege - und ich habe auch keine Lust jahrelang nur "getestet" zu werden. Aber in diesem Fall weiss ich nicht, was ich davon halten soll. Mal ein Beispiel: Diese Tage sprachen wir über meine Familie und sie meinte, dass meine Grossmutter ja bestimmt gern noch ihre Urenkel kennenlernen würde. Da wurde ich dann natürlich sofort hellwach. Die Möglichkeit des "NEINS" bezüglich der Kinderfrage - von meiner Seite aus - scheint sie gar nicht zu realisieren und zu interessieren. Nimmt sie mich überhaupt ernst? Und wenn sie dann vom Heiraten anfängt und ich sage sowas wie "mal schau´n", dann ist sie immer total gekränkt. Aber 1. hat SIE es sich doch in der Vergangenheit schon oft genug nach 1-2 Jahren anders überlegt (und auf "Scheidung" habe ich nun echt keine Lust) und 2. sollte die Kinderfrage doch wohl vor einer Heirat geklärt sein, oder? Damit meine ich gar nicht ein "Ja" oder "Nein", ein "Vielleicht" (wenn später BEIDE wollen) ist doch vollkommen in Ordnung. Aber mir scheint es so, als ob für sie das "Ja" fest steht und mein "Vielleicht" von ihr gar nicht wahrgenommen wird. Eigentlich sollte sie doch froh sein, dass Kinder für mich nur und erst dann in Frage kommen, wenn meine persönliche Entwicklung soweit fortgeschritten ist, dass ich meine Interessen hinter die des Kindes stellen kann und will. Und ich habe nun wirklich keine Lust später als der Sündenbock herzuhalten und mr jahrelang anzuhören, dass ICH ja keine Kinder wollte...Aber was soll ich nun machen?
VG
dREAMcATCHER
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_________________ Oh how I wish
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(Nightwish) |
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Herndi
Forums-InsiderIn


206
Steiermark/Österreich W, 34
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Fri, 12.Mar.04, 13:45 Re: Kinderfrage ungeklärt |
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Hallo dreamcatcher
Meiner Meinung nach, solltest Du Dich da mit Deiner Freundin zusammensetzen und nochmals das Thema Kinderkriegen in Ruhe durchbesprechen.
| Quote: | | wenn meine persönliche Entwicklung soweit fortgeschritten ist, dass ich meine Interessen hinter die des Kindes stellen kann und will |
Diese Einstellung von Dir ist sehr vernünftig. Kinder können eine schlechte Beziehung nicht retten, eine gute Beziehung nicht zerstören aber sehr belasten !! Man sollte sich so einen Schritt gemeinsam wirklich gut überlegen. Babys mit denen man nur kurz in Kontakt kommt sind für einen lieb und nett und herzig usw. Aber im Alltag wird es oft sehr anstrengende Momente geben, die einen viel abverlangen :36 . Das sollte man nie unterschätzen. Das Leben ändert sich total und wird auch sehr bereichert, wenn einmal ein Kind da ist.
lg Herndi
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_________________ Jeder ist seines Glückes eigener Schmied |
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marsil
Forums-InsiderIn


205
daheim M, 29
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Fri, 12.Mar.04, 15:18 Re: Kinderfrage ungeklärt |
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Hi Traumfänger
| Quote: |
Ich ( 28 ) bin mit meiner Freundin jetzt fast ein dreiviertel Jahr zusammen. So ganz am Anfang - was vielleicht etwas ungewöhnlich sein mag - kamen wir schon auf das Thema "Kinder" zu sprechen.
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Och, so ungewöhnlich finde ich die Frage garnicht. Für Deine Freundin
gehört sie halt in den Kernbereich (der Bereich, wo man kaum Kom-
promisse machen kann, ohne selbst dabei Schaden zu nehmen), und
ich finde es gut, solche Fragen so früh wie möglich zu klären. Das mit
dem "klären", scheint bei Euch aber etwas schiefgelaufen zu sein.
| Quote: |
Ich habe ihr daraufhin gesagt, dass ich noch nicht weiss, ob ich mal Kinder möchte. Ich habe nichts gegen Kinder und könnte mir das durchaus auch vorstellen, aber nach Ausbildung und Studium steht jetzt erstmal die Umstellung auf den Berufsalltag an. Die dadurch "reduzierte" Freizeit brauche ich in nächster Zeit sicherlich für mich, und ich kann wirklich nicht vorhersagen, wann und ob der "Kinderwunsch" bei mir entsteht.
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Das Dumme daran ist nur, daß es bei dieser Frage kein "Vielleicht"
gibt. Da gibt's nur ein "Ja", ein "Ja, unter bestimmten Bedingungen"
und "Nein". Für Deine Freundin scheint klar zu sein, daß Du implizit
(durch stillschweigendes Fortsetzen der Beziehung) "Ja" bzw. "Ja unter
bestimmten Bedingungen" gesagt hast, während für Dich "Nein" immer
noch eine Option ist. Daß Du Dir eine solche Entscheidung gerne für
später aufheben willst ist, verständlich, ist aber aus Ihrer Sicht nicht
Teil Eurer stillschweigenden Vereinbarung. Was ein Grund dafür sein
könnte, daß sie Hinweise auf ein "Nein" Deinerseits geflissentlich
ignoriert und beginnt, Dich unter Druck zu setzen.
An Deiner Stelle würde ich mir erst einmal selber nen Kopp machen, was
Du willst. Ich vermute mal, daß es bei Dir ein "Ja, unter bestimmten
Bedingungen" wird. Aber was für Bedingungen sind das genau? Ein paar
Sachen hast Du ja schon erwähnt: Stabilität in Beziehung und Beruf,
dazu ausreichend Zeit für Dich, etc. Willst Du diese Bedingungen auch
aktiv erreichen, um ihren Kinderwunsch zu ermöglichen, oder sind sie ein
verklausuriertes "Nein"?
Jo, und dementsprechend solltet Ihr Euch dann mal zusammensetzen und
dieses Mißverständnis ausräumen.
Es grüßt Marsil
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_________________ VIRTVTIS RADIX AMOR |
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dREAMcATCHER
Helferlein


41
NRW / Deutschland M, 27
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Fri, 12.Mar.04, 17:19 Re: Kinderfrage ungeklärt |
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Danke für eure Antworten.
@Herndi: Wenn ich mich mit ihr zusammensetze wird sie wieder sagen, dass wir das geklärt hätten und das für sie die Variante ohne Kinder auch in Ordnung wäre. Das glaube ich aber kaum! Klar, dass sie dann enttäuscht wäre, aber es dürfte in dem Fall dann ja nicht so sein, als ob ihrem Leben der Sinn genommen wurde...
Irgendwie muss da wohl auch bei einem von uns eine falsche Einschätzung vorliegen. Entweder ich unterschätze den "Wert", den sie mir und somit auch unserer Beziehung beimisst - wenn ich überlege, was sie alles bereit ist aufzugeben, dann frage ich mich schon manchmal, ob ich das zu schätzen weiss - , oder sie gesteht sich selbst nicht ein, dass sie nur mit Kindern glücklich sein kann.
@marsil: Was ist denn der Unterschied zwischen einem "Vielleicht" und einem "Ja, unter bestimmten Bedingungen"? Für mich gibt es da keinen. Wenn ich sage "vielleicht gehe ich morgen Schwimmen", dann ist das doch ein "Ja, unter bestimmnten Bedingungen". Wobei bei den Bedingungen dann zwischen solchen, die eher objektiv feststellbar sind (bin ich morgen gesund? habe ich genug Geld?) und welchen, die rein gefühlsmässig bedingt sind (habe ich Lust?) unterschieden werden sollte.
Bei den Rahmenbedingungen (welch schreckliches Wort für jede Frau) sind wir beiden uns auch einig: Stabile Beziehung, Job der "genug" Zeit für das Kind lässt und ein finanzieller Spielraum (diese Dinge will ich - ganz unabhängig von der Kinderfrage - natürlich auch durch aktives Handeln erreichen). Sind diese Punkte erfüllt, wird sie sich in 3-4 Jahren sicherlich ihren Kinderwunsch erfüllen wollen. Und ich kann nunmal nicht sagen, ob ich das auch wollen werde. Zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich keine Kinder, weil der Wunsch einfach nicht da ist. Und wenn dieser Wunsch nicht mehr oder minder von selbst in mir erwächst, dann möchte ich mich auch nicht genötigt fühlen meiner Partnerin zuliebe ein Kind zu zeugen. Eigentlich dürfte das ja auch gar nicht in ihrem Interesse sein.
Ich frage mich auch, wer - wenn dem so wäre - die Konsequenzen ziehen müsste? Eigentlich muss sie doch aber entscheiden wie wichtig ihr Kinder sind und sich notfalls "umorientieren", oder? Soll ich sagen:"Da ich glaube, dass du ohne Kinder nicht glücklich wirst ... usw. ... muss ich dich leider verlassen!" Hmm, wäre schon etwas merkwürdig.
VG,
dREAMcATCHER
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1213
@ home W
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Sat, 13.Mar.04, 12:06 Re: Kinderfrage ungeklärt |
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sie sagt also so und handelt oder verhält sich anders...ich würde das auf jeden Fall mal mit ihr klären, wie sehr sie Kinder möchte und nicht auf die Ausreden hören von wegen "das haben wir bereits abgeklärt". Sag ihr dass du dich damit nicht zufriedengibst weil du das GEfühl hast dass es für sie nicht so ist.
Vielleicht könntest du auch etwas konkretere Zeitangaben geben (in 5 Jahren) und nicht so vage wie "wenn der Job ok ist ", "wenn meine Persönlichkeit gefestigt ist" - das kann sie auch erst mit 70 sein! Damit kann man nichts anfangen.
Ausserdem weisst du ob du jemals so gefestigt sein wirst, dass du ein Kind willst?
Von der Zeitangabe her heisst das doch nur "vielleicht irgendwann".
Mir ist natürlich klar dass du nicht vorhersagen kannst, wie sich die Dinge entwickeln. Aber vielleicht könntet ihr ausmachen dass ihr, von mir aus in 3,4 Jahren (ist jetzt eine Hausnummer) verbindlich über dieses Thema redet, also dass du dann zu diesem Zeitpunkt definitiv ja oder nein zu einem Kind sagst. Wäre das eine Möglichkeit? Damit hast du auch noch Zeit, zu sehen wie's sich entwickelt und sie hat einen Anhaltspunkt.
Wenn du auch in 4 Jahren noch so unentschlossen bist und noch keinen Schritt weiter bist mit deiner Persönlichkeitsfindung, äußeren Umständen und so, dann willst du vielleicht einfach gar keine Kinder? DAs weiss ich natürlich auch nicht.
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TauCeti
Forums-InsiderIn


196
Tau Ceti Center (TC²) M
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Sat, 13.Mar.04, 12:32 Re: Kinderfrage ungeklärt |
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wieso sagst du ihr nicht einfach die wahrheit? "jetzt will ich keine kinder, ich kann dir auch nicht versprechen daß ich später welche will."
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