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Bettina33
neu an Bord!


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BW W, 33
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Sun, 21.Mar.04, 8:57 Zwanghaftes Nachdenken über Alter und Aussehen |
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Hallo,
weiß nicht genau, wie ich mein Problem beschreiben soll. Meine Grunderkrankung ist eine Borderlinestörung, in den letzten Jahren kommen aber auch zunehmend zwanghaftes Grübeln sowie Angst- Und Panikattacken hinzu.
Ich habe mir früher nie Gedanken über mein Alter gemacht. Seit ich 30 geworden bin, hat sich das schlagartig verändert. Seitdem muß ich fast ständig darüber nachdenken und fühle mich ohnmächtig und ausgeliefert, weil ich das Gefühl habe, die Zeit rennt mir davon.
Überall muß ich erstmal auf das Alter der Leute schauen; wenn sie älter sind, bin ich etwas beruhigt, sind sie aber jünger, gerate ich unter großen Druck und wünsche mir, ich wäre auch mindestens 10 Jahre jünger.
Ich muß merkwürdige Denkweisen herstellen z.b. wenn ich von jemandem lese oder höre, er ist 23, dann denke ich: in zehn Jahren ist derjenige immer noch jung, ich aber bin dann schon 43 und alt...
Oder ich denke: als ich 30 wurde dachte ich, jetzt bin ich alt, dabei hätte ich mir sagen können, jetzt warte erstmal ab bis 33, dann kannst du dir wieder Gedanken darüber machen...jetzt bin ich 33 und habe sozusagen diees Zeitspanne trotzdem vom Alter her nicht geniessen können.
Ich wünsche mich ständig zurück, muß dauernd denken: vor drei Jahren oder vor zwei Jahren, da warst du erst 30 bzw. 31 und ich will dahin zurück.
Dieses Denken wird immer schlimmer bei mir. Ich wache nun manchmal schon auf mit Panik weil ich im Halbschlaf denke: in vier Jahren bist du bereits 37.
Das zweite zwanghafte ist mein Aussehen bzw. meine Gesichtsfalten. Das hört sich vielleicht kindisch an, ist aber wirklich ein quälendes Problem geworden. Ist auch nicht oberflächlich gemeint, es geht nur um mein Gesicht.
Meine Gesichtshaut ist in den letzten Jahren, insbesondere den letzten Monaten rapide gealtert, was zur Folge hatte, das ich ständig Antifaltencremes ausprobiert habe. Das fing auch so mit 30 an.
Zuerst war es meine Zornesfalte auf der Stirn, die mich wahnsinnig machte und die ich ständig beobachtete, dann waren es die Fältchen um die Augen.
So richtig schlimm ist es aber jetzt geworden, da ich Falten um den Mund habe, die mittlerweile sichtbar sind und das macht mich rasend. Cremes helfen dabei nicht und ich fühle mich wahnsinnig ausgeliefert meinem Körper gegenüber, denn ich kann ja nichts machen gegen diese Falten.
Mittlerweile ist es so, das ich deswegen Suizidgedanken habe, weil ich es nicht ertrage, bereits jetzt solche Falten zu haben.
Es macht mich, zu aller anderen Problematik, wirklich depressiv, eben wegen der Machtlosigkeit.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich kann geradezu zu schauen, wie meine Haut altert.
Es sieht einfach auch häßlich aus. Ich laufe oft mit einem kleinen Spiegel durch die Wohnung und untersuche diese Falten bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, aber es gibt keinen Ausweg, die Mundfalten verschwinden nicht.
Falls jetzt hier jemand denkt, ob ich eigentlich keine wichtigeren Probleme habe - doch, aber ich breite hier nicht meine Lebensgeschichte aus und die oben beschriebenen Zwänge mit dem Alter und den Falten sind ein riesiges Problem für mich, ich möchte mich, wie gesagt, am liebsten umbringen, um dem Ausgeliefertsein meinem Körepr gegenüber zu entkommen. Es geht mir nicht um schönes Aussehen, es geht mir um das Ohnmächtigsein, nichts tun können.
Ich habe auch keine Ahnung, woher das kommt, ich habe so schon genug Probleme, u.a. auch Dauerschwindel seit 7 Monaten, eine schwierige Therapiebeziehung und eben die Borderlineproblematik.
Wenn jemandem was dazu einfällt wäre ich sehr dankbar.
LG,
Bettina
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_________________ I myself am hell |
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Floh
sporadischer Gast


28
NRW W, 40
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Sun, 21.Mar.04, 15:00 Re: Zwanghaftes Nachdenken über Alter und Aussehen |
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Schönen Sonntag erstmal liebe Bettina,
also leider weiß ich nicht, (obwohl es anscheinend eine Epidemie in der Bevölkerung ist) was eine Borderline-Symptomatik ist, bitte um Sorry.
Aber zu deinem momentan wichtigen Thema "Alterung" will ich meinen Beitrag leisten. Als ich 30 wurde, sagte mir so ziemlich jede Frau die älter war, jetzt wirst du mit dir Probleme bekommen. Ich suchte sie und fand sie nicht . Jetzt wurde ich 40 und sie kamen hammerdicke. Autsch. Ich sah auf einmal wie meine Haut alterte, wie meine Gewebe zu schlaff wurde, sah auf einmal nur noch jüngere Frauen um mich rum. Wo waren sie nur die Frauen die das gleiche Alter wie ich hatten oder älter waren?
Und da waren meine Augen auf einmal aufgewacht und suchten. Nicht in den Medien und Katalogen. Sondern überall. Und siehe da, ich sah und suchte. Die sahen für ihr Alter auf ihre Weise auch nicht besser aus, man sieht objektiv auch, dass sie viel mehr und eher weniger die ganz gleichen Probleme haben. Ich denke mein Leben hat mich so viel lernen und leben lassen (positives und negatives), dass ich mit Stolz auf das eine graue Härchen oder auf die kleine Falte und das etwas schlaffere Bindegewebe reagieren kann. Denn denke mal darüber nach, die Jugend kommt zwar nicht zurück, aber du hast der Jugend in anderer Weise schon einiges Voraus. Liebe dich wie du bist, den du bist du und dadurch liebenswert. Ciao Floh.
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_________________ ICH BIN! |
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david.the.dragon
neu an Bord!


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Wien M, 32
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Sat, 01.May.04, 18:45 Re: Zwanghaftes Nachdenken über Alter und Aussehen |
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Hallo Bettina!
Habe Deinen Beitrag grad jetzt gelesen und ich finde Dich symphatisch - weil Du es geschafft hast etwas von Dir persönlich zu zeigen und wegen Deines Stils zu schreiben! Deine Selbstbeobachtung beim Altern hat etwas wirklich Selbstzerfleischendes - das tut mir leid.
Ich mach Dir mal ganz spontan einen Vorschlag (ist mir tatsächlich in dieser Sekunde eingefallen). Nachdem ich positiv von Dir (vor-)eingenommen bin und unmöglich wissen kann, wie Du aussiehst, schreibe mir eine mail, wenn Du das nächste Mal das Gefühl hast, Du fühlst Dich völlig unzulänglich. Ich werde Dir zurückschreiben, daß ich Dich gern hab, daß ich Dich nett finde und sagen, daß Du einfach eine tolle, attraktive, junge Frau bist! Ohne Wenn und Aber.
mit ganz lieben Grüßen,
David
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soalleine
neu an Bord!


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ja M, 26
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Sun, 05.Jun.05, 20:29 ich auch |
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Ich bin auch 26 und habe Angst davor noch Älter zu werden.
Ich hatte noch nie eine richtige Freundin und habe Angst davor dass es immer so bleibt.
In der Disko kam ich mir richtig alt vor...lauter kleine Kids....gleichzeitig bin ich früher nie weggegangen..erst mit 20..und auch nicht so oft. Ich stehe meistens inDiscos blöde rum, weil ich nicht tanzen kann....sehe irgendwann eine die mir gefällt....sprech sie manchmal auch an...bekommen eine abfuhr und fahre wieder deprimiert nach Hause.
Ich habe auch zum ersten Mal von einer 19 jährigen gehört, dass ich ihr schon zu alt wäre.
Ausserdem arbeite ich schon und habe wenig Freizeit und wenig Urlaub....ich habe das Gefühl mein Leben läuft ab und ich kann es nicht nutzen.....
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Creep
Helferlein


30
M, 23
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Sun, 05.Jun.05, 21:52 Re: ich auch |
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Ich bin 23 und fühle mich ebenfalls manchmal schon ziemlich alt (was aber nicht stimmt!).
Habe vor kurzem mit einer 18 jährigen geredet und wäre fast vom Stuhl gefallen, als sie nicht wusste, wer oder was "Queen" war.
Aber das ist normal, in Disko's sind immer nur die Jüngsten der Jungen, das ist nicht schlimm. Und wenn dir eine 19 jährige sagt, du seist zu alt, dann sprich eine 20 jährige an, oder eine 21 jährige, oder ...
Ich habe selbst auch ziemlich wenig vom Leben gehabt, aber meine Zukunft liegt in meiner Hand.
Und ein Sprichwort sagt doch auch: "Wer immer nur in seiner Vergangenheit lebt, ist alt geworden."
Man ist ja auch schliesslich so alt wie man sich fühlt
Creep
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_________________ Zuviel HAHA ziemlich bald BUHU!  |
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Penguin
Helferlein


122
Wired M, 18
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Sun, 05.Jun.05, 22:17 Re: ich auch |
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Wie wärs wennst wo anders aus gehst? Irgendwas mit still? Bar mit Live musik oder ähnliches
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_________________ Sommer Sonne Tränengas
Mach uns nass, das macht uns spass |
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Syberia
neu an Bord!


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NRW W, 18
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Thu, 09.Jun.05, 14:13 Re: Zwanghaftes Nachdenken über Alter und Aussehen |
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Ich bin zwar "erst" 18 und kriege oft gesagt das ich mir darüber keine Gedanken machen soll, aber ich kriege trotzdem immer heftigere Probleme wegen dieser Angst die du beschreibst.
Ich wünsche mir deswegen oft ich sei tot oder wenigstens ein Mann, weil ich immer denke für die ist das sicher nicht so schlimm
Jeden Tag wenn ich ins Bad gehe habe ich Angst das ich wenn ich in den Spiegel sehe Falten entdecke die nicht mehr weg gehen oder das mein Körper irgendwann unsportlicher wird. Ich will und kann einfach nicht akzeptieren das ich älter werde !
Das ich kein sehr aktiver Mensch bin (unter anderem auch wegen meiner Borderlinestörung und den damit einhergehenden Depressionen) verschlimmert die Sache noch zusätzlich...
Ob es eine direkte Verbindung zwischen Borderline und dieser Angst gibt weiß ich nicht, aber ich merke das ich hauptsächlich Angst vorm altern habe weil ich denke das ich dann für andere unattraktiver bin
Ich befürchte das mich mein Freund dann betrügen würde oder das die Leute Respekt vor mir verlieren. Ich weiß nicht, ich verbinde mit dem älter werden ganz merkwürdige Dinge.... die mir Angst machen. Vielleicht ist es bei dir ähnlich ?
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Penguin
Helferlein


122
Wired M, 18
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Thu, 09.Jun.05, 14:51 Re: Zwanghaftes Nachdenken über Alter und Aussehen |
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Meine Erfahrung mit dem Alter:
Ich leiste Sanitäts Zivildienst. 90 % Meiner Kundschaft ist alt...ziemlich alt...
Und wie im allem im Leben gibt es "coole" alte und "alte" alte.. Es gibt die 70 jährige die sich mit dem Internet auseinandersetzt (is wahr keine geschichte) und den 60 jährigen der an die decke start und nur noch vor sich hin wegitiert
Also es kommt immer darauf an was man daraus macht. Was bleibt ist die Unsicherheistkomponente. Man kann mit 90 noch keinen Schlaganfall gehabt haben und top fit oder mit 65 zwei Herzinfakte und entsprechend körperlich beieinander... NUR dagegen kann man nix machen und wenn man zuviel darüber nachdenkt wird man krank und verückt....
MFG
Penguin
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_________________ Sommer Sonne Tränengas
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DieTapirdame
sporadischer Gast


18
BRD W, 29
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Fri, 10.Jun.05, 3:19 Gestern 30 geworden. Suizidgedanken |
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Gestern bin ich 30 geworden. Ich hatte schon vor einem halben Jahr ein ungutes Gefühl. Vor 2 Wochen wurde es deutlich schlimmer, vorgestern erreichte es den Zenit, und gestern war es erstaunlicherweose zunächst überhaupt nicht da.
Es hatten sich am Montag unverhofft Freundinnen bei mir gemeldet, die mir gestern unbedingt gratulieren wollten. Ich hatte gehofft, dass ich den Tag allein mit meinem besten Freund verbringen könnte. Da sie sich nun aber `angemeldet´ hatten, ließ ich mich auf einen Abend mit ihnen ein.
Es lief alles gut, bis sich kurz vor dem Auseinandergehen doch noch das, was ich befürchtet hatte, ereignete.
Eine Freundin, die sich immer so ein wenig zurücklehnt, weil sie eine schon recht lange anhaltende Beziehung führt, meinte plötzlich doch noch, mir sagen zu müssen: "Mit 30 wird es eng. Darüber müssen wir jetzt nicht reden, oder? Das ist doch klar. Mit 30 sind fast alle vergeben. Da findet man in der Regel lange keinen Partner. Man hat Glück, wenn wieder einer frei wird."
Das hatte sie in letzter Zeit schon des öfteren in einem völlig sachlichen, für meine Begriffe ob des Inhalts eigentlich kalten Ton geäußert.
Der Tag war bis zu diesem Moment erstaunlich gut verlaufen. Jetzt war es vorbei. Innerlich sackte ich richtig zusammen. Mit 30 noch nie, NIE, NIE eine Beziehung gehabt. Ich bin 30. Jetzt werde ich alt. Jetzt bin ich schon absurd, eine Hampelfrau, ein Nichts, wenn ich wage, mich für einen Mann zu interessieren. Der Zug ist abgefahren. Warum hänge ich mich nicht endlich auf? Ich wäre nicht die Erste in meiner Familie.
Kurze Zeit später war ich mit meinem besten Freund allein. Ich gestand ihm, wie ich die Äußerung der Freundin aufgenommen hatte. Nämlich wie folgt:
Ich wünschte ihr, möglichst bald ihrer vermeintlichen Sicherheit entledigt zu sein. SIE soll mal allein sein! Warum muss ich immer, immer wieder derartig schmerzhafte Bemerkungen aushalten können? Ich will, dass die, die jemanden so tief verletzten, erfahren, wie sich das anfühlt! Mir ist klar, dass das biblische Motto "Auge um Auge, Zahn um Zahn" noch nie Gutes hervorgebracht hat, aber was stelle ich mit der verzweifelten Wut an, die in mir schwelt. Was mache ich, wenn mich die Angst vor tatsächlich lebenslanger Beziehungslosigkeit einholt und ich ihr aus meinem Erfahrungsschatz gar nichts entgegensetzen kann?
Ich wünschte, ich wäre tot!
Das Leben ist nicht lebenswert.
Sorry.
Es ist gleich halb 5 morgens. Ich kann nicht schlafen. Ich würde mich am liebsten schlagen. Schlagen dafür, dass ich die Männer, die mal was von mir wollten, nicht genommen habe, obwohl ich mich nicht zu ihnen hingezogen fühlte. Ich hätte wenigstens einen von denen nehmen sollen! Dann wäre ich heute nicht solch ein Wrack. Wieso wollte ich denn unbedingt mit einem zusammenkommen, der mir gefiel? Ich kenne einige, die irgendwann einfach nicht mehr warten wollten. Recht hatten sie. Alles andere macht richtig krank.
Ich habe heute gar keine Frage an euch. Es tut alles nur weh.
Wie sagte Harald Schmidt noch kürzlich: "Frauen sind ab 30 doch eh wertlos." Das muss für eine beziehungsunerfahrene Frau erst recht gelten.
Ich kann mich nicht lieben. Ich habe alles falsch gemacht.
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Hans-Jörg
Forums-Gruftie


581
Süddeutschland M, 40
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Fri, 10.Jun.05, 6:53 Re: Gestern 30 geworden. Suizidgedanken |
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Hallo Tapirdame,
machst Du Dein ganzes Glück, Deinen Wert nur an einem Partner fest?
Hättest Du einen genommen, der Dir nicht gefiel, würdest Du es vermutlich lange Zeit bedauern und gerade diese Entscheidung als den Fehler Deines Lebens ansehen.
Stört Dich an Deinem Alter wirklich nur der Solostatus?
Ich komme mit dem Altern überhaubt nicht klar. Solo hin oder her.
Erinnere mich noch gut an die Depression des 30.. Nun steht schon bald der 40. an. Pah!
Es kommt mir so >falsch< vor, diese 40, wenn ich das hier schreiben und auch sonst.
Eigentlich macht es keinen Sinn, diese Gefühle, alt zu sein, dass die Jugend unwiderruflich beendet sei oder die Torschlußpanik an der dezimalen Zählweise aufzuhängen. Wäre es üblich in einem anderen System zuzählen oder nicht die Jahre, sondern die Monate oder Tage, so wären die runden Zahlen ja an anderen Stellen des Lebens zufinden.
Naja, so oder so - toll ist es nicht!
Wünsche Dir, dass Du bald einen Partner findest, trotz der 30
LG Hans-Jörg
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Hans-Jörg
Forums-Gruftie


581
Süddeutschland M, 40
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Fri, 10.Jun.05, 6:58 Re: Zwanghaftes Nachdenken über Alter und Aussehen |
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Hallo zusammen,
mir geht es so, wie es Bettina im ersten Teil ihres Beitrags geschrieben hat, nur fing das bei mir nicht erst mit 30 an.
Das Altern ist und bleibt einfach eine zu Lebzeiten nicht endende Horrorgeschichte. Nur tot zusein, halte ich auch nicht für besser.
Heute erspare ich mir mal meinen sonst üblichen Appell in die Forschung zuinvestieren.
Auch die Falten, graue Haare usw, empfinge ich als ekelhaft und unnatürlich.
Aber das ist, für mich zumindestens, das kleinste Übel am Altern - wenn auch eins der ersten.
An Suizid denke ich nicht - noch nicht, wenn man an die fast unvermeidlichen Krankheiten des Alters denkt.
Nur wenn man nun auch noch eine wahnsinnige Angst vor dem Tod hat...
Penguin hat schon recht, dass es solche und solche gibt. Ich kenne einen 90 jährigen, der noch 90km lange Rennradtouren unternimmt.
Ein bisschen kann man schon tun, um den Verfall hinauszuzögern (Sport, gesunde Lebensweise).
Nur verliert man zum Schluß doch.
LG Hans-Jörg
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mizzy7
Forums-InsiderIn


284
Berlin W, 40
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Fri, 10.Jun.05, 7:09 Re: Gestern 30 geworden. Suizidgedanken |
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hallo Tampirdame,
(herzlichen Glückwunsch nachträglich )
ich lebe seit einiger Zeit ohne Beziehung und wenn ich so darüber nachdenke, finde ich keine triftigen Gründe für diesen Zustand, außer dass ich ein komplizierter Mensch bin und außerdem langweiligen Situationen zu zweit das Alleinesein vorziehe. Manchmal erschrecke ich, wenn ich mir vorstelle, dass mein zukünftiges Leben so bleibt wie es jetzt ist. Es ist eben die Frage, ob ich mich durchringe, eingefahrene Muster zu überwinden. Ich glaube, ich verstehe Deine Stimmung. Ich verstehe aber nicht, was sie mit der Zahl 30 zu tun hat. Es liegt doch in Deiner Hand, in welche Richtung Du Dein Leben lenkst, ob mit 30, 40 oder 50. Klar, etwas Glück gehört auch dazu, wem man so über den Weg läuft ... aber das ist nicht das, worum es geht. Es geht darum, Lebensqualität für sich und mit sich herzustellen. Die kann einem auch keiner geben, den man "abbekommen" hat. So sehe ich das (ich bin übrigens 38 ).
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AnnaD
Helferlein


55
Hamburg W, 46
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Fri, 10.Jun.05, 7:40 Re: Gestern 30 geworden. Suizidgedanken |
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Hallo Tampirdame,
auch von mir alles Gute nachträglich.
Sehr gut erinnere ich mich an meinen 30. Geburtstag, den ich schrecklich fand. Damals war ich in einer Beziehung und zwar sogar in einer glücklichen. Ich hatte das Gefühl, was ich bis dahin nicht geschafft habe, schaffe ich niemals. Kam mir vor wie eine Versagerin und das trotz Beziehung und trotz Job. 30 war das Ende. Naja und nun bin ich Mitte vierzig und die Jahre zwischen 30 und 40 waren sehr bewegend, auch was Beziehungen anging. Entgegen aller Erwartungen hat sich noch sehr viel bewegt. Als ich 32 war hat sich mein Freund von mir getrennt. Danach trat eine ziemliche Wende ein. Ich habe gelernt, mein Leben allein gut zu gestalten und lebe nun seit Jahren wieder in einer Beziehung. Das Leben hört nicht auf und auch nicht deine Chancen.
Und zu den Bemerkungen deiner Freundin: sie sind voll daneben. Halt ihr das Stoppschild hoch!!! Das Leben ändert sich, aber es hört noch lange nicht auf und es bietet noch verdammt viele positive Überraschungen.
Mit 40 hatte ich übrigens diese Alterskrise nicht...
Also: behalte deine Neugierde aufs Leben.
Gruß
Anna
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Nick Shadow
Forums-InsiderIn


317
München M, 41
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Fri, 10.Jun.05, 8:04 Re: Gestern 30 geworden. Suizidgedanken |
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Hallo Tapirdame,
auch von mir noch nachträglich herzliche Glückwünsche.
Nun, bei mir steht in einigen Monaten der 40. Geburtstag an. Und rückblickend kann ich sagen, dass sich nach dem 30. Geburtstag in meinem Leben noch vieles positiv verändert hat. Und diese Veränderungen dauern immer noch an. Eigentlich möchte ich mein Alter nicht mehr zehn oder mehr Jahre zurückdrehen. Die Jahre sind vergangen und sie haben mich verändert, mich geprägt, mich selbstbewusster gemacht. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich eher sagen: freu Dich auf die nächsten Jahre, es wird noch vieles passieren und Du wirst noch viele neue Menschen kennenlernen. Und da sind garantiert auch viele Singles dabei.
Bzgl. Beziehungen würde ich sagen, dass eine schlechte Beziehung keineswegs besser ist als das Alleinsein. Ich habe keine Erfahrung mit schlechten Beziehungen (ich war nämlich immer wählerisch mit meinen Partnern), aber ich stelle es mir schrecklich vor, in einer solchen Partnerschaft "gefangen" zu sein. Darum solltest Du nicht irgendwelchen Männern hinterhertrauern, die Du damals sicher aus gutem Grund abgelehnt hast. Vielleicht ist Dir dadurch auch einiges erspart geblieben.
Viele Grüße, ich wünsche Dir, dass Du Dein weiteres Leben mit Mut und Zuversicht angehst.
Martin
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Toughy
[nicht mehr wegzudenken]
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1312
Dtld W, 29
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Fri, 10.Jun.05, 8:11 Re: Gestern 30 geworden. Suizidgedanken |
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Hallo Tapirdame,
auch von mir herzlichen Glückwunsch zum runden Geburtstag!
So, und jetzt mal zu dem Satz von der taktlosen Schnepfe:
| DieTapirdame wrote: | | "Mit 30 sind fast alle vergeben. Da findet man in der Regel lange keinen Partner. Man hat Glück, wenn wieder einer frei wird." |
Die Chance, ihren Partner "abzugreifen" ist 1:3
Im Ernst: Trennungen und Scheidungen sind inzwischen so alltäglich, dass man sich in keiner Altersklasse Gedanken machen braucht, ob da noch ein tauglicher Lebenspartner für einen übrigbleibt.
Ich glaube nicht, dass die Besten schon für alle Zeiten weg vom Markt sind.
Kümmere Dich weiter um Dich, sorge für Dich und Dein Wohlbefinden - auch ohne Partner. Du bist auch ohne Mann vollwertig, meine Liebe. Und wenn man erst einmal Geschmack am Single-Dasein gefunden hat, kreuzen die Männer ohnehin auf und vermiesen es einem
Alles Liebe
Toughy
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_________________ Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will. |
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