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René68
neu an Bord!


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Schleswig-Holstein M, 35
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Sat, 27.Mar.04, 17:01 Bettnässen - Auch betroffen? |
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Hallo liebe Forenteilnehmer!
Ganz neu hier möchte ich folgende Frage stellen: Können Angsterkrankungen das Bettnässen begünstigen? Mein Problem mit dem Bettnässen besteht von Kindheit an. Die ersten drei Lebensjahre wuchs ich bei meinen leiblichen Eltern auf, wo es tagtäglich fürchterlichen Streit gab Doch dazu später mehr. . Dann kam ich zu Pflegeeltern, die mich nach häufigen Hin-und Her (wieder zur leiblichen Mutter/wieder zu den Pflegeeltern) im Alter von sieben Jahren adoptierten. Mein Bettnässen wurde auf verschiedensten Wegen behandelt. Ich musste zum Beispiel mein Bett immer selbst abziehen oder wurde nachts geweckt, um nochmal auf die Toilette zu gehen. Dann bekam ich Tabletten (Tofranil), die als Nebenwirkung den Harndrang nachts verringern. Später musste ich mit einer Klingelhose schlafen, die Alarm machte, wenn Feuchtigkeit auf den Sensor traf. Alles blieb ohne durchschlagenden Erfolg. Körperlicherseits hatte ich mit 8 und 10 Jahren eine Nierenabgangsstenosen-Operation und eine Refluxbeseitigung in den Harnleitern. Natürlich war meine Hoffnung, dass ich nach den OP´s nicht mehr ins Bett machen würde. Tja, es passierte weiterhin, wenn auch seltener. Von etwa zwölf Jahren an bis auch heute noch habe ich mich dann mit Windelhosen geschützt und das Problem akzeptiert. Auch heute passiert es mir noch ab und zu. Vielleicht hängt auch meine vor drei Jahren begonnende Angsterkrankung und Depression damit zusammen. Ich nehme heute mein Bettnässen als zu mir gehörig an und habe mich mit meiner Therapie in erster Linie auf Depressionen, Ängste und Zwänge konzentriert. Ich habe wirklich was diese Themenbereiche angeht, große Erfolge erzielt. Nur nachts, nachwievor passiert es immer wieder. Und das ist mir eben auch sehr peinlich. Gerade als Erwachsener. Allerdings-ich glaube das Thema betrifft weitaus mehr Menschen nur ist es eben ein ganz großes Tabu-Thema.
Ich glaube eine große Rolle spielt die Angst vor dem ins Bett machen. Das macht dann noch nervöser und dann passiert es gerade erst recht. Ich bin froh, dass es heute wirklich sichere Windelhosen gibt, mit denen das Nassmachen dann ohne ärgerliche Konsequenzen bleibt.
Ich freue mich auf Beiträge.
Alles Gute, René
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Marlene W.
Helferlein


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wien M, 53
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Thu, 14.Oct.04, 11:02 Re: Bettnässen - Auch betroffen? |
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Lieber Ren'e
Leider bin ich erst jetzt auf das Thema gestossen, aber vielleicht schaust Du, oder andere Betroffene, noch hier rein.
Ich bin zum Glück von Deinem Problem nicht betroffen, habe aber einen Tip: Vielleicht hat Dein Problem eine endokrine Komponente und zwar ein Mangel an Vasopressin, auch ADH genannt.
Frage einmal einen Endokrinologen oder Urologen ob Du es mit Vasopressin-Analoga versuchen kannst. Die werden als Nasenspray verwendet, weil sie als Eiweiss-artige Substanzen beim Schlucken abgebaut werden.
Ich hab vor Jahren einmal im Lancet den Bericht eines erwachsenen Betroffenen gelesen, dem das endlich geholfen hat. Ich hab den Artikel nicht mehr parat, aber über Google hab ich ein paar Einträge zu dem Thema gefunden (nicht erschrecken! Handelt über kindliche Enuresis)
http://www.medical-tribune.at/homepage/medizin/enuresis.htm
http://www.infoline.at/paediatrie/fokus02_10/bettnaessen.htm
http://www.8ung.at/druese/Pharma/gebro_adh.htm
Viel Erfolg und liebe Grüsse
Marlene
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