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Seranda
sporadischer Gast


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W, 27
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Fri, 02.Apr.04, 7:56 Ablehnung=Liebe |
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Hallo zusammen!
Ich hoffe mal, dass ich hier richtig mit meiner Frage, meinem "Problem" bin.
Mein Leben ist derzeit das totale (Gefühls)Chaos.
Aber zur Zeit beschäftigt mich eine bestimmte Sache sehr. Es geht darum, dass ich das Gefühl habe, nur zu lieben, Gefühle einem Partner gegenüber zu empfinden, wenn ich schlecht behandelt, abgelehnt werde oder um ihn "kämpfen" muss. Gibt es sowas, dass manche nur das Gefühl von Liebe empfinden, wenn es "schlecht" läuft? Sollte man nicht Liebe empfinden, wenn man gut behandelt wird, wenn harmonie herscht? Ich hoffe es ist verständlich was ich meine, da ich es im Moment nicht besser erklären kann.
Vielleicht kennt das ja jemand.
Liebe Grüsse Seranda
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Incah
[nicht mehr wegzudenken]
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1213
@ home W
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Fri, 02.Apr.04, 10:45 Re: Ablehnung=Liebe |
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also ich kenne das schon, es war zwar nicht so extrem wie bei dir, aber ich hab auch Liebe immer mit Leid und Schmerz verbunden.
Später hab ich dann erfahren, dass diese Beziehung eine klassisch sado-masochistische war, und ich offensichtlich ganz leichte masochistische Züge an mir habe. Yeah. Genau das was man sich so wünscht...
In einer Therapie habe ich gelernt, mir Männer auszusuchen die mich gut behandeln und keine anderen. Vielleicht würde dir das auch helfen? Wie denkst du über eine Therapie?
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Herndi
Forums-InsiderIn


206
Steiermark/Österreich W, 34
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Fri, 02.Apr.04, 11:07 Re: Ablehnung=Liebe |
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Hallo Seranda
Das hat sicher, unter anderem, auch was mit wenig Selbstbewustsein zu tun. Du denkst Dir unbewusst, dass Du es nicht wert bist gut behandelt zu werden. Hängt wahrscheinlich auch mit Deiner Kindheit zusammen. Denke eine Therapie wäre da sicher nicht schlecht, vor allem wenn es sich dabei schon um ein "Muster" handelt (=Du suchst Dir immer wieder den gleichen Typ Mann). Habe auch einige "Muster"-Beziehungen hinter mir.
lg Herndi
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_________________ Jeder ist seines Glückes eigener Schmied |
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Seranda
sporadischer Gast


6
W, 27
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Fri, 02.Apr.04, 11:20 Re: Ablehnung=Liebe |
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Danke für eure Antworten. Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine ist damit.
@Incah, mit dem sado-masochistischen kann ich mich nicht ganz so anfreunden, dass klingt irgendwie so...hm...komisch eben.
An eine Therapie dachte ich auch schon, doch etwas streubt sich da in mir.
@Herndi, mit dem Selbstbewusstsein, würde ich sagen hast du voll ins Schwarze getroffen, dass ist nämlich bei mir gleich null.
Eines noch, manchmal habe ich das Gefühl, dass ich die Männer dazu bringe "schlecht" zu mir zu sein. Also in dem ich einfach einen Streit vom Zaun brech usw. Denn eigentlich würde ich sagen, dass ich schon liebe Männer hatte.
Ach ich weiss auch nicht recht. Sorry, wenn alles etwas wirr klingt, doch habe noch nie mit jemandem darüber "gesprochen".
Liebe Grüsse Seranda
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Herndi
Forums-InsiderIn


206
Steiermark/Österreich W, 34
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Fri, 02.Apr.04, 11:39 Re: Ablehnung=Liebe |
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Hallo Seranda
Ich bin mir sicher, wenn Du an Deinem Selbstbewustsein arbeitest und es "aufpäppelst", dann ziehst Du sicher den richtigen Typ Mann an, der gut zu Dir ist, der so zu Dir ist wie DU es willst. Dein Inneres wiederspiegelt Dein Umfeld.
lg Herndi
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_________________ Jeder ist seines Glückes eigener Schmied |
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Incah
[nicht mehr wegzudenken]
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1213
@ home W
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Fri, 02.Apr.04, 11:40 Re: Ablehnung=Liebe |
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Seranda, ich habs auch nicht gern gehört. Man verbindet sofort irgendwelche Sexualpraktiken damit.
Anscheinend ist es aber so dass jeder Mensch zugeordnet werden kann, zu entweder eher sado- oder masochistisch. Natürlich sind das dann grösstenteils keine Extremfälle, die sich dann fesseln lassen und so. Aber jeder Mensch tendiert in eine Richtung.
Was genau sträubt sich in dir noch gegen eine Therapie? Daran ist ja nichts schlechtes. Wenn du Halsweh hast, gehst du ja auch zum Arzt, warum also nicht wenn's nicht deinem Körper aber deiner Seele schlecht geht?
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1234
Helferlein


83
Deutschland W, 42
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Fri, 02.Apr.04, 13:06 Re: Ablehnung=Liebe |
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Liebe seranda, in "Trennung und Liebeskummer" habe ich den Thread "sich geliebt fühlen, wenn andere leiden" eröffnet.
vielleicht kannst du da mal reinschauen. du könntest evtl. eine antwort auf meine frage haben.
mein mann sagte zu mir, mit mir hätte er alles, was er sich wünschen könnte. doch er zerstört es........
vorher hatte er eine schlechte beziehung zu einer frau, die ihn nicht wollte. er hat um sie gekämpft wie blöd. als sie ihn dann heiraten wollte, da wollte er sie nicht mehr.
auch vor 1 1/2 hat er eine beziehung zu einer frau gehabt, die ihn fertig gemacht hat.......
er sucht sich solche schlechten beziehungen aus. sieht dann wie schlecht die frauen sind, beendet es. verhält sich aber selber schlcht, um alles was gut und schön ist kaputt zu machen.
und immer äußerungen wie: ich bin schlecht, warum liebst du mich überhaupt. ich habe dich nicht verdient, du hast was besseres verdient.......
------dann tut er dinge, für die er sich nur "Watschen" einfangen kann. wenn er dann den zorn der anderen auf sich zieht, wird er wütend und wirft denjenigen vor, dass sie ihm wohl immer zeigen müssten wie schlecht er sei.
irgendwann kommt er reumütig zurückgekrochen....... ganz schrecklich, denn bei mir müßte er das garnicht. er konnte von mir immer meine liebe so bekommen. und ich will garnicht, das sich jemand "unter" mich begibt und sich unterwirft.
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Seranda
sporadischer Gast


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W, 27
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Fri, 02.Apr.04, 17:46 Re: Ablehnung=Liebe |
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Hallo 1234,
danke für deinen Beitrag, werde gleichmal in deinem Thread lesen, vielleicht finden wir ja gemeinsam Antworten.
@Incah, mit deinem Vergleich (Halsweh) hast du recht, doch wird es mich grosse Überwindung kosten mich an einen Therapeuten zu wenden. Vielleicht habe ich auch angst davor, was raus kommt. Wieso ich so bin.
Doch mit Sicherheit wird es wohl das Einzige sein, was mir helfen kann.
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Incah
[nicht mehr wegzudenken]
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1213
@ home W
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Fri, 02.Apr.04, 20:23 Re: Ablehnung=Liebe |
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die Hemmungen und Überwindung hat jeder. Aber es rentiert sich, glaub mir!
Du brauchst keine Angst zu haben, was dabei herauskommt. So arg ist es bestimmt nicht. Natürlich schockt es im ersten Moment, zu erfahren dass man z. B. paranoide und masochistische Tendenzen hat oder Zwanghaft ist, aber es kann auch trösten dass das Kind nun einen Namen hat.
Manchmal wenn ich wieder meine Aggressionsanfälle Wildfremden gegenüber habe, sage ich zu mir selber "ahja, Paranoia" und muss schon wieder grinsen und die Aggression (von der die anderen sowieso nichts mitkriegen, das ist nur in mir drin) ist wieder ein wenig kleiner.
Ich denk mir immer, wenns einen Namen hat, kann man's auch behandeln. Für mich wär es schlimm, wenn ich nicht einordnebar wäre, etwas hätte was sonst niemand hat und ich damit allein wäre. Aber nur ein Therapeut oder Psychologe kann die Diagnose stellen.
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shifra
Forums-InsiderIn


285
Deutschland W, 30
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Tue, 06.Apr.04, 19:24 Re: Ablehnung=Liebe |
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incah kann ich im großen und ganzen beipflichten.
bei mir ist dieses muster genauso ausgeprägt. ich habe gelernt, dass es eine wiederholung des als kind erlernten musters ist. mein vater behandelte mich schlecht und so ist das, was mir vertraut ist, obwohl ich es so hasse. wenn mein freund zu gut und fürsorglich war, konnte mcih das richtig anwidern, auch weil ich unbewust dem nicht traute, auf den nächsten KNALL wartete.
es ist angst sich ganz fallen zu lassen und abhängig zu werden, dabei ist diese sehnsucht in uns sehr stark vorhanden, also dieser kampf zwischen symbiose und autonomie.
bei uns war es so, dass ich das gute immer zerstörte und dann wieder litt als wollte ich unbewusst testen, wie böse ich sein darf, bis er mich verlässt. liebesbeweise meiner auch ganz dunklen seite....
meine masochistische tendenz wurde mir spätetens dann bewusst, als ich nach einer 10jährigen für meinen geschmack lauen beziehung in diese total selbstzerstörerische beziehung kam und quasi süchtig wurde. ich fühlte mich lebendig und obwoh ich litt, behaupte ich heute noch, ich liebe ihn mehr als alles andere.
ich bekomme jetzt den blanken entzug, sonst wäre ich aus dem muster nie herausgekommen. denn auch mit freunden habe aich festgestellt reagire ich oft so, das wenn etwas zu friedlich udn damit "verdächtig" für mich wird, ich unbewusst etwas aufmischen will, damit es kracht und danach wieder der kick kommt. das ist wirklich ein sehr hartnäckiges muster.
ich empfehle dir ein buch "weiblicher narzissmus" von der wardetzki, von allen hunderten, die ich so gelesen habe, entdecke ich mich am 100%sten... und ja, wie incah sagt, es tut gut, dass das kind einen namen hat.
lg
shifra
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Jeannie
Guest

W
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Tue, 06.Apr.04, 19:53 Re: Ablehnung=Liebe |
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hi ihr alle!
...vor allem an die, die an einer "liebe" hängen, die unauflöslich scheint, obwohl sie nur schmerzen bringt. ich kann das selber mehr als gut verstehen! habe das viele jahre genau so erlebt - allerdings mit dem vorteil einer frau, die irgendwann so gefrustet ist, dass sie da nicht mehr mit spielt. aber weh getan hat dennoch jede trennung enorm.
wenn ich jedoch heute zurück blicke - nach doch schon vielen jährchen, die mein leben ausmachen - tut es mir um keinen leid. was wir - besonders wir frauen, wir ungeliebten - da veranstalten, ist nichts anderes als ein heftiges aufwärmen alter schlechter erfahrungen - um ENDLICH von solchen typen, die unseren unbefriedigenden elternbeziehungen ähneln - das zu bekommen, was wir uns damals ewig wünschten. aber das ist einfach ein teil unserer geschichte und so werden wir es nie bekommen. das zu erkennen, erfordert viel, ich weiß. ich selbst habe es ewig nicht erkannt. und ich konnte ohne therapeutische hilfe da nicht raus, obwohl ich sehr ehrlich über mich selbst nach denke.
ich wusste es wohl irgendwo, aber ich konnte mich davon nicht befreien. deshalb möchte ich schon auch eine lanze dafür brechen, sich hilfe zu holen.
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