Unerträgliche Traurigkeit nach langer Zeit

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Broken Wing
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Beitrag Do., 29.12.2016, 16:05

Also mir wurden in der therapie Liebesromane nahegelegt!!!

Es gebe da sehr lesenswerte.

Ich habe mich gelinde gesagt veräppelt gefühlt. Die kennt mich doch!

Andererseits hätte ich wirklich gern mal eine lockerere Art. Es macht mich wahnsinnig. wenn irgendwas unklar ist, dann stehe ich beinahe Todesängste aus. Meistens kommt es natürlich nicht so schlimm und ich habe völlig umsonst gelitten. Klar, manchmal kommt es auch schlimmer als es je in meinen ärgsten Träumen kommen könnte. Aber das ist die Ausnahme und emotionsökonomisch vernünftiger wäre es daher, lockerer drauf zu sein.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Tristezza
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Beitrag Do., 29.12.2016, 16:09

Broken Wing hat geschrieben:Also mir wurden in der therapie Liebesromane nahegelegt!!!

Es gebe da sehr lesenswerte.

Ich habe mich gelinde gesagt veräppelt gefühlt. Die kennt mich doch!
Hätte ich mich auch. Liebesromane können die Traurigkeit ja eher noch verstärken.

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blade
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Beitrag Do., 29.12.2016, 16:24

Fast Helden (oder "Beinahe Helden"?) Klamaukfilm mit Chris Farley
"Arizona Junior" mit N.Cage, H. Hunter
"Stan und Ollie in Oxford"
"Was ist mit Bob" mit R. Dreyfuss und B. Murray
"Zombieland" mit Woody Harrelson
"Kingpin" Harrelson und Murray
"Shaun of the Dead"Simon Pegg
"Die drei Amigos" Steve Martin, Dan Akroid, ?..Short
Alle Bücher von Douglas Adams und Terry Pratchett
Mel Brooks fast alle Filme (das Leben stinkt, Spaceballs, Frankenstein Junior, Robin Hood - Helden in Strumpfhosen)
Monty Python...
Asterixcomics
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Eremit
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Beitrag Do., 29.12.2016, 16:33

Blackadder.

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Schnuckmuck
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Beitrag Do., 29.12.2016, 16:59

Dieser Krise könntest du auch etwas Gutes abgewinnen.

Du weißt jetzt wieder besser, was du an deiner Therapeutin hast.

Ausserdem erdet es einen immer.

Dazu hast du die Erfahrung gemacht, dass es wieder schnell gut war.

Sich glücklich fühlen, weil das Unglück überstanden ist.

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FirstLady
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Beiträge: 242

Beitrag Do., 29.12.2016, 17:44

Eremit hat geschrieben:Blackadder.
the Season 02 Episode 01 (?)

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hawi
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Beitrag Do., 29.12.2016, 18:10

-Tom Sharpe Romane (z.B. Feine Familie, Alles Quatsch ....)
- die "Shakespeare"-Krimis von Phoebe Atwood Taylor
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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lisbeth
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Beitrag Do., 29.12.2016, 22:56

Broken Wing hat geschrieben:Also mir wurden in der therapie Liebesromane nahegelegt!!!
Es gebe da sehr lesenswerte.
Ich habe mich gelinde gesagt veräppelt gefühlt. Die kennt mich doch!
Kann ich gut verstehen. Oder wollte sie dich gar veräppeln?

Wen ich sehr emfpehlen kann: Jonathan Franzen. Bei ihm geht es eigentlich immer um Beziehungen im weitesten Sinne (also menschliches Miteinander), aber er beschönigt nix, hat einen realistischen Blick auf seine Figuren. Sie dürfen sehr menschlich sein und sind oft auch Ar.schlöcher. Und trotzdem zieht sich da eine Zärtlichkeit und ein Mitgefühl mit den Menschen durch seine Romanen, die mich sehr bewegt.
Broken Wing hat geschrieben:Andererseits hätte ich wirklich gern mal eine lockerere Art. Es macht mich wahnsinnig. wenn irgendwas unklar ist, dann stehe ich beinahe Todesängste aus. Meistens kommt es natürlich nicht so schlimm und ich habe völlig umsonst gelitten. Klar, manchmal kommt es auch schlimmer als es je in meinen ärgsten Träumen kommen könnte. Aber das ist die Ausnahme und emotionsökonomisch vernünftiger wäre es daher, lockerer drauf zu sein.
Aber das ist doch schon mal eine Erkenntnis?! Ich finde das logisch, mit dem Bedürfnis nach Klarheit. Und ultimativ geht es um doch Kontrolle oder darum, diese nicht zu verlieren... Die Klarheit macht die Dinge berechenbarer. Für mich jedenfalls. Und Kontrollverlust ist etwas sehr bedrohliches... Vor allem wenn man sich in früheren Zeiten schon immer damit rumplagen musste.

PS: Emotionsökonimisch find ich gut - darf ich das in Zukunft verwenden?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Mondin
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Beitrag Do., 29.12.2016, 23:01

....

Ich werf mal Terry Pratchett in die Runde. Ich habe immer das Gefühl, wenn ich Dich lese, Broken Wing, dass Deiner und sein Humor sich sehr ähnlich sind. Du dürftest ihn lieben.

....

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hawi
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 08:22

Hallo Mondin,

naheliegend, nachvollziehbar, wie du deinen Tip begründest. Schwingt bei den anderen Vorschlägen, soweit ich das beurteilen kann, so oder so ähnlich wohl auch mit, bei meinen Vorschlägen ganz sicher.

Schon gestern kamen mir dazu – wie sollte es anders sein – Widerworte.

Sinngemäß sagte mal eine Freundin zu mir: Ihr gefiele an anderen das, was ihr aus ihrer Sicht auf sich selbst fehle; Eigenschaften, Fähigkeiten, anderer, die sie gern hätte.
War damals ein anderer Zusammenhang, passt, wie ich finde, aber auf ziemlich viel. Jedenfalls auch für mich.

Das hier mit gedacht? Dann sind die Empfehlungen vielleicht gar nicht so passend, soweit was mit dem Humor empfohlen wird, der dem Von Broken ziemlich ähnlich ist.

So betrachtet? Wer weiß, ob ….???
…. ich Broken überhaupt selbst was empfehlen kann? (Auch) ich mag ihre Art, auch ihren Humor wohl, weil ich ihn selbst so überhaupt nicht habe;
…. die Empfehlung der Therapeutin nicht vielleicht doch passt, viel eher passt, als die Vorschläge von uns hier? Müsste natürlich schon etwas eingegrenzt werden. Auch Liebesromane sind ein weites Feld.
Nicht grad meins als Leser, mir fällt auf Anhieb nur „Schloß Gripsholm“ ein, seit einer Ewigkeit nicht mehr gelesen.

LG hawi
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und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
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Kaonashi
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 10:34

blade hat geschrieben:"Was ist mit Bob" mit R. Dreyfuss und B. Murray -- Quelle: viewtopic.php?f=12&t=38296&start=15
Ähnliches Thema und zum Schreien komisch:
"Das Traumteam" mit Michael Keaton und Christopher Lloyd
Vier psychisch Kranke "verlieren" bei einem Ausflug ihren Therapeuten, und es entstehen allerlei witzige Situationen.
Obwohl der Film in der Allgemeinbevölkerung und bei den Kritikern nicht so gut angekommen ist, finde ich ihn absolut genial, und ich komme aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Vor allem Albert hat es mir angetan. Er teilt sich nur über Zitate aus Sportsendungen oder Werbung mit. Dabei finde ich, dass der Film nie zu albern oder flach wird, sondern immer das richtige Maß behält. Manche Witze werden erst witzig, wenn man ein bisschen weiter denkt.
Aber das ist wohl Geschmackssache.

Vielleicht würde der Film ja auch Broken Wing's Humor treffen?
Gute Komödien finde ich hilfreich in schlechten Phasen.

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 10:45

@ Lisbeth: Klar darfst du doch. Ich war halt kreativ, um irgendwie das Missverhältnis zwischen meinem Leiden und dem, wie sich die Dinge meistens entwickeln, auszudrücken.

Es ist manchmal so übel, dass ich meine Gefühlsschwankungen zum Erbrechen satt habe.

Terry Pratchett ist wunderbar, jedenfalls seine Scheibenweltromane. Gestern habe ich bei audible noch Hörspiele von ihm Entdeckt. Das Vergnügen hebe ich mir für trübere Nächte auf.
Eigentlich habe ich mich auch gewundert, dass ich das Tief so schnell überwinden konnte. Vielleicht lag das daran, dass ich wütend wurde. Auf sogenannte Hilfe in der Krise. Vorurteile haben übrigens auch eine schützende Wirkung. Ich hätte doch daran denken müssen: Nomen est Omen.

Namen darf man ja nicht nennen, schade eigentlich. Aber sie hatte wirklich einen gnadenlos entlarvenden Familiennamen. Und ich Depp habe wieder mal meiner strengen moralischen Instanz stattgegeben anstatt auf der Stelle abzuhauen.
Hier zB die Mitarbeiterliste des Kriseninterventionszentrums:

http://www.kriseninterventionszentrum.a ... rinnen.htm
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Broken Wing
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 11:03

@ Kaonashi: Kritiker sind mit Vorsicht zu genießen. Wie Reich-Ranicki Thomas Mann bewertet hätte, hätte er zu Ranickis Zeit seine romane frisch herausgegeben?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sein Urteil nett ausgefallen wäre.

Aber sie geben eine wunderbare Lachfigur ab. Wie jeder Idealist (oder Extremist, je nachdem). Kenne ich von mir.



Herrlich!
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Kaonashi
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 11:32

Haha, das ist ja wirklich gut!
Ich habe mir die Sendungen von Reich-Ranicki nie angesehen, aber das wenige, was ich von ihm mitbekommen habe, war schon sehr markant.

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 30.12.2016, 11:41

Er hat schon seine Existenzberechtigung.

Zum Beweis dafür, dass seine Kritik brauchbar ist, hätte ich aber schon gern ein Buch von ihm selbst gelesen. Ein Verweis auf seine gelobten Autoren hilft da nicht.
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