PTBS und Bipolare Störung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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daisy14
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PTBS und Bipolare Störung

Beitrag Mo., 30.01.2017, 08:09

Hallo ihr Lieben

Irgendwie weiß ich gar nicht wie ich anfangen soll. Nunja ich bin 37 jahre nicht berufstätig hausfrau und ich habe laut Arzt und schön langsam glaube ich es auch eine bipolare Störung die Stimmungsschwankungen macht. Leider gehöhre ich zu denen die eine Zyklomenie Störung haben das bedeutet mein Tag ist ganz schön Spannend. Das kann von Deppresion bis Hyperman alles sein. Eine richtige Manie glaube ich hab ich noch nie gehabt.

Ich nehme seit kurzen Risperdal 1mg und habe vorher Zeldox genommen. Risperdal soll anscheinend müde machen ne bei mir nicht ich bin vielleicht irgendwie anders aber naja.

Das Problem ist das mein Umfeld meint ich soll michnicht so in eine Psycho schiene drängen lassen sondern ich hab auch serum negatives Rheuma und bin Schmerzkrank und das ich nach aussen nicht wirklich Psychisch Krank wirke.

Ich bin verheiratet habe einen Haushalt nunja einmal blitzt und blankt alles und dann geht es wieder drunter und drüber. Ich habe ganz viele Tiere und je nach Stimmunslage werden eben neue angeschafft. Ich versorge sie alle gut aber seit ich Risperdal nehme fällt mir das erste mal auf obwohl ich mit Leib und Seele kleintierzüchter bin das es wirklich zuviele sind.

bei mir schwankt es halt hin und her ich steh gut gelaunt auf reiss den Tag alles nieder bin mittag dann gleich weit und abends stürze ich in ein tiefes Loch und wenn ich dann 21 uhr mit Truxal ins Bett geh kann ich nicht einschlafen weil ja viele Projekte mir in Kopf schwieren. Oder eben umgekehrt aber so laufen halt die Tage ab.

Mein Mann nennt mich anstrengend und ann wieder normal. das Problem wenns mir gut geht mag ich diese Phase und würde sie am liebsten so immer haben ich bin produktiv hab nen blitz Haushalt bekomm alles auf die Reihe nur mit Geld kann ich dann nicht umgehen. ich kauf mir dann immer schöne Sachen usw..

was mich aber fertig macht ist das ständige hin und her das wirkt sich für mich selber ziehmlich anstrengd an und ich bin wen sie wirklich stark schwanken oft gleich 1-2 Tage total ausser gefecht weil so müde und mein Kopf überladen und kann gar nix machen.

Aber trotzdem fühle ich mich nicht wirklich krank° Kennt jemand das ständige hin und her?
lg daisy
lg Daisy :-D

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 30.01.2017, 18:25

meine Tante hat auch eine bipolare Störung, ich eine PTBS. Von daher kenne ich das schon ein wenig. Habe von meiner Tante auch einige Aussetzer live mitbekommen. Das ist ganz schön heftig. Auch sie kauft dann ganz viel.

Hast Du an Medikament fix das Truxal und Risperdal oder hast Du eine Phaasenprophylaxe? Es kann nämlich schon sein, dass durch die Medikamente der Wechsel erst induziert wird.
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daisy14
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Beitrag Di., 31.01.2017, 20:34

Risperdal habe ich als stabilisator 2 mg truxal 30 mg zum schlafen, duloxetin 120 mg als antidepresivum fur schmerzen, heute fühle ich mich nicht krank. Ich schluck meine medikamente weil wen es so schwankt ich tage habe was wirklich anstrengend sind. Gibt es hier auch gleichgesinnte mit dieser manischen depression
lg Daisy :-D

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Pianolullaby
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Beitrag Di., 31.01.2017, 20:46

ich weiss es nicht so genau ob es hier einige gibt, welche bipolar sind.
Vllt magst mal den Psychiater ansprechen wegen Phasenprophylaxe
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daisy14
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Beitrag Do., 02.02.2017, 12:53

eigendlich sollte das Risperdal glaub ich meine Stabilisator sein. Was meinst du mit Phasenprofilaxe? Mir geht es jetzt mit den Risperdal sehr gut. Nur leider ist es glaub ich ein Medikament das sich auf das Gewicht auswirkt. Nunja mal sehen ich hoffe ich bekomm das in Griff! Ich hoffe ja noch immer das wer das selbe Krankheitsbild zum Austausch hat. Mein Psychiater sagt das Manisch depresive Menschen gar nicht so selten. Danke erstmal für deine Antwort
lg daisy
lg Daisy :-D

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Lilou
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Beitrag Do., 23.02.2017, 16:47

Ich schließe mich mal an mit der Frage ob es noch weitere bipolar Erkrankte hier gibt.
Bin selber betroffen und würde mich auf Austausch freuen.

Lg
Lilou


Maskerade
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Beitrag Do., 09.03.2017, 23:06

Liebe Daisy,

als ich Deinen Eingangsbeitrag gelesen habe, dachte, ich hätte ihn selbst geschrieben. ;-)
Bis auf ein paar Kleinigkeiten. Meine bipolare Störung sieht ein wenig anders aus, nämlich so, daß Depression und Hypomanie praktisch gleichzeitig in teilweise sehr schnellen Wechseln auftreten. Und wenn sich dann eine der beiden durchsetzt, also über einen längeren Zetraum, dann ist es Freud, oder Leid.
Es ist die gemischte Form dieser Störung. Und da ich neben diesen beiden Diagnosen auch noch zwei andere habe, ist es auf die Dauer schon sehr anstrengend.

Im Augenblick geht es mir selbst nicht nicht besonders gut, so daß ich inhaltlich nicht so ausführlich antworten kann, wie ich es gerne tun würde.

An Medikamenten habe ich in den vergangenen Jahren einiges ausprobiert. Auf manche habe ich paradox reagiert, manche hatten gar keine Wirkung und Nebenwirkungen, naja, die, mit denen ich leben kann sind nicht so schlimm, aber es gibt leider auch ein paar andere, die mir das Leben zusätzlich schwer machen.

Als Stimmungsstabilisator nehme ich Lithium und zusätzlich Quetiapin ( Seroquel ), das ausgleichend wirkt und mir hilft, die not-wendige Distanz zu meinen Problemen aufzubauen, damit sie mich nicht einfach mit sich reißen und total vereinnahmen können. Außerdem nehme ich noch Trevilor und Fluoxetin. Diese Kombination ist etwas ungewöhnlich
( Trevilor UND Fluoxetin ), aber es ist die beste, die ich bisher hatte.

Auf Risperdal/ Risperidon bin ich auch nicht müde geworden, naja, so wie auf viele andere Medikamente leider auch nicht. Leider, weil wir wirklich nichts gefunden haben, was mir zum Schlafen geholfen hat. Habe massive Schlafstörungen und muß das das anscheinend eben akzeptieren ... wie so vieles andere auch ... aber das wird Dir auch nicht fremd sein.
Das geht vermutlich allen Betroffenen so, aber nicht nur denen, auch allen anderen Menschen, nur sprechen die weniger darüber.

Werde Deinen Thread im Auge behalten und mich gerne beteiligen, wenn ich etwas dazu beizutragen habe. Darfst natürlich auch jederzeit Fragen stellen, egal, ob hier, oder in einer PN. So, wie es Dir lieber ist, das ist Dir ganz selbst überlassen. ;-)
Liebe Grüße, Maskerade

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werve
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 08:15

@Maskerade
Du nimmst vier schwerwiegende Medikamente, leidest unter starken Schlafstörungen. Abgesehen von letzteren (obwohl die ja auch ein heftiges Symptom sind), welchen Anteil der Zeit (z. B. des Jahres) fühlst du dich "gesund", d. h. einigermaßen ausgeglichen und leistungsfähig?


Maskerade
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 18:37

werve hat geschrieben: Fr., 10.03.2017, 08:15 @Maskerade
Du nimmst vier schwerwiegende Medikamente, leidest unter starken Schlafstörungen. Abgesehen von letzteren (obwohl die ja auch ein heftiges Symptom sind), welchen Anteil der Zeit (z. B. des Jahres) fühlst du dich "gesund", d. h. einigermaßen ausgeglichen und leistungsfähig?
@ Werve,

das ist eine Frage, die ich sehr schwer zu beantworten finde. Was hat Dich denn bewogen sie zu stellen ?

Krank und gesund fühlen sind für mich Begriffe, die ich so nicht verwende. Denn ich fühle mich nicht wirklich krank, oder gesund. Ich habe Zeiten, in denen ich mich gut und ausgeglichen fühle, bei mir bin, präsent bin, mir meiner selbst bewußt bin, bewußt bin, ... In diesen Zeiten fühle ich mich und bin ich, wenn auch begrenzt, leistungsfähig. Aber das sind in der Regel keine langen Zeiträume, so daß ich auf meine Leistungsfähigkeit nicht bauen kann.

Dann gibt es Zeiten, in denen es irgendwie gerade so geht. Also daß ich meinen Alltag gerade so bewältigen kann.

Ja und dann eben die Zeiten, in denen alles zuviel wird und sich depressive, aggressive, ablehnende, destruktive, ängstliche, suizidale Persönlichkeitsanteile durchsetzen. Da gibt es zwar Unterschiede in der Intensität, und ich gehe auch mit bestem Wissen und Gewissen dagegen an, aber bis jetzt kann ich sie nur begrenzt aufhalten. Und depressive Episoden können mitunter sehr lange gehen.

Das ist ja mitunter die Schwierigkeit der extrem schnellen Stimmungswechsel im Rahmen der bipolaren Störung. Es geht oft so schnell, daß ich es nicht mehr nachvollziehen kann; daß ich mich nicht mehr auf meine Gefühle und Recoucen verlassen kann.

Es ist schwer, das zu beschreiben. Und es ist oft kaum möglich, die Dinge zuzuordnen, weil
neben der komplexen PTBS, der bipolaren Störung auch noch Borderline eine dissoziative Störung und eine dissoziative Bewegungsstörung steht. Das ist oft sehr chaotisch und rational nicht mehr nachvollziehbar.

Mit Leistungsfähigkeit assoziere ich natürlich auch Arbeit. Und das macht mich traurig, einfach weil ich die Tatsache, daß ich nicht mehr arbeiten kann ( also im Beruf und Regelarbeitszeit ).
Ich bin berentet und ich arbeite in kleinem Umfang bei der Caritas. Mehr geht leider nicht. Dennoch ist mir diese Tätigkeit sehr wichtig und sie hilft mir auch, meine Fähigkeiten, mein Wissen und meine Professionen trotzdem einsetzen zu können.

Ist Deine Frage damit beantwortet ?
Liebe Grüße, Maskerade

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werve
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 20:00

Maskerade hat geschrieben: Fr., 10.03.2017, 18:37 Was hat Dich denn bewogen sie zu stellen?
Nun, du bist schwer beeinträchtigt trotz vier verschiedener Psychopharmaka. Da stellt sich natürlich die Frage nach dem Nutzen-Kosten-Verhältnis. Denn diese Medikamente sind ja schwere Geschütze mit Nebenwirkungen, vor allem auch negativen Langzeiteffekten (körperlich und psychisch).
Mir ist schon klar, dass du psychiatrisch dahingehend beraten wurdest, aber hast du das mal kritisch hinterfragt? Hast du mal nach Alternativen geschaut oder dich damit abgefunden, dich dauerhaft diesen Medikamenten auszusetzen - ohne, dass sich grundlegend was verbessern würde (wenn es das tun würde, wären Medis ja durchaus akzeptabel in der Bilanz).

Und wodurch werden die "besseren" Zeiten begünstigt - meinst du durch die Medis oder möglicherweise durch andere stärkende Umstände? Inwieweit "identifizierst" du dich mit deinen Diagnosen?

Gruß
werve


Maskerade
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Beitrag Fr., 10.03.2017, 20:24

Davon, daß ich mit den Medikamenten, bzw. deren Wirkung, u.o auch anderen Möglichkeiten auseinandersetze, darfst Du ausgehen. :-) Ich nehme sie beileibe nicht gerne, aber ich habe auch noch nichts gefunden, was deutlich besser wirken würde. Bis auf die Psychotherapie, zu der ich so aber vermutlich ohne Medikamente nicht in der Lage wäre. Ebenso zu der Traumatherapie, die ich in der ersten Jahreshälfte begonnen habe.

Damit abfinden, mein Leben lang Psychopharmaka einzunehmen, werde ich mich niemals. Und die Langzeitnebenwirkungen habe ich allesamt in meiner beruflichen Tätigkeit in der Psychiatrie bei meinen Patienten/-innen gesehen.
Ob ich es je schaffe, ganz davon loszukommen, weiß ich nicht, aber die Gegenwehr ist groß. Das ist leider nicht immer von Vorteil.

Was die Diagnosen angeht, so definiere ich mich gar nicht mit ihnen. Sie beschreiben Symptome und Zustandsbilder, die mir helfen, Probleme einzuordnen und sind für mich Arbeitshypothesen die mir dabei helfen, Behandlungsansätze zu finden.
Wenn ich mich mit einer Diagnose identifiziere, dann BIN ich die Diagnose.
Z.B habe Borderlineprobleme, aber ich BIN NICHT Borderline.

Es haben sich in den Jahren viele Dinge grundlegend verbessert, es ist halt eine Frage des Maßstabs.

Allerdings kommen wir jetzt doch vom Thema ab ... ;-)
Liebe Grüße, Maskerade

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Lilou
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Beitrag So., 12.03.2017, 10:02

Ich hatte auch eine Mischphase, was sehr zermürbend war (sehr viel Antrieb + Energie mit gleichzeitig depressiven Gedanken + Hoffnungslosigkeit).
Ich hatte auch schon mal eine kleine Spitze nach oben, und eine kleine nach unten, aber nicht so, dass ein handeln notwendig gewesen wäre.
Ein Arzt sagte, dass niemand vor neuen Phasen geschützt ist, auch nicht mit einer Phasenprophylaxe. Allerdings schützen meine Medikamente schon sehr gut, eine ausgeprägte Manie oder Depression hatte ich seit Beginn der Einnahme nicht mehr.
Bei dir liest sich das so, als ob die Schwankungen hypomanisch – depressiv, ständig sind.Mich wundert es, dass das bei 2 antimanischen und 2 antidepressiv wirkenden Medikamenten so ist. Weißt du warum?

Ich hadere auch öfter damit, meine Tabletten lange oder sogar mein Leben lang schlucken zu müssen und im Kopf war schon oft der Gedanke „ich will sie nicht mehr nehmen, ich brauch sie nicht mehr“. Da hilft nur sich ins Gedächtnis zu rufen, was in der Vergangenheit passiert ist und kaputt gegangen ist. Dann schlucke zumindest ich sie brav weiter.
Was die Zukunft bringt wird man sehen.


Maskerade
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Beitrag So., 12.03.2017, 11:03

Hallo lilou,

naja, da hatte ich vielleicht nicht so klar ausgedrückt ... außer den alltäglichen Schwankungen gibt es auch manchmal gute Zeiten, eher kurz, dann eher neutrale Phasen und öfter eben lange schwerer depressive Phasen mit Suizidgedanken. Immerhin muß ich nicht mehr jedes mal in die Klinik. Und dann gibt es noch Phasen, in denen ich mich kaum bis gar nicht wahrnehme und spüren kann. Das gehört vermutlich wieder mehr in Richtung Dissoziation.

Warum das trotz Medikamente so ist ? Sagen wir mal so, ohne die Medikamente war es noch um einiges schlimmer. Aber was die Wirkung von Psychopharmaka angeht, ist das so eine Sache.

Ich reagiere leider oft anders als andere Meschen. Hast Du schon mal was von paradoxer Reaktion gehört ? Das ist die eine Geschichte und die andere ist, daß ich auf einen Großteil der Psychopharmaka gar nicht reagiere. Aber wie ich weiter oben schon schrieb, die aktuelle Medikation ist bis jetzt die Beste, bis auf die Geschichte mit den Schlafstörungen, da bin ich nun ganz ohne und so verläuft das extrem mühsam. Auch heute Nacht hab ich wieder nur
2 Stunden geschlafen.

Und wie ich auch schon schrieb, kann ich jetzt die Traumatherapie machen, die mir außer meiner Therapeutin niemand zugetraut hätte. Ebenso die Tatsache daß ich mich seit kapp 4,5 Jahren nicht mehr geschnitten ( Selbstverletzung ) Hatte mich über Jahre und größtenteils sehr schwer verletzt.

Das sind die großen hihlights und es gibt viele kleinere und kleine. Z.B. kann ich mit Stressituationen mittlerweile viel besser umgehen, auch mit zwischenmenschlichen Auseinandersetztungen. Außerdem darf inzwischen einiges mehr zusammenkommen, bis ich das Handtuch werfe, weil ich mit der Situation nicht mehr umgehen kann. Wenn ich über diesen Punkt drüber bin, dann verkehrt sich alles massiv ins Gegenteil und habe auf die positiven Seiten, Fähigkeiten und Prsönlichkeitsanteile keinen Zugriff mehr. Sie sind dann sozusagen abgepalten, einfach weg, kein Zugriff, verstehst ?

Trotzdem könnte ich positiv weiter schreiben, es gäbe zahlreiche Beispiele, aber was es mir persönlich so schwer macht, ist, daß die anderen Phasen eben TRORTDEM auch da sind. Nicht mehr so heftig, wie noch vor ein paar Jahren, aber dafür klarer, weil ich mich besser wahrnehmen und spüren kann. Und auch die Suizidalität ist nach wie vor immer wieder Thema, wenn ich in diese Negativspirale gerate. Da sehe ich fast nur noch schwarz und die positiven Dinge weiß ich dann zwar, aber ich kenn sie nicht fühlen. In dem Moment haben sie keinerlei Wirkung, denn sie scheinen völlig neutral zu sein.

Ich kann Dir nicht sagen, warum ich sie, die Suizidgedanken und Impulse, nicht dauerhaft verbannen kann. Genauso wenig kann ich Dir sagen, wie das mit den Medikamenten ist. Ich weiß nur, daß jeder Mensch anders auf sie reagiert und man letztendlich nur nach Erfahrung des Pschiaters, der Ärzte und Therapeuten behandeln kann. Kein Mensch weiß wirklich wie sie wirken und was sie ganau bewirken.

Wie ist das denn bei Dir mit den Mischphasen ? Wie lange dauern sie ? Und wie intensiv sind sie ? Du schriebst ja, daß Handeln nicht nötig gewesen wäre. Wie ist das Verhältnis von Mischphasen und symptomfreien Zeiten ? Und was nimmst Du für Medikamente ?
Liebe Grüße, Maskerade

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daisy14
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Beitrag So., 12.03.2017, 22:23

Hallo
Danke erst mal fur deine antwort. Ich hab auch eine personlichkeitsstorung nach extrembelastung dabei. Bei Mir ist es so das es seit dem Risperdal schon 3 stabile Tage schaffe. Die nicht rauf runter klettern. Da dürfen keine Ausenreize sein kein Stress und vor allen kein getrigger. Fluctine habe ich mal sehr lange genommen aber jetzt bekomme ich duloxetin statt dessen da das auch die Schmerzwelle hebt. ich habe auch schon ganz viele neuroleptiker genommen unteranderen ziprasidon, gerolamic usw..Von seroquell habe ich in 12 wochen 25 kg zu genommen. Schlaf ist bei mir so eine Sache hab schon Truxal bekommen aber bei mir wirken keine beruhigenden Mittel. Hast du auch so phasen wo du glaubst du brauchst keine Medikamente. Ich hab das total oft und überleg gerade ob ich mir das risperdal nicht als depot verschreiben lasse.ich selbst bin in reha geld und sonst binn ich hausfrau.
lg Daisy :-D


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Beitrag Mo., 13.03.2017, 06:19

daisy schrieb:

"Hast du auch so phasen wo du glaubst du brauchst keine Medikamente. Ich hab das total
oft ..."

Oh ja, ich denke auch ganz oft, daß ich diese Medis nicht brauche. Ich diskutiere mit meinem Psychiater über jedes Miligamm. Und auch darüber, daß wir doch endlich einen Versuch starten könnten, wieder ein Medikament auszuschleichen. Aber er sagt, das sei defifitiv zu früh. Ich dann: Ja klar, es ist IMMER zu früh. Ich weiß, daß es recht hat, aber es läßt mir keine Ruhe. Mittlerweile binich mir auch nicht mehr so sicher, daß ich ganz ohne Medikament leben könnte. Diese Erkenntnis ist bitter, aber wahrscheinlich einfach nur realistisch, ob es mir gefällt oder nicht.
Liebe Grüße, Maskerade

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