PTBS und Bipolare Störung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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daisy14
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Beitrag Fr., 03.11.2017, 21:36

hallo maskarde
Nun ist es soweit ich halte das Gutachten in meinen Händen. Besser währe es gewesen ich hätte das nie zu Gesicht bekommen. Es wird mir eigendlich alles mögliche zu lasten gelegt. Ich habe ihn angelächelt. Ich hatte gefärbtes Haar und ich habe mich normal mit einnen lächeln verabschiedet. Er hat die Persönlichkeitsstörung wegen Extrembelastung komplett rausgenommen.

Es ist so beschämend zu lesen das Sexueller Mißbrauch nur mehr Sexuelle Belästung ist und meine Persönlichkeit jetzt histronisch sein soll. ich bin weder Schauspieler noch Lügner. Es währe einfach bessser ich hätte es nie erzählt dann könnte noch alles so sein wie immer.

Ich hadere noch immer wegen den Einspruch und jetzt erst recht. Wenn einen sowieso nicht geglaubt wird und so der letzte dreck ist. Was soll ich da noch entgegen halten. Es steht auch das ich mich nicht Schuldig fühle. Wißt ihr wie lange ich gebraucht habe mich nicht Schuldig zu fühlen.

Ich versuch jetzt mal 4 h was zu bekommen. Ich glaube 4h am Tag müßte ich schaffen.

Derzeit fühle ich mich in einer Phase die irgendwie ganz schön deppresiv ist. Diesmal helfen die Medikamente nicht. Mein Psychiater Termin ist Ende November bis dahin muss ich durch. Wie geht es euch eigendlich? Wie lebt ihr? Wie arbeitet ihr? Kann man Bipolar sein und arbeiten?

lg daisy
lg Daisy :-D

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daisy14
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 15:37

Hallo
Ich dachte ich schreib euch einfach. Ich habe vor Gericht mit der PVA einen Vergleich bekommen und bin absofort wieder in Rehageld. Ich hab einige Auflagen bekommen die ich erfüllen muss. Wie geht es euch eigendlich.
lg Daisy :-D

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Haithabu
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Beitrag Di., 10.07.2018, 19:44

Deine Überschrift hat mich angesprochen, da ich auch beide Diagnosen habe.
Leider geht es mir wie Maskerade, ich hatte mehrmals gemischte Episoden, das ist sehr schwer auszuhalten und nach meinem Gefühl helfen Medikamente dann überhaupt nicht.
Selbst die harten Geschütze wegen des Schlafmangels schlagen nicht an und ich schlafe nur wenige Stunden.
Die Belastbarkeit ist gegeben (habe ja unendlich Energie) gleichzeitig aber Konzentrationsprobleme, Gedächtnisausfälle, Suizidgedanken usw. (depressive Symptomatik).
Arbeiten kann ich in den akuten Phasen nicht, ich fühle mich praktisch nicht zurechnungsfähig. Ich kann mir kaum selbst folgen in meinem Tun.
Da in meinem Beruf vor allem Zuverlässigkeit, Ausgeglichenheit und Berechenbarkeit zählen, ist es kaum möglich, in so einer Situation zu arbeiten.

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daisy14
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Beitrag Mo., 23.07.2018, 19:56

Ja kompliziert das ganze. Ich war jetzt done woche in der Hypomanie. Leider seit heute wieder ganz schon deppresiv. Diese Mischzustande hasse ich. Nimmst du eigentlich medicaments. Ich krieg abilify und zeldox. Arbeitsfahig bin ich derzeit nicht. Aber ich arbeite daran das es besser wird.
lg Daisy :-D

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Maskerade
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Beitrag Mo., 23.07.2018, 21:38

Mir geht es auch so, das diese Mischzustände am schlimmsten sind, denn da verliere ich den Bezug zur Realität.
Außerdem ist es bei mir so, dass die depressive Phasen lange Zeit aundauern können, während die hypomanischen Phasen meist verhältnismäßig kurz sind.
Liebe Grüße, Maskerade

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daisy14
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Beitrag Di., 24.07.2018, 09:32

Nunja das deprissive dauert bei mir auch länger an. bei mir ist es so das ich erst glaube ich könnte Bäume ausreissen und dannn wie wenn du vom 3 stock auf den Boden landest. Hast du eigendlich PHasenfreie Zeit? Ich sehn mich danach ziemlich. Kannst du einer geregelten tagesablauf nachgehen?
lg Daisy :-D


Maskerade
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Beitrag Di., 24.07.2018, 16:33

Hallo daisy,

das it eine gute Frage, ob ich einem geregelten Tagesablauf nachgehen kann. Das erste grosse Hindernis daran ist, dass ich lange Jahre im Wechselschichtdienst gearbeitet habe. Das zweite grosse Hindernis ist meine chronische Schlafstörung, die nicht behandelt werden kann. Das dritte Hindernis ist, dass ich eigentlich eher ein spontaner Typ bin.
Also so einen ganz geregelten Tagesablauf stimme ich ehrlich gesagt gar nicht an. Habe schon ein paar Eckpunkte, aber geregelt würde ich das nicht nennen. Wenn ich mich dann mal für ein paar Wochen anpassen muß, dann tu ch mich schon ziemlich schwer damit.

Phasenfreie Zeit ? Hm, nicht wirklich und Du, wie verbringst Du Deine Tage ?
Achja, muss dazu sagen, dass ich berentet bin. Das macht es insofern leichter, als dass ich so leben kann, wie ich eben hin bekomme. Hab auch mehrere geringfügige Tätigkeiten ausprobiert, aber spätest nach einem halben Jahr fand ich mich in der Psych wieder.
Es fällt mir schwer, mit meinen Begrenzungen umgzugehen und auszuhalten, dass ich nicht mehr so leistungsfähig bin, wie früher, aber ich habe keine andere Möglichkeit ausser dem Weg der Achtsamkeit und der Akzeptanz. Alles andere führt in ein destruktives Leben.
Liebe Grüße, Maskerade

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daisy14
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Beitrag Di., 24.07.2018, 21:59

Hallo

phasenfreie zeit hab ich schon lange nicht mehr gehabt. Ich versuch mir so gut wie es geht einen tagesablauf zu gestalten. Mittags muss ich immer kochen für meinen Mann wenn er von der arbeit heim kommt. wenn ich morgens aufstehe muss ich erst mal tiere füttern dann frühstücken dann waschen. Aber wenn ich ehrlich bin lebe ich so den tag hinein. 3 mal in der woche habe ich therapie. Richtig produktiv ist das ganze aber nicht.
lg Daisy :-D


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Beitrag Di., 24.07.2018, 23:40

Hallo daisy,

das klingt doch gar nicht so schlecht. 3 mal die Woche Therapie hatte ich nur zu zueiten, in denen es mir richtig beschissen ging. Normalerweise wäre mir das zu viel, da käme ich gar nicht hinterher. Aber wenn das für Dich gut ist, dann spricht ja nichts dagegen.

Stellt sich die Frage, was für DICH produktiv bedeutet ?
Ich mache ja schon viele Jahre Therapie, und jetzt, nach all den Jahren fange ich erst richtig an, wahrzunehmen, was ich erreicht habe. Viele kleine Bausteine fügen sich zu einem Gebäude zusammen. Davor habe ich wirklich gedacht, das kann doch nicht sein, dass sich so gar nichts verändert. Von daher freue ich mich immer wieder, wenn ich Veränderungen sehen und spüren kann. Und ich stelle fest, dass es wirklich viel mehr Bewegung und Veränderung gibt, als dass ich es mir vorstellen konnte.
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Mi., 25.07.2018, 10:55

hallo

Ja vielleicht hast du Recht und es braucht einfach Zeit. Mit den 3mal Therapie meine ich ja nicht nur Psychotherapie sonder 1 mal Psychotherapie, 1 Ergotherapie und eben 1 Tag Tagesstruktur das sind aber nur 1-2 h nur soviel ich eben aushalte. Mit Produktiv meine ich nunja zb Haushalt ich brauch stunden für kleine Dinge die ein andere in 10 min erledigt. Dann kommt auch noch hinzu das meine Gedächnisleistung abgenommen hat und mir manche Dinge nicht mehr möglilch sind. Aber ich hab jetzt angefangen wieder zu häkeln auch wenn ich langsam bin aber es macht mir freude. Dann kann ich bei meinen Stimmunsschwankungen mich nicht richtig freuen. Hast du das auch das du deine Gefühle nicht ordnen kannst. Dann hab ich noch eine krankhafte Willensschwäche und das bereitet mir sehr Probleme. Ich seh zb am Boden dagehört gesaugt aber ich kann mich nicht dazu entscheiden das dann zu tun. Wenn mein mann aber mir zb dann sagt du heute gehört gesaugt dann du ich mir leichter und ich mach es auch dann. Mich macht es traurig der Zustand so wie er jetzt ist.
lg Daisy :-D

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Haithabu
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Beitrag So., 29.07.2018, 20:00

Hallo Daisy,
ja, ich nehme mittlerweile Medikamente, bin aber von deren Wirkung (bzw. dem Ausbleiben derselben) nur mäßig überzeugt.
Für mich ist es momentan so, dass ich mich mit jedem Einbruch immer mehr von meinem alten Ich entferne. Ich "will" das nicht, aber es passiert und ich verfluche diese Krankheit ganz schön...

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daisy14
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Beitrag Mo., 30.07.2018, 00:36

verfluchen du ich diese Krankheit auch. Besonders wenn ich mir wieder die Nächte um die Ohren hauen muss. Mein ich kann ich gar nicht mehr deuten. Ich versuch zumindest das ich das ich derzeit habe als meine persönlichkeit anzuerkennen. Durch die Medikamente bin ich ziemlich Gefühllos geworden und eben eingeschränkt. Darum stehe ich auch sehr oft auf Kriegfuss mit meinen Medikamenten. Mir hat derzeit geholfen das Ich ein Buch über Bipolare Störungen gelesen habe. So konnte ich mich ein bischen besser verstehen und vor allem kann ich Anzeichen von Phasen besser deuten und dagegen einwirken.
lg Daisy :-D

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