Entscheidung treffen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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SanPfuchen
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Entscheidung treffen

Beitrag Di., 03.04.2012, 18:37

Hallo!

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich Fragen habe und glaube, dass hier der richtige "Platz" ist, um sie zu stellen.

Erstmal kurz zu meiner derzeitigen Situation:

Ich bin in Behandlung bei einer Psychotherapie. Nun nach 3 Gesprächen hat mir die Ärztin eine Gruppentherapie empfohlen. Hierfür soll ich jetzt einen Lebenslauf schreiben, damit sie einen Antrag bei der Krankenkasse stellen kann.

Meine Probleme:

Ich kann es leider nicht gut erklären, weil ich selber nicht weis, was mit mir los ist. Ich versuche es mal. Seit sehr langer Zeit habe ich eine depressive Stimmung. Ich mag nicht mich, mein Leben und andere Menschen. Oft schon habe ich gedacht mein Leben einfach zu beenden, da ich sowieso nie glücklich bin und es nie werde. Jedenfalls bin ich bei der Psychotherapie darauf gekommen, dass alles mit meiner Persönlichkeit zusammen hängt. Zum Beispiel mag ich keine anderen Menschen, da ich durch mein geringes Selbstbewusstsein denke, dass sie mich nicht leiden können und sie nur schlechtes für mich wollen. Dadurch fällt es mir auch schwer mich zu öffnen und jemanden an mich heran zu lassen. Dann kommt noch hinzu, dass ich mich immer an letzter Stelle setze und ich lieber leide, wenn es den Anderen besser geht, weil ich denke, dass ich nicht so wichtig bin wie sie. Naja bei der Gruppentherapie werde ich all das lernen.
Dann ist es auch ein großes Problem für mich, dass ich keine Entscheidungen treffen kann. Ich bin immer wieder überfordert, wenn mir jemand eine Frage stellt, bei der ich etwas entscheiden muss. Selbst wenn es nur um die Planung des Tages oder so geht. Nun stehe ich aber vor einer sehr großen Entscheidung bzw. denke ICH das es eine Große ist. Daher möchte ich euch um euren Rat bitten. Mich stört es sehr, dass ich keine Aufgabe kein Hobby o.ä. habe. Ich überlege daher schon seit 2 Jahren, ob ich mir einen Hund anschaffe oder nicht. Es spricht viel dafür, aber auch sehr viel dagegen. Ich schiebe die Entscheidung nun schon so lange vor mir her. Den einen Tage bin ich eher dafür, da kaufe ich alles für den Hund ein und den anderen Tag bin ich dagegen und räume das Gekaufte in den Keller. Was würdet ihr in meiner Situation tun? Würdet ihr eventuell warten bis ich bei der Gruppentherapie gelernt habe, was ich "will"? Aber da muss ich ja immernoch so lange warten. Ich bin wieder total fertig und weis nicht, was ich machen soll. Könnt ihr mir nicht die Entscheidung abnehmen?!
Was gibt es noch für Möglichkeiten, wie ich rausfinden kann, was das Richtige ist?

Liebe Grüße

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Erdbeere02
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Beiträge: 232

Beitrag Di., 03.04.2012, 18:56

Hallo erstmal und herzlich willkommen hier im Forum !

So eine Entscheidung, ein Haustier anzuschaffen oder nicht, ist natürlich von hier aus schwer zu beurteilen. Wie kennen dich nicht persönlich und dein näheres Umfeld. Man müßte schon nähere Infos dazu haben, z.B. ob du alleine oder in einer Beziehung/Familie/WG wohnst.
Ein Arbeitskollege von mir hat sich z.B. einen Hund angeschafft, weil er wußte, daß sich die anderen Familien-angehörigen auch um ihn kümmern werden (Gassi gehen, füttern, Tierarzt usw.) Einen Hund kann man schlecht alleine lassen, eine Katze dagegen schon. Meine Schwester z.B. hat eine, obwohl sie einen Großteil des Tages nicht da ist.
Das mit der Gruppentherapie ist eine gute Idee, das würde ich erstmal angehen. Soweit erstmal,

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Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1293

Beitrag Di., 03.04.2012, 19:19

Hallo SanPfuchen,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Die Sache mit der Gruppentherapie finde ich, ist eine gute Sache....

Zu Deinem, "was Du möchtest".... Entscheidungen wird Dir niemand abnehmen können, das weißt Du auch. Sich ein Haustier anzuschaffen, bedarf einer großen und genauen Überlegung, gut, dass Du überlegst, auch wenn es teils aus Unentschlossenheit her rührt.
Vielleicht schaust Du mal, wenn es in Deiner Nähe ein Tierheim gibt, dass Du dort ggf. eine Patenschaft für einen Hund übernehmen kannst, Dich um ihn kümmerst, dies in einem gewissen Rhytmus, um für Dich selbst nachhaltig festzustellen, ob Du einer solchen Herausforderung und Verantwortung auf Dauer gewachsen bist. Ein Hund hat ja auch ein etwas längeres Leben

LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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Jugendstil
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Beiträge: 604

Beitrag Mi., 04.04.2012, 12:36

habe ich gedacht mein Leben einfach zu beenden, da ich sowieso nie glücklich bin und es nie werde.
Woher weißt du das?

Ich z. B. war mit 20 nicht glücklich, mit Ende 20 todunglücklich und etwa ab 35 glücklich. Nimm dir lieber vor, glücklich zu werden, dann sind die Aussichten größer, ernsthaft.

Zu deiner Frage: Ja, ich würde den Hund anschaffen, wenn du ihm viel Liebe geben kannst. Und gute Lebensbedingungen sollte er schon auch haben. Aber zu zaudern, weil du nicht sicher bist - ein Hund hätte einfach gern ein Frauchen, das ihn liebt, alles andere wird sich dadurch schon ergeben. Wahrscheinlich wird er für dich das totale Highlight werden.

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