Ekel vor Sex

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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PsyElfe
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Beitrag Do., 26.05.2011, 20:43

Hallo zusammen,

ich kenne diese Probleme auch nur zu gut und setzte mich seitdem seit Jahren schon mehr oder weniger selbst unter Druck, weil mich die ganze Sache dermaßen fertig macht...

Ich rätsel schon seit Jahren darüber was der Grunde für das Problem sein könnte aber fand bisher nie eine Antwort.

Ich habe schon sehr früh (mit 14) mein ersten Mal gehabt, was zimelich scheiße war und alles nur von dem Kerl ausging...ich gestehe mir heute selber ein, dass ich mich danach selber belogen habe indem ich mir selbst eingeredet habe, dass es doch schön war.
kurz danach war ich dann mit jemandem zusammen, den ich auch wirklich sehr mochte und Sex mit ihm zu haben machte mir auch Spass (wobei...glaube ich zumindest..) Jedenfalls gab es da ein Mal, wo ich mal keine Lust hatte auf Sex, er jedoch ständig weiter rummachen wollte...ich hab dann versucht abzuwehren und sowas und ich dachte, dass er das dann auch versteht. Naja...aber er machte dennoch weiter... wirklich klar und deutlich "Nein" oder "Hör auf" hab ich glaube ich nie gesagt. Aber ich versuchte ständig ihn von mir wegzustoßen und sowas und als er meine Hose ausziehen wollte... (ziemlich seltsam, dass hier so offen zu schreiben...:/) wollte hielt ich sie die ganze Zeit fest und wollte sie wieder hochziehen etc. Jedenfalls schien er das immernoch nicht zu verstehn und lachte sogar noch...er schien amüsiert zu sein und dachte bestimmt, ich mache nur Spass. Irgendwann ließ ich ihn einfach und lief das alles über mich ergehen, ich selbst tat nichts, lag nur starr da... ich schätze zu der Zeit habe ich nie darüber nachgedacht was da passierte an dem Tag..ich denke mitunter auch deshalb, weil ich dachte -wenn ich wirklich nicht gewollt hätte, hätte ich es ihm doch klar und deutlich sagen können-. Wir waren danach auch noch einige Monate zusammen und hatten auch Sex. Erst Jahre später ist mir die Sache plötzlich eingefallen..

Die Beziehungen die ich nach ihm hatte liefen meistens so ab, dass wenn ich Sex mit demjenigen hatte, wollte ich natürlich auch und fand ihn auch gut aber ich lag meist starr da und ließ den mann die ganze Arbeit machen, ich ergriff nie selber die Initiative.
Irgendwann fing es dann an, dass ich anfing Ekel vor Sex zu verspüren und irgendwie Angst. Es war wie eine totale Blockade und manchmal ging dann nichts mehr bei mir und ich war danach immer ziemlich fertig,traurig, verletzt und weinte oft.
Zuletzt geändert von PsyElfe am Do., 26.05.2011, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.

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PsyElfe
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Beitrag Do., 26.05.2011, 20:44

Das verstand ich nie..aber die Hemmungen zu überwinden und mal selber "Hand anzulegen" konnte ich auch nie. Das setzte meiner Psyche immer mehr zu.
Weils demnach dann den Männern zu langweilig wurde, wurde ich von 2 meiner Exfreunde betrogen.

Mit 17 lernte ich dann jemanden kennen (ich glaube er war ca. 40), der einen kleinen SM-Shop hatte in dem Strafböcke und Andreaskreuze hingen und all so ein Zubehör. Jedenfalls um es kurz zu fassen, gefiel er mir optisch sehr gut und irgendwie übte das ganze eine gewisse Faszination auf mich aus. Ich hielt mich tagsüber oft mit meiner Freundin in dem Laden auf und er erzählte viel von der "BDSM-Materie". So aus Spielerei nannte er mich immer vor allen Leuten, die so in den Laden kamen sein "Spielzeug", was ja auf den ersten Blick ziemlich demütigend rüberkommt, aber irgendwie zog mich das nur noch mehr in seinen Bann. Irgendwann nahm er mich mal am Arm, ging mit mir vor die Tür und küsste mich. Ich war völlig überrumpelt aber ließ es zu, weil es mir gefiel. Später fragte er mich ob ich (er bot so BDSM-Seminare an) mit ihm eine kostenlose Einführungs-"Session" machen wollte. Da ich neugierig war willigte ich ein. Und -ohne einzelne Details- fesselte er mich ans Andreaskreuz und wandte verschiedenes Zubehör an Peitschen an. das tat er aber sehr sanft und einfühlsam und erkundigte sich immer nach meinem Befinden und ob er aufhören sollte oder nicht etc.
Das war eine ziemlich krasse Erfahrung aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, frage ich mich, was mich dazu bewegte das auszuprobieren. Heute würde ich sowas keineswegs mehr machen.

Und nun befinde ich mich seit fast 2 Jahren in einer Beziehung (mit einem Mann, der weitaus älter ist als ich) und das Problem mit der Blockade ist immernoch vorhanden. Da ich nicht vom Thema abschweifen möchte merk ich kurz an, dass ich ab und an Droegn konsumiere bzw. versuche, damit aufzuhören. Jedenfalls hatte ich unter Drogen oder Alkoholeinfluss nie diese Probleme. Ich konnte sogar richtig aus mir rauskommen und das tun was ich wollte und mein Gegenüber auch mal verführen .
Nur leider klappt das mittlerweile auch im "Rauschzustand" nicht mehr, der einem ja eigentlich alle Hemmungen und Ängste für ein paar Stunden nimmt.

Ein anderer Grund für das "problem" könnte evtl. meine soziale Phobie und dem damit zusammenhängenden stark mangelndem Selbstwertgefühl sein. Ich weiß es nicht.
Jedenfalls macht mich das ziemlich fertig und auch wenn mein Partner damit vllt. keine Probleme haben mag ist es für mich persönlich nur schwer zu akzeptieren und ich ich setzte mich selber damit tierisch unter Druck.
Alles nicht so leicht...

Was mir auch einfiel zu dem Thema war, dass ich evtl. asexuell sein könnte...aber das wiederum passt auch nicht genau zusammen, da ich Lust auf sex verspüre, nur halt selber nicht aktiv werden kann.

Wie ist es denn bei euch mit dem Thema" Selbsbefriedigung"?
verspürt ihr da den gleichen Ekel wie in der Situation mit eurem Partner?
Bei mir war das nicht so... zumindest nicht immer. Mittlerweile kann ich selbst dass nicht mehr ertragen und wenn ich es doch dazu kommen lassen habe fühlte ich mich danach scheußlich, dreckig, ausgenutzt und angeekelt, hasste mich in dem Moment selbst dafür und heulte mir meist stundenlang danach die Augen aus dem Kopf :(

ich vesteh das alles mittlerweile nicht mehr.

Aber es hilft irgendwie schon ein wenig zu wissen, dass man nicht der einzige ist, dem es so geht...

Habt ihr denn mal über eine Sexualtherapie nachgedacht?
Oder hat jemand von euch schon eine gemacht oder ist gerade dabei?
Wie läuft eine solche Therapie ab?

Liebe Grüße und Alles Gute euch allen!

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