BDSM ist okay

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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candle
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Beitrag Mo., 27.04.2009, 11:10

Wenn Du kein Problem hast, bist Du in einem Forum mit Gleichgesinnten besser aufgehoben. Hier postest Du in einem Psychotherapieforum: WARUM??? Weil Du meinst Du hast psychisch ein Problem oder wieso?

Ich finde das Thema unpassend ohne Problemstellung.

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Dr. Seltsam
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Beitrag Mo., 27.04.2009, 11:14

vielleicht kann ich anderen helfen bzw. fragen zum thema beantworten. was ja auch der fall war und ist.

ein psychotherapie-forum kann ja nicht funktionieren wenn es nur mitglieder hat welche ausnahmslos probleme haben. es muss auch welche geben welche mit sinnvollen rat zur seite stehen können.

wenn du diesen thread so unpassend findest, warum beteiligst du dich dann so intensiv daran?

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candle
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Beitrag Mo., 27.04.2009, 12:51

Dein Rat, wohlgemerkt, war ja hier nicht gefragt. Du hast den Thread ja erstellt OHNE Frage! Und Du verstehst es einfach nicht. Das ist aber der springende Punkt und ich wollte Deine Intension erfahren warum. Das kann doch nicht reines Helfersyndrom sein, oder? Du suchst Bestätigung, weil Du Dich vielleicht doch schlecht damit fühlst. Das kenne ich! Habe ich von einigen Bekannten sehr wohl mitbekommen, dass sie sich schämen. Und so kommt es mir hier bei Dir auch vor.
Du schriebst auch, dass Du PM's bekommst. Ist das nicht fanatastisch? Warum reicht es Dir nicht SO Hilfestellung zu leisten?

Und da eh wahrscheinlich alles gelöscht wird, werde ich nun auch nichts mehr schreiben.
Und intensiv habe ich mich nicht an der Thematik beteiligt, sondern versucht Dein Problem ausfindig zu machen.

Leb wohl.. mit Deinen Praktiken und wenn Du mit einer Unterhose auf dem Kopf Hula tanzen würdest, wäre mir das auch egal.

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Dr. Seltsam
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Beitrag Mo., 27.04.2009, 13:36

danke für deine bemühungen. aber du hast einfach nicht verstanden das ich kein problem in dem sinn habe. und aus deiner sicht passt mein thread nicht in dieses forum. ich bin da anderer ansicht, aber dies habe ich dir bereits erläutert. hätte ich PN's bekommen wenn ich diesen thread nicht veröffentlich hätte?...wohl kaum.

aber es ist wohl besser wenn wir 2 unsere debatte beenden, da sie mit sicherheit von beiden seiten her zu keinem sinnvollen ende kommen wird. belassen wir es einfach bei dem schönsten ergebnis das es gibt: Unentschieden

lg

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candle
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Beitrag Mo., 27.04.2009, 13:58

Dr. Seltsam hat geschrieben:belassen wir es einfach bei dem schönsten ergebnis das es gibt: Unentschieden
Ein Ergebnis von was?

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Dr. Seltsam
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Beitrag Mo., 27.04.2009, 14:06

anscheinend verbringst du zu viel zeit hier, was man unschwer an der anzahl deiner beiträge erkennen kann.

es scheint mir so als würden wir aneinander vorbei reden.

das ist die letzte antwort welche ich dir in diesem thread widmen werde.

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debussy
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Beitrag Mo., 27.04.2009, 21:56

hallo doktor seltsam,

seltsam, dass du noch nicht beim doktor warst.

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Angela
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Beitrag Mo., 27.04.2009, 22:42

Hallo Dr. Seltsam,

letztes Jahr hatte ich auch ein Erlebnis dieser Art. Allerdings kannte ich den Mann nicht lange. Er jedenfalls ist in einschlägiger Szene unterwegs, sucht aber vorwiegend nach "Anfängerinnen" oder will sie dazu machen. Jedenfalls meine Erfahrung mit ihm. Für ihn ist es wahrscheinlich wie eine "Entjungferung".
Jedenfalls habe ich mit ihm die Erfahrung gemacht, dass er SM schon beim Kennenlernen praktiziert. Ich meine damit, dass er mal sehr nett, dann wieder grob, dann wieder nett ist. Zuckerbrot und Peitsche.

Irgendwann habe ich gemerkt, dass das "Spiel" lange vor der Absprache des Spiels begann. Bzw. er keine Absprachen machte, sondern den Dingen seinen Lauf geben wollte. Was mit mir natürlich nicht klappte. Ist es nicht so, dass man den Partner direkt fragen muss, ob er einverstanden ist und nicht mittendrin anfängt, Befehle zu geben und einen zu knebeln? Jedenfalls hat ihn das schnell entnervt, dass ich nicht mit ihm so spielen wollte wie er.

Nun ist es gerade nicht der Fall, dass ich eine "devote" Persönlichkeit bin und lieber selber die Kontrolle habe. Interessant war aber für mich, dass ich scheinbar eine devote Ausstrahlung habe. Kann es sein, dass mir meine devoten Anteile nicht bewusst sind, und ich dominante Männer anziehe? Ich meine, Männer mit BDMS Neigungen, oder probieren die es wahllos bei allen Frauen die ihnen gefallen?

Konkrete Fragen: Wie suchst du dir die Frauen aus? Ist es wichtig, dass sie diese Neigung von Anfang an haben. Oder führst du sie da gern in die Materie ein?
Und wie sieht es mit dem Gefühl der Macht aus? Was für eine Rolle spielt Macht dabei? Und wenn Macht eine Rolle spielt, wie lässt sich das mit Liebe vereinbaren?

Lg
Angela


Hamna
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Beitrag Mo., 27.04.2009, 23:04

Hallo Dr. Seltsam,

danke für deine Antwort auf meine Frage. Einiges war mir bekannt, anderes nicht. "Bewegung" war tatsächlich ein ungeschickt gewählter Begriff, war mir im Nachhinein auch schon aufgefallen.

Noch eine Frage: wie ist es mit dem Schmerz? Du sagst ja, bei dir ist Schluss bevor Blut fließt. Aber Schmerz spielt schon eine Rolle bzgl. Lustgewinn?

Warum eigentlich ist das so?

Gruß, Rilke

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Dr. Seltsam
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Beitrag Di., 28.04.2009, 09:16

@Angela:

fragen wie deine sind welche von der art auf die ich gewartet habe. so macht das hier spaß

also gleich mal vorweg. im allgemeinen wird in der BDSM szene ausschließlich vorher oder vielleicht sogar während einer session geklärt was beide machen wollen und was ok ist und was nicht ok ist. eingespielte sm paare sparen sich natürlich diesen vorgang. doch auch da gilt die regel das jeder das spiel jederzeit abbrechen darf/kann. dies ist wenn man so will ein GESETZ welches unbedingt eingehalten werden muss. SM'ler welche sich nicht daran halten und darauf hin erst wirklich geil werden sind keine SM'ler und bräuchten meiner meinung nach professionelle hilfe. der mann aus deiner bekanntschaft hat sich aus meiner sicht unerfahren verhalten. mit "jungfrauen/männern" in diesem bereich muss man aus meiner sicht äußerst einfühlsam und geduldig umgehen. und wie man sieht hat dieser mann in deinem fall auch kläglich versagt. er hätte mit dir sehrwohl reden müssen was er gerne hätte und er hätte viel mehr geduld haben müssen. des weiteren hätte er auch auf deine bedürfnisse eingehen müssen. ganz nach dem motto:"ich geb dir was und du gibst mir was".

aus deinem forum eintrag kann ich natürlich schwer erkennen ob du eine devote ausstrahlung hast oder nicht. aber wenn du im alltag eine eher dominante person bist kann es durchaus sein dass deine innerliche unbewusste sexuelle persönlichkeit devot ist. sehr oft ist es so das BDSM'ler während einer session genau das gegenteil von dem sind was sie im alltag sind. das hat sicher etwas mit einer art von ausgleichung (gleichgewicht finden etc.) zu tun. fast jeder kennt das klischee das sich ältere männer in hohen führungspositionen gerne von einer domina beherrschen lassen.

auf deine konkreten fragen:
wenn ich eine frau kennenlerne und erwäge mit ihr eine beziehung einzugehen weiß ich meistens in diesem moment noch nicht was ihre und ob sie spezielle sexuellen neigungen hat. und ich suche mir die frauen sicher nicht nach ihrer sexuellen ader aus. denn es ist mir wichtiger mich mit meiner partnerin intelektuell und geistig austauschen zu können. Sex ist mir auch sehr sehr wichtig, aber das verhältniss ist bei mir etwa 60%:40%. eine grundvorraussetzung bei einer frau für mich ist aber auf jedenfall sexuelle offen und aufgeschlossenheit. und wenn beides passt dann fehlt oft nicht mehr viel sie einweihen zu können. jedenfalls bis jetzt hatte ich was das betrifft noch keine großen probleme. ich bin ein sehr geduldiger mensch und zwinge niemanden zu etwas. und ich glaube ich strahle das auch aus und hatte deswegen bis jetzt noch keine schwierigkeiten meiner partnerinnen einweihen zu können. und einweihen tu ich sie sehr gerne. unter der vorraussetzung dass es sie interessiert und sie dem ganzen offen gegenüberstehen. ohne dem hilft auch die ganze geduld und einfühlsamkeit meinerseits nichts.

Macht:
Macht ausüben und eine glückliche liebende beziehung zu führen ist alles andere als schwer. denn es geht hier ja nur rein um das sexuelle. auch wenn ich meine partnerin beim sex dominiere, so verhalte ich mich in unserem alltag äußerst gleichberechtigend ihr gegenüber. wenn du uns auf der straße oder in der wohnung beim essen,kochen was auch immer, sehen würdest kämest du nie im leben auf die idee das wir ein SM pärchen sind. Wir und sicher auch etliche andere SM-Pärchen trennen ganz strikt unsere sexuellen rollen von den alltäglichen. somit führen wir eigentlich eine ganz normale beziehung wie alle anderen auch und somit ist es alles andere als schwer die liebe aufrecht zu erhalten.

ich hoffe ich konnte deine fragen verständlich beantworten.

aja und das habe ich ja ganz vergessen. ABSOLUTES GEGENSEITIGES VERTRAUEN ist auch ein ganz ganz wesentlicher faktor bei SM spielchen! Wenn du deinem Partner nicht absolut vertrauen kannst wirst du nie Lust bei SM spielchen empfinden können.
Zuletzt geändert von Dr. Seltsam am Di., 28.04.2009, 09:42, insgesamt 2-mal geändert.

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Dr. Seltsam
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Beitrag Di., 28.04.2009, 09:32

@Rilke:

also das mit der lust am schmerz ist eine komplizierte sache. denn sowohl die dominanten rollen als auch die devoten rollen haben ihren eigenen zugang dazu. und damit nicht genug gibt es bei beiden parts wiederrum eigene idividuelle definitionen von lustgewinn am schmerz. ich kann ja nicht oft genug sagen das BDSM eine riesen welt ist

mein zugang ist der: ich füge meiner partnerin bei einer session gerne schmerz zu (zb in unserem fall sanftes auspeitschen) weil ich dabei sehen kann wie sie sich windet und ihre lust dabei steigt. das erregt mich. wenn sie sich nur winden würde wäre es kein lustgewinn für mich. es geht dabei auch um die symbolische sexuelle herabsetzung des partners. des weiteren finde ich es so toll etwas total abstraktes zu tun. etwas was total untypisch für den alltag ist. verstehst du was ich meine?

wie es bei menschen ist die gerne schmerzen zugefügt bekommen kann ich, da ich immer der dominante part bin, natürlich nicht genau sagen. aber meine freundin sagt das es sie einfach erregt wenn sie gefesselt ist und sich nicht wehren kann und dann dabei von mir ausgepeitscht und überall berührt wird. und da sie mir vertraut kann sie sich dabei völlig gehen lassen und allein die situation an sich schon erregt sie bereits. ich könnte mir auch durchaus vorstellen dass wenn man sexuell erregt ist, egal ob mann oder frau, dass es rein aus medizinischer sicht logisch ist das man schmerzen als luststeigernd empfinden kann. schließlich läuft der hauptteil der nervenbahnen durch unser rückenmark. wenn man also sexuell erregt ist kann ich mir durchaus vorstellen dass wenn man dann zb. einen klapps bekommt das in dem moment das schmerzsignal hindurchfließt parallel zur errektion des geschlechts und dass dies die errektion steigern kann. natürlich spielt da die chemie im kopf eine wesentliche rolle. aber ich rede hier ja von menschen die es wollen. aber bitte dies nicht ernst zu nehmen denn ich bin kein mediziner!!!! das ist nur ein gedanke den ich habe....reine philosophie! das sind nicht undedingt fragen welche ich meinem hausarzt stelle

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Pitt
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Beitrag Di., 28.04.2009, 09:47

Dr. Seltsam hat geschrieben: wie es bei menschen ist die gerne schmerzen zugefügt bekommen kann ich, da ich immer der dominante part bin, natürlich nicht genau sagen.
Vielleicht das Problem, das viele mit BDSM haben...
Vielleicht auch Dein Problem??
Ich hätte übrigens schon vermutet, dass es recht üblich unter BDSMlern ist, dass da ein paritätischer Rollentausch stattfindet.
Nur son Gedanke...
Pitt

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Dr. Seltsam
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Beitrag Di., 28.04.2009, 10:10

@Pitt:

ich werde aus deiner nachricht nicht ganz schlau. was meinst du genau damit? du hast mich zitiert und dann gesagt: vielleicht das problem, das viele mit BDSM haben...vielleicht auch dein problem?

beim ersten weiß ich leider nicht genau was du meinst. und ich habe kein problem. warum sehen das hier manche so?
natürlich beschäftigt mich meine sexuelle neigung. das ist unumstritten, doch aber im positiven sinn. Das ich damit ein problem habe, habe ich schon längst hinter mir. in meiner pupertätszeit hatte ich probleme mit meiner neigung. aber rein gedanklich, denn meine ersten realen erfahrungen auf diesem gebiet machte ich erst mit 18 aufwärts und da dachte ich bereits schon so ziemlich wie heute darüber.

es kann durchaus sein das es SM pärchen gibt wo ein paritätischer rollentausch stattfindet. zb wenn sich zwei Switcher finden und lieben lernen kann ich mir durchaus vorstellen das sie sich in ihrer rollenverteilung abwechseln bzw. je nach stimmung und lust ihre rollen einnehmen.

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Angela
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Beitrag Di., 28.04.2009, 11:40

Hallo Dr. Seltsam,

danke für deine Ausführungen.
Ich habe es so verstanden, dass die Rollen einer Kompensation dienen. Ist das richtig?
Also muss erst einmal ein "Bedürfnis" bestehen, etwas zu kompensieren. Was wiederum heißt, dass ich im Alltag nicht in der Lage bin, einen Ausgleich zu finden und dies im sexuellen Spiel versuche.
Grob vereinfacht mal ein Beispiel:

Wenn ich auf der Arbeit nicht in der Lage bin mich durchzusetzen, suche ich also im sexuellen Spiel diese Schwäche zu kompensieren?

Oder wenn ich es selbst gewohnt bin, dass Menschen sich mir, weil ich evt. so dominant bin, ständig unterordnen, suche ich den Ausgleich im Sex, in dem ich devot bin?

Warum hat man überhaupt die sexuelle Phantasie, dominiert zu werden und zu dominieren?
Ich kenne den Spaß an Rollenspielen harmloserer Natur. Da geht es aber weniger um Dominanz oder devot sein, sondern einfach in der Phantasie in eine andere Rolle zu schlüpfen. Wahrscheinlich ist das ähnlich bei SM, aber extremer.
Ich frage mich, ob es nicht zu einer Art Sucht werden kann, sich in SM auszuleben. Das normaler Sex fade werden kann, weil der Reizimpuls nicht mehr stark genug ist. Man hat ja sicherlich nicht immer Lust, aus jedem Sex eine Session zu machen.
Ich vergleiche mal mit zu starkem Porno Konsum. Auch da hört man ja oft, dass der "Blümchensex" für den einen oder anderen schnell fade wird.

Geht da nicht etwas verloren? Wird die Reizschwelle nicht erhöht?
Kann das gerade nicht so richtig ausdrücken. Ich meine, es ist schade, wenn das "Spiel" eine zu starke Bedeutung in der Partnerschaft bekommt. Wenn man nicht mehr in der Lage ist, ohne das Spiel Erfüllung zu erleben.

Noch mal um zu meinen Bekannten rüber zu switchen. Er glaubte wohl schon, auf dem besten Weg zu sein, mich für diese Art von Sex zu begeistern. Allerdings war er leichter zu manipulieren, als ich. Solange ich ihm das Gefühl gab, er wäre der Boss (auch außerhalb des Sexes), war er begeistert, fürsorglich, hilfsbereit. Ich muss zugeben, ich hatte einen gewissen Spaß daran, ihn in diesem Sinne zu manipulieren. Ihm das Gefühl zu geben, er hätte mich in der Hand. Allerdings war ich diejenige, die die Kontrolle hatte.

Klar, dass ging nicht gut. Weil es wurde mir schnell zu blöd. Und deshalb habe ich das auch schnell klar gestellt. Wie gesagt, wir kannten uns ja kaum, so dass er mich da vorher nicht einschätzen konnte.
Es wurde also schnell für ihn uninteressant, weiter Zeit mit mir zu verbringen. Für mich übrigens auch. Durch diese ganzen gegenseitigen Manipulationen entstand einfach keine Basis für Freundschaft oder sonst was. Weil alles war unausgesprochen an diese Bedingungen geknüpft, Dominanz und Unterwerfung.

Noch einmal eine konkrete Frage an dich: Was wäre, wenn deine Freundin die Lust an SM vollkommen verliert, sie es vielleicht nur dir zuliebe tat oder weil sie es mal eine Weile interessant war aber mit dem Fortschreiten der Beziehung keinen Spaß mehr daran hat? Würdest du damit klar kommen?

Gruss
Angela

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Pitt
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Beitrag Di., 28.04.2009, 12:29

Dr. Seltsam hat geschrieben: ich werde aus deiner nachricht nicht ganz schlau. was meinst du genau damit?
Ich hatte Deine ersten Ausführungen so empfunden, dass Du schon ein Problem damit hast, Deine Partnerin an Deine Neigung heranzuführen.
Dich da als "Mr. Higgins" empfindest, der seine Partnerin "formt".
Und dieses Problem sicherlich dann irgendwie größer sein dürfte, wenn Du eine ausschließliche Top-Neigung hast.
Ey, eigentlich hat doch auch jeder "Vanilla-Sex" irgendwie Elemente von Dominanz und Unterwerfung.
Aber als Mann ist man (bin ich?) so sozialisiert, dass ich das "Vanilla-Safeword" "Nein" sofort respektiere.
Also, ich hätte ein Problem damit, wenn mich Lustschmerz bei einer Partnerin antörnte, ich selbst aber bei eigenem Schmerz gar keine Lust empfinden kann.
Dinge von Anderen zu erwarten, zu denen ich selbst nicht bereit bin, wäre für mich ein absolutes Nogo.
Fazit: Ich hatte also vermutet, dass es für Dich (in der von Feminismus durchtränkten Kultur) ein Problem darstellen könnte, Dich als "Top" zu outen.

Was würde passieren, wenn Deine Partnerin ihr coming-out als Switcherin hat?
Frohes Plaudern
Pitt

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