Fernseh-Sucht

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
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Topa
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Fernseh-Sucht

Beitrag Fr., 28.03.2008, 09:15

Hallo zusammen,

mir ist aufgefallen, dass nur sehr wenig über das Thema "Fernsehsucht" geredet wird. Nicht nur her, sondern ganz allgemein. Medien- oder Internetsucht findet man häufiger, aber ganz speziell den Fernseher als Suchtmittel liest man selten.

Nun habe ich seit einer Weile das dumpfe Gefühl, dass bei mir durchaus dieser Fall gegeben ist... obwohl ich genau weiß, dass im TV zu 98% nur sch****e kommt, sitze (oder liege im Bett) einfach teilnahmslos vor der Kiste, und zappe mich durch die Kanäle. Manchmal bleibe ich kurz hängen, schaue zu, dann langweilt mich das wieder und ich zappe weiter. Von einem "vernünftigen" Fernseh-Verhalten ist nichts mehr zu merken, es geht einfach nur noch darum, mich berieseln zu lassen. Hirn abschalten und ins leere blicken, hauptsache nichts machen, was wirklich sinnvoll wäre (aufräumen, raus gehen, Leute treffen, lernen...).

Heute morgen ist es mir echt wieder mal aufgefallen: kaum bin ich aufgewacht, geht die Hand ganz automatisch zur Fernbedienung, um die Kiste einzuschalten, obwohl ich gleichzeitig merke, wie schwachsinnig diese handlung wieder ist. Und dann geht auch schon das gezappe los... es ist wirklich pervers. Im Kopf geht genau dasselbe ab, das ich auch von früher vom Kiffen kenne: "aufhören kannste damit immer noch, aber nicht jetzt!"

Überflüssig zu sagen, dass ich dadurch sozial eher isoliert und häufig unkonzentriert bin.

Ich bin in Therapie, aber nicht deswegen, sondern weil es da noch viele andere Geschichten gibt, die dringend aufgearbeitet werden müssen. Das Ding mit dem Fernsehen will ich aber unbedingt in den Griff bekommen. Neulich habe ich mal ganz bewusst den Fernseher abends ausgelassen, und vor dem Schlafengehen den Netz-Schalter betätigt, so dass ich ihn nicht mehr vom Bett aus anmachen konnte. Am nächsten Tag fühlte ich mich gleich viel besser und motivierter, und dachte mir "hey, so gehts ja!" - aber gleich am nächsten Abend ging das Spielchen wieder weiter. Es ist einfach so unsinnig. Vielleicht schmeiße ich den Fernseher einfach raus, aber das kompensiere ich dann doch nur wieder mit dem Internet

Vom Rauchen her weiß ich, dass es prinzipiell sehr leicht ist, von einer Sucht loszukommen. Damals war es einfach nur der richtige "Schalter" im Kopf, den ich umgelegt habe, und habe seitdem nicht mehr geraucht, ja vermisse auch nichts. Genau das würde ich gerne beim Fernsehen schaffen.

Falls mir jemand konkrete Tipps oder Hinweise geben kann wäre das natürlich super, andererseits war es mir ein Anliegen, dieses Thema einmal anzusprechen. Vielleicht geht es ja nicht nur mir so!?

Danke fürs zuhören! Das musste mal raus

Viele Grüße
T.

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Thread-EröffnerIn
Topa
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Beitrag Fr., 28.03.2008, 09:19

nachtrag: ach ja, bevor ich es vergesse... ich lese seit langer Zeit in diesem Forum und wollte auch schon öfter ein Thema eröffnen. Ich finde es ganz großartig, was hier insgesamt für hilfreiche Diskussionen passieren. Danke dafür!

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Tara
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Beitrag Fr., 28.03.2008, 23:37

Willkommen Topa!

Ich kenne (bzw. kannte) das Problem und habe es dadurch gelöst, dass ich meinen TV vor Jahren verschenkt habe!!! Das selbige kann ich dir nur empfehlen- denn es ist tatsächlich so, dass selten wirklich sehenswerte Dokus oder gute Filme gezeigt werden... Der einzige Sender der was hergibt ist meines Erachtens ARTE- kann dieses Programm ja auf meinem Laptop installieren..(?). wenn das nicht möglich ist, bin ich aber auch nicht traurig- denn als Alternative kann ich mir noch immer einen ausgewählten Film ausleihen und am Lap schauen... Wenn man Suchttendenzen (REALITÄTSFLUCHTTENDENZEN) hat- ist man allerdings tatsächlich geneigt zu kompensieren! Ich habe halt dann sehr viel gelesen und als ich einen Internetanschluss installiert habe- nun ja... verbringe oft ganze Abende und Nächte in diesen und anderen Foren....
Finde aber diese Form noch immer "besser" (oder produktiv/kreativer...hmmm) als mich passiv von saublöden Seifenopern berieseln zu lassen (die ja auf Dauer wirklich verblöden)
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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Pitt
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 00:00

Zuerst mal muss die Glotze aus dem Schlafzimmer raus.
Das kann ja nun wirklich nicht so schwer sein.
Lg
Pitt

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 09:28

Schaff die Kiste ab.

Ich hab schon seit Jahren keinen (hatte früher ein kleinwenig ähnliche Symptome) und nach spätestens ein paar Monaten geht er Dir absolut nicht mehr ab.

Ich würde sagen, Fernsehen verblödet nicht nur, es macht auch unterschwellig agressiv und hibbelig.

Liebe Grüsse,

Petra

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Thread-EröffnerIn
Topa
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 14:08

hallo zusammen,

Danke für eure Reaktionen. Ihr habt alle recht, das wäre die beste Lösung. Wie gesagt, im Kopf weiß ich das alles, aber wie das mit diesen komischen Abhängigkeiten so ist, handelt man dann eben total irrational...

Als student lebe ich halt noch im Haus meiner Mutter, und ganz abschaffen werde ich das Ding dadurch nicht können. Ich könnte ihn daher höchstens aus meinem Zimmer verbannen, aber dann gibt es im Haus immer noch zwei weitere Geräte, die ich benutzen könnte. Ist echt nicht leicht.

Ich weiß natürlich auch, dass ich mir da nur was vormache. Im Grunde genommen wäre es überhaupt kein Ding, das Gerät einfach in den Keller zu schleppen, und anstatt dessen wieder mehr Radio zu hören und zu lesen etc.. nicht zuletzt würde es (hoffentlich) dazu führen, dass ich wieder mehr am Leben teilnehme und unter Leute komme. Verdammt, der Frühling wartet, und ich möcht ihn gern miterleben.

Der Geist is willig, aber das Fleisch... naja, schön ist jedenfalls, dass ich weiß, wie ich das Problem lösen kann. Jetzt muss ichs nur noch umsetzen.

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EX-H
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 15:56

Hallo,

ja - schupf ihn einmal aus dem Zimmer
ist schon ein anfang.
Und mit der Zeit wirst du ihn immer weniger vermissen.
Als ich umgezogen bin wollte ich mir einen kaufen - irgendwie nicht dazugekommen und nach 5 Monaten gedacht - jetzt brauch ich auch keinen mehr.
Man bemerkt dass man ihn eigentlich gar nicht vermisst!
mfg
EX
Krebs = Krank!
Aids = Krank!
Schizophrenie = Krank!
Sucht = willenloser Versager?

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comus
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Beitrag Sa., 29.03.2008, 18:06

Hab auch schon länger als ein Jahr keinen Fernseher mehr und es geht mir nichts ab.

@Topa wenn du auf den Fernseher nicht verzichten möchtest, wäre ein erster möglicher Schritt zumindest eine selektive Vorwahl zu treffen was du sehen möchtest, also eine Fernsehzeitschrift schnappen und bewusst was auswählen und dir dabei die Frage stellen, was genau interessiert dich überhaupt an dieser Sendung, Film etc. Und leg die Fernbedienung außer Reichweite, so verhinderst du das rumzappen, wähle etwas aus und schau dir das an, ansonsten dreh ab wenn es dich doch nicht interessiert.

Eine wichtige Frage wäre auch, wenn du nicht mehr fernschauen würdest, was würdest du mit der gewonnenen Zeit tun? Hätte das für dich mehr Vorteile oder Nachteile, weißt eh jede Sucht ist eine Ersatzhandlung und die Frage könntest du dir stellen, verhindert dein Fernsehkonsum auch etwas (unangenehmes, unlustbetontes, etc.)?

LG, comus

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Topa
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Beitrag So., 30.03.2008, 07:53

Danke euch auch für eure Antworten
comus hat geschrieben: Eine wichtige Frage wäre auch, wenn du nicht mehr fernschauen würdest, was würdest du mit der gewonnenen Zeit tun? Hätte das für dich mehr Vorteile oder Nachteile, weißt eh jede Sucht ist eine Ersatzhandlung und die Frage könntest du dir stellen, verhindert dein Fernsehkonsum auch etwas (unangenehmes, unlustbetontes, etc.)?

LG, comus
Tja, ich würde auf jeden Fall schonmal mehr vorm Compi sitzen und im Internet rumsurfen. Zwar auch eher nur "passiv", also ich lese mir überall Beiträge und Webseiten durch (chatten tue ich gar nicht), aber das wäre wohl zumindest schonmal eine Ersatzhandlung.

Was ich grundsätzlich mit der gewonnenen Zeit anfangen würde.. gute Frage! Wie ich oben schon schrieb, ich habe mich seit einiger Zeit ziemlich zurück gezogen. Mein Freundeskreis ist sehr klein geworden, ich kenne praktisch niemanden mehr, den ich einfach so anrufen könnte, um mit ihm was zu unternehmen. Aber das kann natürlich kein Argument sein, denn daran ändert auch der Fernseh- oder Internetkonsum nichts.

Es gibt aber sonst keine Sucht, oder Unlustbetontes, was ich sonst machen würde. Obwohl die Steuererklärung bald wieder ansteht..

Nee, also bald ändert sich bei mir sowieso etwas. Ich fange meine Diplomarbeit an, und bin dafür sehr viel unterwegs (auch mehrere Tage hintereinander, also über Nacht). Da freue ich mich sehr drauf, es ändert sich was und ich komme ein wenig rum da werde ich wohl eher nicht dazu kommen, stundenlang vor der Glotze zu sitzen (und das bedauere ich auch gar nicht, im Gegenteil).

Zudem habe ich mein Zimmer jetzt etwas umgestellt. Das Bett ist jetzt in einer Ecke, in der ich den Fernseher nicht sehen kann (ist ein größeres Zimmer unterm Dach). Als ich heute morgen aufgewacht bin, was nicht die Spur des "Drucks", gleich zur Fernbedienung zu greifen. Ich finde, das ist schonmal ein Schritt und wenn das nichts hilft, werde ich ihn auch komplett verbannen.

Danke nochmal für eure Reaktionen!

Lg T.

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Stephanie
Helferlein
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Beitrag Di., 17.06.2008, 20:47

Früher hieß es, "ich sehe gern fern" etc., heute wird schnell von Sucht gesprochen.

Test für such ist meines Wissens das Auftreten von Entzugserscheinungen - das kann man ja testen - aber vieles ist wirklich nur Gewohnheit.

Würdest du morgens nicht duschen oder Zähneputzen, würdest du dich aber auch unwohl fühlen, obwohl das keine Sucht ist.
Dasselbe gilt für regelmäßigen, moderaten Sport - ich mache jeden Tag 15 min Aerobicübungen, kann ich das mal nicht (Urlaub etc.) fehlt mir etwas, aber ich bin nicht sportsüchtig!

Wenn ich deinen Beitrag lese, denke ich eher an allg. Langeweile als an Sucht - du weiß nicht, wss du machen sollst, also geht die Glotze an.
Das geht sicher Millionen menschen genauso.
Süchtig sind aber doch im Computerbereich Menschen, die tagelang durchspielen und nicht aufhören können - du dagegen hast ja ein Bewusstsein dafür, dass du Zeit vertust.

Ich würde mir mal einen Tagesplan machen (wann sehe ich was im TV?) und eine Liste alternativer Aktivitäten (Hobbys, was ich eigentlich immer schon machen wollte, Interessen) und mir evtl. Sendungen suchen, die zum Tun anregen z. B. Kochshows oder so (danach ab in die Küche und nachkochen!)
Und wie auch schon erwähnt wurde, eine Liste der Sendungen, die du sehen willst, streng nach Liste sehen (Videotext reicht manchmal auch schon statt Serienfolge ansehen z. B.!!!) und aufschreiben/ankreuzen, welche für dich sinnvoll waren und welche nicht.

Sucht wäre aus meiner Sicht, TV sehen, wenn auch ein besseres Angebot besteht (Hobby, Freunde treffen, Sport, was immer du gern machst.)


Wenn das alles nix hilft, bist du ja EVENTUELL süchtig und kannst dann immer noch Expertenrat suchen!

Alles Gute wünscht
Stephanie
und...nicht immer alles gleich so verbissen sehen, ist mein Motto, was früher als Eigenheit oder marotte galt ist heute gleich Sucht, Störung etc....H-h -h-hilfe!

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Fry
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 2

Beitrag Mi., 18.06.2008, 08:47

Hallo,

ich hatte auch einige Probleme mit meiner Fensehsucht. Es begann während dem Studium. Mein Tagesablauf war zwei Semester lang fast immer gleich. Vorlesungen, lernen, fernsehen. Manchmal wenn meine Freundin übers Wochenende nach Hause gefahren ist, habe ich den kompletten Samstag und Sonntag vorm Fernseher verbracht . Ich habe meinen Fernseher daraufhin verschenkt. Seitdem habe ich viel mehr Zeit und mache wieder 3 mal pro Woche Sport und treffe meine Freunde regelmäßig . Ich schau jetzt lieber mal ne DVD oder geh ins Kino.

mfg

Fry

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Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2989

Beitrag Mi., 18.06.2008, 13:11

Alles Gute wünscht
Stephanie
und...nicht immer alles gleich so verbissen sehen, ist mein Motto, was früher als Eigenheit oder marotte galt ist heute gleich Sucht, Störung etc....H-h -h-hilfe!
Das ist mal eine erfrischende Ansicht!

Bringt die Frage auf: Was eigentlich ist Sucht?

Ist es lediglich eine alles überschattende, zwanghafte Gewohnheit? Oder ist es, klassischer definiert, eine Handlung, die Dich nicht nur dominiert, inklusive Kontrollverlust, sondern a) Dir gesundheitlich und b) sozial schadet?

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frozen rabbit
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Beiträge: 508

Beitrag Di., 23.09.2008, 18:58

Ja, die Frage was schon als Sucht gilt und was nicht, stelle ich mir auch öfters. Und heute als ich wiedermal über (Internet-)Sucht gestolpert bin, ein weiteres Mal.

Den Ratschlag den Fernseher zu entsorgen kann ich nur bestätigen. Habe ich vor ein paar Monaten gemacht und nach anfänglichen Entzugserscheinungen (eher hauptsächlich der Drang doch mal wieder bei einer Serie einzuschalten) schaue ich nicht mehr. Hatte aber schon vor 1-2 Jahren sehr reduziert und die Gewohnheiten unglücklicherweise zum Teil auf den PC und aufs Internet übertragen, aber Gott sei Dank in reduzierter Form.

Die Erkenntnisse, die ich seitdem gesammelt habe, sind wohl die, dass es mehrere Faktoren für die sinnlose Zeitverschwendung gab und noch immer gibt:
- Verdrängung / Vermeidung (von aufwendiger Arbeit und sozialen Kontakten)
- Langeweile / mangelnde alternative Aktivitäten (Desinteresse, finanzielle oder andere Gründe fürs Nichtausüben anderer Aktivitäten)
- Suche / Wunsch nach sozialer Stimulierung (das der Realität Fehlende - u.a. auch auf viel einfachere und schnellere Art und Weise - aus dem Irrealem / dem Virtuellen zu holen; zB witzige Situationen (Komödien), Bestätigung (beipflichtende Kommentare), Aufwertung gegenüber anderen oder Konfliktaustragung (Talk-Shows, Seifenopern, etc.))

Einiges davon wurden ja schon in den oberen Beiträgen genannt.
Sobald die oberen Faktoren vorübergehend keine Rolle spielten, wie im Urlaub oder bei längerer anderer Beschäftigung (zB Projekt), konnte ich problemlos für Tage oder Wochen verzichten. Ansonsten zog es mich dann doch wieder zum TV oder nun eben jetzt zum Online-Schauen von Filmen oder Serien (oder auch Videos auf youtube). Ähnliches scheint leider auch für Foren oder News-Seiten mit Kommentaten zu gelten. News-Seiten ohne Kommentare interessieren mich dagegen kaum, wie es früher auch für manche Dokumentationen oder Nachrichtensendungen galt. Das gleiche für mich auch bei Comics und manchem anderem, also in meinen Fall hilft die Entsorgung des Fernsehers alleine nicht und kommt vielleicht auch nicht als Fernsehsuchtverhalten rüber.

Als Lösung des Problems (in meinem Fall) sehe ich eigentlich nur die Beseitigung obiger Faktoren -> Aufhören mit Vermeidung und Verdrängung, Suche nach alternativer Beschäftigung und Pflegung eines sozialen Umfelds, falls dieses fehlt. Wäre das erreicht, dürfte ich mir wieder einen Fernseher anschaffen.

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MinaM
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Beiträge: 461

Beitrag So., 19.10.2008, 08:31

Hallo,
und...nicht immer alles gleich so verbissen sehen, ist mein Motto, was früher als Eigenheit oder marotte galt ist heute gleich Sucht, Störung etc....H-h -h-hilfe!
Früher konnte man wirklich vielleicht nur von "Viel-Fernsehern" sprechen, eine Fernsehsucht gab es so wie heute nicht. Früher war das Fernsehen ja auch ganz anders. In meiner Kindheit z.B. nur drei Programme (ARD,ZDF, das Dritte) und irgenwann gegen Mitternacht war dann Schluss. Bei nur drei Programmen langweilen sich auch "Viel-Fernseher" irgendwann mit dem rumzappen und das Ganze hat wenig Suchpotiential. Heute gibt es zig Kanäle. Sogar eigene Kanäle für Talkshow, Comedy, Soap, Zeichentrick, Nachrichten, wo jeder seinen eigenen Fernsehvorlieben 24h lang frönen kann, dass kommt natürlich einem Suchtverhalten entgegen. Die Zeiten ändern sich, damit auch die Süchte.
Ja, die Frage was schon als Sucht gilt und was nicht, stelle ich mir auch öfters
Sucht hat sicher auch eine Gewohnheitskomponente. Aber Gewohnheiten lassen sich leichter ändern. Sucht nichtso leicht.Man muss gegen Süchte hartnäckiger vorgehen als gegen Gewohnheiten. Also ab da wo es zum Kontrollverlust kommt, spricht man von Sucht.

lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne

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Nurse_with_wound
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weiblich/female, 35
Beiträge: 2049

Beitrag Di., 09.12.2008, 23:49

Ich könnte ohne Glotze nicht leben. Ich würde mich von der Welt total abgeschnitten fühlen.
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