Ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Kraftlosigkeit

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DerSchimmer
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Beitrag Di., 22.12.2015, 12:26

feenstaub hat geschrieben:Hallo DerSchimmer,

wobei brauchst du denn Hilfe?
Alltag?
Wohnungssuche?
Wer könnte dir denn am besten helfen?
Brauchst du Hilfe wegen der Depression oder wegen der Schmerzen? Woher kommen die Schmerzen?
Mit den Schmerzen habe ich mich bereits abgefunden, es ist nicht mehr so stark wie früher aber immer da.
Ich will einfach einen Neuen Start ins Leben, weg von all dem aber mir Hilft in der hinsicht keiner der mir helfen könnte.
Alle sehen nur den Nerd der nix verändern will und keine Gefühle zeigt.

Liegt vll. auch daran dass ich gemerkt habe dass man selbst mit Gefühlen aktuell kaum irgendwie weiterkommt.
Heutzutage wird alles als selbstverständlich gesehen und ein DANKE hört man kaum noch mehr.

Ich bin immer nur der Gute Zuhörer der sich gut verstellt damit keiner mitkriegt wie es in mir drinnen aussieht. Gleichzeitig isses allerdings auch schwer für mich, mich zu öffnen vor anderen.
rainman33 hat geschrieben: Kann dir nur zustimmen, mir gehts ähnlich, ich bräuchte auch eine andere Wohnung bzw. generell soziale Unterstützung, weil mich meine aktuelle Situation in jeder Hinsicht krank macht und ich keinerlei Kraft mehr hab..hab auch schon alles versucht, aber als Alleinstehender und psychisch labiler Mensch ist man einfach nicht wichtig genug, dass sich die Gesellschaft irgendwie um einen kümmert..außer man versucht sich umzubringen, aber selbst da wird einem nicht wirklich geholfen, sondern man wird bestenfalls mal vorübergehend weggesperrt

Was Weihnachten betrifft, so hab ich mich daran gewöhnt, diese Zeit irgendwie mit viel Schmerz und Einsamkeit durchzustehen..der einzige Trost besteht darin, dass man weiß, es dauert nur einige Tage..
Genau das meinte ich Rainman. Das einzige was mir angeboten wurde ist quasi wie ein Betreutes Wohnen für Psychisch Kranke, wo ich quasi weg bin damit mich keiner sieht.

Nur genau das hilft mir eben nicht. Mit würde schon eine Neustart mit etwas Finanzieller Unterstützung in einer kleinen Wohnung reichen wo ich mein REICH habe. Meine Eigenen 4 Wände.

Ich habe das Gefühl dass die Behörden sich alles so zusammenreimen wie sie wollen damit man ja nicht helfen muss.
Mit der Frau des Sozialamts komme ich so oder so nicht klar da sie mir sehr unsymphatisch ist und es mir vorkommt als würde man als Bittsteller im Sozialamt vor Gericht sitzen. Als würde es nicht schon reichen wenn man da betteln muss dass einem Geholfen wird.

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Mitzi
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Beitrag Di., 22.12.2015, 12:56

DerSchimmer hat geschrieben:Das einzige was mir angeboten wurde ist quasi wie ein Betreutes Wohnen für Psychisch Kranke, wo ich quasi weg bin damit mich keiner sieht.
Ich kenne "betreutes Wohnen" anders. Manche würden sich reißen um so einen Platz. Von der Frau am Sozialamt würde ich mir auch keine individuelle Hilfe erwarten, möglicherweise sind das zu hohe Erwartungen an sie. Und möglicherweise könnten die Betreuer in einem betreuten Wohnen da mehr helfen.
Wenn ich wüßt, wo das ist, ging ich in die Welt hinein ...
There’s some good in this world, Mr. Frodo. And it’s worth fighting for.

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rainman33
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Beitrag Di., 22.12.2015, 17:45

DerSchimmer hat geschrieben: Nur genau das hilft mir eben nicht. Mit würde schon eine Neustart mit etwas Finanzieller Unterstützung in einer kleinen Wohnung reichen wo ich mein REICH habe. Meine Eigenen 4 Wände.
Genau so ist es..ich hab da auch keinerlei Chance, als psychisch Kranker und Alleinstehender hast du in Ö. keinerlei Anspruch auf eine Gemeindewohnung oder sonst wie geförderte Wohnung..das ist ja das Traurige..

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Thread-EröffnerIn
DerSchimmer
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Beitrag Di., 22.12.2015, 19:51

@rainman33

Da hast du recht so siehts bei uns aus.

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sandrin
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 16:42

Ich würde diesen Thread gerne mal reaktivieren.
Es geht mir darum, dass ich auch extrem unter Müdigkeit leide. Ich fühle mich auch körperlich total kraftlos und kann mich nicht lange konzentrieren. Dieser Zustand ist nicht neu. Nur bin ich immer noch extrrem unsicher, wie ich damit umgehen soll. Im Grunde gibt es ja zwei Möglichkeiten:
1. Schlafen, wenn mir danach ist, einfach nur so daliegen, wenn mir danach ist
2. Genau das nicht tun, um einen evtl. Teufelskreis zu durchbrechen.

Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, aber ich finde da einfach keine Lösung für mich bzw. ich habe immer das Gefühl, genau das Falsche zu tun.

Wie geht ihr damit um?


Hamna
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 17:35

Hallo Sandrin,

mir geht es ebenso, ich fühle mich auch sehr oft kraftlos und kann mich kaum konzentrieren. Am Vormittag geht es oft noch einigermaßen, aber im Tagesverlauf schwindet einfach die Kraft. Oft lege ich mich dann am frühen Nachmittag hin, da ich aber auch unter nächtlichen Schlafstörungen leide, will ich das eigentlich vermeiden. Ich merke aber schon, dass mir ein Mittagsschläfchen hilft und ich danach wieder munterer bin, nur manchmal kann ich mich gar nicht hinlegen, weil dann trotz der Müdigkeit eine extreme innere Unruhe hinzu kommt. An solchen Tagen kann ich wirklich überhaupt nichts mit mir anfangen.

Zwei Fragen habe ich an dich:

Leidest du auch unter nächtlichen Schlafstörungen?

Fühlst du dich besser, nachdem du tagsüber geschlafen hast?

Liebe Grüße

Hamna

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Blume1973
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 18:09

Hallo Ihr 2,

ich frage mich gerade, ob das vielleicht Nebenwirkungen von Medikamente sein könnten?

Zum Beispiel Neuroleptika machen oft sehr müde. Als ich vor ca. 2 Jahren Seroquel oder Zyprexa genommen habe, ging es mir genauso.

War nur so eine Idee :)

Lg Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

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sandrin
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 18:14

Danke für eure Antworten!
Also Schlafstörungen habe ich aktuell nicht mehr. Vor einigen Wochen hatte ich eine Phase, da bin ich immer sehr früh aufgewacht, das hat sich aber wieder gegeben.

Nein, ich fühle mich nur so bleiern müde und erschöpft. Blutbild ist in Ordnung, die Medikamente nehme ich ja schon viele Jahre.

Leider hilft es mir eben oft nicht, wenn ich mich hinlege. Im Gegenteil, meistens fühle ich mich danach noch mieser als vorher. Ich bin müder als zuvor und zu gar nichts mehr zu gebrauchen . Es fühlt sich so an, als würde ich eine schwere Last mit mir rumschleppen. Mir geht einfach immer die Kraft aus.


Hamna
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 18:49

Sandrin, warst du damit schon mal beim Arzt und hast vielleicht ein Blutbild machen lassen? Falls nicht, würde ich das mal in Erwägung ziehen an deiner Stelle.

Ich nehme Aripiprazol, das wirkt eigentlich antriebssteigernd, daher wohl auch oft die innere Unruhe, aber abgeschlagen und kraftlos bin ich dennoch. ::?

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sandrin
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 19:08

Wie gesagt, das Blutbild ist in Ordnung. Es gibt keine körperliche Ursache (soweit man das bei dieser Wischi-Waschi-Diagnostik, die man bei sowas als Psycho bekommt sagen kann).

Das ist das Problem, ja. Es ist eine Mischung aus dieser elenden Müdigkeit und einer inneren Unruhe. Zum Verrücktwerden.


Hamna
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 19:13

Oh sorry, das mit dem Blutbild hatte ich überlesen. :anonym:

Tja, helfen kann ich dir leider nicht, nur sagen, dass es mir (fast) genauso geht. ::?

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sandrin
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 19:32

Ist wahrscheinlich einfach ein depressives Symptom.
Ich weiß nur immer nicht, ob es ein Fehler ist, der Müdigkeit nachzugeben, oder ob es nicht ein besserer Weg wäre, trotzdem aktiv zu sein, damit sich die Müdigkeit vielleicht gibt


Hamna
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 21:22

Ich finde das unendlich schwer, dann trotzdem aktiv zu sein und es ist mir so gut wie unmöglich.

Bist du noch aktuell berufstätig?

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mondlicht
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 22:41

Hallo Sandrin,
ich kenne das auch, und zwar auch aktuell. Nach meiner Erfahrung kann beides helfen - der Müdigkeit nachgeben und ihr etwas entgegensetzen. Mir helfen Bewegung draußen und danach ein ganz kurzer Schlaf. Und Musikmachen. Diese Bleiernheit ist natürlich sehr motivations- und antriebshemmend. Wie lange geht es Dir schon so? Sind das wiederkehrende Phasen? Kennst du die Auslöser? Bei mir spielt glaube ich eine große Erschöpfung durch viele Faktoren (Arbeit, Familie) eine Rolle. Und dann kommt das Depressive dazu, das bewirkt, dass man aus dem Leben keine rechte Kraft mehr tanken kann.

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Blume1973
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Beitrag Do., 03.08.2017, 05:13

Hallo Sandrin!

Ja, als ich unter Depressionen litt, war ich auch extrem müde und abgeschlagen.

Ich habe immer wieder gelesen, dass raus gehen in dem Fall sehr wichtig sei und dem Ganzen vorbeugt. Was ich auch so gut wie möglich gemacht habe. Mir hat auf alle Fälle Ablenkung geholfen.

Alles Gute
Blume
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Albert Einstein

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