Hochsensibilität als Ursache?

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lifelover
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Beitrag Do., 18.03.2010, 22:15

MrN, ich bin noch da!
Die letzten Tage waren ein Auf und Ab. Den einen Tag habe ich nur im Bett gelegen und geheult, fernseh gucken oder lesen habens immer nur verschlimmert, also nur aus dem Fenster schauen. Heute z.B. war spitze. Tolles Wetter und im Garten rumgebuddelt. Das ist meine Art der Ablenkung. Arbeiten. Ich habe "damals" meinen Beruf schon so gewählt, dass ich kreativ sein kann und die meiste Zeit alleine bin. Zu Hause ist das für mich auch am besten. Immer was zu tun haben oder Sport machen.
Mein gesamtes Denken ist dann anders.
Im normalen Alltagsleben versuche ich immer so unscheinbar wie möglich zu sein, niemals geschminkt oder besonders angezogen oder so. Damit vermeide ich die unliebsamen Kommentare von Menschen, die nicht wissen was sie damit eventuell anrichten.
Ich würde sagen bei mir gibts keinerlei Gründe für meine Gefühlswelt. Die war schon von Kindheit an so. Mir ist nix Besonderes passiert. Ich versuche einfach von jeher, allem Schlechten aus dem Weg zu gehen. Es war teils schwierig zu Schulzeiten zu den Besten zu gehören ohne Lernen und nicht zu den Strebern zu gehören. Immer Bestleistungen erzielen um keinen Ärger oder in unangenehme Gespräche oder Situation verwickelt zu werden. Normal wirken, keine einfache Aufgabe.
Heute sind es u.a. Dinge wie, ich beobachte in öffentlichen Bereichen wie Sparkasse oder Krankenkasse, Bahnschalter.... die Mitarbeiter. Wenn ich keinen fröhlichen symphatischen Menschen erblicken kann, dann gehe ich. Ein gestresster Mitarbeiter bewirkt bei mir schon, dass ich mich schlecht fühle, weil Leute wie ich, die was von ihm wollen ihm zuviel Arbeit machen, es ihm nicht gut geht. Und diese Bilder bekomme ich sehr lange nicht aus meinem Kopf. Ich habe ein extrem stark ausgeprägtes Gedächtnis. In diesem Fall schlecht, beruflich gesehen top.
Ich schlängel mich durch mein Leben. Entweder Kummer oder Freude. Ich weiß, es geht mir nie gut. Aber eine Therapie kann ich mir nicht vorstellen. Dafür kann ich noch zu gut schauspielern.
Gute Nacht!

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Ladieeeh.
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 07:43

Goldbeere hat geschrieben: Sagt doch einfach einem Moderator Bescheid, und sie teilt den Thread dann in einen ganz alleine fuer Ladieeeh und den Hochsensibilitaetsthread...
das ist sogar noch besser, aber wie stell ich das an?! oh gott ich hab echt gar keine ahnung von sowas :D

liebe grüße..
Wer fliegen will, muss loslassen was ihn runterzieht.

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candle
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 10:38

Das brauchst Du nur anklicken, schreiben, absenden wie hier auch.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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ENA
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 10:58

Moderator eine PM schicken.

LG Grüße (ich warte auf meinen Einsatz (zum Antworten) ),

ENA!

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Ladieeeh.
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 17:48

so habs nun geschafft ne mail zu schreiben^^

bin mal gespannt :P

noch etwas geduld xD
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ENA
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 18:23

Ist okay!

Wenn Du eine Mail an Herrn Fellner geschrieben hast, wird das jetzt wohl sowieso eine Weile dauern. In Thailand ist es glaube ich nämlich jetzt schon mitten in der Nacht!

Ich warte dann einfach noch ein bisschen ab!

LG, ENA!

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candle
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 18:35

Ist doch nicht schwer: Suche auf der Hauptseite Dein Themengebiet aus- anklicken- Beitrag schreiben (steht wohl oben links) anklicken- Titel schreiben, Text schreiben, absenden und wiederholt absenden, weil da Themenvorschläge zwischengeschaltet sind.

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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MrN
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Beitrag Sa., 20.03.2010, 11:38

lifelover hat geschrieben:MrN, ich bin noch da!
...
Ich schlängel mich durch mein Leben. Entweder Kummer oder Freude. Ich weiß, es geht mir nie gut. Aber eine Therapie kann ich mir nicht vorstellen. Dafür kann ich noch zu gut schauspielern.
Oh je, lifeover, lebst Du also nur, um zu schauspielern???
Ging mir auch so. Habe mein Leben lang "mir geht's gut" und "heile Welt" gespielt. Bis es nicht mehr ging. Was hat's gebracht? Alltagstauglichkeit verloren und berufsunfähig. Das ist doch keine Perspektive. Das einzige, was da einer Therapie im Wege ist, ist der eigene Stolz. Hast Du Dich wenigstens mal über Therapiemöglichkeiten beraten lassen, bevor Du das ganz weit von Dir wegschiebst?
LG
MrN

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MrN
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Beitrag Di., 20.07.2010, 17:56

Ich lese gerade mit wachsender Begeisterung das neue Buch "Hochsensitiv: Einfach anders und trotzdem ganz normal - Leben zwischen Hochbegabung und Reizüberflutung" von Birgit Trappmann-Korr

Info

Die Abhandlung ist umfassend, gut recherchiert wissenschaftlich fundiert und dennoch verständlich und einfühlsam geschrieben.

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Waldelfe
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Beitrag Mi., 21.07.2010, 00:39

candle hat geschrieben:Zufällig las ich einen Artikel über Kindesentwicklung über den Mutterleib hinaus.
...
Thema war auch "Angst". Eine ängstliche Mutter überträgt dann wohl sehr wohl auch auf das Ungeborene.
Sehr interessant:
Meine Frau ist felsenfest davon überzeugt, daß ihre generalisierte Angstproblematik darauf zurückgeht, weil ihre Mutter im 4. Schwangerschaftsmonat von einem Nachbar mit dem Messer bedroht worden ist.
Wie kann man so was behandeln?!
Was war das für ein Artikel?[/quote]


Hallo alle zusammen,
Zu der Überzeugung deiner Frau, MrN: es ist allgemein bekannt, dass schockartige Erlebnisse einer werdenden Mutter Folgewirkungen auf das noch ungeborene Kind haben können. So ist es, meiner Meinung nach, sehr gut möglich, dass ihre Angstproblematik durch das Erlebnis ihrer Mutter verursacht wurde. Allerdings kann "Angst" sehr vieles sein. Vielleicht sollte man die aufschlüsseln?! -
Zu deiner Frage, wie man so etwas behandeln kann: ich habe mal ein Buch von einem amerikanischen Psychater gelesen, der Angstzustände mit "Rückführungstherapie" oder auch "Reinkarnationstherapie" behandelt.
Hier der Autor und Titel des Buches: Brian Weiss: "Die zahlreichen Leben der Seele: Die Chronik einer Reinkarnationstherapie". Ich fand es damals hochinteressant zu lesen! Vielleicht hilft es oder gibt euch zumindest Anregungen.

Und zum Thema "Hellsehen" und hellseherisches Träumen:
Menschen mit hoher Sensibilität sind in der Lage, sowohl im Wachen, als auch - und v.a. - in den verschiedenen Schlafphasen - Schwingungen intuitiv wahrzunehmen. V.a. im Schlaf ist das Unterbewusstsein am besten in Lage, Gedanken, Schwingungn etc. von anderen Personen wahrzunehmen und diese u.U. in sog. "Wahrträume" umzuwandeln.
Auch hierzu ein interessantes Buch von. Johannes W. Schneider: "Träume besser verstehen".

Viel Spass damit!
Waldelfe

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MrN
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Beitrag So., 25.07.2010, 08:47

Hallo Waldelfe,
ich bin gerade über deine tiefgründigen Beiträge gestolpert.
Viel Stoff zum Nachdenken, weil du mich ja anscheinend ganz gut kennst....
(Nur so ein Gefühl. )
Jedenfalls freue ich mich, daß du ins Forum gefunden hast, und wünsche dir mit einem Willkommensgruß viele anregende Diskussionen. Denn ich glaube, du bist eine echte Bereicherung für unsere Forengemeinde.


Zur Sache:
Mit der Rückführungstherapie hast du ja vielleicht "dem Nagel ganz auf den Kopf getroffen". Daran haben wir tatsächlich schon gedacht. Allerdings besteht da derzeit immer noch das Probelm, ein wirklich seriöses Angebot zu finden. (Aber richtig bemüht haben wir uns allerdings auch noch nicht.)
Vielleicht verhilft uns dein Buchtipp nun zu mehr Klarheit.
Waldelfe hat geschrieben:Menschen mit hoher Sensibilität sind in der Lage, sowohl im Wachen, als auch - und v.a. - in den verschiedenen Schlafphasen - Schwingungen intuitiv wahrzunehmen.
Hast Du die von mir o.g. Neuerscheinung schon gelesen?:
Sensitive Wahrnehmung läßt sich nicht immer rein rational über die klassischen Sinneswege erklären, denn Phänomene wie feinstoffliche Wahrnehmung oder Empfindung, Intuition, Empathie, die "Gabe des Gesichts" und Psi-Fähigkeiten sind ein wesentlicher Bestandteil der Hochsensitivität.

Hochsensitiv: Einfach anders und trotzdem ganz normal - Leben zwischen Hochbegabung und Reizüberflutung" von Birgit Trappmann-Korr, S. 28
Auffällig für mich, daß es sich dabei anscheinend durchweg um ganzheitliche WAhrnehmungsmuster handelt.
Zu meinen persönlichen Erfahrungen damit habe ich hier schon etwas geschrieben:
Betreff: Präkognitives Träumen?

Vielen Dank für deine Anregungen, liebe Waldelfe!
LG
MrN

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schwarzweiss11
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Beitrag Fr., 27.08.2010, 23:19

Ja, ich auch:

ich heiße schwarzweiss11 bin 49 jahre alt und weiß seit circa 3 Jahren, Jdass ich hochsensibel bin.
Eine depressive Grundstimmung ist immer gegeben, leider. Seit meiner Kindheit kann ich mich an nichts anderes erinnern, dass ich emotional missbraucht/ausgenutzt wurde.
Ich habe mich immer anders, aussenstehend gefühlt. das ging schon im kindergarten los und setzte sich in der schule und dem erwachsenenalter fort. gruppen von menschen in ihrem lärm und ihrer unsensiblen einheitsmeinung sind mir ein greuel.
mit therapeuten gibt es immer probleme, weil ich fühle, dass die mich verändern wollen. auf emotionalen druck reagiere ich extrem empfindlich und teilweise aggressiv. belastungen halte ich nicht (mehr) stand. ich habe mein Leben lang für andere gelebt, weil ich ihre Bedürfnisse erspürte und gerne getan habe, was andere wollten - eben weil ich keinen stress/druck/streit ertrage. ich bin zusätzlich schilddrüsenkrank (hashimoto) - man vermutet einen zusammenhang mit dem schilddrüsenchakra und erheblich gesteigerter wahrnehmung/hellfühigkeit/hellsehen. leider finde ich darüber keine weitere literatur. vielleicht weiß ja hier jemand etwas.
ich habe, seitdem ich darauf achte, immer wieder vorahnungen, die eintreffen - verrückt ist das, aber es passiert.
ich spüre, wie andere menschen drauf sind, lange bevor sie es selbst spüren. ich habe probleme, mich gegen negative gefühle anderer abzugrenzen, ich übernehme diese sehr leicht.
ich bin extrem lärmempfindlich, habe aber meine wohung so gestaltet dass sie ein rückzugsort/eine kraftquelle für mich ist.

"Bei HSP geht es um die Fähigkeit, besonders viele, fein abgestufte Sinneseindrücke wahrzunehmen. Wieso sollte das eine Störung sein? Und wieso sollte irgendein Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen bestehen?
Die meisten Leute trampeln bemitleidenswert blind, schwerhörig, etc. durchs Leben."

stimmt leider.

"hochsensibilität ist beides: ursache und wirkung psychischer erkrankungen
das macht das ganze natürlich sehr witzig, wenn's beispielsweise um eine abwärtsspirale aus traumatisierungen und retraumatisierungen geht, das führt dann zu kaum etwas gutem und lässt sich nur noch mit humor betrachten"

wie meinst du das, R3VO? Wenn du hier noch mit liest.
Ich vermute bei mir zur Zeit so etwas, Re-Traumatisierung durch andauernde Enttäuschungen/Erfolglosigkeit => triggert mich sofort in die Kindheit, in der ich mich den Erwachsenen anpassen musste, des Überlebens wegen, meine Bedürfnise haben nicht interessiert als Kind.
Klar dass man dann, als Überlebensstrategie, hochsensibel wird, man muss ja die Stimmungen der für einen als Kind wichtige Leute (i.d.Regel die Eltern) früh genug spüren können, um das drohende Unheil abzuwenden.

Wie sind eure Erfahrungen?

gruß schwarzweiß11

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MrN
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Beitrag Sa., 28.08.2010, 05:54

Hallo SchwarzWeiß,
schön, daß Du hier mit eingestiegen bist.
Vieles von dem, was Du geschrieben hast, könnte ich auch unterschreiben.
Besonders die Geschichte, daß ich besser über die Befindlichkeiten der Menschen Bescheid weiß, mit denen ich zusammen bin bzw. sein muß, als über meine eigenen Wüsche und Bedürfnisse...

Diesbezüglich be- bzw. verarbeite ich gerade das oben von mir genannte Buch. Es hilft mir sehr dabei, meine eigentlichen Bedürfnisse zu erkennen und mich darin wichtig zu nehmen. Demzufolge muß ich mein ganzes Leben neu aufbauen und strukturieren, was ich auch gerade vehement versuche zu tun.

Mir ist auch aufgefallen, daß mein wunder Punkt, meine Verletzlichkeit mit dem Schilddrüsen-Chakra zusammenhängt. Allerdings ist das Organ selbst bei mir noch ok. Ich habe mich über viele Jahre mit daoistischen Yoga-Methoden selbst stabilisiert und damit für einen Ausgleich gesorgt. Wenn Du möchtest, können wir uns darüber ein wenig unterhalten.

Und nun noch eine Frage:
schwarzweiss11 hat geschrieben:ich habe probleme, mich gegen negative gefühle anderer abzugrenzen, ich übernehme diese sehr leicht.
ich bin extrem lärmempfindlich, habe aber meine wohung so gestaltet dass sie ein rückzugsort/eine kraftquelle für mich ist.
Kürzlich habe ich bemerkt, daß mich vor allem Lärm auf dem rechten Ohr aufregt. Wenn ich z.B. streite und habe rechts einen Stöpsel im Ohr, fällt es mir viel leichter, mich abzugrenzen und cool zu bleiben. Auch habe ich gelernt, auf diese Art die Verarbeitug von Streßeindrücken im Schlaf ein wenig zu steuern. Hier mal eine Zusammenfassung:
Betreff: Tipps gegen die innere Unruhe?

Bisher ist darauf noch niemand eingegangen. Was hältst Du von der Idee?!
LG
MrN

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autumnflower
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Beitrag Sa., 28.08.2010, 09:44

Hallo MrN,

auch wenn Du mich nicht direkt gefragt hast , möchte ich gerne antworten, wusste nicht genau wo, deshalb hänge ich es einfach hier dran.
Finde wirklich interessant, was Du schreibst. Ich schlafe fast immer mit Ohrstöpseln, weil ich Lärm nicht ertrage. Tagsüber geht es meistens, aber zum Schlafen oder Lernen sind Ohrstöpsel ein Muss. Hast Du Veränderungen Deiner Träume festgestellt mit den unterschiedlichen Ohrstöpseln (bzw. mit/ ohne Geräusche)? Diese Erfahrung mache ich gerade nicht mit Ohrstöpseln, sondern mit meinen Medikamenten - sobald ich sie reduziere werden die Träume aggessiver - aber das gehört in eine andere Rubrik.
Zum Thema Hochsensibilität: Ich könnte nicht sicher sagen, dass ich hochsensibel bin, ich bin diesbezüglich auch vorsichtig, weil ich denke, alle sind empfindlich, wenn man sie an ihren wunden Punkten trifft. Ich merke aber, dass ich auf bestimmte Reize heftiger reagiere als andere, ich kann auch ganz schlecht mit bestimmten Ereignissen abschliessen und gerade im zwischenmenschlichen Bereich nehme ich sehr schnell "Zwischentöne" wahr, um einige Beispiele zu nennen. Ein Psychiater hat mich tatsächlich als hochsensibel bezeichnet, die anderen als empfindlich. Mir selbst ist das eigentlich ziemlich egal, ich möchte nur lernen besser damit umzugehen, weil es sehr anstrengend ist und weil ich meine Kräfte an den falschen Stellen lasse.

LG
autumnflower

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schwarzweiss11
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Beitrag Sa., 28.08.2010, 12:03

Hallo MrN, das von dir erwähnte Buch kenne ich nicht. Ich kenne das von Parlow, das hat mir aber nicht so geholfen, mir fehlten die anwendbaren Tipps.
Das Problem ist ja, dann das Leben "umzustrukturieren", wie du es nennst. Das mache ich seit so 2 Jahren.

Yoga stabilisiert, sagst du? Das finde ich interessant, ich habe selbst herausgefunden, dass mich meine Gymnastik, die ich über die Jahre selbst entwickelt habe, eine Art ruhige, langsame, in Kombination mit Atmung, auszuführende Bewegung, die tiefe Muskeln stärkt, sehr erdet, stabilisiert. Ich würde mich gerne darüber unterhalten. Tai chi geht, glaube ich, auch in diese Richtung.

Ohrenstöpsel habe ich immer dabei, v. allem in Öffentlichen Verkehrsmitteln, die ich eh nicht gerne benutze. Die Leute kommen mir dort zu nahe.
Ich brauche sie aber zum Glück nicht beim Schlafen.

Gestern abend hatte ich ein Erlebnis mit einem latent aggressiven jungen Mann. Ich wusste, dass der aggressiv war, schon als er einstieg, ich fühlte es einfach, er musste nichts sagen, mich nicht anschauen, es war in der Luft, wie eine Art elektrischer Strom, diese seine Aggression. Ich habe eine zeitlang gleichgültig getan, versucht, diese Gefühle zu ignorieren und aus dem Fenster geschaut, bin aber dann woanders hingegangen.

Was mich noch interessiert, ist das Thema "Körpergedächtnis", dass also Gefühle beim anderen bei mir quasi "andocken". So hat mir das mal eine Therapeutin erklärt, die auch kinesiologisch arbeitete, sie meinte, die Körperzellen hätten ein Gedächtnis. Wenn diese Körperzellen ein ihnen genehmes Pendant beim Gegenüber finden würden, würden sie da "andocken", sich davon angezogen fühlen. Das Pendant kann gleicher Art sein, oder das völlige Gegenteil.
Dagegen kann man, glaube ich, nichts machen. Wenn man es aber weiß, dann kann man lernen, damit umzugehen.

Weiß da jemand was drüber?

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