Traurig, verzweifelt, einsam, alleine ....

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Thread-EröffnerIn
Mia....
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Traurig, verzweifelt, einsam, alleine ....

Beitrag Fr., 12.08.2011, 23:01

Hey,

ich habe keine Ahnung wie ich hier anfangen soll.
Um ehrlich zu sein, mein größtes Problem bin ich selbst.

Ich bin 25 eine absolute Versagerin, eine Enttäuschung für meine Familie und eine Niete.
Habe fast keine Freunde, eigentlich nur eine beste Freundin, ansonsten nur oberflächliche Freundschaften. Eine Beziehung hatte ich auch noch nicht, was ich mich auch nicht wirklich wundert denn für mich ist es unvorstellbar, das mich einer lieben könnte.
Eigentlich verstehe ich garnicht, wie ich so werden konnte.
Ich war ein relativ glückliches Kind. In der Schulzeit hatte ich viele Freunde und war ständig unterwegs. Aber dann war die Schulzeit zu Ende.und während all meine Freunde eine Ausbildung oder ein Studium angefangen haben, wusste ich nicht, was ich aus meinem leben machen sollte.
Ich fing mit einigen Minijobs an, meine Freunde sah ich nur noch selten und weg ging ich auch nicht mehr. Irgend wann war ich nur nich zuhause, wollte keinen sehen. Ich lebte nur noch in meiner eigenen kleinen Welt. Ich fühlte mich nur noch wertlos, war ständig traurig und hatte nichts was mein leben wirklich lebenswert machte. Also beschloss ich ohne weit zu überlegen, etwas zu verändern, denn ich fing an die jämmerliche Person zu der ich geworden bin zu hassen. Ich zog 200 km von zu Hause weg. Neue Stadt, neue Freunde und neue Ausbildung... Es gab da nur ein Problem.. egal weit man weg zieht, die Probleme, Minderwertigkeitskomplexe, Einsamkeit diese verdammte innerliche leere gehen einfach nicht von alleine weg.
Am Anfang lief es gut, aber nicht lange. Nach einer Zeit war ich einfach nur weit weg von zuhause ohne Familie und nichts. Nach zwei Jahren habe ich die Ausbildung geschmissen und bin zu meiner Freundin gezogen, weil ich es alleine nicht mehr ausgehalten habe.
Nach einigen Monaten, habe ich mir dann eine eigene Wohnuh Gesuch und eine neue Ausbildung.
Und nun hatte ich heute, die dritte von 8 Prüfungen, und ich habe sie total verhauen.
Wieder ein Rückschlag, wieder muss ich meine Familie enttäuschen, und dabei haben meine Eltern sogar eine neue Wohnung für much gesucht, da ich jetzt wieder zurück nach Hause ziehen wollte. Manchmal Frage ich mich, wie meine Eltern mich überhaupt noch lieben können, wie sie immer noch möchten das ich nach Hause komme. Eigentlich sollten sie doch froh sein, das ich so weit weg bin.
Nun bin ich alleine in meiner Wohnung , und ich habe keine Ahnung wie es weiter gegen soll. Seit einer Woche kann ich nur nich heulen, so schlimm ging es mir schon lange nicht mehr.
Ich würde so gerne einen Menschen an meiner Seite haben, der mich versteht, für mich da ist... Eine Mensch der mich vielleicht etwas glücklich machen kann, und mir vielleicht zeigen kann das die Welt garnicht so beschießen ist, wie sie mir jeden Tag vorkommt. Mehr wünsche ich mir jetzt gerade garnicht. Ich will nicht mehr alleine sein, ich will nicht mehr weinen und traurig sein.
Ich mag mich nicht und ich verstehe mich selbst nicht, wie sollte es jemand anderes tun.
Das habe ich mir, für mich nicht gewünscht. So ein leben, wünsche ich keinem.

Okay, habe doch mehr geschrieben als ich wollte. Vielleicht ließt das einer und.... Naja,keine Ahnung... Schreibt mir einer was

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 12.08.2011, 23:27

Ich glaube du hast ganz einfach Depressionen.

Ich habe auch eine Freundin, als wir beide in deinem Alter waren habe ich sie bewundert, sie war fröhlich, offen, unbeschwert. Dann ist sie da so langsam reingerutscht, dann kam die verhaute Ehe, der Bandscheibenvorfall. Ich hätte das bei ihr nie gedacht daß ausgerechnet Uschi sich mal mit sowas rumschlagen muss.

Depressionen sind eine Krankheit. Und zwar eine die eigentlich jeden erwischen kann. Daß du ein glückliches Kind warst ist da nicth unbedingt ein Schutz davor.

Von daher würde ich dir raten, dir professionelle Hilfe zu suchen für deine Probleme.

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Thread-EröffnerIn
Mia....
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Beiträge: 7

Beitrag Fr., 12.08.2011, 23:56

Danke Münchnerkindl das du dir meine Zeilen durchgelesen hast und darauf geantwortet hast.

"einfach Depressionen" naja, ich weiss nicht ob es so einfach ist.

Ich bin nicht der gesprächige Mensch, vor allem nicht wenn es um meine Gefühle geht.
Dies hier war schon ein Riesen Schritt für mich.
Und ob ich professionelle Hilfe benötige... mhhh, ich weiss es nicht


Waldschratin
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Beitrag Sa., 13.08.2011, 04:42

Liebe Mia,
ich schreibs mal ein bissl ironisch :
Du kannst natürlich auch weiterhin sitzenbleiben in deinem Leid und auf den "Märchenprinzen" warten,der dich "wachküßt".

Ich nehm dich und deine Not schon ernst!
Und sehs schon auch wie münchnerkindl : sieht seeehr nach Depression aus...
Ob du dir da ne fachliche Hilfe bei "gönnst",liegt natürlich in deinem eigenen Ermessen.

Wenn du das (noch?) nicht möchtest,wie wäre es dann,wenn du dich mal nach Kursen,Workshops o.ä. in Richtung "Sich selber wahrnehmen und lieben lernen","Selbstbewußtsein aufbauen" etc. umguckst?
Denn eins ist klar:vom weiterhin nur Abwarten wird sich nix tun...

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Thread-EröffnerIn
Mia....
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Beiträge: 7

Beitrag Sa., 13.08.2011, 09:18

Danke Waldschratin für deine ehrliche Antwort.

Mir war nicht bewusst, das sich das was ich geschrieben habe, so angehört hat ob würde ich verzweifelt nach dem Märchenprinzen warten.
Denn ehrlich gesagt, der " Märchenprinz " ist das kleinste meiner Probleme.

Und das mit der professionellen Hilfe, dass das weiss ich einfach nicht.
Mir ist bewusst das etwas nicht mit mir stimmt, ich meine eigentlich fühle ich es jeden Tag.
Meine Gemütslage hat den absoluten Tiefpunkt erreicht, und das hat mit Selbstmitleid wenig zu tun.
Ich Sitze nicht zuhause rum, und heule rum und denke mir: "oh, arme Mia alles ist so ungerecht und Welt ist böse". Nein, so ist das überhaupt nicht.
Ich kann mir auch schöneres vorstellen als 2-3 grundlose Heulkrämpfe am Tag.
Aber so ist es momentan einfach, so ist mein Leben.

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Asphyxia
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Beitrag Sa., 13.08.2011, 09:57

"Depressionen" sind das Produkt der kranken Welt, wenn es einem nicht gelingt in ihr zu funktionieren fühlt man minderwertig. Du solltest dich nicht fragen warum du es nicht schaffst dich einzugliedern sonder eher warum du nicht so sein darfst wie du bist... liebe dich selbst und alles andere kommt von alleine...
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Mia....
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Beitrag Sa., 13.08.2011, 10:15

Danke Asphyxia, endlich mal jemand der nicht gleich denkt, dass ich einfach nur verrückt bin und meine Probleme nichtig sind.
Es ist ziemlich leicht einer Person in irgend eine Schublade zu stecken. "Such dir professionelle Hilfe", "du hast Depressionen", "hör auf zu warten und mach was".
Das ist alles leicht zu sagen, wenn man nicht in meiner Haut steckt.
Wenn das alles sooo leicht wäre, dann hätte ich schon längst etwas dagegen getan.

Das mit sich selbst lieben... naja, ich bin nicht besoders liebenswert.

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Asphyxia
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Beitrag Sa., 13.08.2011, 10:43

warum denkst du das du nicht liebenswert bist? ist das für dich die logisch schlussfolgerung weil niemand für dich da ist und du die sachen nicht schaffst die du dir vornimmst ( bzw. die man dir aufzwingt )? oder hat das einen anderen Grund?
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Waldschratin
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Beitrag Sa., 13.08.2011, 11:15

Es ist ziemlich leicht einer Person in irgend eine Schublade zu stecken. "Such dir professionelle Hilfe", "du hast Depressionen", "hör auf zu warten und mach was".
Das ist alles leicht zu sagen, wenn man nicht in meiner Haut steckt.
Wenn das alles sooo leicht wäre, dann hätte ich schon längst etwas dagegen getan.
Daß es "soooo leicht" wäre,hab ich auch nicht gesagt und auch nicht gemeint!
Wie gesagt: Ich nehm dich schon ernst und deine Not kommt auch an bei mir - und nein,ich denke nicht,daß du "jammernd" zuhause rumsitzt und nur deinen Hintern nicht hochkriegst.

Im Gegenteil:
Was du schreibst,v.a. daß du dich selbst für das Letzte hältst - kommt mir sehr sehr vertraut vor,weil ich das aus eigenem Erleben kenne und mich jahrzehntelang damit redlich rumgeschlagen habe.

Da hilft auch nicht zu fragen,"warum" man sich denn nicht mag oder zu sagen "Lieb dich mal selber" - soooo einfach isses nunmal nicht!

Man muß ganz echt was TUN dafür,um da rauszukommen.
"Einfach umdenken" geht da nicht,wenn das so "in einem geschrieben" steht.
Sondern man muß erstmal erkennen können,warum das denn so geschrieben steht in einem - kommt meistens aus der Kindheit/Jugend und der Erziehung - und dann dieses "Geschriebene" in sich "abarbeiten" - sprich "umschreiben".

Ist man wirklich "das Letzte" - oder haben einen nur andere dafür gehalten?"Andere",auf die man da noch angewiesen war,weil man selber noch nicht reflektieren konnte.

Was denkt man selber eigentlich so gaaaaanz tief in sich drin von sich?
Wie kommt man eigentlich überhaupt erstmal mit seinem Innenleben in Kontakt?

Und sag jetzt nicht,liebe Mia,daß du schon gaaaaanz tief in dir drin dich für das Letzte hältst - das glaub ich dir nicht!Auch aus eigener Erfahrung,denn dann hättest du dir längst ein Ende gemacht...
Da ist schon was in dir,das weiß ,daß du "mehr" bist,was kannst,liebenswert und überhaupt wertvoll bist!

Und das gilt es zu finden und zu "nähren"....

Es kommt halt nicht von alleine,durch Abwarten,daß das jemand anders schon in einen "reinbringt" dadurch,daß man liebgehabt und geschätzt wird - im Gegenteil!
Wo man das nämlich wird,da nimmt man`s meistens gar nicht mehr wahr,weils "neutralisiert" wird durch die eigene vorherrschende innere Überzeugung,man isses eh nicht wert und so,wie man is,kann einen eh keiner liebhaben.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 13.08.2011, 11:19

Mia.... hat geschrieben:Danke Asphyxia, endlich mal jemand der nicht gleich denkt, dass ich einfach nur verrückt bin und meine Probleme nichtig sind.
Hä? Moment mal. NIEMAND hat hier gesagt daß du verrückt bist oder daß deine Probleme nicht "echt" sind.

Wenn du im realen Leben genauso alles mögliche negative reininterpretierst was so nie gesagt wurde, dann wundert es mich nicht daß es dir nicht gut geht.

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Asphyxia
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Beitrag Sa., 13.08.2011, 11:34

Jemandem zu unterstellen er habe Depressionen weil er über seine probleme spricht ist sehr oberflächlich und abweisend...
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Waldschratin
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Beitrag Sa., 13.08.2011, 11:43

@Asphyxia
münchnerkindl hat geschrieben:Ich glaube du hast ganz einfach Depressionen
Waldschratin hat geschrieben:Und sehs schon auch wie münchnerkindl : sieht seeehr nach Depression aus...
DAS ist für dich ne "Unterstellung"...??
Auweia....

Gehörst du wohl auch zu denen,die "Depression" als Stigma sehen... ....und denken,hat man ne Depression,dann sei man "lebensunfähig" oder noch mehr : "krank im Kopf" oder sowas...

Mann,da fühl ich mich jetzt aber - als jemand,der diese Diagnose hat - wirklich verletzt!

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Thread-EröffnerIn
Mia....
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Beiträge: 7

Beitrag Sa., 13.08.2011, 11:59

Asphyxia eigentlich weiss ich momentan überhaupt nicht mehr was ich von mir denke weil eindach nur noch Chaos in meinem Kopf herscht.
Und Fakt ist einfach, das ich nimanden habe und das wird bestimmt nicht ohne Grund so sein.
Ich bin wirklich kein Sonnenschein, bin entweder mies gelaunt, total aufgekratzt oder einfach nur in mich gekehrt. Es gibt Millionen Menschen, Mio. die besser sind als ich, mit denen mehr Spaß haben kann als mit mir, die lustiger sind. Also wieso sollte man sich für mich entscheiden, wenn es doch so viele gibt die nicht so Problem beladen sind wie ich ??

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ENA
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Beitrag Sa., 13.08.2011, 13:51

Gehörst du wohl auch zu denen,die "Depression" als Stigma sehen... ....und denken,hat man ne Depression,dann sei man "lebensunfähig" oder noch mehr : "krank im Kopf" oder sowas...
Wie bekommt man eigentlich unterschwellig so etwas aus seinem Kopf raus? Ich meine, nicht in Bezug auf andere, sondern auf sich selbst?
Wenn man immer wieder gegen Windmühlen rennt (monate-, jahrelang) und man dann zum Arzt geht, um ne Diagnose zu bekommen, mit der man dann eine Therapie beginnen kann?
Fühlt man sich dann nicht "automatisch" krank bzw. wie bekommt das aus sich heraus, so zu fühlen, auch wenn es nur unterschwellig ist?
...und wie fühlt man sich dann, wenn einem das gelingt, sich anders zu sehen, auch gegenüber anderen( Hey, ich bin nicht krank sondern....)? Befreiter? Liebenswürdiger und achtsamer sich selbst gegenüber? Und dadurch ist dann mehr Wachstum möglich? Toll !
...wenn es nur nicht so schwierig wäre, da hin zu kommen... .

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Asphyxia
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Beitrag Sa., 13.08.2011, 16:54

@Waldschratin
das habe ich nicht behauptet...

@Mia
also wenn ich mir deinen ersten text so durchlese denk ich das es für dich wohl wichtig wäre deine prüfungen irgendwie hinzubekommen, damit du auch wieder mal ein erfolgserlebnis hast und du einen schritt in die richtige richtung machst und zwar nach vorne denkst du du kannst das noch schaffen? da du ja geschrieben hast das du die letzte total verhaut hast...

ja es gibt so viele menschen und jeder ist anders ... und rein theoretisch gibt es wohl mehrer menschen die dich mögen würden und du findest auch jemanden wenn du dich nicht aufgibst.
und glaub mir eins jeder mensch ist problembeladen. manche mehr und manche weniger...
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