keine Hoffnung mehr

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Kiki84
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keine Hoffnung mehr

Beitrag Sa., 09.06.2012, 19:25

Hallo liebes Forum !

Ich muss hier mal mein Herz ausschütten.
Irgendwie habe ich alles verloren was ich mal hatte.

Meinen Stolz, meinen Glanz, meinen Glauben.

Momentan bin ich auf Psychotherapiesuche,- mal wieder.
Und finde keinen

Seit ich mich in meinen letzten Therapeuten verliebt hatte, ist nichts mehr wie es mal war.
Mein ehemals bester Freund hatte recht ( kürzlich verstorben) :
Was du nicht kennst, kannst du nicht vermissen.
Nun vermisse ich diesen Therapeuten aber.
Denn ich weiß, er existiert. Und das reicht.

Verschuldet bin ich auch.
Weil ich ein Jahr lang in psychiatrischer Behandlung war und ein paar Rechnungen nicht begleichen konnte (mein damaliger Betreuer hats leider auch versäumt, daher habe ich den schon gewechselt). Nun bin ich inmitten eines Rechtsstreites mit meinem Internetanbieter ...

Seit ich nach der letzten Therapie eine Psychose hatte, bin ich so dermaßen gefühlsstumpf.
Bin im Denken verlangsamt (habe kein Marihuana konsumiert) und blamiere mich permanent.
Aufgrunddessen rede ich kaum noch. Um weitere Blamagen zu vermeiden.
Kurzum gesagt :
Ich bin jenseits von gut und böse und diesmal ist alles anders.
Sonst wusste ich bei jeder Depression immer, es geht weiter, alle Symptome verschwinden auch wieder. Doch nun scheint sich das zu chronifizieren.
Habe 10 Jahre lang ambulant jemanden gepflegt.
Das war der größte Fehler meines Lebens.
Zeit zurückspulen und wieder von vorne anfangen. Das erscheint mir das Beste zu sein.
Nun wird mir klar, ich werde immer älter und habe nichts erreicht.
Weder beruflich noch sonst irgendetwas.
Ich habe praktisch keine Allgemeinbildung.

Außerdem wohne ich im betreuten Wohnen.
Ich tue nun schon mein möglichstes, um jede Unterstützung in Anspruch zu nehmen; habe eine super gesetzliche Betreuerin als auch im betreuten Wohnen, einen klasse ergotherapeuten.
Aber irgendetwas in mir sagt mir :

Tschüß, das wars jetzt.
Ich habe nicht vor, mir etwas anzutun, aber ich denke, ich werde die nächsten 50 Jahre vor mich hinvegetieren und eines einsamen Todes sterben.
Eine normale Beziehung zu einem mann konnte ich auch noch nie eingehen.

Werde ich jemals Kinder haben können ?

Werde ich wieder arbeitsfähig sein ?

Sorry, aber mehr fällt mir nicht ein ...

Eure Kiki

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Bink
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Beitrag Mo., 11.06.2012, 21:16

hallo liebe kiki..

das hört sich ziemlich heftig an.
ich habe ähnlige sachen hinter mir und weiss im moment selber nicht wo ich stehe ich war bereits in diversen kliniken aber alles hat es nur schlimmer gemacht zudem macht mir meine eigene familie und mein freundeskreis zu schaffen...

mich hat auch ein mensch verlassen der wie mein bester freund war und ich habe langsam die befürchtung das mein krankheitsbild sich ähnlig entwickelt wie bei dir. ich weiss nichtmehr genau was ich alles tuhe bin nichtmehr der selbe mein ganzes bild wie ich früher war hat sich komplett verändert und ich trauer nurnoch der alten zeit hinterher...
ich habe jetzt eine freundin aber ich weiss nicht wo ich genau bei ihr stehe und das macht mich auch unendlich fertig (da die oben genannte person meine ex ist und ich daher meiner meinung nach ein krasses trauma habe :( )

würde mich freuen bald wieder von dir zu hören !!



lg Bink


ps. wenn du mal lust auf schreiben hast dann adde mich einfach (und keine ahnung ob das hier geht schreib mir einfach mal privat falls du mich auch ein bischen kennen lernen möchtest bzw dich mit mir mal austauschen möchtest)

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 11.06.2012, 21:24

Kiki84 hat geschrieben: Seit ich nach der letzten Therapie eine Psychose hatte, bin ich so dermaßen gefühlsstumpf.
Bin im Denken verlangsamt (habe kein Marihuana konsumiert) und blamiere mich permanent.
Aufgrunddessen rede ich kaum noch.

Nimmst du Neuroleptika? Das hört sich nämlich nach extrem nach den typischen Nebenwirkungen von Neuroleptika an.

Mich machen Neuroleptika übrigens auch stockdepressiv.

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Thread-EröffnerIn
Kiki84
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Beiträge: 13

Beitrag Fr., 15.06.2012, 17:11

Hallo !
Nimmst du Neuroleptika? Das hört sich nämlich nach extrem nach den typischen Nebenwirkungen von Neuroleptika an.
Nein. Ich nehme 2 Antidepressiva und 1 Antipsychotikum.
Als Bedarfsmedi hab ich Pipamperon, davon merke ich aber gar nichts.
Tavor habe ich ausgeschlichen, ist aber schon länger her.

Lg, Kiki

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 17:19

Kiki84 hat geschrieben:
Nein. Ich nehme 2 Antidepressiva und 1 Antipsychotikum.i
Ja, und das habe ich im Verdacht an deiner Antriebslosigkeit und emotionalen Verflachung schuld zu sein. Das ist nämlich die typische Wirkung dieser Medikamente, die unterdrücken Wahnideen. Und wie machen sie das? Ganz einfach, indem sie generell und völlig unselektiv Antrieb, Denktätigkeit und Kreativität dämpfen. Sprich, du wirst, genau wie du das beschreibst gefühlsstumpf von dem Zeugs.

Das ist nicht deine Krankheit, das ist das Medikament. Ich würde mich hier an deinen behandelnden Psychiater wenden. Wenn die Psychose eine angemessene Zeit her ist und seitdem keine weiteren Wahnideen etc aufgetreten sind wird jeder verantwortungsvolle Psychiater eine Dosisreduzierung bzw einen Ausschleichversuch befürworten. Man darf diese Medikamente aber auf keinen Fall abrupt absetzen.

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Thread-EröffnerIn
Kiki84
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Beiträge: 13

Beitrag Sa., 16.06.2012, 12:14

Hallo !
Das ist nicht deine Krankheit, das ist das Medikament. Ich würde mich hier an deinen behandelnden Psychiater wenden. Wenn die Psychose eine angemessene Zeit her ist und seitdem keine weiteren Wahnideen etc aufgetreten sind wird jeder verantwortungsvolle Psychiater eine Dosisreduzierung bzw einen Ausschleichversuch befürworten. Man darf diese Medikamente aber auf keinen Fall abrupt absetzen.
Ich werde es mal ansprechen.

@ Bink : ich schreib dir morgen mal eine pn.

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