guter Rat ist teuer

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_nemo_421
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guter Rat ist teuer

Beitrag So., 18.01.2015, 18:44

ich befinde mich in einer psychiatrischen anstalt.
depressionen, bindungstrauma, ptbs blabla

sonntag abend. typisch. es gibt kein grund dazu aber ich fühle mich traurig, bin bedrückt und niedergeschlagen. liege im bett und starre an die decke. keinen wunsch nach aktivem suizid, gedanken von passivem
innere leere

ich sollte glücklich sein. ich nehme tabletten und werde therapiert. seit nun vier Monaten werde ich therapiert tabletten schon 1 1/2 jahre.

wird es auch mal besser? ernsthafte frage hört das auch mal auf oder geht das mein leben lang so weiter??? ich verzweifle. durch meine borderline symptomatik steht mein leben auf dem kopf ich bin beziehungsunfähig stürtze mich aber monatlich von einer in die nächste beziehung. manchmal bin ich kaufsüchtig. ich habe bulimie. alles in meinem alter. ich versuche gerade wieder in die schule zu gehen. haha macht echt spaß :(

es mach keinen sinn. immer wieder bin ich kurz davor es noch einmal zu probieren, den Freitod zu wählen. ich habe hier kaum psychotherapie. viel zu wenig zeit für gespräche. ich fühle mich allein auf der welt. ich komme mit menschen gut zurecht, aber freunde...tja ich würde kaum jemanden als freund oder freundin bezeichnen dazu brechen die beziehungen viel zu schnell wieder ab. so bin ich. zuerst nähe und dann distanz. ich kann nicht anders. ich brauche die nähe, sehne mich danach doch dann halte ich die person(en) nicht mehr aus und ziehe mich zurück in meine festung der einsamkeit. wie breche ich aus aus dem teufelskreis? ich bin schon so lange dran...seit jahren quält mich das. klar es war schon schlimmer das müsste eigentlich etwas hoffnung auffunken lassen, aber es kommt mir vor als wenn die einen probleme wegwären die nächsten kommen.

guter Rat ist teuer also ...?

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Schneerose
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1134

Beitrag So., 18.01.2015, 21:05

Hallo _nemo_421,

es fällt mir immer schwer zu zusehen, wenn Jemand "der" Hilfe sucht, wenig oder keine Antworten erhält,
hab dir dazu auch eine längere Antwort geschrieben, wo ich mich nun jedoch nach kurzerÜberlegung dazu entschlossen habe, sie wieder zu löschen,
augfrund dessen,
dass hier viele "fake´s" unterwegs sind, und man sich als ernsthaft "antwortendes Gegenüber" teils veralbert vorkommt...
schade ein bißchen für das Forum und den eigentlich sehr wichtigen Nutzen davon...

du findest sicher zu deiner Frage in den vielen Threads zum Thema einige Antworten, vielleicht ist da was hilfreiches für dich dabei;
ansonsten würde ich dir raten,
DEINE ANFRAGE ZU BEKRÄFTIGEN und in dem du deinen Ernst der Lage weiter beschreibst...
die Forum User die es wirklich ehrlich meinen werden vielleicht schon etwas müde hier durch die vielen
"EIN BEITRAG" Nutzer...

also bleib dran! wenn es dir wirklich wichtig ist,
das ist der erste Schritt raus aus deinem Trott!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

LG Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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_nemo_421
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Beiträge: 7

Beitrag So., 18.01.2015, 21:53

Liebe Schneerose und alle User!

Es ist mein Ernst! Ich brauche Hilfe und bin dankbar für jeden Ratschlag! Ich bin kein ein Beitrag User ich habe endlich ein Forum gefunden indem ich meine Gedanken und Gefühle teilen kann. Ich sitze auf Nadeln und hoffe auf hilfreiche Ratschläge.
Ich habe schon zwei ernsthafte suizidversuche hinter mir. Es war wirklich sehr knapp! Manchmal wünschte ich es hätte doch geklappt aber andererseits suche ich nach meinem Lebenswillen und kämpfe immer wieder und wieder und wieder. Es scheint oft sinnlos zu sein und immer öfter frage ich mich wofür wofür!? Ich selbst bin mir zu wenig wert mein Selbstbewusstsein ist nicht sehr groß. Ich kann zwar gut schauspielern (ich bi davon überzeugt jeder der eine psychische Erkrankung hat ist ein geübter schauspieler) aber innerlich zerbreche ich. Die Therapeuten können mir zwar teilweise und schritt für schritt erklären warum ich mich fühle wie ich mich fühle und warum ich bestimmte Verhaltensmuster nicht loswerde aber einen Ausweg können sie mir nicht zeigen. Deshalb hoffe ich dass jemand von Euch mir vielleicht helfen kann. Ihr wisst wie es ist! Bitte ich benötige Hilfe und bitte höflichst darum
Ich schätze jede Antwort und werde mich auch öfters melden und auch mal helfen wo ich kann.
Danke für Deinen Rat Schneerose, ich werde mich derweil durchlesen!

LG _nemo_421

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_nemo_421
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Beiträge: 7

Beitrag So., 18.01.2015, 22:12

ach und liebe Schneerose danke für Deine Ratschläge, ich bin froh, dass ich sie noch lesen konnte bevor Du sie gelöscht hast. Sie sind wirklich hilfreich und ich werde es ausprobieren

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Lampentisch
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 4

Beitrag So., 25.01.2015, 21:30

Hallo
Es ist wirklich voll traurig wenn man das so durchliest und deine Hoffnungslosigkeit spürt. Ich bin auch ganz neu hier und mir geht es ähnlich wie dir.. liege oft im Bett herum und weiß nicht mehr weiter... es ändert sich nicht wirklich was in meinem leben bzw zu meiner Lebenseinstellung und darum kann ich mir auch gut vorstellen wie es dir geht :/ Ich hab eigentlich immer meinen Frust und meine Trauer hinunter geschluckt und nach außen nichts durchkommen lassen, ja das Schauspielern lernt man mit der zeit ... In letzter Zeit beschäftige ich mich sehr viel Mut meinen Problemen, weil ich so nicht mehr weiter machen will. Was mich auch zum nachdenken bringt ist, das dir es auch nicht gelingt in einer Patenschaft einen halt zu finden... leider kann ich dir jetzt auch keine weisen Ratschläge geben weil ich es selber nicht weiß wie man durchs leben kommt ... ich wünsche dir aber auf jeden Fall das es bei dir bergauf geht und das du das positive an allem erkennst

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Thread-EröffnerIn
_nemo_421
sporadischer Gast
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weiblich/female, 20
Beiträge: 7

Beitrag So., 25.01.2015, 21:36

Danke für die netten Worte.
Ich kenne das sehr gut. Schön zu lesen dass ich nicht alleine damit bin.
Ich wünsche dir auch viel glück!
LG

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HarleyQuinn
Helferlein
Helferlein
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Beiträge: 43

Beitrag So., 01.02.2015, 14:07

Teuer ist der Preis den du dir setzt. Innere Leere ist kein Gefühl an sich,sondern vielleicht der Rat von dir sich mit Neuem auseinanderzusetzen. Mit dir selbst. Denn wenn deine eigene psychschen Störungen anfangen zu nerven,dann solltest du das ernstnehmen. Deine Bindungsfähigkeit ist Teil von dir und kann sich entwickeln. Nur wenn du die Probleme der anderen über deine stellst wird aus gelegentlichem Schauspiel ein Dauerstück. Tritt in Kontakt, benutze deine Worte für dich und sag deine Meinung. Für mich ergeben sich so dann und wann Momente in denen ich mich selbst positiv überrasche. Das seltene sich selbst überraschen ist vielleicht meine Lebensfreude

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_nemo_421
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Beiträge: 7

Beitrag Di., 03.02.2015, 19:35

Danke ich werde versuchen, das umzusetzen!

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_nemo_421
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weiblich/female, 20
Beiträge: 7

Beitrag Di., 03.02.2015, 19:49

Hallo da draußen in der wirklichen Welt,

es wurde eine Depression festgestellt. Mal wieder. Rückfall.
Ich habe gerade erst wieder mit der Schule begonnen. Vorher ging es mir vier Monate lang halbwegs gut jetzt wirft es mich wieder aus der Bahn!!! Ich verliere die Zukunftsperspektive, die ich mir so mühsam erarbeitet habe. Ich schlafe fast den ganzen Tag und Nacht. Ich esse unaufhörlich, ob ich Hunger habe oder nicht. Alles kommt mir so anstrengend vor. Ich will mich nur noch im Bett verkriechen.
Gespräche nützen nichts. Ich rede und rede mit der Pflege und dem Therapeuten ich komme einfach auf keinen grünen Zweig. Gestern habe ich mich seit vier Monaten das erste Mal wieder selbst verletzt.
Ich bin depressiv, merke es, spüre es. Spüre nur noch Leere, Traurigkeit und Verzweiflung. Ich will schreien, weinen stattdessen bin ich stumm oder verziehe mein Gesicht wenn keiner hinschaut.
Jetzt haben sie mir die Antidepressiva erhöht. Trotzdem gehts mir schlecht. Ich muss durchhalten in die Schule gehen. Das ist meine letzte Chance sonst stehe ich ohne Abschluss da 6 Jahre umsonst gelernt. Es fehlen mir noch 4 Monate Unterricht und Prüfungen. Wie halte ich nur durch? Wie soll ich morgens aus dem Bett kommen. Wie um himmels Willen soll ich mich konzentrieren. Während ich im Unterricht sitze denke ich nur ständig daran abzuhauen und vor den Zug zu springen. Was soll ich tun damit es besser wird? Ich kann nicht mehr und verliere auch schon meinen Willen.
Mich zwingen. Das kann ich doch ich weiß nicht wie sinnvoll das ist bzw. wie lange ich das schaffe. Gestern bin ich zusammengebrochen. Bevor ich in die Schule hätte müssen. Mein Kreislauf war am Ende.

Weiß jemand einen Tipp oder hat jemand ein paar Worte für mich?

Ich bin froh, dass ich irgendwo meine schweren Worte loswerden kann. Ich hoffe es ist hier nicht so wie mit Freunden oder Familie. Die wenden sich nämlich von mir ab, wenn ich darüber spreche. Keiner versteht und wirft mir vor zu jammern. Ich hoffe ich jammere nicht wenn dann sagt es mir bitte ehrlich!

(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema - Ihrer Depression und dem Umgang damit - bitte im Originalthread stellen, damit andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können. Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.
Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass Beiträge in einem Forum keine Psychotherapie ersetzen können. Bitte teilen Sie Ihre hier ausgeführten Gedanken und Sorgen auch Ihrem/r Therapeuten/in mit!)

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Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 03.02.2015, 20:02

Hm klingt so als wärst du zu "schwach" gewesen und hast deswegen einen RÜckfall gebaut, wie bei einem Drogensüchtigen.
Du wirkst ziemlich Resigniert. Gespräche nützen nix? Kommt auf die Qualität der GEspräche an und deine Bereitschaft etwas NACH guten GEsprächen zu tun / ändern.
Sich selbst bemitleiden ist nur von kurzer Dauer. Ich Empfehle dir setz dir ein ziel nach dem Motto: in 4 Monaten -nach der Prüfung - kanns mir richtig dreckig gehen, kann ichd epressiv sein, und dem Elend seinen Lauf lassen, aber bis dahin halte ich noch durch.

zusammengebrochen weil? Kreislaufprobleme hab ich auch, aber das ist bei weitem kein zusammenbruch was die nerven an geht?

Was machst du denn gegen deine Probleme oder für eine gute Zukunft?
Ich bin ehrlich: für mich klingt das durchaus auch nach Jamemrn auf hohem Niveau, liegt aber whrl. daran, weil ich dich nicht kenne und nur diesen Text von dir habe.
..:..


Hope°
Forums-Insider
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Beiträge: 281

Beitrag Di., 03.02.2015, 20:16

Sinarellas hat geschrieben: für mich klingt das durchaus auch nach Jamemrn auf hohem Niveau, liegt aber whrl. daran, weil ich dich nicht kenne und nur diesen Text von dir habe.
Mitgefühl scheint echt nicht zu deinen Stärken zu gehören, oder?
Da spricht sie davon, von Freunden und Familie des Jammerns bezichtigt zu werden und du packst die Keule aus und sprichst sogar noch vom "Jammern auf hohem Niveau"....Unglaublich!!


Liebe Nemo,
mir tut es leid zu lesen wie es dir geht und ich kann es im Ansatz nachempfinden.
Du schreibst von "maßlosem Essen", von Antidepressiva etc. damit bekämpft man ja eine Menge, vor allem Symptome, aber nicht die Ursache. Deine Depression möchte Dir etwas sagen, doch Du scheinst sie überhören zu wollen, deswegen legt sie Dich nun wieder lahm.

Funktionieren zu wollen ist derzeit wohl nicht das Mittel der Wahl. Auch wenn Du gerne "normal" sein möchtest, einen Schulabschluss haben möchtest, Dich vor Freunden und Familie wahrscheinlich nicht erklären magst, so scheint Dein jetzig gewählter Weg offensichtlich nicht der Richtige zu sein.

Mich hat es auch vollkommen aus den Latschen gehauen, weil ich lange ein Leben lebte, was nicht zu mir passte...
Höre tief in dich hinein, lausche deinem Herzen und finde zusammen mit deinem Therapeuten heraus, was es dir so schwer macht.

Verzweifel nicht zu sehr, es kann auch wieder besser werden, aber dafür musst du dir und deinen Gefühlen Beachtung schenken.

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rafiki
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weiblich/female, 37
Beiträge: 162

Beitrag Di., 03.02.2015, 21:11

In dem beschriebenen Zustand kann man Gefühlen keine große Beachtung schenken, weil sie einfach nicht besonders zugänglich sind. Da helfen erstmal nur biologische Verfahren: Schlafentzugstherapie, Lichttherapie, Medikamente (aber die geeigneten), Elektrokonvulsionstherapie. Außerdem sollte man überprüfen, ob irgendwelche Mangelzustände vorliegen, insbesondere Vitamin D!
Wenn du wieder stabiler bist, ist natürlich Psychotherapie im engeren Sinne angebracht. Die Prüfungen in vier Monaten kannst du eher vergessen, falls du sie nicht einfach nur bestehen willst. Es hat keinen Sinn, sich jetzt mit lernen zu quälen - das kann nicht funktionieren!
Achtung! Feind liest mit!

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