Bin schnell genervt und werde schnell laut

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sonnenblume27
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Beiträge: 1

Bin schnell genervt und werde schnell laut

Beitrag Do., 23.03.2017, 15:26

Hallo,

ich war immer ein sehr ruhiger Mensch, begann zwar immer schon schnell zu weinen, aber wurdes dabei nicht laut.
Seit meiner Schwangerschaft vor 6 Jahren hat sich das irgendwie geändert. Anfangs dachte ich es wären einfach die Hormone, doch auch nach der Geburt meiner Tochter wurde es nicht besser. Wir dachten es liege am Stress wohnte bei meinen Schwiegereltern, als ich auszog brachte, es einige Zeit Erleichterung, doch es kam wieder. Machte ein Jahr eine Ausbildung in der viel penden musste. Auch da schoben wir es auf den Stress. Als ich vor 2 Jahre damit fertig war wurde es nicht besser, ich dachte es könnte noch an meiner Verhütung liegen (hormon stäbchen). Seit Dezember habe ich es entfernen lassen, doch der Zustand ist der gleiche. Ich weine zwar weniger, doch meine Aggressivität ist die selbe. Ich werde schnell laut und darunter leiden dann meine Tochter und mein Partner.

Seit einiger zeit fühle ich mich auch sehr ausgebrannt. Schlafe sehr schlecht und bin schnell von allem und jedem genervt. Dazu komit das meine Tochter eine entwicklungsverzögerung und Epilepsie hat. Und ohnehin schon sehr anspruchsvoll ist. Ich habe das Gefühl dem gar nicht mehr gerecht zu werden. Und wenn ich dann mit ihr herummeckern,( ich habe sie noch in geschlagen) habe ich das Gefühl, wir entfernen uns nur voneinander. Und auch meiner Beziehung trägt es nicht besonders bei.

Ich hätte so gerne meine innere Ruhe wieder. Aber so sehr ich mich auch bemühen ich schaffe es nicht. Meine Mutter war auch schon so und ich habe echt Angst so wie sie zu werden bzw. vielleicht bin ja sogar schon so wie sie.

Ich fühle mich vor mir selbst so hilflos.

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Hiob
[nicht mehr wegzudenken]
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männlich/male, 78
Beiträge: 2303

Beitrag Do., 23.03.2017, 17:37

Diese Symptome sind eigentlich die selben wie sie bei Handystarknutzern, vornehmlich Städtern, bei Leuten, die 24 Stunden am Tag WLAN um sich haben (möglichst 20 verschiedene Netze gleichzeitig), von Schnurlostelefonen...Funkmäusen und Bluetooth umgeben sind... tags im Büro auf einen Monitor starren und in ihrer Freizeit immerzu irgendwelche hektischen Sachen auf einem Display oder diese modernen Serien im TV anschauen...seit 3-5 Jahren verstärkt und heute beinahe epidemisch auftreten. Vielleicht auch mal in der Richtung was zu Lesen besorgen, bevor du dich für gestört hältst.

Hiob

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Kaonashi
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 48
Beiträge: 1244

Beitrag Fr., 24.03.2017, 07:43

Könnte es nicht am Stress durch das Kind liegen?
In Dtl. gibt es Hilfen, z.B. Mutter-Kind-Kuren über die Krankenkasse oder Familienhilfe über das Jugendamt. Wie es in Österreich ist, weiß ich nicht.

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doppelgängerin
Forums-Insider
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weiblich/female, 30
Beiträge: 265

Beitrag Fr., 24.03.2017, 09:11

Liebe Sonnenblume,

ich finde, es klingt einfach nach Überlastung und Erschöpfung. Vielleicht ist dadurch eien Depression (Burnout) entstanden.
Es kann durchaus sein, dass so etwas nach der Geburt ausgelöst wird. (Wochenbettdepression) Und unbehandelt wird es dann schon auch mal chronisch.

Dazu kommt, dass Du ein wirklich straffes Programm all die Zeit hattest und hast: keine Möglichkeit innerlich mal abzuspannen. Dauerbelastung, Dauersorgen. Kein Wunder, dass es Dir so geht!

Ich kann Dir nur empfehlen, dir dringend Hilfe zu suchen. Hast Du schonmal mit dem Arzt darüber gesprochen?

Ich habe gerade auch intensiv nach Psychosomatischen Kliniken gesucht. Vielleicht wäre das was für dich. Mal weg vom Alltag und an sich und seinen Ressourcen arbeiten.
Es gibt welche, wo man die Kinder mitnehmen kann. Aber eigentlich wäre es wohl empfehlenswerter, mal eine Zeit ganz für dich zu haben, bevor endgültig alles zusammenbricht.

Sonst: ambulante Therapie und/oder Antidepressiva? Bei mir haben die ADs eine relative starke Auswirkung auf Aggressionen und Gereiztheit. Sie helfen da schon sehr.

Alles Gute!!!!

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