Weinkrämpfe

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joggi
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Weinkrämpfe

Beitrag Do., 29.11.2007, 14:30

Hallo,
also irgendwie glaub ich, dass ich hier richtig bin.
Ich weiß wirklich nicht was mit mir los ist. Vor einem Jahr war ich noch glücklich und einigermaßen zufrieden. Anfang des Jahres hab ich eine Augen-OP huinter mich gebracht und darf seit dem nicht mehr autofahren. Vorher war ich sehr lange im Außendienst beschäftigt. Also bin ich zu meiner Firma nach Münchingen, nähe Stuttgart gezogen. Ende August hatte ich ein unschönes Erlebnis mit einer Freundin. Eigentlich belanglos. Stimmungsschwankung und Ruhebedürfnis ihrerseits. Plötzlich hatte ich Weinkrämpfe (habe ich immer noch), spontan, zu nichts mehr Lust, verkrieche mich tagelang (Wochenende) im Bett. Ich war erst beim Hausarzt. Der hat mir ein Antidepressiva verschrieben. der Facharzt hat mir dann die Dosis so langsam auf das fünffache hochgesetzt. Leichte Besserung, aber nicht wirklich. Ich hab die Behandlung jetzt abgebrochen. die Tablettenfresserei machts ja auch nicht besser.

Ich weiß jetzt wirklich nicht mehr weiter. Wo soll das noch hinführen? Kann mir da jmd im Umkreis helfen?

Vielen Dank
Jürgen

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Dani81
sporadischer Gast
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Beiträge: 8

Beitrag Fr., 30.11.2007, 11:45

Hallo Joggi,

gut ich bin zuweit weg von dir, möchte aber dennoch dir einige Worte schreiben.

Da scheint sich bei dir wirklich einiges anzustauen, was du sehr wahrscheinlich doch sehr in dich "hineinfrisst".
So wie du vieles beschreibst, spricht alles auch für eine starke Depression.

Ich würde mir aus deiner Sicht wirklich mal Hilfe vielleicht von einem Psychologen suchen mit dem du über vieles doch mal reden kannst, was dich belastet.

Tabletten einfach so absetzen, finde ich nicht gut. Gut, es ist nicht Sinn und Zweck der Sache, diese ewig nehmen zu müssen, aber dennoch sorgen sie doch ein wenig für Linderung.

Sobald du ein wenig besser mit deinen eigenen Problemen klar kommst, wirst du merken, dass du sie immer weniger dann brauchen würdest und die Tablettenschluckerei würde so ganz automatisch wieder weniger werden.

Viele Grüße
Dani

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Zwiebel
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 55
Beiträge: 1096

Beitrag Fr., 30.11.2007, 15:06

Hallo Joggi,

das schöne am Internet ist, dass die Entfernung keine Rolle spielt.

Die Augen-Op hat dein Leben verändert. Siehst du einen Zusammenhang mit dem Verhalten deiner Freundin? Wohnt ihr zusammen? Wie kommst du mit den Veränderungen zurecht?

Du hast Medikamente aber keine Psychotherapie bekommen? Das kann nicht funktionieren. Medikamente helfen, unterstützen, aber lösen psychische Probleme nicht. So kann ich dir nur Raten, dich an einen Therapeuten zu wenden und dir Helfen zu lassen. Hier kann dir sicher der ein oder andere hilöfreiche Tipp zusätzlich gegeben werden.

Lieben Gruß

Zwiebel



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joggi
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Beiträge: 3

Beitrag Fr., 30.11.2007, 15:26

Hallo Dani, hallo Zwiebel,
bin auch sehr froh dieses Board gefunden zu haben. Tatsächlich hab ich nur Tabletten bekommen und nichts anderes.
Ich seh eigentlich schon einen Zusammenhang mit dem Verhalten von Christine. Nur waren wir nie ein Paar. Die Veränderungen - so dachte ich - stecke ich weg. Ich hab wirklich ne schöne wohnung hier. Sogar mit Bastelzimmer. Erschreckend ist nur, dass ich seit Ende August ich mich nicht wieder erkenne.
Ich werde mal versuchen einen Termin bei einem Nervenarzt zu kriegen. Ist halt nur von den Terminen recht schwer. Und mittlerweile fällt es eben schon in der Arbeit auf, wie sehr ich mich verändert habe.

Vielen lieben Dank an euch

Jürgen

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stern
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 99
Beiträge: 24363

Beitrag Fr., 30.11.2007, 15:30

Ich werde mal versuchen einen Termin bei einem Nervenarzt zu kriegen. Ist halt nur von den Terminen recht schwer. Und mittlerweile fällt es eben schon in der Arbeit auf, wie sehr ich mich verändert habe.
Versuche es - wie Zwiebel bereits sagte - auch mal mit einem Therapeuten. Ein Neuro wird dir auch mehr oder weniger "nur" Medis verschreiben, vermute ich mal. Gut, die können ein paar Symptome lindern... aber über eine gewisse Schwelle brachten die mich auch nicht heraus. Geht ja auch beides: Therapie + Medis.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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quovadis
Helferlein
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Beiträge: 48

Beitrag Di., 11.12.2007, 11:12

Hallo Joggi,

ich schliesse mich mal der Vermutung von Dani81 an, dass du wahrscheinlich dazu neigst, Dinge in dich „hineinzufressen“, die sich dann ansammeln und, wenn unverarbeitet, zu solchen Reaktionen führen können. Das ist wie ein Warnsignal, dass man so nicht weiter machen sollte. Ich hab solche Zeichen jahrelang ignoriert. Ich dachte mir, das Leben ist halt so und da muss man die Zähne zusammen beissen und durch und seinen Job machen. Ein typisches Männerproblem, glaube ich. Bei mir hat es dazu geführt, dass es mich eines Tages total umgehauen hat. Deshalb kann ich dir nur den Tipp geben, dich frühzeitig darum zu kümmern. Der Stress mit deiner Freundin war vermutlich nur der Auslöser einer tiefergehenden Problematik. Wie auch Zwiebel schreibt: Die Tabletten sorgen natürlich nur für die Linderung der Symptome, beseitigen aber nicht die Ursachen. Die Tabletten können auch dazu führen, dass du dich zwar erstmal besser fühlst, aber dadurch nichts mehr unternimmst, um der Sache wirklich auf den Grund zu gehen. Deshalb würde ich dir auch raten, dich an einen Psychotherapeuten zu wenden. Da könnte dann geklärt werden, welche Weiterbehandlung sinnvoll wäre.

Viele Grüße
quovadis

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joggi
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Beiträge: 3

Beitrag Di., 11.12.2007, 14:18

Hallo zusammen,
war jetzt in Feuerbach in einer Praxis mit Nervenarzt und Psychotherapie. Der hat mich angehört und Trevilor verschrieben. Ich denke, das hilft schon etwas. Am 21.12. muss ich wieder hin. Mal sehen wie es dann weiter geht. Jedenfalls vielen Dank für eure liebe Hilfe

Joggi

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