Angst, daraus resultierende Lügen und absolute Apathie

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Chaotischer_87
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Angst, daraus resultierende Lügen und absolute Apathie

Beitrag Mo., 21.03.2011, 14:50

Hallo Zusammen; das ist das erste mal, das ich ein derartiges Forum schreibe, aber irgendwie muss ich jetzt irgendwas machen; und wenn ich es jetzt in dieses Forum schreibe.

Ich kämpfe seit ca. 2 Jahren gegen etwas was ich zunächst einfach als erschöpfung abtat, da ich vom (sehr schönen, aber sehr anstrengenden wehrdienst) gleich ins jurastudium übergetreten bin. Das wurde aber immer schlimmer; ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, ich wurde immer antriebsloser, bis ich es im dritten semester einfach nicht mehr schaffte in die uni zu gehen und jetzt auch noch vor meiner (wirklich einmalig guten) arbeit einfach weggelaufen bin und jetzt 2 briefe zuhause hab, die ich mich nicht traue aufzumachen, einfach weil ich eventuelle anschuldigungen (faulheit, mangelnde arbeitsbereitschaft oder so nicht lesen will). Oft frage ich mich auch bin ich wirklich so faul, oder hab ich das wirklich war ich mir vielleicht einbilde? Ich bekommen seit einem jahr Fluoxetin 20 mg, und ich habe den eindruck, das das Zeug wenigstens meine Stimmungsschwankungen unter Kontrolle bekommt, aber die versprochene antriebssteigernde wirkung ist nicht eingetreten. Leider verschreibt meine ärztin das Zeug so wie kopfschmerztabletten, so nach dem motto " nimm das zeug, dann isses wech!" Ich hab mich schon an eine Psychologin gewandt, die mich wegen terminmangel vertröstete, und seitdem schaff ichs net mehr, selber was zu arangieren...ich sitz die ganze zeit vor dem pc und gucke irgendwelchen unheimlichen videos auf youtube und schaffs nichtmal meine bude aufzuräumen...das schlimmste ist aber,dass ich ständig lüge, weil ich angst habe fehler einzugestehen, weil ich angst vor konsequenzen habe und hoffe dass sich schon alles wieder einrenkt... -.- Ich lüge meine eltern an, wegen allem, das in der uni alles toll lief, und so...dann ist vor 2 wochen ein teil des lügenhauses zusammengebrochen, worauf mir meinem mutter einen termin bei meinem alten arzt besorgt hat, auch psychologe ist und der meinem vater der unter burn out leidet und mich jahrelang wegen jedem mist zur sau machte (er hat mich aber nei geschlagen oder so) auch in behandlung hat. Ich hab aber angst dass ich nicht in der Lage bin mit dem Lügen aufzuhören, respektive alles auszupacken obwohl ichs meinen eltern versprochen haben...ich wünsche mir einfach immer nur in ruhe gelassen zu werden.
Ich weiss so kann ich nicht weitermachen, ich will etwas werden und vor allem glücklich werden, aber grad fühl ich mich so als würde ich in nem tunnel festsitzen...

Danke das ihr euch dieses Wirre zeugs anseht und wenn ihr fragen habt,antworte ich gerne! Danke fürs Lesen!


chaotischer87

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 21.03.2011, 15:06

Ich denke du hast zwei Probleme. Erstens einen Burn Out, Depression oder wie auch sonst dein Zustand einzustufen ist, jedenfalls eine ernstzunehmende psychische Erkrankung und zweitens ein Problem öffentlich dazu zu stehen daß du an einer Krankheit leidest.

Psychopharmaka alleine werden dieses Problem nicht wegmachen.

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mitsuko
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Beitrag Mo., 21.03.2011, 15:12

Hallo Chaotischer,

mir ging es oft ähnlich als ich noch in der Uni war. Ist oft ein Ergebnis von wie auch immer geartetem Leistungsdruck. Bist du materiell auf deine Eltern angewiesen? Falls ja, würde ich dir zunächst empfehlen, das zu ändern. Die machen dir zusätzlich Druck und das ist kontraproduktiv. Falls du auch dafür zu apathisch bist, setz die Uni erstmal aus und werde dir klar was du überhaupt von deinem Leben willst. Ha ha, das schreibst sich leicht dahin... Ich mutmaße jetzt mal, dass du davon momentan nicht viel Ahnung hast, bitte sagen, wenn ich mich täusche.
Von dem Medis halte ich nichts, wenn bisher nicht der gewünschte Effekt eingetreten ist. Würde mich nach einem guten Therapeuten umschauen. Wenn du so ganz und gar antriebslos bist, evtl per Klinikaufenthalt?

LG
mitsuko


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Chaotischer_87
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Beiträge: 2

Beitrag Mo., 21.03.2011, 19:37

Hallo zusammen;

so, jetzt ist es also definitiv eingekracht, das Lügengebäude ... meine Mutter war erstmal ziemlich am boden zerstört, und meint ich sie fragt nochmal dringlich beim doc nach von wegen therapie.
Ich hab ihr total unrecht getan, weil ich sie angelogen habe, obwohl ich nichts hätte befürchten müssen...bin total verwirrt...ich weiss net wie ich immer so eine lähmende angst bekomme...manchmal glaub ich wirklich ich bin ein furchtbar fauler feigling...naja ich hoffe doc hat so schnell es geht zeit für mich und dann meld ich mich wieder...

in diesem sinne wieder danke fürs lesen & viele liebe grüße

chaotischer 87

und @ mitsuko: Nein, das weiss ich vllt, echt net; wenn man sich schnell für nen studiengang entscheiden muss nachdem das angestrebte medizinstudium sich in luft aufgelöst hat und man aus falscher rücksicht den antrag auf zeitsoldat, um vllt doch noch arzt zu werden zurückgezogen hat, dann könnte es aber schon sein

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