Ständige Angst vor HIV

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Alexandra188
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Ständige Angst vor HIV

Beitrag So., 17.04.2011, 12:19

Hallo mein Name ist Alexandra.
Ich habe mich gerade registriert, weil ich Hilfe Suche.
Ich leide unter der ständigen Angst mich mit HIV zu infizieren.
Es fing an, als ich vor 2 Jahren auf einer öffentlichen Toilette war. Ich wollte meine O.B. wechseln, ob wolh ich meine Periode nicht hatte, trug die nur so zum Schutz.
Als ich den Bindeneimer öffnete, sah ich außen am Rand einen Blutfleck, ich weiß nicht genau, ob er alt war. Ich öffnete den Eimer mit der linken Hand und versuchte meine O.B. mit der rechten Hand reinzuwerfen und ich dachte noch na hoffentlich komm ich mit der re. hand da nicht gegen den Eimer. Bin mir eigentlich auch sicher das ich den eimer nicht berührte aber trotzdem mache ich mir Gedanken. Ich habe dann noch wasser gelassen, das WC- papier benutzt, meine Tasche nach einer O.B. durchgekramt und dann mir mit der re. Hand(Finger- wo ich Angst hatte gegen den eimer gekommen zu sein) weider eine neue O.B . eingeführt.!!!!
Gibt es da ein Risiko?
Oder was ist wenn ich mit der neuen O.B. gegen die Li. Hand gekommen bin wo mit ich den Eimer öffnete.?
Ich habe riesen Angst einen Test zu machen, ich schaff es einfach nicht.
Ich habe jeden Tag Angst mich mit HIV zu infizieren auch im Alltag, bei mir zu Hause und auch auf Arbeit( ich bin Krankenschwester).
Muss mir dadúrch ständig die Hände waschen 15-20 x am tag.
Könnt ihr mir irgendwas beruhigendes sagen?

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Elfchen
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Beitrag So., 17.04.2011, 12:41

hallo alexandra

du hast eine angststörung.
du müsstest schon kraft deines berufes wissen, dass man hiv nicht so übertragen kann, dass die viren nur kurz an der luft überleben, dass man schon kontakt mit einer offenen wunde braucht oder sexualkontakt ohne schutz.
was das angeht, kann ich dich beruhigen, so kannst du dir kein hiv zugelegt haben.

trotzdem würde ich die angststörung besprechen mit einem fachmenschen.

alles gute für dich!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Alexandra188
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Beitrag So., 17.04.2011, 12:54

Ja genau, ich , die aus dem Gesundheitsbereich kommt, müsste das doch eigentlich wissen. ich weiß es auch, habe es auch gelernt, aber mnchmal weiß ich nicht mehr, was ich weiß. Ich bin mir unsicher.
Ich denke es in jeder Situation. Und ich denke, das diese Situation, wie ich eben beschrieben habe, der Auslöser war.
Also gibt es wirklich zu 100% kein Risiko?
Ich weiß, habe mich schon über eine Therapie informiert. Es wäre die Verhaltenstherapie.
Nur habe gelesen das dort auch die Angehörigen miteinbezogen werden, aber ich möchte das nicht.

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Ive
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Beitrag So., 17.04.2011, 13:01

Alexandra,

eine O.B. zu tragen, "nur so", wie Du schreibst "zum Schutz" ist außergewöhnlich und deutet darauf hin, dass Du schon länger und umfassender gewisse Probleme in diesem Bereich - übermäßige Krankheitsfurcht - hast.

Dass im Zuge solch einer Angststörung bei dem, der dazu neigt, ein Beruf im Gesundheitsbereich dieser regelrecht in die Hände arbeitet, ist ein weiteres, meine ich.

Du solltest Dir auf jeden Fall fachkundige, also therapeutische Hilfe, auch für Deinen weiteren beruflichen Weg, suchen. Ich glaube nicht, dass es ohne weiteres möglich ist, da allein, d. h. ohne Psychotherapie, herauszukommen.

LG Ive

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Alexandra188
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Beitrag So., 17.04.2011, 13:22

Ja es hört sich sicher komisch an, eine O.B. zu tragen, ohne die Periode.
Aber ich wusste das ich überfällig bin und hatte Angst das ich es unterwegs bekomme .
Deshalb!
Es ist eine Qual jeden Tag zur Arbeit zu gehen, mit Blut in berührung zu kommen(trage zwar Handschuhe) aber trotzdem.
Ich bekomme Angst wenn ich das Blut sehen, Ekel und vermeide gerne Situationen. Gegenstände zu Hause, wo ich denke die könnten kontaminiert sein, fass ich einfach nicht mehr an.
Ja, ich brauche Hilfe. Aber ich denke auch, vielleicht wird es von allein besser und ich sollte erstmal noch abwarten.
Und des Beruf zu wechseln ist auch gar nicht so einfach. Eine neue Ausbildung kommt für mic nicht in Frage, weil ich mir eine neue Ausbildung vom Geld her gar nicht leisten kann und ich während meiner Ausbildung gemobbt wurde.
Studiren ist nicht mein ding, naja was bleibt dann nich groß.

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Ive
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Beitrag So., 17.04.2011, 14:31

Nun, ich dachte, Du könntest aufbauend auf Deinem jetzigen Beruf eventuell eine Weiterbildung beantragen, falls Dir ein Psychiater bestätigt, dass das Jetzige nicht gut ist für Dich.

Dann käme vielleicht eine Förderung von Seiten der Agentur für Arbeit infrage. Ich könnte mir z. B. das Erziehungswesen vorstellen ... Auf jeden Fall wäre es, wenn Du mit Deinem Beruf so unglücklich bist, eine Erkundigung wert.

Wenn Du aber eine Weiterbildung für Dich vorn vornherein ablehnst, sieht's nach einer Zwickmühle aus ...

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Alexandra188
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Beitrag So., 17.04.2011, 20:47

Wenn jemand eine Schürfwunde am Finger hat, die aber nicht blutet aber man halt sieht das sie frisch ist. Der jenige fasst mich an der Hand an und ca. ne halbe stiunde später esse ich mit der Hand etwas (Hand- Mund), gibt es da ein Risiko?

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Alexandra188
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Beitrag Mo., 18.04.2011, 00:08

Könnt ihr mir was beruhigendes sagen?

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chandelle
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Beitrag Mo., 18.04.2011, 00:12

Was würde Dich denn beruhigen?

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Alexandra188
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Beitrag Mo., 18.04.2011, 00:19

wenn ihr mir sagen würdet ob ich ein Risiko hatte oder nicht?

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chandelle
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Beitrag Mo., 18.04.2011, 00:21

Das weißt Du sicher am besten. Ich würde eher schnell einen Therapeuten suchen.

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franca
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Beitrag Mo., 18.04.2011, 11:43

Liebe Alexandra!

Ich meld mich hier mal zu Wort, obwohl ich keine Expertin in diesem Bereich bin. Allerdings hab ich ganz lang unter denselben Ängsten gelitten, und mich daher mit dem Thema befasst. Aber wie gesagt, bin keine Expertin.

Ich denke, dass es in der von dir beschriebenen Situation zu keiner Infektion kommen konnte. Hier ein paar Denkanstöße:
die Person mit der Wunde hat vermutlich selbst kein HIV
wenn du kein Blut auf deiner Hand vorgefunden hast, hat die Wunde nicht mehr geblutet
sollte ein mikroskopisch kleiner Blutfleck - der im Übrigen ja sofort eingetrocknet wäre-, tatsächlich auf deiner Hand gewesen sein, müsste er sich dann - mit, wie du schreibst, einiger zeitlicher Verzögerung - zuerst auf deine Nahrung übertragen haben (aber du hast ja nicht mit deinen Fingern seine Wunde berührt, sondern er dich an der Hand angefasst, also vermutlich Handrücken und Handballen --> mit denen hast du die Nahrung und den Mund wahrscheinlich ja gar nicht berührt) und dann müsste der Miniminiminiminiblutfleck auf deiner Nahrung in deinem Mund genau auf eine Stelle getroffen haben, wo du eine Wunde hättest. - Meiner Meinung nach ist das unmöglich. Ich denke, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.
Aber ich empfehle dir einen Test zu machen, um dich von dieser anhaltenden Anspannung zu befreien. Hast du eigentlich früher schon mal einen Test gemacht? zB beim Blutspenden oder so? Hast du jemanden, der dich begleiten kann?
Außerdem denke ich, wie Chandelle schon geschrieben hat, dass du mit einem Therapeuten darüber sprechen solltest.
Bitte schieb das alles nicht hinaus. Von selber wird das nicht weggehen.

Liebe Grüße,
Franca

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Alexandra188
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Beitrag Mo., 18.04.2011, 12:05

Hallo Franca.

Du hast das selbe durch wie ich? Hast du auch unter dieser Angst gelitten und eine Therapie gemacht?
Diese Situation die ich beschrieben habe, war auch nur für paar Std. danach ein Problem für mich, heute sehe ich das wieder anders. Also ich meine damit, diese Angst lässt irgendwann nach.
Aber ich muss eben immer die Kontrolle haben, ich dem ich mein Verhalten durch andere abklären lassen muss, verrückt oder?

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franca
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Beitrag Mo., 18.04.2011, 13:23

Ja, ich hab das auch gehabt. Zum Glück jetzt fast nicht mehr. Diese Angst vor HIV war eine von denen, die ich schon vor dem Zwang hatte. Zur Hypochondrie neige ich jetzt immer noch, aber das mit HIV, Toiletten, Personen mit Wunden etc. hab ich ganz gut im Griff. Für mich war der HIV-Test, der mir bewiesen hat, dass ich mich nicht infiziert habe, was ganz ganz wichtiges. Danach hab ich mir einfach gesagt: ich bin inzwischen in einer fixen Beziehung, würde nie einen Seitensprung machen und vertraue auch meine Partner voll und ganz. Das ist für mich schon eine wichtige Ausgangsbasis für ein sicheres Gefühl. Und dann kann ich mit meinem Partner auch über alles reden. Wenn ich abstruse Möglichkeiten konstruiere, macht er genau das, was ich in meinem letzten Beitrag gemacht habe: er zeigt mir, wie übertrieben diese Verkettung von Zufällen in meinem Kopf eigentlich ist. Das hilft mir eigentlich recht gut und inzwischen kann ich das meistens auch schon selbst.
Dass meine Ängste und auch mein Zwang schon bedeutend an Intensität abgenommen haben, führe ich aber eigentlich hauptsächlich darauf zurück, dass ich seit einiger Zeit in Therapie bin und mich schon echt viel mit dem Thema beschäftigt habe.
Von daher mein Appell an dich: bitte sprich mit einem Therapeuten und warte nicht zu lange ab!

Liebe Grüße,
Franca

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Alexandra188
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Beitrag Mo., 18.04.2011, 14:19

Franca.

Es ist gut zu hören, das es nicht nur mir so geht, sondern es auch andere Menschen gibt, die dieses problem betrifft.
Ich meine "gut" ist es eigentlich nicht, ist ja schon eine Belastung. Ich hoffe du verstehst was ich meine.
Ich hatte ja auch schon mal einen test gemacht, als ich mich damalsd an einer patienten- Nadel gestochen habe, Negativ!
Danach hatte ich das Erlebnis mit der Toilette, wie ich es oben beschrieb. Danach ging es eingentlich berg ab. Die Angst wurde schlimmer und bezieht sich bei mir auf immer mehr Bereiche in meinem Leben.
Meine Angst bezieht sich aber auf meine Arbeit und auf meinen häuslichen Bereich(zu Hause). Wie soll sie mir da helfen?
In der Öffentlichkeit betrifft es mich aber auch, Geschäfte, Türklinken, etwas aus der Hand zu essen(Eis aus Waffel) , Toiletten usw. Sie kann ja nicht mit mir über wie ich auf eine öffentliche Toilette gehe?
Verstehe schon das eine Therapie hilfreich wäre, aber ich verstehe nicht wo da das Aufgabengebiet der Therapeutin liegt?

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