Wie lebt ihr mit euren Zwängen?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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gedankenlos
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Wie lebt ihr mit euren Zwängen?

Beitrag Di., 03.01.2012, 21:44

Hallo zusammen,

ich mache nun seit Oktober eine Therapie, wegen meiner Zwänge und noch einigen anderen Problemen.
Insbesondere meine Zwänge gestalten meinen Tagesablauf sehr schwierig. Deswegen würde mich mal interessieren, wie ihr mit euren Zwängen klar kommt? Und von was für Zwängen ihr betroffen seid.

Meine Zwänge beziehen sich auf verschiedene Bereiche, so kann ich z.B. nicht aus dem Haus gehen, ehe meine Haare nicht richtig liegen, auch wenn ich zu spät bin. Und wenn ich es dann endlich geschafft habe, kann ich nicht eher los, bis ich nicht alle Utensilien weggeräumt habe.
Generell bin ich lange Zeit damit beschäftigt meine Ordnung bei zu halten, wobei es sehr wichtig ist, dass alle Gegenstände ihren Platz haben und sich das auch nicht ändert.

Naja, es gibt noch etliche andere Zwänge, aber ich denke, dass das erstmal reicht

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(e)
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 03.01.2012, 22:04

Hi gedankenlos

Ich hab etwas Verwandtes, eine zwanghafte PS. Bei mir wirkt sich der Kontrollzwang vor allem dort aus, wo ich es schlimm fände, wenn ein Fehler passiert oder sich eine Gefahr daraus entwickeln könnte.
Lieben Gruß
elana

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Jonas
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Beitrag Mi., 11.01.2012, 01:09

Ich habe diesen Tipp früher auch schon bekommen, und er hat mir erlich gesagt nicht sehr viel gebracht, aber langsam aber sicher hat er doch geholfen.

Ich habe keinen Kontrollzwang o.ä., ich hatte/habe Zwänge wie z.B. dinge immer wieder zu tun bis ich ein gutes Gefühl bekomme, z.B. Licht an/aus/an/aus..., oder einen Satz perfekt lesen und und und. Das hat immer wieder gewechselt, deswegen war es auch schwierig es einigermaßen zu kontrollieren, weil ich habe den Tipp bekommen so oft wie möglich diese Zangsgedanken zu ignorieren. Ich konnte das anfangs garnicht, aber dann hab ich gemerkt das dieses Gefühl sehr schnell verschwindet wenn ich mich irgendwie akut ablenken kann.
Von mal zu mal ging es immer besser, und heute kann ich mit den "Restzwängen" ganz gut leben, sie nerven zwar noch aber weiter schaff ich es damit dann doch nicht. Aber ich laufe nichtmehr irgendwo hin oder sage andauernt alles hunderte male (nur manchmal eben noch).

Gruß,
Jonas

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Finn123
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Beitrag Sa., 14.01.2012, 13:44

Zwangsgedanken werden, denke ich, je mehr man sich selbst findet, und sich selbst auslebt, immer schwächer. So wars zumindest bei mir.
Aber keine Ahnung wieso es sie vorher überhaupt gibt.

Gruß, nnif

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Beitrag Sa., 21.01.2012, 23:55

Im Grunde genommen, weiß ich schon woher meine Zwänge und mein Kontrollwahn kommen. Aber abgesehen davon, dass ich momentan noch nicht weiß, wie ich meine Siutation ändern kann, frage ich mich auch, was besser ist, wenn ich meine Zwänge nicht mehr hätte. Sie geben mir ja auch ein großes Maß an Sicherheit.


Jonas
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Beitrag Di., 31.01.2012, 21:36

malido hat geschrieben:Zwangsgedanken werden, denke ich, je mehr man sich selbst findet, und sich selbst auslebt, immer schwächer. So wars zumindest bei mir.
Aber keine Ahnung wieso es sie vorher überhaupt gibt.

Gruß, nnif
Da hast du recht, war bei mir auch so, war erst ein bisschen da, dann wurds sehr heftig und jetzt gehts wieder einigermaßen.

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Finn123
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Beitrag Do., 02.02.2012, 19:15

gedankenlos hat geschrieben:Im Grunde genommen, weiß ich schon woher meine Zwänge und mein Kontrollwahn kommen. Aber abgesehen davon, dass ich momentan noch nicht weiß, wie ich meine Siutation ändern kann, frage ich mich auch, was besser ist, wenn ich meine Zwänge nicht mehr hätte. Sie geben mir ja auch ein großes Maß an Sicherheit.
Mhh, aber sie geben dir vielleicht ja nur Sicherheit, weil sie irrationalen Ängste beruhigen. Deshalb macht man ja auch dieses Ignorieren von Impulsen zu Zwangsgedanken/-handlungen, damit man merkt das sie irrational sind, also nicht zur Situation passen. Und dann braucht man die Handlungen/Gedanken ja auch nicht mehr um seine Angst zu beruhigen .

Gruß, re

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Beitrag Mo., 06.02.2012, 20:07

Mhh, aber sie geben dir vielleicht ja nur Sicherheit, weil sie irrationalen Ängste beruhigen.Deshalb macht man ja auch dieses Ignorieren von Impulsen zu Zwangsgedanken/-handlungen, damit man merkt das sie irrational sind, also nicht zur Situation passen. Und dann braucht man die Handlungen/Gedanken ja auch nicht mehr um seine Angst zu beruhigen .
Natürlich machen sie das deswegen Aber das Wissen darum, beseitigt sie nicht. Für mich persönlich steht momentan im Raum, mich mit der Herkunft meiner Probleme zu beschäftigen und das ist manchmal schwieriger als meine Zwänge etc aus zu leben. Aber wenn ich damit irgendwann durch bin, hoffe ich, dass ich dies alles nicht mehr (wie von dir gesagt) brauche.

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Karlinchen
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Beitrag Fr., 16.03.2012, 21:13

Ich leide an Zwangsgedanken (habe Angst jemanden umzubringen und sehe Bilder im Kopf).
Wenn ich viel zu tun habe, bzw. mich genügend ablenke, habe ich keine ZG, aber wenn ich mich langweile, kommt es mit einem Schlag und das größtenteils abends, ja klingt zwar nicht gut jetzt, aber dann greif ich zum Alkohol, weil ich diese Bilder einfach nicht ertrage. Der liebe gute Alkohol hilft mir diese Bilder zu verdrängen...
Ich bin nicht alkoholabhängig, seit mein Ex mit mir Schluss gemacht hat (das besste was mir hätte passieren können) habe ich kaum noch bzw. selten Zwangsgedanken.

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Finn123
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Beitrag So., 20.05.2012, 18:36

gedankenlos hat geschrieben:
Mhh, aber sie geben dir vielleicht ja nur Sicherheit, weil sie irrationalen Ängste beruhigen.Deshalb macht man ja auch dieses Ignorieren von Impulsen zu Zwangsgedanken/-handlungen, damit man merkt das sie irrational sind, also nicht zur Situation passen. Und dann braucht man die Handlungen/Gedanken ja auch nicht mehr um seine Angst zu beruhigen .
Natürlich machen sie das deswegen Aber das Wissen darum, beseitigt sie nicht. Für mich persönlich steht momentan im Raum, mich mit der Herkunft meiner Probleme zu beschäftigen und das ist manchmal schwieriger als meine Zwänge etc aus zu leben. Aber wenn ich damit irgendwann durch bin, hoffe ich, dass ich dies alles nicht mehr (wie von dir gesagt) brauche.
hm, also bis zu einem gewissen Grad kann man so irrationale Sachen wohl leider nicht auflösen (also nicht durchgängig). Da kann man nichts gegen machen (blödes unperfektes leben ). Ich hatte meine Zwangsgedanken, weil ich unbewusst Charkterzüge meiner Mutter übernommen hatte, die für sie natürlich waren, aber eben nicht für mich. Ich glaube man kann bei Prägungen auch nur die negative Seite ausleben eines Charakterzuges ausleben, und das steht dann im Widerspruch mit seinem natürlichen Selbst.
Wenn deine Probleme eine Herkunft haben, dann kann es ja eigentlich nur ein ungelöstes Problem mit einem oder mehreren anderen Menschen sein. Probleme, die du mit dir selbst hast, kannst du ja jetzt (schritt für schritt) lösen, egal was früher war.
Find das immer komisch, wenn Leute sagen, sie wollen sich mit der "Herkunft" ihrer Probleme beschäftigen.(?)

Gruß,
Finn

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Finn123
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Beitrag So., 20.05.2012, 18:56

Aber gut, wenn du irgendwas Schlimmes (durch andere Menschen) erlebt hast. Da kann ich nichts zu sagen (vielleicht). Ich war meistens eher selbst der Verursacher meines Leids, bzw. habe keine ungelösten Probleme aus der Vergangenheit, mit anderen Menschen.
Was ist/sind denn die Herkünfte deiner Probleme?

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Beitrag Mi., 25.07.2012, 09:33

gedankenlos hat geschrieben:Sie geben mir ja auch ein großes Maß an Sicherheit.
Inwiefern?

Ich bin auch zwanghaft, als Persönlichkeit, würde gerne vergleichen mit Zwängen, ist ja nicht genau dasselbe, aber irgendwo verwandt.
Lieben Gruß
elana

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