Somatische Schmerzstörung

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Fahli
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Somatische Schmerzstörung

Beitrag Sa., 06.06.2015, 13:11

Hallo ihr Lieben,
zur meiner Geschichte eben schnell eine Kurze Übersicht zu mir.

Ich bin der Michael, 36 Jahre alt, Gescheiden mit 2 Kindern die ich jedes Wochenende sehe. Arbeite im Schichtdienst.

Das zu mir, jetzt zu meinen "Problemen"

Letztes Jahr Juni fingen bei mir diverse Schmerzen an, es fing mit den Fingern an, wechselte zu den Muskeln, Sehnen. Da kamen dann noch diverse ander beschwerden hinzu.

Ich war beim Rheumatologen, Internisten,Schmerztherapeuten. Alles "unauffällig". Dann ging ich für 12 Tage in eine Schmerzklinik. Diese arbeiten dort mit Psychologen zusammen, und dieser stellte halt viele fragen. Am Ende fanden auch die Ärzte nix, und somit stellte der Psychologe mit den Ärzten die Diagnose "Somatische Schmerzstörung"

In den 12 Tagen führten wir noch 2 Einzelsitzungen und es wurde viel Sport gemacht. Nach den 12 Tagen ging es mir gut, und ich habe halt erfahren das ich eine nicht so schöne Kindheit hatte.
Das war mir natrürlich bekannt, ich habe dies aber bis heute sehr effektiv verdrängt und gescheen auch stark vergessen. Laut dem Psychologen gehört dies wohl zu dem Krankheitsbild.
Er hat mir dazu geraten an einer Gruppentherapie stationär teilzunehmen, und das für 4 Wochen.

Was haltet ihr davon ? Zur Zeit geht es mir gut, fast keine Schmerzen und wenn dann nicht schlimm.
Ich habe zur Zeit nur oft die Phase das ich mich an teilen erinnere, aber zusammenhangslos, Ich kann die Situation nicht deuten oder erklären.

Wenn ich mich doch eh nicht erinnere, wieso denn damit auseinander setzen. Bis zu der Diagnose wusste ich von den Problemen nix, die ich habe, also stellt sich für mich die frage, habe ich diese "probleme"

Ich weiß nicht was ich tun soll,


Danke fürs zuhören

Michael

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Hiob
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Beitrag Sa., 06.06.2015, 13:38

Hallo Michael.

Wie lange ist denn die Scheidung und der damit verbundene Ärger her?

Fragt
Hiob

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Fahli
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Beitrag Sa., 06.06.2015, 13:46

Hallo Hiob,
also die trennung ist 6 Jahre her, die Scheidung jetzt 4 Jahre. Ich habe auch ne neue Beziehung , die sich mit den Kindern auch gut versteht.Also im ganzen eigentlich ganz pflegeleicht.

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SoundOfSilence
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Beitrag So., 07.06.2015, 14:19

Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass es schon sinnvoll ist, das Problem anzugehen, auch wenn Du momentan wenig Schmerzen hast, einfach weil sich das sonst auch wieder ändert... Nach 2 Einzelsitzungen ist keiner geheilt, aber eine so deutliche Verbesserung macht doch Hoffnung!!
Gibt's in den 4 Wochen Klinik nur Gruppe oder auch Einzel?
Wäre eine ambulante Therapie möglich? Ein wenig Wartezeit kannst du ja überbrücken wenn es eigentlich gut geht im Moment

LG
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Fahli
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Beitrag So., 07.06.2015, 17:07

Hallo,

Woran es liegt das es mir besser geht kann ich nicht sagen. Von einem Geheilt kann ich garnicht reden, da ich vorher nicht mal wusste das da was sein könnte. Klar erinnere ich mich an eine nicht schönen Kindheit, kann aber nicht ein Beispiel nennen an das ich mich komplett erinnere, gerade das "verdrängen" machte dem Psychologen "sorgen"
Es gibt auch Einzelgespräche, es soll aber auch einiges in richtung Vertrauen, auch in sich selber gehen, Auf sich achten"hören", sich gut fühlen, Seine "Gedanken" ordnen und lenken können.

Eine ambulante therapie wäre dort nicht möglich, da einfach zu weit weg, in Wohnungsnähe habe ich mich noch nicht drum gekümmert, da ich total unentschlossen bin.

Lg

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SoundOfSilence
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Beitrag So., 07.06.2015, 20:35

Hey Fahli,

also, ich glaube schon, dass Du daran weiter arbeiten must/solltest. Du hast da etwas verdrängt, worauf dich dein Körper quasi aufmerksam gemacht hat mit Schmerzen. Jetzt geht es dir körperlich besser, weil du das psychische "Problem" im Bewusstsein hast, die Schmerzen sind quasi im Moment "überflüssig... Nur, wenn jetzt diese Tür aufgestoßen ist, dann wirst du dich vermutlich an immer mehr erinnern du auch mit lange verdrängten Gefühlen konfrontiert. Da würde ich nicht alleine durch wollen... Du kannst es aber versuchen.
Und du kannst auch versuchen, diese Tür wieder zu verschließen (das könnte auch unbewusst geschehen), nur wird sich eben dann auch sehr wahrscheinlich wieder ein Problem einstellen, z.B. Schmerzen.
Allerding möchte ich nicht behaupten, dass so eine Therapie ohne Nebenwirkungen ist. Es kann einem dabei auch richtig schlecht gehen, eben weil man sich Dinge anschaut, die nicht schön sind.
Ob Du das auch alleine kannst, ob du das überhaupt anschauen willst, dass musst du selber entscheiden, die Frage wäre ja auch, wie du dich ansonsten psychisch aufgestellt fühlst, ob du ein intaktes und hilfreiches soziales Umfeld hast etc.
Falls Du dich für eine Therapie entscheidest, dann gibt es drei Optionen (so wie ich das sehe):
1. du gehst in die Klinik und hoffst, dass es damit "getan" ist
2. du suchst einen ambulanten Therapieplatz und nimmst lange Wartezeit in Kauf
3 du gehst in die Klinik und suchst einen ambulanten Platz für "danach", minimierst also die Wartezeit (absagen kannst du den Platz immer noch wenn du ihn nicht mehr benötigst)

Wie GEHT es dir denn jetzt? Wie kommst du mit dem klar, was da so auftaucht? Wie ist deine berufliche Situation? Was lässt dich zweifeln, was macht dir Hoffnung?

LG;
Silence
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