Gesund abnehmen!

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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mondfee1978
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Gesund abnehmen!

Beitrag Di., 29.03.2011, 14:16

Hallöchen.

Jetzt ist das schon so lang her, das ich das letzte mal hier war. Damals war ich auch unter dem Namen Mondfee1978 hier angemeldet.

Ich war lange essgestört (bulemisch) schwanger wurde eigentlich. Hab dadurch aufgehört zu k****. Hab allerdings seit der Geburt meiner Tochter mit meinem Gewicht zu kämpfen. Ich hab nie ein Körpergefühl aufbauen können und ich hasse mein Spiegelbild.
Ich versuche immer wieder vom Gewicht runterzukommen. Ich ernähre mich gesünder und treibe Sport. Sobald ich merke, ich nehm davon ab, kommen altbekannte Gedanken-gänge (essgestörte Denkmuster) wieder zum Vorschein. Nur noch das Gewicht im Kopf, schlechtes Gewissen, Unwohlsein, Angst, innere Unruhe (wenn ich abends, ohne Sport gemacht zu haben, ins Bett gehe)...und und und. O.K, es folgen keine Taten, aber alleine wieder die alten Gedanken im Kopf zu haben. Jedes Mal wenn ich gesund abnehmen will, passiert das. Kann man das denn nich abstellen.. Aus Angst, das wieder "Taten" folgen könnten, brecht ich die Abnahme ab und lass es bleiben mit der Diät. Es folgt ein, zwei Kilo zunahme. ich bin dann mit allem und jedem unzufrieden und gehe jedesmal auf 180 bei der kleinsten Kleinigkeit. Dann regt mich selbst die Fliege an der Wand auf. Ich schimpf nur rum, bin zickig und einfach nur ätzend. Klar, dass das Verhalten meinem Mann auch auf den Zwirn geht und so auch ständig Streit vorprogramiert ist. Aber was soll ich denn machen.

Früher hab ich zum "Dampf-ablassen" zu "bekannten Mitteln " gegriffen, aber seit der SS ist schluss damit. Gut, Rückfall nicht ausgeschlossen, aber ich hab mich gut im Griff. Will das ja auch nicht wegen der kleinen.

Nur das mit dem "Dampf- ablassen" Läuft jetzt eben so, das ich sehr schnell explodiere. Ich will das garnicht. Ich hasse mich so dafür.
Endweder ich nehme Gesund ab, mit der Angst einen Rückfall zu kriegen (Blöde Gedanken spitzen sich zu) oder ich nehm nicht ab und bin wie eine "Furie". So bleiben wie ich aber auf keine Fall. Ich weiß echt nicht, was ich machen soll.

Kennt das einer von euch. Diese "essgestörten Gedanken-gänge"
und diese Wutausbrüche?

Lieben Dank
eure Mondfee1978

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Ive
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1398

Beitrag Di., 29.03.2011, 14:32

Hallo liebe Mondfee!

Mir sind einige Essgestörte - auch 2 Ex-Bulimikerinnen - bekannt, die mit einer vernünftigen Kohlenhydratreduzierung ihr gestörtes Essverhalten den Griff gekriegt haben, ich selbst auch. Ich war allerdings nie bulimisch, sondern nur total auf Diäten fixiert, wie so viele heute.

Zudem hab ich mir ein paar einfache Regeln gesetzt, an die ich mich aber nicht sklavisch halte, so wie es die "natürlich schlanken" Menschen oft auch machen. Ganz allgemein beachte ich folgendes:

Essen nur bei Hunger und nicht darüber hinaus, naschen nicht zwischendurch, sondern wenn, als Nachtisch; jeweils 5 Stunden zwischen die 3 Mahlzeiten des Tages legen. Kein schlechtes Gewissen beim oder wegen des Essens. Nicht schlingen, genießen. Zwischendurch viel trinken.

Und ich selbst lasse Zucker und weißes Mehl weg, bis auf seltene Ausnahmen, das stoppt den dauernden Appetit, und mir bekommt es auch sonst besser.

Ich denke, das allermeiste davon gehört einfach zum gesunden Menschenverstand - womit man nichts falsch machen kann. Alles Zwanghafte ist kontraproduktiv und verführt nur zum Durchbrechen. Sich selbst gut zu behandeln, sollte das erste Ziel sein.

Lieber Gruß
Ive

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schmetterling.1983
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Beiträge: 898

Beitrag Di., 29.03.2011, 18:10

mondfee1978 hat geschrieben:Kennt das einer von euch. Diese "essgestörten Gedanken-gänge"
und diese Wutausbrüche?
Diese Wutausbrüche kenne ich sehr gut. Das ging soweit, dass ich mich selbst dafür gehasst habe, fast lieber wieder zur ES gegriffen hätte. Mir war jedoch klar, dass das nicht funktioniert.
Ich kann dir leider nicht sagen wie es passiert ist aber ich habe nach und nach während der Therapie an Wut los lassen können. Ich bin entspannter, gealssener und geduldiger.
Die Angst meine Freunde zu verlieren war sehr groß, weil auch da teilweise die klare Ansage kam, so nicht mit mir.
Das hat natürlich wieder Druck gemacht und ich war sehr verzweifelt.
Wenn ich mich recht erinnere hat es mir aber auch geholfen, dass man mich erst mal mit vielen Sachen in Ruhe gelassen hat. DIe Leute nehmen ja auch automatisch abstand. Dann war die Therapeutin da, die jede Wutausbruchssituation die sich bot mir mir durchgesprochen hat. Dadurch wurde es weniger. Ich nehme an ich erkannte eher wann mir etwas zu viel wurde und wieso, konnte auch mal nein sagen und es aushalten.
Die Situation vorher erkennen, bevor man explodiert ist finde ich am schwierigsten gewesen, dann die Initiative ergreifen und dort stop sagen, anfangs auch raus gehen und sich erst mal innerlich wieder erden oder es sogar um einen Tag verschieben wenn möglich, das ist das nächste. Wenn du dann verstehst, was noch alles dazugehört in den Vorfall und nicht mehr alles deiner Fehlerhaften "Leistung" zuschreibst, dann wird es besser.
Um nicht zu vergessen gab es natürlich Rückfälle, auch recht gravierende, Phasen in denen es nur Berg ab ging und innlos schiehn. Da bleiben, weiter machen war bisher die Lösung.
Im moment habe ich das Gefühl fast gar nicht mehr darauf achten zu müssen. Die Kollegen und Freunde sind wieder normal (und wie ich finde irgendwie noch netter manchmal wie ganz vorher, naja, wohl mehr dazu gelernt) und ich sehe vieles mit ein wenig mehr Abstand, weniger Verantwortlichkeitsgefühl.
Du musst nicht alles allein lösen, andere Menschen können auch einen Beitrag leisten, es gehören immer mind. 2 um jmd zum ausrasten zu bekommen, nicht vergessen
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern


Awake
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Mi., 18.05.2011, 21:37

Hallo,

ich denke, dass es bei dir das Beste sein wird, professionelle Hilfe, bzw. unter fachmännischer Beobachtung abnimmst.

Du kannst damit denke ich auch zu deinem Hausarzt gehen.

Wenn man sich dann einen Plan zu Abnehmen ausarbeitet, lässt sich langsam das gewünschte Ergebnis z.B. durch vorsichtiges Umstellen der Ernährung erreichen.
Grüße

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