Vermeidung durchbrechen (Diss. Störung)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Barida
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Beitrag So., 18.03.2018, 17:17

Danke Dir, für Deine Antworten, Pianolullaby, ich bin grad derart froh, daß mich jemand versteht!!! Echt! Danke!!!
Also, Du hast gelernt, das Wechseln zu verhindern oder zu verzögern?
Oder zumindest zum großen Teil?

Für mich war dieses „danebenstehen“ glaube ich ein riesiger Fortschritt, weil ich „zuhören“ konnte, was das „Außen-Ich“ in der Thera erzählt hat und gemerkt hat, daß es Hilfe braucht. Und ich sofort Verantwortung übernehmen konnte. Und das „Außen-Ich“ jetzt in einer inneren Klinik ist und ausruhen darf. Was wäre denn passiert, wenn ich das nicht mitgehört hätte?

Irgendwie dachte ich nach diesem neuen Erlebnis in der Therapie, daß dies mein Weg sein könnte, daß ich mir selber am besten helfe, wenn ich weiß, wie ich den Anteilen helfen kann und dafür wissen muß, was sie vermeiden. Und dafür aber auch mehr daneben sein muß und nicht „hinten“.
Ja, irgendwie im Kommunikation kommen.
Kommunikationsbuch. Hmmm….
:ermm: Wirrwarr oder Konträres in meinen Texten bitte ich zu entschuldigen. Es sind so viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten in mir, ich bin noch auf der Suche nach dem GANZEN.

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Pianolullaby
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Beitrag So., 18.03.2018, 20:38

Ich finde Kommunikation das A und O, ob das in einem Buch ist, oder sonstwie ist nicht sooo wichtig.
Für mich war es das einfachste. Mittlerweile finden meine Gespräche meist nur noch im Kopf statt,
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Sinarellas
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Beitrag So., 18.03.2018, 20:51

ich würde ja gerne was schreiben, aber du bist dermaßen instabil in dem was und wie du schreibst, dass ich nur sagen kann, bitte geh in eine Klinik und stabilisiere dich. Dein Quark von wegen innere "klinik" kann ich nicht gut ertragen.
Trotzdem will ich sagen, dass du zu instabil für ein normales "stabiles" Leben bist und ich nach dem was du schreibst ganz schwer der Meinung bin, dass du erstmal bissl was lernen solltest über dich und deine Vermeidungen sowie "Tabus" bevor du von einem Alltag sprichst der dich durch Streß und Hektik "stabilisiert".

*entnervt wegtret aus dem Thread*
..:..

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Barida
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Beitrag So., 18.03.2018, 21:25

Sinarellas hat geschrieben: So., 18.03.2018, 20:51 ich würde ja gerne was schreiben, aber du bist dermaßen instabil in dem was und wie du schreibst, dass ich nur sagen kann, bitte geh in eine Klinik und stabilisiere dich.
Ja, sorry, ich merke selbst, daß ich verwirrend schreibe.
Aber was heißt denn überhaupt dieses "stabil-sein"? Wie ist man denn, wenn man stabil ist?
Wenn ich alles wegdränge, bin ich bestimmt wieder so "normal im Leben" wie vorher. Bin ich dann stabil, weil über Jahre alles gut lief? Und bin ich jetzt instabil, weil ich jetzt merke, was für eine -sehr gut gelungene- Farce mein Leben bisher war und ich mir Gedanken mache, wie ich mir selber helfen kann?
Ich bin wegen ganz anderer Dinge in Therapie gegangen, aber ich versuche die Dinge, die mir die Thera sagt zu sehen, zu verstehen, zu glauben, auch wenn es schwerschwer fällt und mitzuarbeiten. Es fällt sehr schwer alles zu akzeptieren, aber ich versuche es und versuche, mir selber zu helfen.
Wahrscheinlich wirke oder BIN ich grade auch wackelig und verwirrt und weiß nicht weiter und deswegen frage ich euch.
Ja, ok, ich bin grad etwas hilflos, weiß nicht, wo lang, hätte gerne eine schnelle Lösung, etwas, was ich schnell umsetzen kann und dann geht es weiter und weiter :-)
Das heißt aber nicht, daß ich schwach und kraftlos bin. Gar nicht.
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Barida
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Beitrag So., 18.03.2018, 21:27

Pianolullaby hat geschrieben: So., 18.03.2018, 20:38 Ich finde Kommunikation das A und O, ob das in einem Buch ist, oder sonstwie ist nicht sooo wichtig.
Ich nehme das mal mit.
Als gute Anregung, danke.
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Barida
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Beitrag Di., 20.03.2018, 17:16

Also:
1. ich erzähle etwas in der Therapie -->
2. ich merke einen inneren Drang plötzlich alles abzustreiten oder zu verleugnen -->
3. ich höre mich sagen, daß man mir niemals etwas glauben darf oder aber ich finde mich vor der Tür wieder, weil die Stunde anscheinend aus ist

Ist 2. Vermeidung?
Wie schaffe ich, daß 3. nicht passiert?
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Pianolullaby
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Beitrag Di., 20.03.2018, 22:07

streitest du es dann ab, oder verleugnest es? Dann ja, wenn Du nur den Drang hast, aber sagst nein es war so, ist es ja völlig richtig da.

Kennst Du Igelbälle? Das kann etwas sein was Dir helfen könnte.
Ansonsten mach Deine Thera darauf aufmerksam, dass sie dir 10 oder 5 min vor Ende sagt, dass es aufs Ende zu geht.
Trinken ist übrigens ganz wichtig um bei Dir zu bleiben.

Eine Thera welche sich mit Trauma auskennt schickt einen Patienten so nicht weg. Meine schaut dann dass ich ins Wartezimmer gehe oder noch was trinken oder so
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Barida
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Beitrag Mi., 21.03.2018, 09:56

Liebe Pianolullaby,

ja, ich kenne Igelbälle und tatsächlich habe ich immer einen schönen großen Stein mit, den ich in den Therapie knete. Das hilft schon gut.
Insgesamt denke ich, daß mich die Thera schon besser kennt und viel öfter als ich selber merke, wenn ich „abdrifte“, weil Sie mich drauf aufmerksam macht, daß ich „wechsel“ oder plötzlich sagt, daß ich aufstehen soll oder 5-4-3-2-1- Übung machen soll. Ich denke, die Momente, wo ich mich draußen wiederfinde sind nicht solche, wo Sie mich so gehen lässt, sondern wo ich anscheinend einfach weglaufe und irgendwie hat sie mir das ja anscheinend auch erlaubt, weil wenn ich das Gefühl hätte, ich bin dort gefangen oder „nicht freiwillig“ dort, dann geht schonmal gar nichts mehr.
Also von daher denke ich, sie bekommt schon viel mit, NUR: ich will das doch selber können! Ich würde so gerne die „Übergänge“ verlangsamen und es selber merken und dann selber stoppen oder beruhigen können (irgendwie habe ich gerade die Vorstellung, Du lächelst, wenn Du das hier liest und würdest sagen: gut erkannt, das ist das Ziel, jetzt hab nur noch ein wenig Geduld).

Also:
1. ich erzähle etwas
2. ich bekomme einen inneren Drang (oder Augennebel oder Ohnrenklirren)
3. ich werde dann SOFORT einen Schluck Wasser trinken (guter Vorschlag!), SOFORT aufstehen und Stop sagen.
Wenn ich mich dann „hier“ halten kann, und zwar SELBER, ohne Hilfe einer Thera oder anderer (ich merke schon: bloß keine Abhängigkeiten!!!!), das wäre so schön und dann hätte ich schon viel erreicht.
Das muß ich dann üben und dann geht es weiter mit der Frage, warum der Drang kommt.
So in etwa?
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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 21.03.2018, 19:24

ja so in etwa :-)
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Montana
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Beitrag Do., 22.03.2018, 08:26

Was die Klinik angeht unterliegst du einem schweren Irrtum. Mit Ausruhen hat das überhaupt nichts zu tun. Ein Klinik-Aufenthalt bedeutet Arbeit.

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Beitrag Do., 22.03.2018, 08:57

Das stimmt, ich weiß, montana. Und davor habe ich auch Mega-schiss...
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Beitrag Do., 22.03.2018, 16:54

Ja klar ist es Arbeit. Aber es gibt auch Erleichterungen bezüglich Haushalt zuhause.
Auch einfach mal nur an einen gedeckten Tisch sitzen zu können und nicht kochen zu müssen,
kann ausruhen bedeuten. Sicherlich ist es schwierig, aber viele Therapien "kann" man wählen, muss aber nicht.
Und es gibt immer wieder zwischendrin Möglichkeiten sich ins Zimmer zurück zu ziehen.
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Beitrag Do., 22.03.2018, 19:59

Ja- Montana meint das anders und hat mit dem, was sie meint natürlich auch voll recht: es ist schreckliche Arbeit. Andererseits klar: Wenn ich mich als berufstätig gestresste Mami, die ich bin, nicht um Arbeit, Essen, Einkaufen, Putzen, Hausaufgaben usw. kümmern muß, fällt ein gigantisches Arbeitspensum weg. Ich habe immer noch das Gefühl, genau DAS hält mich stabil, weil es mich vom Nachdenken abhält. In dem Moment, wo ich von außen Ruhe in mich einkehren lasse, würde alles über mir zusammenfallen. Das spüre ich. Und davor habe ich auch Angst.
Viel zu tun haben ist auch ein weglaufen.
Ihr habt beide sehr Recht.
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Beitrag Do., 22.03.2018, 20:47

Ich möchte Euch noch erzählen, daß ich heute über meine Vermeidung gegangen bin. Ich habe es „einfach“ gewagt, weil ich einfach weiterkommen möchte in der Therapie und weil ich weiß, wenn es zu schlimm wird, kann ich einfach weglaufen (habe ich ja anscheinend auch schon ausgiebig gemacht). Ich habe der Thera von den Anteilen erzählt. Ich.
Alles.
War schwer.
Musste erst so viele Verbote wegräumen.
Sie blieb ganz ruhig.
Sie hat gesagt, daß sie das doch schon lange weiß.
Und daß alles seinen Platz finden wird.
Sogar in den schlechten Anteilen konnte sie etwas Gutes sehen.
Und dann haben wir uns angeguckt, was sich schon verändert hat.
Und das war ganz viel!
Ich bin grad soooo erleichtert. Bin aber auch grad sehr erschöpft.
Der ganze Kampf, dieses elendige Verstecken, etwas offenbaren, was man immer und immerimmer verstecken musst-wollte…. es muß dort nicht mehr so sein.
Dennoch denke ich, ist die „innere Klinik“ momentan noch ganz wichtig.
Aber: alles wird seinen Platz finden.
Was für ein unglaublicher Satz.
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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 24.03.2018, 19:44

Toll dass Sie Dir das aufzeigen konnte. Schön
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