negative Beeinflussung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Kimberly
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negative Beeinflussung

Beitrag Do., 17.03.2011, 17:56

Hallo,

weiß nicht genau wie ich das jetzt beschreiben soll, versuch es einfach mal in der Hoffnung mir kann hier irgendjemand folgen.

Mir geht es seit einiger Zeit ziemlich mieserabel. Ich habe ständige Körpersymptomatik mit starken Schmerzzuständen und Ängsten. Es war ziemlich grenzwertig und ich hatte das Gefühl es nicht mehr ertragen zu können. Diese Isolation, diese Schmerzen, diese Ängste, diese Hoffnungslosigkeit usw...

Nun beschäftige ich mich ständig mit negativen Dingen ( Tod, Videos auf Youtube mit suizidalen Inhalt) und dadurch geht es mir körperlich besser. Ich rutsche ab in die Depression, aber die Schmerzen werden erträglicher. Langsam mache ich mir aber dennoch Sorgen um mich, da ich immer tiefer da reinfalle und mich so noch mehr isoliere. Irgendwie habe ich das Gefühl, die Hoffnung völlig aufgegeben zu haben, mir fehlt völlig die Kraft zu kämpfen. Mir ist bewusst, dass negative Beeinflussung nicht die Lösung ist und den Zustand verschlimmert, dennoch ist es nur noch so erträglich für mich.

Jemand eine Idee, wie ich da rauskomme?

Gruß Kim

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schlafsand
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Beitrag Do., 17.03.2011, 20:54

Hey Kim,
wo könnte Deiner Meinung nach der Anfang, Auslöser gewesen sein?! Bist Du umgezogen oder hast die Arbeit gewechselt?
Fühl Dich geknuddelt!
Schlafsand

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Kimberly
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Beitrag Do., 17.03.2011, 21:03

Hallo Schlafsand,

danke dir

Hm, ich kann das nicht so genau beantworten. Leide schon seit 11 Jahren unter Panikattacken und habe in dieser Zeit einiges erlebt. Seit 1 1/2 Jahren befinde ich mich in Therapie und irgendwie geht es mir immer schlechter. Natürlich habe ich meinem Therapeuten das mitgeteilt, anscheinend sieht er es nicht so dramatisch, zumindest reagiert er nicht. Ich versuche verzweifelt dagegen anzukämpfen und leide sehr darunter, dass es mich immer weiter runterzieht. Ich habe Angst, meinem Therapeuten weiterhin zu erzählen, wie schlecht es mir geht.

LG Kim

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(V)
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 17.03.2011, 23:03

Eine Idee dazu:

Das Zulassen und zeitweise (!) versinken in Emotionen macht Schmerzen vermutlich deshalb erträglicher, weil sie angenommen werden, und sich nicht mehr indirekt über den Körper Gehör schaffen müssen.

Wie du richtig bemerkst, kann dies aber nicht die Lösung sein. Aber das heißt nicht, dass es völlig falsch ist. Viel mehr sehe ich darin nur den ersten Schritt. Es heißt ja immer so schön lapidar: Gefühle akzeptieren,annehmen und zulassen UND DANN loslassen.

Hatte mal selbst eine Diskussion mit einer Thera in einer Gruppensitzung. Man wollte mir weiß machen, dass Gefühle sich durch das bloße Zulassen bereits verändern, und nein, beim besten Willen konnte ich das nicht so sehen. Zulassen ändere auch nichts. Ganz im Gegenteil. Und wenn sich eh nichts ändert, dann ist es unnötig Leid.
Heute seh ich das ein wenig anders, kann es aber noch nicht so gut in Worte packen.

In deinem Fall würde ich spekulieren:

Zulassen um dann daran arbeiten zu können und voran zu kommen: Milderung!
...durch den Schmerz HINDURCH gehen...

Zulassen ohne dass man die Möglichkeit hat, die Gefühle zu be/-verarbeiten: destruktiv!
... in den Schmerz hineingehen und dort reglos sitzen bleiben...

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Kimberly
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Beitrag Fr., 18.03.2011, 08:38

Hallo Gothika,

vielen Dank für deinen Beitrag. Du hast mich gerade sehr beruhigt. Mein Problem zur Zeit ist, dass ich zu tief abrutsche. Ich werde mal versuchen etwas achtsamer mit mir umzugehen. Das kann doch nicht so schwer sein

LG Kim

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schlafsand
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Beitrag Sa., 19.03.2011, 20:59

Hey Kim!
Wie geht es Dir?!?
Wie oft gehst Du zur T? Ein Mal pro Woche? Ist es eine ambulante Praxis oder findet die T in einer Klinik, ambulant, statt?!
Wünsche Dir einen guten Abend!
Schlafsand

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mondlicht
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Beitrag Do., 14.04.2011, 10:44

Hallo allerseits,

über diese Frage denke ich auch nach. Ich versinke seit einiger Zeit (weiß gar nicht genau, vielleicht über ein Jahr schon) oft in extrem traurigen Gefühlen. Mir steht dann der Tod vor Augen, nicht mein eigener, sondern der von meinen Liebsten, diese Vergänglichkeit von allem. Weinattacken wie aus heiterem Himmel sind keine Seltenheit. Ich beschäftige mich damit unterschwellig fast jeden Tag. Besonders schrecklich finde ich das relativ hohe Alter meines Hundes und meiner Mutter. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie mein Leben aussehen wird "danach".
Zu diesem Punkt:
Gothika hat geschrieben: Das Zulassen und zeitweise (!) versinken in Emotionen macht Schmerzen vermutlich deshalb erträglicher, weil sie angenommen werden, und sich nicht mehr indirekt über den Körper Gehör schaffen müssen.
frage ich mich, ob es wirklich um die Gefühle geht, die man wahrnimmt. Vielleicht stehen die für andere ungelöste Punkte im Leben und deshalb hören sie nicht auf. Sie dürfen nicht aufhören, weil sie "Stellvertreter" sind.

Meine Therapeutin sagt, ich bereite mich vielleicht gefühlsmäßig vor auf den Verlust. Ich finde, das ist eine schwierige Frage. Diese negativen Zustände nehmen mir ja sehr viel Kraft.

Weiß nicht, ob ihr etwas damit anfangen könnt.

lieben Gruß

mondlicht

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