extreme Wahrnehmung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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maykay
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extreme Wahrnehmung

Beitrag Do., 20.09.2012, 10:51

Ich weiß zwar nicht wie ich es genau beschreiben sollte, aber ich versuche es einfach einmal.

Als kleines Kind hatte ich einmal einen Traum. Ich träumte von einem Fließband (sonst war es überall nur schwarz).
Dieses Fließband durfte nur ganz "geradlinig" laufen, ich hatte furchtbare angst davor, dass es irgendwelche Unebenheiten oder Probleme/Störungen im Verlauf gibt. Es kam im Traum niemand vor, der mir angeschafft hatte, darauf zu achten, dass es keine Probleme gibt, ich hatte einfach Angst davor. (Ich selbst kam im Traum auch nicht vor, eben nur das Fließband in einem schwarzen Raum)

Dieser Traum verfolgt mich sozusagen heute noch immer gelegentlich. Wie zb heute in der Früh.

Ich war draußen und ging zu einer Freundin, plötzlich merkte ich, dass alles um mich herum schneller wurde, bzw auch lauter. Ich selbst war eher langsam unterwegs.
Gleichzeitig bekam ich Angst/Panik, dachte mir, dass alles wieder normal sein sollte (sprich die Geräusche wieder normal laut und alle anderen Dinge wieder mit normaler Geschwindigkeit.). Diese Angst erinnerte mich so sehr an den Traum mit dem Fließband.
Noch einmal zur genaueren Erklärung: Wenn ich dieses Gefühl habe, fühlt sich wie oben schon erwähnt alles um mich herum viel schneller an, währenddessen ich jedoch in meiner normalen Geschwindigkeit bleibe. Dieses Gefühl belastet mich jedoch sehr. Alles um mich herum wird lauter, schneller, alles fühlt sich an „wie in einer Wurst“, ohne Punkt und Komma. Wenn Menschen um mich herum reden, hört sich das für mich an, als würden sie „unendlich“ dahin reden, das heißt ohne Pausen und jeglicher Emotion. Auch andere Geräusche werden lauter und viel intensiver, sogar mein eigenes Atmen kann ich sehr laut hören. Hierbei erhöht sich mein Puls (habe schon einmal gemessen, während ich das alles hatte, er war schneller als sonst), auch das „Pochen“ meines eigenen Herzens fühle ich sehr verstärkt (dies würde ich aber nicht mit Herzrasen vergleichen).
Oft hört es auf, wenn ich bewusst wieder etwas dagegen mache, beispielsweise heute, als ich alleine unterwegs war und jemanden angerufen habe, hat mir alleine das Freizeichen im Telefon wieder geholfen. Oder früher einmal als ich das hatte, hat es aufgehört, nachdem ich in einem Cafe etwas bestellt hatte.
Ich weiß nicht, ob das alles jetzt so verständlich war. Aber ich hoffe trotzdem, dass mir irgendjemand weiterhelfen kann, der das selbe Gefühl kennt, oder das alles irgendwo einordnen kann!
Danke schon mal im Voraus

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[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 20.09.2012, 12:10

Hallo maykay

Ich hatte das auch mal, und zwar auch in Deinem Alter. Bei mir war es eine Ballettänzerin, die sich ständig drehte wie ein Drechsel und dabei immer wieder dicker und dünner wurde. Zu dieser Zeit ging es mir überhaupt nicht gut. Dieser Wiederholungstraum verfolgte mich Tag und Nacht. Da suchte ich Ablenkung und mein Blick fiel auf einen Autor namens Paul Tournier. Ich las einen Artikel von ihm, dann alle seine Bücher. Das half mir da raus. Paul Tournier war Arzt und behandelte Patienten auf psychotherapeutische Weise.

Was ich damals nicht getan habe, aber hätte tun sollen: Einen richtigen Therapeuten suchen. Das habe ich nun nachgeholt. Ich empfehle Dir, dasselbe zu tun.
Lieben Gruß
elana

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Freifrau
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Beitrag Do., 20.09.2012, 13:36

Hallo maykay,

könnte sein, dass das was mit Derealisation oder Depersonalisation zu tun hat.

Liebe Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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