Imaginäre Menschen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Maria2013
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Imaginäre Menschen

Beitrag Sa., 26.01.2013, 18:54

Hallo Zusammen! Erst einmal, hallo von mir habe hier einwenig geschnüffelt und dachte vllt finde ich hier eine passende Antwort.
Erst mal kur zu mir. Ich bin weiblich, 20 jahre alt. Wohne mit meinem Freund zusammen, bin Krankenschwester. Meine Eltern haben sich als ich 15 war getrennt, weil mein Papa ne andere hatte. Heute habe ich es, wie auch früher mit beiden Elternteil sehr gut.
Ich bin nicht auf den Mund gefallen, sage immer und oft was ich denke und möchte. Hatte in der Schulzeit immer mal, 1,2 Kolegen und sonst paar zum Rumhängen, jedoch nie wirklich beste Freunde. Es gab auch eine Zeit da wurde ich gemobbt. Da war ich 12 Jahre alt, und alle Mädchen der Schule waren gegen mich und haben mich fertig gemacht. Zum glück ging das nur 1-2 Monate und flog auf und ich konnte damit gut abschliessen...
Nun zu meinem Problem. Ich wusste leider nicht wo ich dieses Thema einfügen soll... Und sorry falls ich mich nicht ganz kurz halte...

Seit ich ein Kind bin( ich weiss nicht mehr wie alt ich da war) stelle ich mir Menschen vor. menschen die ich kenne, kennen möchte ect. Ich stelle mir diese nicht nur vor, sondern ich rede mit ihnen. Umarme diese. Es ist kein Vorstellen, eher ein Spielen.
Meistens spiele/stelle ich mir folgende Situationen vor.
1.) dass ich mit all den Menschen die ich irgendwann mal kennengelernt habe (Affären, Freunde, Urlaub, Arbeitskolegen ect) dass wir irgend in einem Raum eingesperrt sind und ich alle rette und dann eine riesige Rede halte.
2.) und dass ist das was am meisten vor kommt. Dass mich all diese Menschen besuchen, in einer Turnhalle. Dass ich alle die ich irgendwann kennegelernt habe zu mir kommen, ich alle um arme und wir Party machen.

Diese "Spiele" dauern meistens ca 30-60Minuten. Ich mach es NUR zu Hause, wenn ich alleine bin und mit Musik.
Seit ich mit meinem Freund zusammen bin mach ich das evt 1 mal im Monat. Bin auch sehr selten alleine zu Hause.
Ich mache d nur wenn ich frei habe, nicht wenn ich von der arbeit heim komme.

A undnzu spiele ich dass ich eine Sängerin bin, dann zieh ich mich schön an und singe. Und weine, schreie, umarme, küsse und all diese dinge mache!

Lange oder eigentlich bis Gestern habe ich dass alles nie so eng gesehen. Jetzt habe ich gestern meinem Freund davon erzählt und seit dem ist mir bewusst, dass das alles nicht normal ist.

Während diesen "Spieln" sind mir auch schon kleine Unfälle passiert. Zbs, bin ich vor Freude hin und her gehüpft und auf eine 400 Chf Vase meiner Mutter geknallt.
Und vor ca 3 Wochen, wollte ich mich zum "singen auf der Bühne" hinsetzen und hab den Stuhl verfehlt und hab mir meine Schulter kaputt gemacht...

Ich merke gerade, wie krass sich das alles anhört und habe echt ein bisschen angst vor euren Antworte aber ich bin für jede Antwort dankbar!

Danke sehr schon jetzt!

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Sinarellas
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 19:03

Ich glaube du bist einfach ein phantasievoller Mensch und genießt es dich in deine welt zurückzuziehen. Was spricht dagegen?
Nix
Dein freund wird damit zurechtkommen lernen Es passiert doch nichts schlimmes und wenn beim spielen irgendwas kaputt geht sind das eben kolleteralschäden *grins*-
Mach dir einen Kopf, alles gut!
..:..

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Maria2013
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Beiträge: 3

Beitrag Sa., 26.01.2013, 19:13

Ja er hat kein Problem damit... Ich mein als Kind ist das normal, aber als junge Erwachsene? Mit wohnung, Partner, Job ect!!?.

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mitsuko
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Beitrag So., 27.01.2013, 07:34

Also etwas Schlimmes ist das ja nicht. Allerdings gibt dir diese Phantasie wohl etwas, das dir im echten Leben fehlt. Langfristig wäre es darum meiner Meinung nach gut, wenn du dir dieses etwas eher in der Realität holen könntest. Diese Phantasien scheinen ja aus einer Zeit zu stammen als du sehr alleine warst und du dir Freunde und Gemeinsamkeit, Akzeptiertwerden und Bestätigung nur vorstellen konntest, da du sie in echt nicht erfahren hast. Dass du die Phantasie jetzt noch brauchst, deutet evtl. darauf hin, dass ein Teil von dir sich trotz der geänderten Lebensumstände immer noch wie das einsame Mädchen fühlt. Wahrscheinlich weil du die Gefühle von damals noch nicht richtig verarbeitet hast.

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Gelli
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Beitrag So., 27.01.2013, 07:59

@Maria 2013

Ich denke,es wird nichts verwerfliches sein das du dich in Phantasien begibst.In Phantasien geht es dir gut,du scheinst dir darin etwas zu holen was du früher oder vieleicht auch heute noch hier und da vermisst.
Dein Freund sollte lernen das du das schon jeher gemacht hast und es irgentwie auch brauchst.
Aber mich erinnert das an meinen Thera.
Ich habe in meinem Leben keine Partnerschaft erreicht,habe noch soviele andere Dinge nicht erreicht was für soviele andere ganz normal ist.Nicht mal Freunde oder eine gute Freundin hab ich auch keine Eltern(sie leblen noch)die mir zuhören,mich wahrnehmen.Und mein Thera hatte die Idee,ich solle mir in Phantasien genau das holen was ich real nicht hätte,ich solle raus aus dem Tal der Tränen und Verbitterung und in Phantasien ausleben was ich brauche.
Und genau das kann und will ich nicht.Phantasien sind nicht real,sie sind erfunden,in Phanatsien kann mich kein Mensch umarmen,dieses Gefühl wie sich eine reale Umarmung anfühlt das kann keine Phanatsie mir geben.Wenn der Mensch in Phantasien das bekommen kann was er braucht,und was er schön findet,warum braucht man dann noch real Partnerschaft,Freunde,Job,Geld,Urlaub,?
Warum heiraten Menschen real?Alle die beklagen und traurig darüber sind allein zu sein,und gern heiraten wollten,oder einfach Freunde brauchen,die können das doch in Phanatsien haben und ihnen geht es dann gut.
Und das ist etwas was ich derzeit mit meinem Thera bespreche,ich kann mit der These mich in Phanatsien das zu holen was ich vermisse selbst sogar wundervolle Eltern damit kann ich rein garnichts anfangen,und will ich auch nicht,weil in mir das Gefühl aufkommt man wolle mich billig "abspeisen"nur damit ich endlich aufhöre meinen Thera zu sagen was mir fehlt und wie traurig mich das macht.
GUT DING WILL WEILE HABEN

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Launebär
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Beitrag So., 27.01.2013, 08:28

Ich denke auch, dass es eine gute Idee wäre, dir mal zu überlegen, was dir die Spiele geben. (Ein Ansatz wäre zum Beispiel: Du rettest alle und hälst dann eine Rede. Gibt dir das Aufmerksamkeit? Ehre? Respektieren dich dann alle? Fehlt dir das in der Realität? usw.) Vielleicht findest du so Punkte, an denen du in der Realität arbeiten möchtest.

Solange du unter diesen Spielen keinen Leidendruck verspürst, sehe ich aber darin kein Problem. Ich halte es auch für normal. Du lebst die Fantasie vielleicht einfach etwas anschaulicher aus, als andere. Viele haben ja Tagträume oder stellen sich vor dem Einschlafen bestimmte Szenarien vor. Hier wurde zum Beispiel auch schon erwähnt, dass Innere Dialoge mit der Therapeutin gehalten werde. Ich stell mir teilweise vor, ich hätte ein Hausschaf, würde interviewt werden oder schlüpfe in andere Rollen.

Ich sehe das wirklich als normal und (solange man nicht darunter leidet) als schöne Bereicherung an

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Launebär
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Beitrag So., 27.01.2013, 08:51

PS: Die Frage, die sich mir stellt: Ist es für dich eine Ergänzung, oder ist es Kompensation?

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Maria2013
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Beitrag Mo., 28.01.2013, 13:16

Danke für eure Antworten...
Es ist eher eine Ergänzung. Mir macht dass einfach Spass in diesen Momenten...

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Luna84
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Beiträge: 442

Beitrag Mo., 28.01.2013, 15:32

Hallo,

Also wenn das für dich nur eine Ergänzung ist und dein Alltagsleben, deine Partnerschaft Beziehung zu Familie, Freunden, etc. Job, etc. davon nicht eingeschränkt bzw. beeinflusst wird, sehe ich an den Phantasiespielen auch kein Problem.

Manche Menschen malen, andere schreiben Geschichten oder Gedichte und du begibst dich eben spielerisch in eine Phantasiewelt. Ist doch schön, wenn du dir diese Phantasie behalten konntest. Ich finde es traurig wie phantasielos manche Menschen im Erwachsenenalter sind.

Alles Liebe
Luna

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