Gibt es Menschen die nicht lebensfähig sind?

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kristianna
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Gibt es Menschen die nicht lebensfähig sind?

Beitrag Mo., 06.07.2009, 17:21

Hallo,

es ist schwierig zu erklären und ich mache mir schon seit längerer zeit gedanken darüber, aber ich habe öfters das gefühl dass ich nicht lebensfähig bin, oder für dieses Leben mit all sein Anforderungen nicht geeignet bin.

Ich bin mit so vielen Dingen überfordert und es frustriert mich wenn ich sehe wie leicht andere damit fertig werden. Ich versuche es zwar und bemühe mich aber klappt einfach nicht.
Ich habe manchmal wirklich das Gefühl dass es besser wäre wenn ich nicht geboren worden wäre.

Geht es jemandem ähnlich?

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Dornröschen Dorn
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 23
Beiträge: 2323

Beitrag Mo., 06.07.2009, 17:26

Ja, so denke ich auch manchmal.
Weil mich ziemlich viele kleine Sachen so aus der Bahn werfen und andere nicht. Und ich frage mich auch jetzt wieder) ob man es mit (vlt jahrelanger) Therapie wirklich alles wegtherapieren kann und dann wieder normal leben kann, oder ob nicht?

Was hast du denn für Hinter/Beweggründe so zu denken? Also, leidest du auch an etwas bestimmten?

Ich weiss nämlich das ich sozusagen vorgeschädigt nun bin und weiss auch was meine Gründe sind.. Nur weiss ich nciht was ich zuerst in therapieren lassen soll. Und ob ich diesen kampf wirklich aufnehmen soll oder ob nicht..

LHG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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kristianna
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weiblich/female, 22
Beiträge: 2

Beitrag Mo., 06.07.2009, 18:07

Danke für deine antwort.

Wie gesagt es ist schwierig zu erklären. Es sind einfach dinge die für viele menschen „normal“ sind, mit denen ich überhaupt nicht klarkomme. Ich komme einfach im Alltag nicht klar. Ich fühl mich einfach den Anforderungen die man an Erwachsene stellt (und mit 22 gehör ich ja theoretisch dazu) einfach nicht gewachsen.

Ich bin auf der uni total überfordert, in Beziehungen bin ich auch total überfordert etc….
Ich bin generell mit dem was „normale“ menschen so machen überfordert…

Sorry, ist irgendwie unverständlich erklärt.

Ich weiss auch nicht weshalb ich so bin.

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Valentine
sporadischer Gast
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weiblich/female, 50
Beiträge: 22

Beitrag Mo., 06.07.2009, 19:45

Hallo Kristianna,
ich kann gut nachempfinden, wie sich das anfühlt, sich vielen Anforderungen nicht gewachsen zu fühlen und sich mit anderen zu vergleichen, die anscheinend mühelos alles meistern. Ich war in Deinem Alter genau so. Mit der Zeit hab ich selber gelernt immer mehr zu probieren, zu wagen und doch zu meistern. Mit Rückfällen natürlich, aber es ging doch stetig aufwärts.
Später war ich eine Zeitlang auf meine Mutter bitterböse, dass die mir nichts vernünftiges beigebracht hat, hatte natürlich auch keinen Sinn, als Erwachsener gibt es bei den Eltern einfach nichts mehr zu holen.
Eine lange Geprächstherapie hat mir viel geholfen und Mut gemacht, einfach selber zu Leben. Das grundlegend Wichtigste aber ist, sich selber zu mögen
LG
Valentine

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Pippi Langstrumpf
Forums-Insider
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weiblich/female, 22
Beiträge: 320

Beitrag Mo., 06.07.2009, 19:53

Hallo Kristianna!

Wie macht sich denn deine Überforderung bemerkbar?
Hast du eine Vorstellung davon, wie du gerne leben würdest?
Vielleicht machst du Dinge, die du eigentlich nicht gerne machst und fühlst dich deshalb überfordert!?

Gruß

Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.

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Gärtnerin
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 41
Beiträge: 1162

Beitrag Mi., 08.07.2009, 19:49

Hallo kristianna,

ich fände es auch interessant, hier noch mehr von dir zu lesen. Vielleicht magst du ja mal erzählen, bei welchen Dingen du überfordert bist, also ganz konkret?

Liebe Grüße,
die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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psy
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weiblich/female, 21
Beiträge: 3

Beitrag Do., 09.07.2009, 02:15

hey kristianna,
menschen, die nicht lebensfähig sind ... das klingt ganz schön hart - findest du nicht?
sicher gibt es menschen, die große probleme im alltag haben - allein wenn man mal akute psychische Störungen denkt (Schizophrenie, Demenzen, akute Neurosen, Affektive Störungen und und und) ... aber da zählst du doch bestimmt nicht dazu, oder?
Für mich klingt das sehr nach einer bestimmten Lebensphase gepaart mir bestimmten wesenzügen (nicht pathologisch) ... ich gehöre auch zu den menschen, die viele probleme sehen und dadurch wenig unbeschwert an viele dinge gehen ... ich hab mich auch schon oft gefragt, warum es so scheint als ob allen anderen vieles leichter fällt ... aber die probleme, die du hast liegen sicher nicht an deiner inkompetenz sondern an der art und weise wie du an dinge herangehst und sie betrachtest ... schon alleine das dürfte doch ein bissl beruhigen, oder?
... und nochwas beruhigendes ... das ist auch nich allzu ungewöhnlich ... kurz bevor ich von zu hause ausgezogen bin, hab ich meinem vater unter tränen vorgehalten, dass ich nichts über finanzen und steuern weiß ... und mich kurz darauf dafür geschämt ... na und? das ist ok - man darf fehler machen, manchmal albern sein und man darf auch dinge tun, die einem dann peinlich sind und sie dann einfach vergessen
und wenn du an dir verhaltensweisen bemerkst, die dir nicht gefallen, mit denen du nicht klar kommst oder die dich stören, dann versuche sie zu ändern ... wir sind allen nicht perfekt und wir entwickeln und alle weiter (das ist übrigends das was erwachsenwerden eher ausmacht als eine steuererklärung machen zu können )
also: ... wenn du dich dabei erwischt kleine (relativ unwichtige) aufgaben vor dich hinzuschieben, weil du angst hast etwas falsch zu machen, dann gibt dir nen ruck und mach das, was dir als erstes (oder zweites ...) in den sinn kommt
... und wenn etwas schiefgegangen ist, dann grübel nich lange darüber ... denk kurz nach, warum es nicht geklappt hat ... zieh bewusst ein fazit und einen schlusstrich ... und mach dir bewusst keine vorwürfe ... DU WEIßT, DASS ES OK IST - DU MUSST DIR NURNOCH GLAUBEN

hoffe das hat etwas geholfen (würd auch gern hören, was du dazu so denkst)
Liebe Grüße
Psy

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nellie
sporadischer Gast
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Beiträge: 29

Beitrag Mi., 15.07.2009, 21:49

Liebe kristianna,

ich kann deine Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen.
Ich habe auch oft das Gefühl, ich sei absolut unfähig mit den kleinsten Problemen und Konfliktsituationen alleine klar zu kommen oder Entscheidungen - und seien sie noch so banal - zu treffen; kurz: ich fühle mich absolut unselbstständig, überfordert, insuffizient und ich verachte mich dafür. Nicht lebensfähig.

Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass all diese Dinge, anderen Leuten so leicht fallen, dass sie sie und also das Leben so leicht nehmen können; das führt mir wieder die eigene Unzulänglichkeit vor Augen.

Aber ich denke mittlerweile, dass es ein Irrglaube ist, dass alle anderen es so hinkriegen. Denn - wie heißt's so schön: the grass is always greener on the other side (eine ähnliche Erleuchtung hatte seinerzeit auch schon Montesquieu ). Ich hab nach außen hin auch das scheinbar fast (zum ganz perfekten fehlt der Freund ) perfekte Leben, aber trotz meines Erfolges fühl ich mich unfähig, weil ich die ständige Angst habe, das Kartenhaus bricht gleich zusammen, die Stricke, die die das ganze System zusammenhalten, sind kurz davor zu reißen - und dann?

Was ich sagen will: ich werde sicher von vielen bewundert/beneidet - und dennoch fühl ich mich so. Und vielen, die ich bewundere oder die du bewunderst, wird es ähnlich gehen.
Ich weiß, dass das kein Trost ist - ist es auch für mich nicht. Denn um es einmal ganz drastisch zu formulieren: wenn es mir schlecht geht, wenn ich mit mir hadere und in der Sinnkrise bin - und in der bin ich zur Zeit recht oft - dann ist es mir aber so was von egal, ob es anderen vielleicht gleich geht. (Denn deren Leben muss ich ja - Gott sei Dank - nicht leben).

nellie
Glücklich, wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, ehe sie ihn gebrochen haben. - Franz Liszt

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