Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Xanny
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 22:37

Also, PTBS heißt nicht automatisch Borderline. Aber genauso ging es mir auch, als ich verschiedene Male durchgegoogelt hab. Auch ich fühle mich nicht als Borderlinerin. Aber einige Dinge überschneiden sich halt bei beiden Diagnosen. Auch das hab ich in der Therapie besprochen und mir wurde die Angst da genommen. Ich habe PTBS. Punktum.

Meine Eltern sind auch beide nicht...sag ich mal...so ganz normal...und von deren Störungen hab ich überhaupt nichts, möchte ich jetzt mal behaupten. Das hat mir der Therapeut auch ganz deutlich gemacht. Sicherlich ist es häufig so, dass Kinder den Eltern ähneln. Kann - muss aber nicht.

LGXanny
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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Phönixia
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Beitrag Sa., 10.12.2011, 19:15

Hallo münchnerkindl,

ich habe dir eine PM geschickt

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mohnblume
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Beiträge: 13

Beitrag Mo., 12.12.2011, 21:26

In der Schweiz scheint die Diagnose "Desnos" (Disorder of Extreme Stress Not Otherwise Specified) für komplexe PTSB gerade "in", da komplexe PTSB nicht im krankenkassentauglichen Diagnose-Code existiert (bzw. eben nur emotional-instablie PS vom Typ Borderline). Desnos wird mittlerweile mit kompl. PTSB gleichgesetzt.

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Maya
Helferlein
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Beiträge: 76

Beitrag Do., 29.05.2014, 18:21

Hallo münchnerkindl, hallo Ihr anderen,

ich möchte diesen Thread gerne noch einmal aktivieren und Euch fragen, wie es Euch heute geht? Habt Ihr neue (hoffentlich positive) Erfahrungen mit therapeutischen Ansätzen machen können? Geht es Euch besser? Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Therapeuten, der sich mit der Diagnose auskennt und das gestaltet sich leider ziemlich schwierig.

Alles Gute Euch
Maya
Komplexe PTBS - ein Therapieversuch
http://www.komplexePTBS.wordpress.com

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Freifrau
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Beiträge: 446

Beitrag Sa., 14.06.2014, 22:30

Hallo Münchnerkindl, Maya und die anderen,

das würde mich auch interessieren. Ich habe auch die Diagnose PTBS. War schon in zwei Kliniken, bin aus der zweiten Klinik seit ein paar Wochen zurück. Ich war in der St. Irmingard Klinik in Prien am Chiemsee. Diese Klinik kann ich sehr empfehlen.

Ich weiß auch nicht, wie es jetzt für mich weiter geht. Bin noch immer nicht arbeitsfähig und möchte gerne eine Teilrente haben, dann wenigstens halbtags wieder versuchen. Habe aber große Ängste, dass alles wieder zu viel für mich wird.

Viele Grüße
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"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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hope_81
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Beiträge: 1805

Beitrag Sa., 14.06.2014, 22:46

Was für Ängste hast Du denn?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Freifrau
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Beitrag So., 15.06.2014, 10:45

Hi Hope,

ich wurde im Beruf dann zum Schluss nur noch krank und hatte dann zwei Hörstürze nacheinander. Leider bin ich nicht sehr belastbar, schnell im Hochstress und kann mich auch schlecht abgrenzen.

Außerdem triggern mich schnell Menschen. Sobald sie laut werden oder irgendwie dominant, was bei Chefs ja mal passiert, da gerate ich schnell in einen alten Film, bekomme Angst oder dissoziiere. Oft habe ich auch Derealisationen.

Wie kommt Ihr denn mit der Erkrankung im Beruf zurecht?

Liebe Grüße
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Heimweh
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Beitrag So., 15.06.2014, 11:20

also...so ganz einfach ist es nicht immer. Ich bin jetzt seit knapp 2 Jahren wieder berufstätig, nach drei Jahren Erwerbsunfähigkeit wegen PTBS...es gibt natürlich mal Tage, da fällt es mir schwer, nicht in alte Muster zu verfallen, mich "wegzubeamen"...aber es ist machbar, Stück für Stück.
Es gab da bei uns eine Situation, wo ich total panisch reagiert habe, keiner so genau verstanden hat, warum....aber das war ok, einige Mitarbeiter dachten sich nur....."da muss doch was hinterstecken, wenn sie so reagiert"...aber beurteilt hat das niemand.
Ich weiß, das ich da ganz viele Menschen auf meiner Seite hab...und damit wird es jeden Tag ein Stück leichter.
Ich habe gelernt, mit kleinen Schritten zufrieden zu sein.
Heimweh
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Freifrau
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Beitrag So., 15.06.2014, 11:31

Hallo Heimweh,

das ist interessant, danke fürs Mitteilen Deiner Erfahrungen.

Darf ich Dich fragen, ob Du Dir nach der Krankheitszeit einen neuen Job suchen musstest oder ob Du schon einen hattest?

Ich frage nur, weil ich müsste mir wieder was suchen und da denk ich, dass es nicht einfach wird, die Lücke im Lebenslauf zu erklären. Naja und dann kommen da noch die anderen Ängste, Versagensängste und so.... Aber Du hast das ja gut gemeistert.

Ich finde es eben immer schwer, wenn ich gerade z.B. eine Derealisation habe. Ich hab da totale Angst und muss dann im Beruf trotzdem so tun, als wär nix. Das find ich total schrecklich. Also dieses "so tun, als wäre ich normal.", das finde ich eben sehr schwer. Geht Dir das auch so?


Liebe Grüße
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Heimweh
sporadischer Gast
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Beitrag So., 15.06.2014, 17:09

Nein, ich hab einen neuen Job. Und ich muss zum Glück auch "nicht so tun, als ob"....ich werde einfach so akzeptiert, da wird auch nicht gefragt. Kollegen drücken mich und sind super lieb. Und die Momente, wo "es" passiert werden immer seltener, zum Glück.

Ich kann von mir behaupten, das mir dieser Job fast besser hilft als jede Therapie.

Natürlich ist das nicht immer so...keine Frage!!! Aber rückwirkend betrachtet....auf jeden Fall meine Rettung!!

Zum Glück kann ich auch mal vom Platz aufstehen und sagen..ich muss mal kurz raus....dann übernimmt jemand und lässt mich erstmal in Ruhe.

Aber - und das war eine harte Schule - das musste ich auch erst lernen...ich bin so....ich verhalte mich so....das muss keiner verstehen....nur akzeptieren!!

Das wünsche ich Dir auch!!!
Heimweh
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Freifrau
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Beitrag Mo., 16.06.2014, 13:10

Danke schön, Heimweh!

Mal schaun, ob sich das Münchner Kindl mal meldet...

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Heimweh
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Beitrag Mi., 18.06.2014, 17:16

gerne doch!!!
Und so ganz nebenbei: ich hätte da auch nie dran gedacht, das es einmal so werden könnte.
LG
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Grasgrünhüpfer
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Do., 29.10.2015, 17:39

Hallo, deine Probleme sind klassisch und die meisten Therapien, wie du ja auch gemerkt hast, nicht zielführend. Ich ticke auch ähnlich wie du, scheine "normal", aber bin kaum belastbar. Habe auch eine Unzahl von Therapien gemacht. Mit wenig Änderung. Das erste das WIRKLICH FUNKTIONIERT ist IM KÖRPER zu bleiben und zu schauen WAS FÜHLE ICH - WO in meinem Körper. Wichtig ist die Gedanken gehen zu lassen. Bei mir stellen sich LANGSAM Besserung ein seitdem ich "Stressfrei durch Meditation: Das MBSR-Kursbuch nach der Methode von Jon Kabat-Zinn" im Hier und Jetzt und Körper bleiben, TÄGLICH übe (das Buch mit 2 CD kostete knapp über 20 Euro, also leistbar). Darauf aufbauend lerne ich jetzt Gewaltfreie Kommunikation auch hier die Schritte (Beobachtung, Bedürfnis, GEFÜHL und Bitte). Hier lerne ich meine Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen und benennen. Weiters begann ich mit Focusing. Auch hier geht es darum im Körper zu bleiben, den Reaktionen des Körpers zu vertrauen (was bei allen traumatisierten meist fehlt, sich und seinem Körper zu vertrauen). Wenn du lernst bei dir zu bleiben Gefühle kommen und gehen zu lassen hoffe ich, dass es auch dir langsam besser gehen sollte.

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Skorpi83
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Beitrag Mi., 06.12.2017, 06:06

guten morgen...ist hier noch jemand aktiv?


Maskerade
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Beiträge: 1353

Beitrag So., 04.03.2018, 15:55

Freifrau hat geschrieben: So., 15.06.2014, 11:31 Hallo Heimweh,

das ist interessant, danke fürs Mitteilen Deiner Erfahrungen.

Darf ich Dich fragen, ob Du Dir nach der Krankheitszeit einen neuen Job suchen musstest oder ob Du schon einen hattest?

Ich frage nur, weil ich müsste mir wieder was suchen und da denk ich, dass es nicht einfach wird, die Lücke im Lebenslauf zu erklären. Naja und dann kommen da noch die anderen Ängste, Versagensängste und so.... Aber Du hast das ja gut gemeistert.

Ich finde es eben immer schwer, wenn ich gerade z.B. eine Derealisation habe. Ich hab da totale Angst und muss dann im Beruf trotzdem so tun, als wär nix. Das find ich total schrecklich. Also dieses "so tun, als wäre ich normal.", das finde ich eben sehr schwer. Geht Dir das auch so?


Liebe Grüße
Freifrau
Hallo Freifrau,

zu Anfang hatte ich damals meinen Job noch. Aber als es zu einer längeren Krankmeldung kam hat sichdas dann geändert. Zurerst wurde ich gegen meinen Willen von der Arbeit freigestellt und später entlassen. Dann berentet, habe aber immer etwas gearbeitet, so wie es eben geht. Und dabei habe ich die Erfahrung gemacht, daß das Gehirn im dissoziierten Zustand ganz normal weiter funktionieren kann und man so, wenn auch etwas abwesend seine Arbeit macht. Kommt sicher auf die Heftigkeit eines solchen Zustandes an.

Tun, als wäre ich normal, ja, das finde ich auch ziemlich doof. bin immer mehr dabei, mir das abzugewöhnen. ...
Liebe Grüße, Maskerade

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Atmen - Durchhalten - Sein

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