Konfrontation bei Konflikten - ?

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Fouché
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Konfrontation bei Konflikten - ?

Beitrag Sa., 08.03.2014, 17:58

Ich bin grad wieder in einer blöden Situation. Habe einen Konflikt im Beruf. Ich tu mich immer schwer mit Konflikten, egal in welchem Bereich. Meist läuft es so: Jemand greift mich an, kränkt mich, beleidigt mich oder sonst was. Ich bin empört und sauer und zeige das erstmal auch. Daraufhin ist der/die andere auch sauer. Es kracht. Dann ziehen sich beide mal zurück - und da beginnt mein Problem: ich kriege schlaflose Nächte, Migräneanfälle, Panikattacken. Bis ich an dem Punkt bin, wo ich eine Klärung bzw. Versöhnung haben muss, um jeden Preis, auch wenn das nachgeben bedeutet, weil ich sonst richtig krank werde.
An dem Punkt bin ich grade.

In der Vergangenheit habe ich dann meistens eine Annäherung gesucht, so in der Art: Setzen wir uns zusammen, reden wir das aus, suchen wir zusammen eine Lösung. Und auch jetzt bin ich kurz davor, das wieder zu machen.
Aber das hat NIE geklappt.
Meist lief es dann so ab: Man setzte sich zusammen und der/die andere ergriff die Gelegenheit, mir erst recht so richtig eins reinzuwürgen. Worauf mir nur die Wahl blieb, den Kontakt ganz abzubrechen, weil alles nur schlimmer wurde.
In letzter Zeit habe ich dann total drauf verzichtet überhaupt eine Aussöhnung zu suchen, weil ich panische Angst davor hatte, dass alles noch schlimmer wird.
Diesen Ablauf will ich diesmal absolut vermeiden, weil es im Beruf nicht geht, den Kontakt abzubrechen.

Weiß jemand eine alternative? Wie geht ihr mit Konflikten um?

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lonely69
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Beitrag Sa., 08.03.2014, 18:03

Lass Dich beraten - bei der Kirche oder Gewerkschaft gibt es das auch für kein oder wenig Geld. Da kannst Du per Rollenspiel Feedback bekommen, wie Du rüberkommst, und kannst auch erproben, Dein Auftreten zu verändern.
LG
Lonely

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Verocasa
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Beitrag Sa., 08.03.2014, 18:11

Ich kenne das was du beschreibst und habe lange, lange darunter gelitten.
Aber das hat NIE geklappt.
Nein, das klappt auch nicht.

Heute weiß ich, was es verhindert hat: Meine eigene Angst, abgelehnt zu werden.

Die Angst hat alles schlimmer gemacht, und die Angst verhindert auch, dass ein Gespräch die Dinge zum Guten wendet. Der andere spürt nämlich ganz genau unsere eigene Unsicherheit und nutzt sie für sich aus, das aber unbewusst. Auch er hat Angst, eine ähnliche wie du. DIR sieht man sie nicht an und ihm auch nicht, sie wird versteckt und übertönt durch wechselweise Abwehr.

Falls es dich interessiert, wie ich das in den Griff gekriegt habe, sage ich dir das gern noch. Vielleicht meinst du aber auch, dass das alles Quatsch sei ...
Zuletzt geändert von Verocasa am Sa., 08.03.2014, 18:17, insgesamt 2-mal geändert.

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Fouché
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Beitrag Sa., 08.03.2014, 18:16

hi Verocasa, das interessiert mich natürlich sehr! Bitte berichte mir, wenn Du magst, auch per PN.

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Verocasa
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Beitrag Sa., 08.03.2014, 18:29

Ist kein Geheimnis, Fouchè. Nur wird so etwas häufig gleich abgeschoben in die Eso-Ecke - weil es über eine INNERE Veränderung geht, die nach außen transportiert wird und so für Veränderung sorgt.

Also: Ich habe begonnen damit, mir das mit der Angst klarzumachen und auch den anderen Beteiligten als im Grunde verängstigt anzusehen. So, wie ein verirrtes Kind im Wald pfeift, versuchts mancher halt mit Drohgebärden. Du gehst in die Defensive und der andere blafft dich folgerichtig an, statt seinerseits nach Frieden zu suchen: Er demonstriert - vor allem für sich - Stärke. Und damit schüchtert er, was ja auch gewollt ist, den Kontrahenten normalerweise ein.

Wichtig ist, ihm gegenüber innerlich weder auf feindseligen Abstand zu gehen, noch sich beeindrucken zu lassen von der Wut des anderen. Denke dir, er ist innerlich ein Kind. Er will DIR im Grunde gar nichts, er will nur selbst gut rauskommen, also sich selbst schützen.

Dann ist es wichtig, von der eigenen Angst wegzukommen. Was kann dir im Grunde WIRKLICH passieren? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Schlimmste passiert? (Und selbst dann findet sich eine Lösung.) Wie groß ist dagegen die Möglichkeit, dass auch der aktuelle Konflikt in ein paar Tagen nur noch Schnee von gestern ist? -

Das dämpfte bei mir gewaltig die Angst.

Mit dieser Haltung lassen sich Konflikte, die nicht ruhig zu klären sind, vielleicht sogar auch einmal zur Seite schieben. Nicht immer ist alles zu bereinigen, manches beruhigt sich durch eine gelassenere Ausstrahlung aber von allein.


Tipi tipi hoe
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Beitrag Sa., 08.03.2014, 18:48

Liebe zwei,

ich kenne diese Erfahrung auch sehr gut :(
Habe dadurch schon Menschen verloren, die mir richtig etwas bedeutet haben.
Mein Konfliktverhalten war dann, aus Angst dem Anderen alles Recht zu machen.
Ganz schlecht....
Kenn ich von meinem Vater....
Führte oft zu Demütigungen....
Auch vor einem Jahr ist mir das zuletzt im großen Stil passiert - in einer Umgebung, die mir sehr wichtig war. Einer Umgebung, die ich zu meinem Zuhause erklärt hatte.
Ich weiß mittlerweile auch, dass das Kind in mir es einfach allen Recht machen will, damit es bleiben darf.
Die Strategie von Verocasa find ich gut, und übe ich auch.
Für mich ist wichtig, zu zeigen, dass ich sauer bin. Das führt bei mir zu mehr Selbstvertrauen und damit auch zu einer besseren Konflikt"Lösung". Bin ja auch keine Meisterin.... und will da auch noch viel lernen.
Und das bedeutet für mich auch, wenn mir bei den genannten Aussöhnungsprozessen, die Fouché nennt, wieder einen gegen den Karren fährt, wieder sauer zu werden.
Und auch - ich spüre oft gar keine Wut. Das machte auch nicht einfacher, denn Wut begrenzt und das fehlt bei mir, deswegen übe ich mich in "Wut zu spielen".
So übe ich grad....
Und ich versuche ganz gut mit mir umzugehen und Verständnis für mich zu haben ob dem allem wie Menschen, die mir wichtig waren (sind) mit mir umgegangen sind und wie weit ich ihnen erlaubt habe, zu gehen....

lG Tipi
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast.
(Afrikanisches Sprichwort)

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Fouché
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Beitrag Sa., 08.03.2014, 20:03

Tipi tipi hoe hat geschrieben:Mein Konfliktverhalten war dann, aus Angst dem Anderen alles Recht zu machen.Ganz schlecht....
Ja, das kenn ich auch. Ich denke dann oft: Besser ich nehms auf mich und gebe nach, als dass der Streit weitergeht und ich immer weiter Panik und Migräne hab.
Tipi tipi hoe hat geschrieben:Für mich ist wichtig, zu zeigen, dass ich sauer bin.
Ich kann gar nicht anders - mir sieht man sofort an, wenn ich sauer bin. Ich sage dann auch, was mir nicht passt - oder ich gehe, je nach Kraft. Ich hab mich deswegen schon so oft zurechtweisen lassen müssen! Ich versuche mich immer wieder unter Kontrolle zu halten und mit meine Verärgerung nicht anmerken zu lassen oder aus der Situation rauszugehen, weil ich sonst sofort kritisiert werde und der andere als Unschuldslamm dasteht. Das zerreisst mich. Ich find das einfach ungerecht.

Verocasa, du hast einiges geschrieben, was mir zu denken gibt. Einen Konflikt einfach ruhen zu lassen klappt bei mir einige Male - wenn es nicht zu tief geht - aber dann ist es wie bei dem Fass, das überläuft. Irgendwann tut der andere dann wieder etwas, was mich ärgert, und dann kommt alles wieder hoch und der Ärger ist dann so groß, dass ich ihn nicht mehr unterdrücken kann. Dann wird es ganz schlimm. Ich habe einige Zeit lang versucht, Konfliktpunkte sofort anzusprechen, sobald sie auftauchen und nichts mehr in mich hineinzufressen - hat auch nicht geklappt.
Am Ende war ich immer diejenige, die "schwierig" war und Probleme machte.
Aber genau das will ich nicht sein - das ist glaub ich meine größte Angst, dass ich immer und ständig als die Schuldige dastehe, die "Probleme" macht, während die anderen ja alle so unschuldig und vernünftig sind.
Sorry, mein Ärger bricht grad wieder total durch.

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Verocasa
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Beitrag So., 09.03.2014, 08:16

Hallo ihr Beiden,

ja, das Sauersein zu zeigen, ist auch eine Demonstration, die Stärke zeigen oder auch erzeugen soll, nur geht das in Richtung defensitve Reaktion; das müssen wir uns klarmachen. Solange wir massiven Ärger empfinden, hängen wir an der Angel - wir können nicht mehr frei entscheiden, wie wir uns verhalten. Genau das wäre aber wichtig, die Wahl zu haben: Nicht nur, was tue ich jetzt, sondern vor allem, was empfinde ich jetzt statt automatisch mit Wut und Angst zu reagieren.

Also dahin zu kommen, dass wir "bei uns" bleiben, das halte ich für die angemessene Strategie, Abstand zur Situation finden und nicht mehr nur dem Gedanken Raum geben, wie unverschämt der andere doch ist und dass ich jetzt irgendwie gut rauskommen muss, das macht sofort befangen. Und: Für den anderen sind WIR die Unverschämten!

So gesehen ist eine Konfliktsituation neutral, jeder hat von seiner Warte aus Recht. Es geht viel weniger um Recht und Unrecht, sondern für jeden darum, dabei gut wegzukommen. Das, worauf es ankommt, ist also Ruhe zu bewahren und sich nicht von der Sache vereinnahmen zu lassen. Eine ruhige, praktisch entspannte Haltung wird den anderen übrigens viel stärker beeindrucken.

Heißt, im Kopf zu behalten, dass sich auch dies, was gerade ansteht, auflösen wird Was WOLLEN wir wirklich erreichen? Das ist die Ausgangsposition: Wollen wir es "dem anderen zeigen" oder tatsächlich anders mit der Sache umgehen? Sie sollte nicht uns beherrschen, sondern wir die Situation. Genau das geht erst dann, wenn wir ihr neutraler gegenüberstehen. Und dafür brauchen wir einen "Beobachterposten".
Zuletzt geändert von Verocasa am So., 09.03.2014, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Fouché
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Beitrag So., 09.03.2014, 08:31

Verocasa,
alles was Du schreibst ist sehr richtig und für mich total nachvollziehbar.
Mein Problem ist, dass mir dieses Abstandhalten so unglaublich schwer fällt. Ich habe diese Gelassenheit einfach nicht. Mein Körper diktiert mir, produziert Migräneanfälle und Panikattacken.
Jetzt kann ich natürlich nicht daherkommen und sagen: Gebt mir gefälligst nach, ich werde sonst krank. Das fände ich selbst total inakzeptabel. Und doch ist es einfach so.

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Verocasa
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Beitrag So., 09.03.2014, 08:42

Fouchè, es ging mir nicht anders, ich fühlte mich solchen Situationen total ausgeliefert. Aber eine lang und hartnäckig angestrebte veränderte Sicht hat trotzdem etwas bewirkt.

Du siehst es ganz richtig: Dein Körper hat die Demonstration übernommen, aber WAS demonstriert er? Die Überforderung, nicht wahr? Und wie willst du es ändern, wenn nicht durch Gedanken- und darüber Gefühlsänderung? Als Wechselwirkung wirst du dann über deine sich verändernden Gefühle die Sachlage ändern können, so herum funktionierts.

Nicht aufgeben!

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Fouché
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Beitrag So., 09.03.2014, 09:47

Ja, Überforderung. Genau das ist es.

Vielleicht spielt da mit hinein, dass ich Überforderung nie zugeben konnte - weil sie als Schwäche und Versagen gewertet wurde. Das steckt ganz tief bei mir.
Ich bin als "Problemlöser" bekannt und anerkannt. Als jemand, zu dem alle immer kommen, wenn sie nicht weiterwissen. Jedenfalls auf beruflicher Ebene. (Privat ist eine andere Geschichte, weil es da oft keine neutrale Sachebene gibt sondern nur Emotionen)

Wenn ich ein Problem nicht lösen kann, ist das für mich ganz schlimm. Das jetzige Problem kann ich nicht lösen. Jedenfalls nicht schnell und einfach.

Das wichtigste, was ich von Dir mitnehme, ist die Rolle des Faktors Zeit. Ich muss eine Möglichkeit finden, das Abwarten - die Frist zwischen Auftauchen des Problemes/Entstehung des Konfliktes und Lösung besser auszuhalten.

Das ist der eine Punkt. Der andere ist der Umgang mit dem Groll, der auf einer Seite immer zurückbleibt.
Im konkreten Fall: Mein jetziger Gegenspieler war mir menschlich und auch beruflich immer sehr sympathisch, was an seinem Charme und seiner ruhigen, (heute sage ich : Scheinbar) vernünftigen Art liegt. Deswegen bin ich auch immer auf seine Bedürfnisse eingegangen und habe versucht, vermittelnd eine Lösung zu finden, die ihm gerecht wird. Ist mir meistens auch gelungen - aber oft auf die Kosten andere oder auf meine Kosten. Ich habe z.B. eine bestimmte Sache in einem Höllentempo fertig gemacht, weil er mir vernünftig auseinandersetzte, dass es eben jetzt sein müsse. Dass es zu dieser angespannten Situation aber nur kam, weil er sich nicht an im Vorfeld getroffene Vereinbarungen gehalten hat - das hat bei mir zu Groll geführt. Tatsächlich ist es so, dass ICH seine Fehler ausbaden muss. Weil es eben nicht anders geht, und wenn ich nicht rettend eingreife, gibt's eine Katastrophe.
Ich fühle mich schamlos ausgenutzt. Meine Bemühungen werden als selbstverständlich gewertet und es wird immer mehr von mir eingefordert - ein "Nein, das geht nicht" wird nicht mehr akzeptiert - oder nur unter Schmollen und Protest. Ich empfinde das als unverschämt und ich möchte das auch mal laut sagen können. Ich will ihn einfach mal dämpfen, ihm klar machen, dass es nicht immer nach seinem Kopf gehen kann, er auch mal zurückstecken muss und die Verantwortung nicht immer auf mich abladen kann.
Aber wenn ich das tue - dann ist der Konflikt rettungslos verhärtet. Und das will ich auch nicht.


Tipi tipi hoe
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Beitrag So., 09.03.2014, 11:19

Mir leuchtet Dein Beitrag Verocasa auch ein und ich kenne dieses Gefühl in Ansätzen auch. Sprich, mir klar zu machen, dass ich den Anderen ja auch nicht verlieren will und mich auch nicht. Das setzt aber meines Erachtens eine von Anfang an auf Wertschätzung (z.B. man kanns auch anders nennen) gerichtete Haltung voraus und eben eine Haltung, dem anderen nicht zu zeigen wos langgeht.....

Dieses Abstandhalten, diese innere Distanz ist m.E. nach einer gewissen Verhärtung der Fronten oder einer gewissen Ebene des Konflikts nicht mehr möglich, oder mir nicht mehr möglich.... denn dann kommt mein Ego und sagt, ich wills Dir zeigen oder Du kriegst mich nicht klein oder was auch immer....

Ich habe es mir wieder für Jetzt, oder ab sofort ... vorgenommen, diese liebevolle Haltung. Bin mal gespannt ob das funzt, wenn mich jemand wieder so überfällt.....

@Fouché - weiß Dein derzeitiges Konfliktgegenüber von Deiner Wahrnehmung, was Du hier schreibst:
Ich habe z.B. eine bestimmte Sache in einem Höllentempo fertig gemacht, weil er mir vernünftig auseinandersetzte, dass es eben jetzt sein müsse. Dass es zu dieser angespannten Situation aber nur kam, weil er sich nicht an im Vorfeld getroffene Vereinbarungen gehalten hat - das hat bei mir zu Groll geführt.
Ich kenne das Gefühl des sich schamlos ausgenützt fühlens gut, nur würde bei mir eine Konfrontation meines Konfliktgegenübers mit dem :
Tatsächlich ist es so, dass ICH seine Fehler ausbaden muss. Weil es eben nicht anders geht, und wenn ich nicht rettend eingreife, gibt's eine Katastrophe.
Ich fühle mich schamlos ausgenutzt. Meine Bemühungen werden als selbstverständlich gewertet und es wird immer mehr von mir eingefordert - ein "Nein, das geht nicht" wird nicht mehr akzeptiert - oder nur unter Schmollen und Protest. Ich empfinde das als unverschämt und ich möchte das auch mal laut sagen können.
eben auch dazu führen (wie Du schreibst), dass ich zumachen würde...

Den ersten Teil könnte ich gut akzeptieren, vor allem unter der Prämisse:
Mein jetziger Gegenspieler war mir menschlich und auch beruflich immer sehr sympathisch, was an seinem Charme und seiner ruhigen, (heute sage ich : Scheinbar) vernünftigen Art liegt.
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast.
(Afrikanisches Sprichwort)

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Fouché
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Beitrag So., 09.03.2014, 12:47

Tipi tipi hoe hat geschrieben:@Fouché - weiß Dein derzeitiges Konfliktgegenüber von Deiner Wahrnehmung,
Ja Tipi tipi hoe, das weiß mein Gegenüber genau. Es gab im letzten Jahr mehrere ähnliche Situationen, wo ich jedesmal freundlich, manchmal in scherzhaftem Ton, aber doch deutlich aussprach, dass es so nicht gehen würde. Jedesmal wurde das kaum bis nicht zur Kenntnis genommen bzw. mit einem Grinsen abgetan. Ich drück die Botschaft mal so aus, wie sie bei mir ankam:"So schlimm wirds schon nicht sein, und selbst wenn, musst du das eben aushalten; weil wie komme ICH dazu nachzugeben? Ich habs noch tausendmal schwerer als du!!!")

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Verocasa
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Beitrag So., 09.03.2014, 12:53

So schlimm wirds schon nicht sein, und selbst wenn, musst du das eben aushalten; weil wie komme ICH dazu nachzugeben? Ich habs noch tausendmal schwerer als du!!!"
Ganz genau - er gibt keinen Fingerbreit nach, weil er genauso wie wir in diesem Gewinnen-Verlieren-Muster drin steckt! Als obs in dem Moment ums Leben ginge. Verrückt, oder?

Liebe Tipi,

darum gehts: Um die liebevolle Haltung, und sehr richtig: auch sich selbst gegenüber. Den Groll zur Seite zu schieben, zunächst nicht weil wir dem anderen einen Gefallen tun wollen, sondern uns selbst zuliebe.

Es ist eine grundlegende innere Veränderung, die da in uns passiert. Wenn wir es geschafft haben, ist es eine große Befreiung. Wir werden unabhängiger!

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Vancouver
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Beitrag So., 09.03.2014, 16:00

Fouché hat geschrieben: Mein Problem ist, dass mir dieses Abstandhalten so unglaublich schwer fällt. Ich habe diese Gelassenheit einfach nicht. Mein Körper diktiert mir, produziert Migräneanfälle und Panikattacken.
Hallo Fouché,

hast du Resourcen, auf die du zurückgreifen kannst? Und zwar meine ich in Form von stabilen Beziehungen, die du hast und die du auch gut spüren kannst zu jeder Zeit. Quasi einen menschlichen Anker, wenn man es so sagen will.
Durch dieses spüren wirst du nämlich von anderen unabhängiger. Wie siehts also damit aus?

LGV
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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