Falsche Diagnose und totaler Reinfall zweites Gespräch Verhaltenstherapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Antworten

Thread-EröffnerIn
Schmusikadser
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 31
Beiträge: 1

Falsche Diagnose und totaler Reinfall zweites Gespräch Verhaltenstherapie

Beitrag Di., 20.02.2018, 17:53

Hallo liebe Forummitglieder,

kurz zu meiner Person: ich bin männlich, wohne in Deutschland und bin 31 Jahre alt. Gestern hatte ich ein furchtbares Gespräch bei einer Psychotherapeutin.
Folgendes: Im Oktober habe ich bei der Psychotherapie-Vermittlung der KVBerlin einen Termin bei einer Psychologin (Verhaltenstherapie) bekommen. Mein Ersteindruck von dieser Dame war schonmal nicht so toll, da Sie mich ständig unterbrochen hat, meine Lebenssituation (wohne bei Eltern, jedoch mit eigener Wohnung) als lächerlich abstempelte und als ich dann anfing zu weinen, da Sie mir meine Lebensgeschichte innerhalb von 50 Min. aus der Nase zog und ich zu dem damaligen Zeitpunkt sowieso nicht gut drauf war, meinte Sie nur: "Was haben Sie denn jetzt? Ist doch kein Grund zu weinen". Wir sind so verblieben, dass Sie mich in einem halben Jahr einer Verhaltenstherapie unterzieht. Da ich so lange nicht warten konnte und mich nach einer anderen Therapeutin umschauen wollte, habe ich mir einen Termin bei einer anderen Psychologin (Tiefenpsy. Psychotherapie) geben lassen, bei der ich auch voller Verwunderung einen schnellen Termin bekommen habe und ich mich sehr gut aufgehoben fühle. Nur konnte Sie bei der Krankenkasse, da Sie ausgebucht ist, eine Kurzzeittherapie bzw. eine Akkuttherapie beantragen. Bei Ersterer Therapeutin bin ich so verblieben, dass ich mich monatlich melde und jetzt im Februar konnte ich zum Zweitgespräch kommen. Es war ein völliges Desaster. Die Dame war extrem krank (Grippe) und hat die ganze Stunde durch gehustet, ich musste mehrmals aufhören zu reden. Auf mein eigentliches Problem, die Depressionen, die ich seit ich 15 bin habe, ist sie kein Stück eingegangen. Ständig wollte Sie mich auf mein früheres Drogenproblem festnageln, welches ich jedoch seit ich 15 bin, nicht mehr habe bzw. clean bin. Zum Ende des Gesprächs meinte Sie, Sie kann mich nicht therapieren, da ich erst eine Diagnose vom Psychiater bräuchte. Ich habe heute meine "Diagnosen" von ihr bekommen, die völlig unterschiedlich zu den Diagnosen meiner jetzigen Therapeutin sind und im Grunde meines Erachtens völlig daneben sind. Ich bin aus dieser Sprechstunde voller Zorn rausgegangen, und habe sogar ihr Gartentor nicht zugemacht :lol: . Werden diese Diagnosen eigentlich an Hausärzte, Behörden ö.ä. weitergeleitet? Ich habe ein wenig Angst, dass ich dadurch noch irgendwelche Schwierigkeiten bei Führerscheinstelle oder so bekommen. Danke fürs Lesen und die Ratschläge.

Werbung


kaja
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4532

Beitrag Di., 20.02.2018, 18:20

Wenn du im Hausarztprogramm bist kann es sein das es an diesen weitergeleitet wird, denn dem hast du mit der Zustimmung zum Programm auch zugestimmt.

Ansonsten wird nichts weitergeleitet, es sei denn du hast da (glaubhaft) erzählt demnächst eine Straftat begehen zu wollen (Körperverletzung, Mord sowas in der Art) oder andere Menschen/dich zu gefährden.

Im Grunde kannst du das jetzt abhaken unter "Hat halt nicht gepasst" und das war es dann auch. Wird mit der Krankenkasse abgerechnet und fertig.
After all this time ? Always.

Benutzeravatar

Philosophia
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 4614

Beitrag Fr., 23.02.2018, 17:45

Schmusikadser hat geschrieben: Di., 20.02.2018, 17:53 meinte Sie nur: "Was haben Sie denn jetzt? Ist doch kein Grund zu weinen".
[...]
Die Dame war extrem krank (Grippe) und hat die ganze Stunde durch gehustet, ich musste mehrmals aufhören zu reden. Auf mein eigentliches Problem, die Depressionen, die ich seit ich 15 bin habe, ist sie kein Stück eingegangen. Ständig wollte Sie mich auf mein früheres Drogenproblem festnageln, welches ich jedoch seit ich 15 bin, nicht mehr habe bzw. clean bin.
:kopfschuettel: ohne Worte :kopfschuettel:
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Fr., 23.02.2018, 19:11

Schmusikadser hat geschrieben:Mein Ersteindruck von dieser Dame war schonmal nicht so toll, da Sie mich ständig unterbrochen hat, meine Lebenssituation (…) als lächerlich abstempelte und als ich dann anfing zu weinen, da Sie mir meine Lebensgeschichte innerhalb von 50 Min. aus der Nase zog und ich zu dem damaligen Zeitpunkt sowieso nicht gut drauf war, meinte Sie nur: "Was haben Sie denn jetzt? Ist doch kein Grund zu weinen".
Sowas kenne ich gut. Mein Rat: Nicht mehr hingehen, das wird nicht mehr besser, sondern nur schlimmer. Halte Dich an die Psychologin mit der tiefenpsychologischen Psychotherapie.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag