Therapiepause?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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ENA
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Beitrag Mo., 28.06.2010, 20:51

Xanny hat geschrieben:Die Therapiepause hat mir ganz gut getan. Einige Dinge konnten reifen und sich setzen. Mein Therapeut sagte mir erst vor kurzem, die Pause war für uns beide ein wichtiger Schritt aufeinander zu, auch wenns nicht wirklich logisch ist.

Jedenfalls kann ich jetzt Dinge ansprechen, die mir vor einem Jahr noch nie über die Lippen gekommen wären.

Die Entscheidung war also für mich genau die Richtige.
Na, dann Herzlichen Glückwunsch, Xanny, dass es so gut verlaufen ist!!!

Lieben Gruß, ENA!

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Xanny
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Beitrag Di., 29.06.2010, 08:22

Vielen lieben Dank, ENA!
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Xanny
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Beitrag Di., 29.06.2010, 08:26

schmetterling.1983 hat geschrieben: Das eine Pause auch gut sein kann finde ich gar nicht so unbegreiflich oder verwunderlich.
Manchmal brauchen Dinge einfach Zeit um sch zu entwickeln, vielleicht warst du noch nicht so weit das zu wagen. Ich finde es toll, das dein Thera das so mitgemacht hat, flexibel war und ihr nun viel besser miteinander arbeiten könnt.
Vor allen Dingen war es mal gut, einfach mal nicht so in der Vergangenheit zu kramen und einiges reifen zu lassen.
Mein Therapeut hat mir da sehr viel Vertrauen entgegengebracht und nun ist es irgendwie anders. Ich gehe nicht mehr so oft mit Ängsten in die Sitzungen und auch, wenn ich mal kein Thema habe, mache ich mir da vorher nicht mehr so einen Kopf.
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Beitrag Di., 29.06.2010, 14:47

Hallo Xanny,
Xanny hat geschrieben:Ich gehe nicht mehr so oft mit Ängsten in die Sitzungen und auch, wenn ich mal kein Thema habe, mache ich mir da vorher nicht mehr so einen Kopf.
Das "Wird schon werden" ist eine gute Haltung nicht nur in der Therapie sondern auch im "wirklichen" Leben.

Gruß
Anastasius

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Xanny
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Beitrag Di., 29.06.2010, 20:40

Oh das hört sich nach einem Satz an, den ich meinem Therapeuten heut an den Kopf geworfen habe:" Jetzt erzählen Sie mir nicht auch noch, ich soll mich nicht so anstellen, alles wird gut"

...so mal in einem anderen Zusammenhang.

Soviel zur Deutung von Worten...

sry, kam mir grad so in den Sinn, ich weiß aber, wie Deine Worte gemeint sind. DAnk Dir
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schmetterling.1983
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Beitrag Di., 29.06.2010, 20:53

Anastasius hat geschrieben:Das "Wird schon werden" ist eine gute Haltung
Das wird schon werden ist eine innere Haltung aus dir selbst, das was du daraus in Gedanken/aus Angst(?) daraus machst ist eine unangemessene Aufforderung mit
Xanny hat geschrieben:" Jetzt erzählen Sie mir nicht auch noch, ich soll mich nicht so anstellen, alles wird gut"
Man kann sich nicht "nicht anstellen", man kann nur versuchen zu sehen ob die Ängste in dem Moment begründet sind bzw woher sie kommen und dann sehen ob man mit Logik und Einfühlungsvermögen das Herz langsam überzeugen kann ob es Sinn macht sie weiterhin zu hegen oder die Kraft, Sicherheit und das Vertrauen da ist (bzw noch wächst) miteinander um Mutig zu sein.
Ihr habt heute Bestandsaufnahme gemacht, was gut war, weil da scheinbar unterschiedliche Vorstellungen/Glauben herrschte/n.
Nun gilt es Beziehungsarbeit zu leisten und genug Neugier und Lust zu sammeln sich dem zu stellen.
Dann kommt der Satz, der dir nun hoffentlich einfällt liebe Xanny

Das wird schon werden
Mit den Liebsten, hoffnungmachenwollendsten Worten, Schmetterling.1983
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Xanny
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Beitrag Di., 29.06.2010, 21:00

Ich glaube, ich muss das alles erstmal sacken lassen...
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Beitrag Di., 29.06.2010, 22:57

Hallo Xanny,
Xanny hat geschrieben:ich weiß aber, wie Deine Worte gemeint sind.
Ich freue mich, dass du wusstet (und du hast sooo recht!), dass der Sinn meiner Worte ein anderer war als der, auf den du geantwortet hast.

Zum "sich anstellen" kann ich mich schmetterling.1983 nur anschließen.

Gruß
Anastasius


broke
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Beitrag Mi., 24.11.2010, 21:52

Hallo lieber Forumsuser,

ich habe an euch eine Frage, da ich bez. der Topic zeimlich unsicher bin. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

Ich mache seit ca. 6 Monaten eine tiefenpsychologische Psychotherapie. In dieser konnte ich ich einige Dinge in Erfahrung bringen bezüglich meiner Unsicherheiten und miener fehlenden Individuation.
Seit einiger Zeit habe ich aber das Gefühl, die Therapie bringt mich nicht mehr voran, bzw. fehlt es mir an eigenen Möglichkeiten die Erfahrungen oder Information aus der Therapei sinnstiftend zu integrieren und damit etwas bezwecken zu können. Ich vergesse leider immer sehr viel und habe dei Vermutung, dass ich mich evtl. gegen irgendetwas sperre.
In der Therapie habe ich auch herausfinen können, dass ein großer Teil mienes Gedankengutes oder der Art und Weise wie ich denke in recht abhängigen Mustern stattfindet. Um es kurz zu machen. Ich traue miener eigenen Wahrnehmung viel weniger als der anderer Menschen, und bin deshalb immer sehr grüblerisch. Alles wird ständig gegeneinander abgewogen und es mangelt mir an Entschlusskraft. Ich kann positive und negative Aspekte eines Sachverhaltes nicht schlüssig gegenüberstellen habe ich das Gefühl.
Jedenfalls ist dei Therapie zunehmend verwirrender und verwirrender für mich geworden. Ich habe das angesprochen, weil ich den Wunsch nach mehr Struktur habe, da ich sei mir selber nicht geben kann.

Die Therapeutin ist der Meinung sie gibt mir Ratschläge wie ich etwas ändern könnte, aber entweder ich kapiere nicht was sie mir damit sagen will (wie oben erwähnt, ich vergesse einfach sehr viel oder bin blockiert oder so...) oder es sit nicht die richtige Therapieform für mich, was ich schon öfters überlegt habe in den letzten Wochen. Ich glaube sie hat meine Zweifel erkannt und konte eben auch nciht gegensteuern.

Heute habe ich miene Bedenken nochmals angesprochen, und sie riet mir sehr explizit dazu mal eine Therapiepause einzulegen, zu schauen wie ich nun zurecht komme vorerst, und mich bei Gelegenheit nach einer VT umzusehen. Damit war die Therapiepause auch gleich beschlossen und ich hatte heute miene vorerst letzte Stunde, mit der Option aber jederzeit weitermachen zu können.

Ich fühle mich nun nach etwas nachdenken über dei neue Situation auf der einen Seite etwas fallengelassen und unverstanden, auf der anderen Seite frage ich mich natürlich, ob ich darauf vertrauen soll und der Sache eine Chance geben soll. Allerdings ist mir bei dem Gedanken nicht sehr wohl zumute...

Ich will mich in der Therapie auf keine Fall in eine sorglose Abhängigkeit geben aber trotzdem habe ich den Wunsch nach Halt und Aufklärung. Ich tue mich recht schwer damit glaube ich weil ich ziemlich ausgeprägtes Grübelverhalten habe und eigentlich ständig alles in Frage stelle. Man könnte eventuell sagen, ich zerrede mir gedanklich alles, nur um nicht entscheiden zu müssen oder so etwas. Das reicht leider in serh viele Bereiche mienes Lebens hinein...und darin sehe ich auch den mangelnden Therapieerfolg begründet. Deswegen fällt es mir super schwer die eigene Situation zu beurteilen...

Danke schon mal fürs Lesen!!!


broke
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Beitrag Do., 25.11.2010, 13:33

Hat denn niemand eine ähnliche Erfahrung gesammelt, oder einen Rat wie man sich in deiser Situation verhält? Ich bin momentan zeimlich hilflos und weis nicht so recht wie ich mich verhalten soll...

LG Broke

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Tellmewhy
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Beitrag Do., 25.11.2010, 15:05

Hallo broke. Ich würde dir gerne einen Tip geben, wie es mit der Beziehung zu deinem Therapeutin weitergehen kann. Leider bräuchte ich den auch. Jedenfalls kommt mir das bekannt vor - sich nicht entscheiden zu können ohne vom Gedanken an alle möglichen Konsequenzen total aufgehalten zu sein. Wenn du sagst, du seist nicht blockiert, ist das Vergessen von Dingen, die die Therapeutin für dich als "wichtig" erachtet, vielleicht sowas wie die unkontrollierte Version. Etwas, wo man keinen Zugang dazu hat, was einfach passiert und einem erst dann auffällt, wenn es zu spät ist. Man aber auch wenn man sich noch so anstrengt und nachdenkt, genauso wenig Gefühl und Gespür dafür beim nächsten Mal hat.

Ich schreib dir einfach mal, wogegen ich mich innerlich wehre, wenn es mir gerade so geht wie dir. Also ich habe dann Angst davor alles von mir mit anderen teilen zu müssen, auch ohne, dass ich erkennen darf, ob die das wollen oder ich das möchte. Dann verfolgt mich der Gedanke etwas dagegen unternehmen zu müssen. Gleichzeitig darf ich dabei nicht aggressiv werden. Also bleibe ich stehen, obwohl ich gar nicht will und eigentlich das für mich jetzt klären will. Aber ich kann mich einfach dann nicht mehr auf andere zu bewegen und bin abhängig davon, dass jemand diese Sperre erkennt. Dann habe ich meistens auch wenig Verständnis dafür, dass ich meine Gefühle brauche so wie sie hochkommen. Aber mich lähmt die Vorstellung, dass alles, was in mir hochkommt, nur beim anderen ankommen kann und muss. Ich also meine Gefühlsäußerungen nicht als Grenze zum anderen benutzen darf, so wie es mir aber eigentlich sehr gut damit gehen würde. Sondern der andere sich davon aussuchen darf, was er gerade brauch.
Es ist eben manchmal auch für den Therapeuten nicht ganz einfach, die Mauern, die man gerne mal schnell baut, gleich einzureißen. Und wenn man als Patient gewohnt war viel Verantwortung für das Versagen anderer zu übernehmen, kann man sich schnell missverstanden fühlen.
Ich bin selbst da ein bisschen unsicher. Bin auch in PA und dachte, mein Gott, ich muss sofort unbedingt einen Verhaltenstherapeuten finden. Vorerst bleibe ich aber noch bei meiner jetzigen Therapieform, weil ich mich doch wohler damit fühle, als jetzt das Risiko einzugehen, mich mit "keinem" anderen zu verstehen. / Würde es dir möglicherweise helfen, einfach das ganze Knäul, über das du nachdenkst, auf gut Glück einfach so mal in einer Stunde mit Überzeugung zu äußern? Und abwarten, ob du dich wieder einlassen kannst, oder kein gutes Gefühl hast? Also kurz gesagt: Mit deiner Therapeutin Klartext reden, was deine momentane Sitation für dich an Herausforderungen mitbringt?

Viele Grüße-
tellmewhy

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LovisTochter
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Beitrag Sa., 24.01.2015, 00:14

Ihr Lieben,

mich würde mal interessieren, ob ihr schon mal eine Therapiepause eingelegt habt. Wenn ja, aus welchen Gründen? Wie war dann der Wiedereinstig in die Therapie? Habt Ihr die Pause initiert oder kam das vom Therapeuten / der Therapeutin? Warum kam es dazu? War die Pause für Euch etwas positives? Oder war es gar eine "Strafe"?
Ich frage danach, weil ich mich freiwillig für eine fünfwöchige Pause entschieden habe, aber mir nicht sicher bin ob die Entscheidung richtig ist.
Ich freue mich über Eure Erfahrungen.
Liebe GRüße,
LovisTochter
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)


leberblümchen
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Beiträge: 6034

Beitrag Sa., 24.01.2015, 07:31

Eine Therapiepause, so wie du das vermutlich meinst, hatte ich nicht, aber ich antworte, weil mein erster Gedanke war: Wie ist das denn mit den Urlauben? Ich habe gerade eine Pause von fünfeinhalb Wochen hinter mir, weil er Urlaub hatte. Urlaube von vier Wochen kommen ja schon mal vor. Das wäre ja dann sozusagen derselbe 'Abstandseffekt', wenn auch anders bezeichnet.

Dann wäre also die Frage, worum es dir geht dabei: Geht es nur um das Einander-nicht-Sehen (dann wäre es wie ein 'normaler' Urlaub) - oder geht es dir um etwas anderes?

Ich hab gerade schon überlegt, ob du dich vielleicht vertippt hast und fünf MONATE meintest?


kaja
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Beitrag Sa., 24.01.2015, 12:57

Ich habe während der Therapie öfter mal Pausen eingelegt. Zum Teil auch mehrere Monate.
Diese Auszeiten habe ich meist als hilfreich empfunden. So konnte ich Abstand gewinnen, Themen nochmal überdenken und betrachten, mich erholen, den Alltag nicht mehr so von Therapie dominieren lassen und mehr reales Leben haben.
After all this time ? Always.


Landkärtchen
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Beiträge: 453

Beitrag Sa., 24.01.2015, 17:01

Hallo LovisTochter,

ich hatte in meiner vorherigen Therapie einmal eine längere Pause (sechs Wochen), um die ich selber meine Therapeutin bat. Ich brauchte die Pause um innerlich zu klären, ob ich mit dieser Therapeutin weiterarbeiten wollte. Anlass war eine Sitzung in der ich mich vollkommen unverstanden fühlte. Sie setzte mich in dieser Sitzung einerseits stark unter Druck (ich möchte von ihnen jetzt ihre Therapieziele hören) und andererseits gab sie mir Verhaltenstipps für den Umgang mit Wut mit nach Hause. Diese passten jedoch so gar nicht zu mir . Ich fühlte mich in diesem Moment von ihr sehr unter Druck gesetzt und unverstanden.
Für mich war die Pause positiv. Es war ein erster Schritt zur „Abnabelung“ und zum Schauen nach neuen (alternativen) therapeutischen Wegen.
Beim Wiedereinstieg war ich sehr klar und deutlich. Ich konnte der Therapeutin wesentlich klarer sagen, was ich von ihr wollte und was mir absolut nicht hilft, bzw. kontraindiziert ist.
LG Landkärtchen
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?

Vincent van Gogh

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