Therapeutin reagiert aggressiv

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hopelife
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Beitrag So., 26.05.2013, 11:53

Du solltest die Fehler nicht bei dir suchen, es ist genauso wie Gelli sagte, so sollte ein therapeutischer Rahmen aussehen.
Sie ist ja schließlich nicht deine Freundin.
Wie äußert sich denn Kritik? Du musst das auch nicht erzählen,aber es wäre vielleicht mal interessant.
Ich würde ihr auf jeden Fall das Gespräch zu suchen und deine Gefühle mitzuteilen, was das mit dir macht.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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steinpilz
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Beitrag So., 26.05.2013, 12:15

Ich würde ihr auf jeden Fall das Gespräch zu suchen und deine Gefühle mitzuteilen, was das mit dir macht.
Das habe ich bereits getan und mir wurde gesagt, dass das in mir sei, dass ich das so empfinde aufgrund meiner Vorgeschichte. Genau das meine ich doch: Ich renne da gegen eine Wand - keine Eigeneinsicht, dass sie auch ihren Teil dazu beiträgt. Die Therap. hat eben recht!

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sandrin
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Beitrag So., 26.05.2013, 12:18

Ist unglaublich echt. Immer wieder dasselbe Spiel. Steinpilz, ich kann dir dasselbe von mir sagen. Wenn ich etwas sagen, dann heißt es, ich würde die Beziehung zu meiner Mutter bei ihm wiederholen. Es ist zum Kotzen, so kann man keine vernünftige Ebene finden. Das ist aussichtslos.

Aber: Die Therapeutin hat NICHT!!! Recht. Lass dir so einen Quatsch nicht einreden!

GLG von jemanden, der dir das so gut nachfühlen kann

Sandrin

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hopelife
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Beitrag So., 26.05.2013, 13:02

Ich hatte auch mal so einen Desput mit meiner Therapeutin.
Sie sagte mir dann auch das wäre meine Psychodynamik. Da hab ich mir auch sehr geärgert, aber
das ist das was ich sagte, der Thera, ihre Thera sollte darauf trotzdem anders reagieren.
Dazu ist sie ja in einer Therapie und es hilft dem Patienten nur gering, das zu wissen.
Du sollst ja neue Erfahrungen machen dürfen und dazu gehört auch Kontinuität,Berechenbarkeit und auch Akzeptanz des Patienten mit seinen Schwierigkeiten.
Meine sagte mal zu mir, sie ist der Stamm an dem ich mich reiben darf.
Ich habe Glück mit meiner, sie ist auch glaube ich eher dominat, aber sie rückelt sich immer wieder zusammen
und überprüft, ob ihr Verhalten therapeutisch sinnvoll und angemessen ist und
bleibt nicht stur auf ihrer Meinung sitzen.
Damit habe ich Glück, sie sagte auch schon oft Dinge, die mich so traurig gemacht haben, wir versuchten
dann genau zu schauen, was meine Trauer ausgelöst hat oder sie läd mich
dazu ein, ihr ein Feedback zu geben, wenn mich irgendwas verletzt hat.
So sollte es auch sein. Natürlich wiederholen sich in therapeutischen Beziehung, Beziehungsmuster.
Es geht aber darum, dass der Therapeut diese erkennt und anders darauf reagiert, eben
beständig. Schuldzuweisungen sind da nicht angebracht.
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hopelife
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Beitrag So., 26.05.2013, 13:11

Genau aus diesem Grund zahle ich auch bald meine Therapie selbst, obwohl das für mich erstmal befremdlich war.
Eine Beziehung, die doch so intensiv für mich scheint zu bezahlen.
Aber ich habe ein Buch darüber gelesen von Eva Jaeggi, die beschreibt halt therapeutische Beziehungen und das die Beziehung das Fundament bildet für die Heilung. Das sehe ich auch so. Deswegen ist eine Beziehung zum Therapeutin immer so eine Art Reparenting. Meine erzählt nichts von sich, also ich weiß bissl was, aber sie sagt mir wie sie reagieren würde und
das hilft mir persönlich ganz gut. Andere wiederrum, sind so neutral, die lassen nichts durchblicken.
Meine gesteht sich auch Fehler ein und redet dann offen darüber, das
hilft sehr, um nicht das Gefühl zu haben, diese Gefühle sein nicht angebracht. Gefühle sind immer erstmal wichtig, auch sowas wie Ärger und Enttäuschungen, denke ich.
Wenn du mit deiner Thera nicht reden kannst, solltest du dir Hilfe suchen für einen Ablösungsprozess.
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stern
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Beitrag So., 26.05.2013, 15:29

Ich habe leider noch nicht alles lesen können.
Atara hat geschrieben:ich kann deine meinung absolut verstehen, stern.
Nur, ich habe auch die erfahrung gemacht, das es sehr ungut sein kann, nicht mehr zu wissen, was man sagen darf,...
Zweifelsohne, das ist keine gute Basis... und ich weiß auch, wie es sich anfühlt, wenn ein Therapeut mal ungeduldig wird oder ich mit einer Kritik mal nicht klar kam.

Aber ich weiß, dass es Therapeuten gibt, die es so sehen, dass sie auch gut arbeiten können wollen (weil sie sonst nicht mehr in einer guten Postition sind, zu helfen). Muss ja nicht dahinter stecken... aber das kann ein Hintergrund sein, wenn eine Therapie sozusagen zur Dispostion gestellt wird (natürlich nicht als ersten Schritt, also Raum für Kritik sollte schon sein. Wie gut daman harmoniert hängt halt auch von der Kritikfähigkeit von Patient und Therapeut ab. Die des Patienten ist natürlich keine Voraussetzung, aber es kann es umso schwerer machen in brenzligen Situation):
aber wenn der patient nur noch schiss hat, was falsches zu sagen, dann geht das vertrauen hin und das therapeuten-patienten-verhältnis hat keine vertrauensvolle basis mehr.
eben das ist irgendwann keine Basis mehr, so dass es vielleicht realistischer ist, dass ein Patient mit einem anderen Therapeuten besser harmoniert.
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag Mo., 27.05.2013, 10:13

Zur Kritik: Es handelt sich um Missverständnisse, die sie oft gegen sich gerichtet sieht und ich meine es nicht so, wie sie es dann interpretiert, aber sie glaubt mir nicht. Ich rechtfertige mich und es kostet mich viel Kraft ihr verständlich zu machen, dass es eben so nicht gemeint war.
Ist das aber nicht das Wesen eines Missverständnisses? Jemand sagt etwas und es kommt anders an als es gemeint ist. Worin liegt darin die Kritik genau? Aber nochmals zum Missverständnis: Sowas lässt sich zwar mMn oft klären.

Aber nicht immer ist Klärung möglich, sondern kann man subjektive Wahrnehmungen stehen lassen, d.h. dass Sender, nimmt es so wahr, dass er xy sagte und xy damit meinte. Und der Empfänger hat die Wahrnehmung, dass er xy so und so empfunden hatte. Und die Wirkung, die eine Aussage auf einen Therapeuten hat, die ist einfach so... und die lässt er sich auch nicht unbedingt ausreden (bestenfalls kann er nochmals reflektieren, ob es mehr mit ihm selbst zu tun hat... worin aber der Patient eher nicht einbezogen wird). Genauso wenig, kann der Thera dem Patienten ausreden, was dieser genau meinte und was der Patient zu seinen Aussagen für Empfindungen hat. Dass es nicht immer Deckungsgleichheit halte ich für realistisch, sprich: Das Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung voneinander abweichen können. Bzw. Bzw. das Gesagte und dessen Wirkung abweichen können. Wo ist die Kritik? Und was ist für dich schlimm daran, wenn sich deine Therapeut kritisiert sieht, so dass du dich rechtfertigen musst? Meinst du, sie hält die Kritik nicht aus?
In den Gesprächen hinterfragt sie viel und ich komme nicht gleich zum Punkt, dann reagiert sie manchmal ungeduldig und ich fühle mich unter Druck gesetzt.
Wo ist da die Kritik, wenn sie ungeduldig ist? Ja, gibt Therapeuten, die sind es manchmal (hatte ich auch schon mal eine nicht so schöne Erfahrung damit gemacht). Wie reagierst du dann? Ich würde z.B. sagen, geht mir gerade zu schnell, ich komme nicht mit. Meinst du, sie macht das sozusagen absichtlich, dass sie dich unter Druck setzt (was zumindest deinem Empfinden entspricht).
Zuletzt geändert von stern am Mo., 27.05.2013, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Beitrag Mo., 27.05.2013, 10:15

steinpilz hat geschrieben:Vor allem vergleiche ich mich mit den anderen Patienten, mit denen es scheinbar gut funktioniert *ratlos* ??
oh... das würde ich nicht unbedingt... ich meine, woher willst du wissen, wie das bei anderen Patienten läuft und wie gut das (vielleicht nur vermeintlich) läuft.
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag Mo., 27.05.2013, 10:22

steinpilz hat geschrieben:Das habe ich bereits getan und mir wurde gesagt, dass das in mir sei, dass ich das so empfinde aufgrund meiner Vorgeschichte. Genau das meine ich doch: Ich renne da gegen eine Wand - keine Eigeneinsicht, dass sie auch ihren Teil dazu beiträgt. Die Therap. hat eben recht!
Nee, recht würde ich nicht sagen... aber sie hat eigene Empfindungen und Ansichten.

Wie verdeutlichst du denn ihren Eigenanteil?

Ich finde es idR auch nicht so stimmig, wenn alles auf die Übertragungsbeziehung reduziert wird, also Realaspekte kann es schon geben.

Siehst du auch einen Übertragungsaspekt (aufgrund der Vorgeschichte) oder schließt den den kategorisch aus? Das macht evtl. einen Unterschied, worum es dir geht, was mir gerade noch nicht so klar ist.
Liebe Grüße
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Beitrag Mo., 27.05.2013, 12:06

[Aber nicht immer ist Klärung möglich, sondern kann man subjektive Wahrnehmungen stehen lassen, d.h. dass Sender, nimmt es so wahr, dass er xy sagte und xy damit meinte. Und der Empfänger hat die Wahrnehmung, dass er xy so und so empfunden hatte. Und die Wirkung, die eine Aussage auf einen Therapeuten hat, die ist einfach so... und die lässt er sich auch nicht unbedingt ausreden (bestenfalls kann er nochmals reflektieren, ob es mehr mit ihm selbst zu tun hat... worin aber der Patient eher nicht einbezogen wird).]

Genau das ist meine Ansicht nach, aber der Punkt. Die Haltung ihrer Therapeutin.
Nicht sie ist hier in Therapie,sondern ihre Patientin.
Nein,subjektive Wahrnehmung lässt sich nicht groß verändern,aber
der Patient sollte den Raum bekommen und nicht die Therapeutin und wenn sollte die Thera
ihren Ärger mit jemanden anderen besprechen(Supervision oder) und sich fragen, warum sie nicht neutral reagieren kann.
Wenn der Patient mehr damit beschäftigt ist, wie der Therapeut sich während einer Stunde
fühlt, wie sollte er sich nur auf seine Problematik konzentrieren?
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Beitrag Mo., 27.05.2013, 13:15

HoffnungLeben hat geschrieben:Nein,subjektive Wahrnehmung lässt sich nicht groß verändern,aber
der Patient sollte den Raum bekommen und nicht die Therapeutin und wenn sollte die Thera
ihren Ärger mit jemanden anderen besprechen(Supervision oder) und sich fragen, warum sie nicht neutral reagieren kann.

Die Frage ist, ob ein Therapeut "neutal" reagieren muss... aus meiner Sicht: nein. Mir ist auch schlichtweg unklar, was genau Sache ist.

Natürlich sind Überreaktionen (in Rahmen des therapeutisch und menschlich möglichen) schon möglichst zu vermeiden. Nur sehe ich es so: Supervision kann das auch nicht unbedingt verhindern (vielleicht wurde auch eine Supervision in Anspruch genommen)... und deswegen kann (je nach Vorfällen) mglw. der einzig verantwortungsvolle Umgang aus Therapeutensicht nur sein, die Therapie zur Dispostion zu stellen, wenn der Therapeut nachhaltiger so "angetriggert" ist, dass er nicht mehr gut arbeiten kann... und der Patient seinerseits nachhaltiger so verunsichert ist, dass er gar nicht mehr ansprechen kann, was in ihm vorgeht. Wie gesagt: sicher nicht als erster schritt... Kritik sollte vielmehr kommunizierbar sein, und natürlich sollte der Patient auch Raum dafür erhalten. Aber wenn sich nachhaltiger Unzufriedenheit auf beiden Seiten breit macht.
Wenn der Patient mehr damit beschäftigt ist, wie der Therapeut sich während einer Stunde
fühlt, wie sollte er sich nur auf seine Problematik konzentrieren?
Nun ja, das ist ja nicht direkt zu erahnen, wenn die Therapeutin gereizt ist... sogar so, dass sie den Fortbestand der Therapie in Frage stellt.
und es einfach auch auf der Hand liegt, dass sie eben auch ihre Fehler hat, die mich stören.
nur darauf MUSS auch ein Therapeut nicht neutral reagieren (kann er aber), wenn ein Patient die Fehlerhaftigkeit des Therapeuten aufzeigt (dazu muss ein Thera auch nicht sonderlich narzisstische Tendenzen haben, sondern das ist bereits menschlich, dass das nicht DIE kontaktförderlichste Basis ist... also dass das reizen kann (und darf), finde ich zumindest nicht so abwegig. Bis zu einem gewissen Grad halten das Beziehung auch (gut) aus... nur irgendwann überschreitet sowas Grenzen, je mehr Fehler man (ein Patient) bei jemanden (Therapeuten) sucht, meiner Meinung nach zumindest, die sinnvolles Arbeiten erschweren bis verunmöglichen. Und warum will man an einem Therapeuten, der viele Fehler macht, festhalten? Ob es eine Überreaktion ist, die Therapie abzubrechen, kann ich wie gesagt nicht beurteilen... aber in einer Therapie (in meinen zumindest) war es bisher nicht so, dass ein Therapeut alles neutral hingenommen wurde... sondern dann war (in jedem Fall mir) wichtig eine Klärung herbeizuführen, was ich dann auch ansprach.

Nicht immer sind jedoch zufriedenstellende Klärungen möglich. Zwar schade, aber schlichtweg realität. Und dann können nur noch konsequenzen gezogen werden.
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Beitrag Mo., 27.05.2013, 14:11

Nein, natürlich muss der Thera nicht immer neutral reagieren, aber ein gesundes Maß wäre doch gut, wie ich finde.
Meine macht das auch nicht, doch nimmt sie es nicht persönlich, wenn mich etwas gestört hat, was meinst du
wie ich mich manchmal verhalten habe, gerade im ersten Jahr Für mein Empfinden war ich manchmal der kleine hab ihr immer wieder vorgeworfen, sie will mich nicht, sie mag mich nicht, ich geh ihr auf die Nerven, das kann ganz schööööööön anstrengend sein.
sie hat immer gut darauf reagiert, zumindestens dann in der Stunde darauf, nicht immer in der direkten Kommunikation, dafür sind es ja auch Menschen.
Und das ist gut, denn das ist ja auch im wahren Leben so, jedenfalls wenn man auf Menschen trifft, die soziale Kompentenzen haben, das war auch für mich ein Lernprozess, ein sehr sinnvoller, wenn ich Konflikte mit ihr hatte.
Es gibt Therapeuten, die können sich immer wieder neu kontruieren und bereiten sich auch vor
auf ihre Arbeit.
Wenn ich meiner sage, warum das genau dieses Gefühle in mir auslöst ( Ärger,Wut oder Enttäuschung)und das stimmig ist, dann glaubt sie mir. Und erklärt mir, warum das vielleicht so ist.

Das Problem, was sie schildert es einfach, dass sie sich nicht mehr wohlfühlt, aber auch in dem Konflikt steht loszulassen, weil sie merkt es tut ihr nicht mehr gut, die Thera aber auch nicht bereit scheint, selbst wenn sie ihre Gefühle thematisiert, daran etwas zu ändern. So sind viele Therapeuten, so von ihrer Meinung überzeugt.
Das kennen doch viele, ist auch sehr nachvollziehbar.

Ein Wechsel wäre bei ihr vorteilhaft, aber sicher nicht einfach in der Umsetzung.
Therapeutensuche, Bewilligung, Kapazitäten und dann muss es auch passen..
Zusätzlich finde ich es kritisch, wenn Patienten sich für ihre Gefühle entschuldigen!
Das ist wirklich ein Muster, was viele aus ihrer Beziehung zu den Eltern kennen, weil wir ja
als Kinder von ihnen abhängig waren.
Ich glaube bei meiner Therapeutin würde ein innerer Alarm schlagen, wenn ich
mich immer entschuldigen würde, nur weil ich Angst um den Verlust habe.
Es sei denn, sie hat ihre Therapeutin wirklich angeriffen, sie beleidigt das war aber nicht so!
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stern
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Beitrag Mo., 27.05.2013, 14:29

hab ihr immer wieder vorgeworfen, sie will mich nicht, sie mag mich nicht, ich geh ihr auf die Nerven, das kann ganz schööööööön anstrengend sein.
öhm... ist ja nicht so, dass ich das nicht kenne... wobei ich (geringfügig überrascht) auch hörte, bisher hätte ich sie auch NIE persönlich entwertet, kritisiert... bzw. dass sie das nicht so wahrgenommen hat. Und mir geht es auch so, dass sie damit gut umgeht, obwohl solche Aussagen natürlich beim einem Therapeuten auch etwas bewirken können, wenn man ganz schönes Misstrauen entgegenbringt (was auch wohl manchmal auf "Missfallen" gestossen ist, was für mich aber auch nachvollziehbar ist).
Zusätzlich finde ich es kritisch, wenn Patienten sich für ihre Gefühle entschuldigen!
Gefühle SIND (einfach)... da gibt es nichts zu entschuldigen. Nur muss nicht alles Gefühl sein, was man bzw. ein Patient dafür hält (auch dazu kann ich hier wenig sagen, weil es für mich nicht ersichtlich ist). Denn z.B. das
dass sie eben auch ihre Fehler hat
also die Benennung der Fehler eines anderen Menschen halte ich ebenso wenig für ein Gefühl wie
keine Eigeneinsicht, dass sie auch ihren Teil dazu beiträgt
wie jemanden nachzuweisen bzw. einsichtig zu machen, dass er auch einen Teil dazu beiträgt bzw. Fehler macht. Das ist vielmehr die Bewertung der Situation, wie man sie selbst sieht, und die begünstigt selbst vorwürflicher zu werden. Aber auch wie bzw. ob das kommuniziert wurde, entzieht sich meiner Nachvollziehbarkeit

Und da steinpilz auch gefragt, was sie tun kann:
Aber es muss doch einen Weg geben, wie ich am besten damit umgehen kann und trotzdem das mir Wichtige klären kann ohne gleich rauszufliegen?
Ich würde mich bemühen, so gut es geht, bei mir zu bleiben und meinem Gefühl... und mich nicht darauf fokussieren, dem Therapeuten seine (evtl. auch nur vermeintlichen) Fehler aufzuzeigen bzw. bei ihm Einsicht zu erzeugen. Letzteres kann auch wirklich weit von sich selbst wegführen. Muss man freilich nicht so handhaben... ist aber eine mögliche Idee des Umgangs. Na klar, kann ein Therapeut sich hinter einem Übertragungsaspekt auch verstecken (und ich schrieb auch bereits, dass ich nicht sonderlich viel davon halte, wenn alles mit Übertragung erklärt wird)... aber das ist mir zumindest auch unklar: Ob Steinpilz in Erwägung zieht, das wirklich ein Teil Übertragung sein könnte. Oder ob z.B. auschließlich Therapeutenfehlverhalten verortet wird. Je nach Antwort würde ich evtl. auch abweichend mit einer Situation umgehen. Vielleicht sagt Steinpilz ja noch was dazu bzw. zu den Fragen in den Vorpostings - was natürlich keine Muss ist.
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