Meine Thera .Es ist so kompliziert

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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weiblich/female, 56
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Beitrag Di., 18.12.2018, 13:42

WAS kannst du quasi in Eigenleistung?

Und klar bekommt man auch mal Bücher in Traumatherapie, habe ich auch.

candle
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Tupsy71
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Beitrag Di., 18.12.2018, 15:20

Alina, was hältst du von einer stationären Traumatherapie? Da wird man aufgefangen, wenn es schwierig wird und ja, es wird schwierig. Doch man kommt ein Stück weiter. Ich hatte einige Aufenthalte in verschiedenen Kliniken und es brachte rückblickend viel. Also jedesmall ein kleined bisschen besser.
Und ich brauchte sehr lange, bis es mit dem Vertrauen passte ( bei Thera). Ich kotzte mich zwar voll aus, doch ohne Gefühl. Aber die Chemie passte, sonst wäre uch weggelaufen.
Gib nicht auf und such wrn, der pasdt. Vielleicht wäre stationär mal besser

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Pianolullaby
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weiblich/female, 38
Beiträge: 2246

Beitrag Di., 18.12.2018, 22:17

Sie kann Dir nicht einfach sagen, was für Dich passt. Da ist jeder Mensch unterschiedlich. Jeder Mensch braucht andere Skills, und die kannst Du eben in diesem Programm oder den Büchern finden. ABER: es ist eine riiiiiesige Übungsaufgabe.
Manchen helfen Düfte um im Hier und Jetzt zu bleiben bei Angst, (also nicht wieder in das Trauma zurück zu gleiten), anderen helfen Igelbälle usw. Auch bei Scham und Schuld ist es ähnlich. Angst kann entstehen bei Schuld oder Schamgefühle, aber Scham und Schuldgefühle können auch erst eintreten wenn man sich ängstigt.
Wenn Du das Buch über Dissoziationen nicht verstehst, wieso fragst Du nicht nach? Du könntest genaue Fragen dazu ihr direkt stellen, und sagen sie soll es Dir erklären.
Mir kommt es vor, als würdest Du darauf warten dass die Therapeutin Therapie machtt!

Nun Therapie ist Hilfe zur Selbsthilfe, also Anleitung zur Selbsthilfe. Machen musst Du selber.
Alles. Es kann Dir nichts einfach so genommen werden oder gegeben werden. Du wirst alles selber aufbauen müssen.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Le_na
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Beitrag Di., 18.12.2018, 22:44

Für mich klingt es einfach als wäre es das falsche Therapieverfahren. Ich hab noch nie eine Verhaltenstherspie gemacht und hätte wohl erstmal doof geschaut wäre ich zufällig an diese Therapieform geraten und man hätte mich mit Büchern heim geschickt. (was nicht heißt das ich nie eine Buchempfehlung bekommen habe!)
Ich denke du könntest von einer TfP durchaus profitieren aber dazu müsstest du eben schon bereit sein nochmal von vorne zu beginnen.

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*Miri*
Forums-Insider
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Beiträge: 304

Beitrag Di., 18.12.2018, 23:09

Ich glaube das du bei der Therapeutin nicht glücklich wirst, aber einfach nur weil ihr wohl nicht zusammenpasst.,
Denn wenn es ein Fachbuch war, für borderlinepatienten ging es bestimmt um DBT, und da ist neben vielen Fachbegriffen auch einiges erklärt. Und wenn du Dinge gefunden hast wie ab Blumen riechen , dann sicher auch warum das ein Skills sein kann.
Ich habe mich dem ganzen auch lange verschlossen, weil mir das zu abstrakt war, aber es ist hilfreich, man muss es tun und ausprobieren was einem hilft und ja das musste ich auch in Eigenregie machen. In der Therapie ging es dann um anderes.
Ich glaube du könntest sehr profitieren, aber der punkt ist, ich glaube du willst bei dieser Therapeutin einfach nicht. Und dann ist es eben so und man muss sich nach etwas Neuem umschauen!

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Montana
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Beitrag Mi., 19.12.2018, 10:21

Das ist keine Traumatherapie. Aber sie ist ja auch von Hause aus Verhaltenstherapeutin. Und das passt nicht wirklich zusammen. Ich war mal stationär in einer Klinik zur Traumatherapie. Die nannten doch ernsthaft als Ziel, das Trauma zu verdrängen! Das war aber nicht mein Ziel. Verdrängt hatte ich 25 Jahre lang. Dann funktionierte das nicht mehr. Die waren aber leider auf Traumata spezialisiert, die aus einem Einzelvorfall im Erwachsenenalter bestanden, wie schwere Verkehrsunfälle. Eine über Jahre stattgefundene Kindheitstraumatisierung konnten die nicht behandeln.

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Philosophia
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Beitrag Mi., 19.12.2018, 10:26

Also wenn ich eines in meiner Therapiekarriere gelernt habe dann das: Nur da zu bleiben, wo ich mich gut aufgehoben, richtig gefordert und (größtenteils, geht ja nun nicht immer) verstanden fühle. Und wo ich selbst motiviert war, gern mitzuarbeiten.
Ich denke, es gibt unterschiedliche Methoden und unterschiedliche Therapeuten - bis da das Richtige gefunden ist, kann es eben auch dauern. Ein wichtiger Berater ist auch das Bauchgefühl. Und wenn ich mich grundsätzlich ständig über die Therapie beschweren muss, kann es nicht das Richtige für mich sein.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Montana
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Beiträge: 3303

Beitrag Mi., 19.12.2018, 12:34

Und noch was zur Kamera: man sieht ja nicht, ob die an oder aus ist. Der würde ein kleines Mützchen außerhalb ihrer Einsatzzeiten gut stehen. Das macht ihre Einstellung nicht kaputt und man fühlt sich trotz ihrer Anwesenheit nicht beobachtet. Aber eine Therapeutin, die DA nicht selber drauf kommt, scheint wenig Einfühlungsvermögen zu haben. Das Bombardieren mit Übungen finde ich total kontraproduktiv. Und das Redeverbot: genau das bestand doch schon in der Kindheit und war Teil der Traumatisierung. Das sollte jetzt wirklich vorbei sein.
Finger weg von jeder Art von Verhaltenstherapie. Dein Verhalten ist situationsangemessen. Vor dir steht eine Entwicklungsaufgabe, die du als Kind nicht meistern konntest, mangels Möglichkeiten. Stattdessen hast du Möglichkeiten erlernt, schlimmes irgendwie zu ertragen (Dissoziation). Das ist kein Verhaltensproblem.
Dein Mann in der Therapie: da wurde schon viel Wahres gesagt. Wenn er Unterstützung braucht, dann sollte er sich woanders beraten lassen. Deine Therapeutin gehört nur dir. Mein Therapeut würde ein Gespräch mit meinem Mann schlicht ablehnen. Daraus kann nichts Gutes entstehen.

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diesoderdas
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Beitrag Mi., 19.12.2018, 12:54

Da dreht es sich einem ja der Magen um.

Ich würde auch denken, dass es besser für dich wäre, da schnell aufzuhören.
Auch wenn du sagst, du hast keine Kraft für eine neue Therapie (was ich verstehe). Wäre es dann nicht trotzdem besser, gar keine Therapie zu machen als so etwas?

Schon allein die Tatsache, dass sie dich allein ließ in einem dissoziativen Zustand - ich mein.... gehts noch???
Das allein reicht mir schon als Totschlagargumnet. Die ganzen anderen braucht es ja schon schier nicht mehr.

Ich kann auch bestätigen, dass Übungen draußen evtl rein gar nichts bringen, wenn vorher schon abzusehen ist, dass man damit kein Erfolgserlebnis haben wird. Und sowas kann einem durchaus vorher klar sein. Wenn man z.B. vorher schon kurz vorm übergeben ist, dann sollte man es sein lassen (meine Meinung).
Für mich war es viel besser SPONTAN Dinge zu machen. In Momenten in denen der eigene Zustand etwas besser ist. Und dann habe ich es auch geschafft, als Erfolg verbucht und es wurde ein klein wenig leichter.

Wiehern in der Öffentlichkeit!?!?!?!?!?!
Toller Tip :kopfschuettel:

...ich schreib dir noch eine pn...

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GlaubAnDieSonne
Helferlein
Helferlein
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Beitrag Do., 20.12.2018, 21:54

Liebe Alina,

nachdem ich peinlicher und verpeilter Weise meine Beiträge zu diesem Thread zuerst in einen falschen gepackt habe :red: , kopiere ich sie hier noch einmal rein, da sie an dich gerichtet waren. Das sage das nur dazu, damit du dich nicht wunderst, wenn du über identische Beiträge meinerseits in besagtem Thread stolperst und dich fragst, ob ich einfach allen das gleiche schreibe egal was deren Problem ist :lol: . Das ist nämlich nicht der Fall ;) . Entschuldige, ich bin momentan auch etwas durch und freue mich auf Urlaub.


Aus deinen Beiträgen scheint mir viel Frustration, Ratlosigkeit und Enttäuschung zu dringen. Es tut mir Leid, dass es dir so geht.

Von dem, was du schreibst, wirkt es auf mich so, als ob entweder einfach die Therapieform der Verhaltenstherapie absolut nicht deins ist oder du mit deiner Therapeutin überhaupt nicht auf einer Wellenlänge zu sein scheinst. Beides bietet keine gute Basis für eine stützende Therapie.

Zudem wirkt es auf mich so, als wärt ihr auch noch zwei ziemlich sture Hunde (nicht böse gemeint ). Sie will, was sie will. Und du willst nicht, was du nicht willst. Leider scheint es sich immer zu treffen, dass das, was sie will, das ist, was du nicht willst. Ebenfalls keine gute Basis. Ihr zwei scheint da nicht miteinander zu harmonieren.

Eure Beziehung scheint mir auch sehr festgefahren, in dem Sinne, dass beide bereits eine feste negative Erwartungshaltung gegenüber dem jeweils anderen haben. Auf der einen Seite scheinst du mir wirklich nicht allzu offen gegenüber ihren Vorschlägen und scheinst von vornherein zu denken „jetzt kommt die mir sowieso wieder mit irgendeinem Quatsch oder einem Buch, das mir nichts bringt“ und sperrst dich daher scheinbar gegen das, was sie dir bietet. Auf der anderen Seite wirkt es so, als mache sie auch mehr oder weniger halbherzige Vorschläge, weil „die ja sowieso alles ablehnt, was ich vorschlage“.
Sie scheint ihre Methoden nicht auf dich und deine Bedürfnisse abzustimmen. Da stimmt in eurer Kommunikation etwas nicht. Machst du deine Gefühle wirklich immer so deutlich und sprichst sie so klar aus wie hier? Wenn ja, und sie trotzdem nicht darauf eingeht….ja, was willst du dann noch bei ihr? Da bist du bei jemand anderem besser aufgehoben.

Allerdings wirken deine Beiträge auf mich durchaus etwas passiv und trotzig in dem Sinne, dass du manches nicht wirklich versuchst. Z.B. das mit den Fachbüchern. Mir persönlich haben die immer sehr geholfen (jeder ist anders und das ist mehr als ok). Dabei habe ich auch vieles gelesen, was gar nicht speziell auf mich und meine Probleme gemünzt war, aber man hat dennoch Muster erkannt oder ein paar Denkanstöße für sich selbst mitnehmen können. Du scheinst aber Bücher, die nicht genau deinen Problemen entsprechen, geradewegs abzulehnen.
Aber es ist mehr als unwahrscheinlich, dass es ein Buch geben wird, dass haargenau deine Probleme in deiner individuellen Kombination behandeln wird und nach dessen Lesen du plötzlich alles klar siehst und alles ist anders. Dafür sind die Bücher nicht gedacht, sie sollen lediglich zum Nachdenken anregen und man kann dann das besprechen, was einen aus diesen Büchern angesprochen hat. Hast du denn eine feste Diagnose? Wenn nicht versucht sie vielleicht über die verschiedenen Fachbücher herauszufinden, was dich angesprochen hat. Wo du dich wiedergefunden hast, damit sie auch besser weiß, womit genau sie es zu tun hat?

Du hast angesprochen, dass du die Bücher nicht verstanden hast. Wie lief denn das Gespräch genau ab? Hat sie gefragt wie du es fandest und du hast gesagt, ich hab das und das nicht verstanden/ ich hätte ein paar Fragen zu dem und dem Punkt /diese Begriffe xyz habe ich nicht ganz verstanden, was genau meinen die? Oder hast du nur geantwortet „hab ich nicht verstanden“? In dem Fall hättest du ihr auch nichts gegeben, wo sie genauer mit dir reden kann. Wenn du aber das Buch mitbringst, die konkreten Fragen und Begriffe aufschreibst, die du gerne mit ihr klären würdest, würde sie vielleicht anders reagieren und mehr darauf eingehen. So wirkt es dann aber, als würdest du gar nicht über die Inhalte genauer reden wollen. Wenn du jedoch explizit Fragen gestellt hast und sie auch da nicht drauf eingeht…ja, wieder die Frage: Was hält dich bei ihr?

Du scheinst auch etwas viel von ihr zu erwarten in dem Sinne, dass du erwartest, dass sie dein Leben besser und einfacher macht. Therapie ist aber Hilfe zur Selbsthilfe. Von außen kann nichts geändert werden, nur von innen. Und das ist deine Aufgabe, allerdings mit Unterstützung der Therapeutin. Aber diese kann nur Denkanstöße zur Selbstreflexion geben, wodurch einem selbst gewisse Probleme, Gefühle und Muster auffallen, diese werden dann besprochen und so geht der Denkprozess immer weiter und auch wenn man es nicht glaubt, werden sich dann Dinge ändern. Weil sich im Innen etwas ändert. Ansichten verschieben sich mit der Zeit und damit auch die eigenen Handlungen.

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GlaubAnDieSonne
Helferlein
Helferlein
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Beiträge: 70

Beitrag Do., 20.12.2018, 21:56

Aber auch hier: Wenn sie nicht mal mit dir über deine Gefühle wie die Angst sprechen will…ihr scheint da einfach nicht zu passen und ich finde das höchst taktlos dir gegenüber.

Eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie wäre vielleicht eher etwas für dich. Denn dort wird geredet. Es gibt keine „praktischen“ Übungen. Es kann durchaus Literatur geben. Aber man redet und redet und kann alles loswerden, was man loswerden möchte und es artet nicht in „jammern“ aus, sondern man kommt voran.

(Jammern ist für mich ein passives sich bei anderen auslassen, ohne selbst etwas ändern zu wollen, sondern zu erwarten, dass der andere für einen die Probleme löst, was eine unrealistische Erwartung ist, die einen zudem ewig in dem Zustand halten wird, bis man wirklich etwas selbst ändern will. Und dieses selbst etwas erkennen und ändern wollen, das ist für mich dann über etwas auslassen, etwas rauslassen, sich anvertrauen, einfach mal auskotzen und dann daraus Schlüsse ziehen. Das bringt einen weiter, wohlgemerkt meiner Meinung nach, die muss niemand teilen.)

Du hast ja selbst gesagt, dass du das „bei einer Freundin alles abladen“ nicht brauchst, weil es dir nicht richtig hilft.

Die Punkte mit Scham und Schuld finde ich sehr stimmig bei Angstproblemen. Angst kommt oft aus Schuld und Scham heraus. Da könntest du ergründen, wo genau solche Gefühle bei dir liegen könnten. Empfindest du vielleicht Scham für das, was dir als Kind widerfahren ist? Fühlst du dich vielleicht schuldig dafür, dass du deine Eltern „verrätst“, indem du sie schlecht darstellst? Du hast ja selbst erwähnt, dass du einen Loyalitätskonflikt in dir trägst und deswegen vieles Schlechte verdrängst. Da würde es sich durchaus lohnen drüber zu reden. Ob mit deiner Therapeutin sei mal dahin gestellt…Vielleicht lieber bei einer/einem anderen.

Ich wünsche dir in jedem Fall ganz ganz viel Kraft, dass du für dich herausfinden kannst, ob du wirklich bei ihr gut aufgehoben bist, oder doch wechseln solltest/möchtest. Und die eine Sitzung vor Weihnachten kann dir durchaus etwas bringen, sofern die Chemie zwischen euch stimmt, nämlich etwas Stabilisierung.

Aber von deinen Erzählungen her scheint sie mir nicht die einfühlsamste zu sein und ich denke, du bräuchtest jemanden, der dir einfach endlich mal richtig zuhört und dir auch Rückmeldung, sprich eine Versicherung gibt, dass er dich verstanden hat.

Ich wünsche dir, dass du dies bald findest!

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