Psychotherapie, wieviel Verantwortung trägt der Klient?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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chandelle
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:13

Mosaikbild hat geschrieben: Er muss einschätzen können, ob man mit der Methode weiterkommt, ob es passt. Ich muss ihm da ja schon vertrauen, dass man da nicht ewig therapiert obwohl er da so keinen Sinn drin sieht oder obwohl sich einfach gar nichts tut.
Und Du kannst wiederum hier im Forum rumlesen wie sich manche darüber aufregen, wenn ein Therapeut so vorgeht.

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turbulent2
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:18

Ich bin nicht neu hier, musste mir lediglich einen neuen Account zulegen, da mein alter aufgrund von Problemen nicht mehr funktionierte.
Deswegen das 2 hinter meinem Namen.
War vorher schon als turbulent hier

Ich habe das mit den Borderlinern nur als Beispiel genommen, weil ich es in meinem Umfeld so oft erlebt habe.
Natürlich ist mir bewusst, dass es auch andere Borderliner gibt
So etwas kann natürlich auch bei jeder anderen psychischen Störung passieren. Und Borderline, beliebig durch andere Diagnosen ersetzt werden.

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chandelle
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:25

Charakteritisch scheint mir da zu sein, wenn jemand eine gesamte Therapie oder mehrere an einem Thema herumnagt.

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turbulent2
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:32

chandelle hat geschrieben:Charakteritisch scheint mir da zu sein, wenn jemand eine gesamte Therapie oder mehrere an einem Thema herumnagt.
Manche Themen sind eben ziemlich groß und schwer und facettenreich.
Da brauch man sicher manchmal eine längere Zeit.
Und irgendwann einen Verfahrenswechsel um einen anderen Blickwinkel zu bekommen.
Ich finde nicht, dass das bedeutet, dass Therapie nichts bringt.

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Rote Zora
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:34

Ich finde, der Therapeut trägt die Verantwortung für die Therapie, also dafür, was getan wird, welche Methoden und Interventionen, auch bedingt dafür, wie es dem Klienten mit der Therapie geht. Aber die Therapie für den Klient trägt der Klient selbst. Also um in deinem Bild zu bleiben, ich finde schon, dass der Klient die Verantwortung für die nächste Stunde ein Stück an der Garderobe abgeben kann, aber eben nie für sich selbst.

LG , die rote Zora.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:39

Das Problem ist halt, daß man um Veranrtwortung zu übernehmen sowohl Wissen benötigt als auch emotional soweit stabil genug sein muss um dies zu können.

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Rote Zora
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:41

emotional stabil : das versteh ich
aber Wissen? was meinst du damit? Welches Wissen brauche ich, um Verantwortung für mich selbst zu haben?
LG rZ

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hungryheart
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:41

münchnerkindl hat geschrieben:Das Problem ist halt, daß man um Veranrtwortung zu übernehmen sowohl Wissen benötigt als auch emotional soweit stabil genug sein muss um dies zu können.


UND man muss es wollen.
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hungryheart
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:46

diesen thread find ich ganz passend zum thema

viewtopic.php?f=26&t=6265
Nimm was du willst und zahl dafür.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:48

hungryheart hat geschrieben:


UND man muss es wollen.
Ich denke daß zwischen Wollen und Können hier eine fliessende Grenze ist.

ZB gehört es bei einigen Krankheitsbildern auch mit dazu dies nicht zu wollen-können. ZB in der depentdenten, selbsunsicheren oder narzisstischen Persönlichkeitsstörung.

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hungryheart
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:50

münchnerkindl hat geschrieben:
Ich denke daß zwischen Wollen und Können hier eine fliessende Grenze ist.
denke ich auch.
münchnerkindl hat geschrieben:ZB gehört es bei einigen Krankheitsbildern auch mit dazu dies nicht zu wollen-können. ZB in der depentdenten, selbsunsicheren oder narzisstischen Persönlichkeitsstörung.
sollten menschen mit solchen persönlichkeitsstörungen dann lieber nicht therapiert werden? wär ja dann -ich mach mal den advocatus diaboli- verlorene liebesmüh', wenn die nicht wollen können
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:54

hungryheart hat geschrieben:
sollten menschen mit solchen persönlichkeitsstörungen dann lieber nicht therapiert werden? wär ja dann -ich mach mal den advocatus diaboli- verlorene liebesmüh', wenn die nicht wollen können
Doch klar. Aber in dem Fall muss der Therapeut halt automatisch mehr Verantwortung für den Behandlungsverlauf übernehmen.

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hungryheart
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Beitrag Di., 05.04.2011, 15:59

münchnerkindl hat geschrieben:
Doch klar. Aber in dem Fall muss der Therapeut halt automatisch mehr Verantwortung für den Behandlungsverlauf übernehmen.
ist halt die frage, ob man jemandem, der nicht kann, oder können will, oder will (weil störung ich-synton ) dem klienten einen gefallen tut, wenn er mehr verantwortung übernimmt.

gerade bei persönlichkeitsgestörten, die ja ganz gerne selbstdienlich attributieren kann das vielleicht eher sogar noch zur verfestigung des ewigen "die anderen sind verantwortlich, wie es mir geht" führen.
Zuletzt geändert von hungryheart am Di., 05.04.2011, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 05.04.2011, 16:02

hungryheart hat geschrieben:
münchnerkindl hat geschrieben:
Doch klar. Aber in dem Fall muss der Therapeut halt automatisch mehr Verantwortung für den Behandlungsverlauf übernehmen.
ist halt die frage, ob man jemandem, der nicht kann, oder können will, oder will (weil störung ich-synton ) dem klienten einen gefallen tut, wenn er mehr verantwortung übernimmt.

Ich meine hier für den Verlauf der Therapie, nämlich in dem Sinne das dieser lernt selbst Verantwortung zu übernehmen, nicht für das Leben des Klienten.

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hungryheart
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Beitrag Di., 05.04.2011, 16:03

münchnerkindl hat geschrieben:
Ich meine hier für den Verlauf der Therapie, nämlich in dem Sinne das dieser lernt selbst Verantwortung zu übernehmen, nicht für das Leben des Klienten.
ah so, alles klar, dann sind wir eh einer meinung
Nimm was du willst und zahl dafür.

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