Ich verliere meinen Therapeuten

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peppermint patty
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Beitrag Di., 10.06.2014, 17:28

Gelli hat geschrieben: Ich glaube wenn du köntes wie du wolltes,du würdes deinen Thera zu dir holen damit er bloß in deiner Nähe ist und du jeden Tag wenn möglich ihn um dich herum hast.Aber wer gibt so etwas schon gern zu.
ICH! ICH! ICH! Sogar gerne. Nun gut, vielleicht nicht täglich, aber eindeutig öfter.
Ich denke sogar, dass viele user hier im Forum ihre/n Thera gerne öfter um sich hätte.

@ sakura, ich verstehe Dich gut. Es geht nicht nur um das Heilen und alleine auf den Füßen stehen, sondern auch um die Beziehung zur/m Thera. Da hat man ja vielleicht auch einen Menschen ganz fest ins Herz geschlossen und klar, dass man den vermisst. Ganz besonders dann, wenn die Beziehung beidseitig sehr innig war.

Und dazu kann man mEn stehen.

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Gelli
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Beitrag Mi., 11.06.2014, 06:52

sakura,ich kann dich in der Hinsicht verstehe das du sagts,du hast ihn in dein Herz geschlossen,und durch die ewigen Gespräche die mal mehr oder weniger intensiv waren,verbindet das irgentwie.
Nur in mir macht sich einfach das Gefühl breit du hast nicht vor dich wirklich von deinem Thera zu lösen,weil du schon jetzt überall Möglichkeiten suchst wie du bloß wieder in die Nähe dieses Therapeuten kommen könntes.
Und wenn du es vereinbaren könntes,du würdes da wo du eventuell zur Klinik gehen tust versuchen dir weiterhin regelmässige Gespräche mit diesem Thera zu holen.
Stell dir nur vor so etwas wäre machbar,du hast dich zuvor von deinem Thera verabschiedet,hast durch eine Mögichkeit erreicht weiterhin oder wieder Gespräche mit ihm zu führen,um wie du sagts das eine "Thema"mit ihm noch zu besprechen.Meinst du dann wäre plötzlich dannach der Wunsch in dir da,ich will jetzt ganz aufhören mit Therapiegeseusel und deinem lieblingsthera?
Denkst du es wäre dann plötzlich einfacher sich von dem Thera zu verabschieden?Du sagts doch selbst,er ist so bedeutungsvoll für dich geworden,er war immer jemand der dir zuhörte,mit dir umzugehen wußte,und der für dich da war.
Es ist schade,das ein Thera die Rolle und Position erhalten hat die eigentlich Elternteile oder auch Freundin sein könnten,denn eine Freundin oder Eltern hätte man ja immer vorausgesetzt alles ist darin stimmig.
Dein Abschiedsschmerz kann ich total verstehen,denn sich von einem Menschen zu verabschieden der einem wichtig geworden ist und zudem man Vertrauen und echte Sypathie aufgebaut hat,das ist echt schwer aushaltbar.
Ich bin seit gestern genau ein vierteljahr von meinem Thera weg,der mindestens genauso bedeutungsvoll für mich war wie deiner zu dir.
Ich habe es bis heute nicht verwunden das ich von ihm weg bin,es tut nach wie vor weh das ich nicht mehr zu meinen Thera gehe,seine Position hat bisher kein anderer einnehmen können zumal ich ausser mit meinem Freund ganz allein bin,denn ich hab weder eine Freundin noch sonnstwer Menschen die mich ansatzweise verstehen können.
Meinen Thera konnte ich alles erzählen aber auch wirklich alles,konnte ihm sagen das in China ein Sack Reis umgefallen ist,auch sowas hat er ernst genommen,aber wehe ich sage so etwas hier in meinem Umfeld,dann schauen die mich doof an und sagen du das intresiert keinen.
Ich versteh daher auch irgentwie das du deinen Thera gern wieder um dich herum haben möchtes,weil du vieleicht in deinem privaten Umfeld genauso wenig jemanden hast der dich so annimmt,ernst nimmt,wie du bist.
Es ist traurig das es mitunter Menschen gibt die sich nur vom Thera aus ernst genommen und verstanden fühlen,das allgemein Menschen nur noch reine Egoisten werden,hauptsache mir gehts gut,und was mit dem anderen ist das geht mich nichts an.
Das ich so manches mal schwer zu verstehen bin,und Meinungsmässig aus der Rolle tanze,das habt ihr des öfteren hier schon erfahren können,und auch hier mache ich dabei die Erfahrung das die wenigsten wirklich verstehen können noch wollen was so maches mal hinter meinen Aussagen stehen könnte.
Ich bin hier nicht jemand der ständig dem anderen spendet,und immer wieder sagt ach wie schwer hast du es.
Denn es gibt mitunter hier User die ständig suchen,die sich darin suhlen bemitleidet zu werden,die solch ein nachholbedarf nach haben,und es genug User hier gibt die dieses auch denen geben die darin sich nur suhlen.
Ich weiß nur,das ich mich nur von meinem Thera immer verstanden fühlte,das es nie einen anderen Menschen oder Ort gab wo ich das Gefühl von vertanden fühlen ansatzweise spürte.
Und jetzt seit Theraende bin ich wieder ganz allein,denn alles was ich in der Therapie gelernt und erfahren hatte,ist seit dem Tag wo ich gegangen bin aus meinem Gedächtnis entschwunden,denn nichts erinnert mich noch an meinen Thera,egal ob es seine Stimme,seine Ausstrahlung,seine Ruhe,egal alles von ihm ist weg,und das ist sehr schade,so als habe es die Zeit mit und bei ihm nie gegeben.
Es ist weiterhin für mich ein persönliches versagen das ich am Tag des Abschiedes bei meinem THera keine Tränen zeigen konnte,ich bin gegangen wie ich einst mal vor Jahren gekommen bin.Das ist etwas was ich mir niemals verzeihen werde.
GUT DING WILL WEILE HABEN


leberblümchen
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Beitrag Mi., 11.06.2014, 08:40

Es ist traurig das es mitunter Menschen gibt die sich nur vom Thera aus ernst genommen und verstanden fühlen,das allgemein Menschen nur noch reine Egoisten werden,hauptsache mir gehts gut,und was mit dem anderen ist das geht mich nichts an.
Denn es gibt mitunter hier User die ständig suchen,die sich darin suhlen bemitleidet zu werden,die solch ein nachholbedarf nach haben,und es genug User hier gibt die dieses auch denen geben die darin sich nur suhlen.
Da ist aber ziemlich viel Projektion dabei, oder? Und dann frag ich mich - und dich, etwas provokant, aber du kannst das ja gut ab: "Was habt ihr in den zehn Jahren Therapie eigentlich gemacht, wenn du am Ende immer noch den Wunsch nach Zuneigung so abwerten musst - bei dir selbst und bei anderen? Wieso kannst du dir immer noch nicht selbst wichtig sein? Wieso hängt dein Lebensgefühl immer noch davon ab, dass du andere Leute, die sich nicht so sehr für in China umfallende Reissäcke interessieren, als Egoisten bezeichnest? Wieso habt ihr es nicht geschafft in der Therapie, den Schwerpunkt vom "der Therapeut ist der Einzige, der mich versteht" wegzubekommen?"

Das ist doch klar, dass so was in die Hose geht. Wenn du zehn Jahre lang mit dem Therapeuten sprichst, als sei es der einzig wirklich gute Mensch auf dieser Welt, dann ist klar, dass du am Ende MIT GAR NICHTS weggehst.

Das ist in der Tat total traurig. Es ist auch nicht deine Schuld; ich denke, die meisten Patienten neigen dazu (Widerstand), in der kindlichen Rolle zu verharren, wo einem die Liebe eingeflößt wird. Das IST ja auch wichtig; ich möchte darauf auch nicht verzichten. Wenn andere Patienten / User zu diesem Gefühl stehen - was das Vernünftigste ist, das man in dieser Situation machen kann -, dann wertest du sie ab, indem du von 'suhlen' sprichst. Dabei sprechen sie nur das aus, was du noch nicht aussprechen kannst. Und dass du das nach einer so langen Therapie noch nicht kannst, das ist traurig.

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peppermint patty
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Beitrag Mi., 11.06.2014, 09:10

Moin,
Gelli hat geschrieben:Denn es gibt mitunter hier User die ständig suchen,die sich darin suhlen bemitleidet zu werden,die solch ein nachholbedarf nach haben,
Ich halte das auch eher für eine Projektion. Denn ich habe das Gefühl, dass Du irgendwo stecken geblieben bist - was mit Abschiedsschmerz und Dir selbst nicht verzeihen zu tun hat. Das tut mir immer wieder leid für Dich. Aber leider habe ich nicht den Eindruck, dass Du da etwas bewegen MÖCHTEST. Ich habe dazu verschiedene Beiträge von einigen usern gelesen, die Dir Trost zugesprochen haben (ua ich) und versucht haben Dich zu ermuntern Dich diesen schweren Themen "konstruktiver" zu stellen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich zu Deinem Abschied noch ganz viel nachholen/verbessern lässt. Wenn Du es denn möchtest. Die Tür zu Deinem Thera ist nach wie vor offen, zumindest von seiner Seite. Aber, da passiert nichts bei Dir - außer, dass Du Dir niemals verzeihen wirst. Da drehst Du Dich im Kreis. Willst Du das denn für immer so beibehalten? Ich denke, dass der Kummer Dich auffressen wird.
Gelli hat geschrieben: Ich bin seit gestern genau ein vierteljahr von meinem Thera weg,der mindestens genauso bedeutungsvoll für mich war wie deiner zu dir.
Ich finde, dass ein Vierteljahr in Relation zu zehn Jahren einen verhältnismäßig kleinen Zeitraum darstellt. Klar, dass Dich da der Abschiedsschmerz noch regelmässig einholt. Aber Dein Dir nicht verzeihen können wird diesen Abschiedsschmerz wahrscheinlich nie (ganz) verschwinden lassen.

LG,
pp

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sakura89
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Beitrag Do., 12.06.2014, 18:06

ich finde es sehr traurig das du anscheinend dich nicht richtig von deine tera zuverabschieden konntes.
aber deshalb das bei mir schlecht zureden finde ich auch nicht gut.
ich würde an deine stelle auch nochmal ihm aufsuchen und dich dan richtig zu verabschieden. es wird dich sonst dein leben lang verfolgen. ich hab das leider bei andere personen die mich wichtig waren.
und ich bin sicher das ich mein tera auch in 50 jahre vermissen werde. wie gesagt er war hier der erste mensch der mich möchte, mir glaubte und mir jahre auf der seite war.
man ist gestört wenn man so ein person nicht vermissen würde. deshalb ist es mir wichtig das ich ihm noch einmal sehe und mein tera würde sich ganz bestimmt auch freuen.
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nonStop
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Beitrag Fr., 13.06.2014, 00:28

Ein Ablösungsprozess dauert ja auch ein wenig.. Wenn Therapie gut verläuft und man sein Theta ins Herz geschlossen hat, denken ich auch das es wichtig ist sich gut zu verabschieden.. Aber man sollte dann auch gehen und nicht auf der " schwelle " stehen bleiben und sich immer wieder von vorne verabschieden .. Die gesamte Therapie und der Therapeut bleibt doch im herzen und man kann davon zerren wenn es einem schlechter geht irgendwann.. Nur, das loslassen von der Therapie muss man auch lernen .. Sonst gibt es keine Verabschiedung und Weiterentwicklung sondern Stillstand, Frust, Traurigkeit usw.. Emotional betrachtet kann ich mir vorstellen wie schwer so ein Abschied von ein Lieb gewonnenen Menschen ist.. Man hat eine ganze zeit lang mit diesen einen Menschen die wichtigsten tiefsten Themen besprochen, man hat von ( mit) ihm gelernt , man hat ganz viel wärme, Zuwendung, Raum, das Gefühl was besonderes zu sein, bekommen , die Art, die Stimme , die Mimik, die ein Menschen ausmachen, alles zusammen das tut einen gut, man gewinnt auch ein freund.. Doch eines vergessen offenbar viele die in Therapie gehen oder sind..es ist eine " Freundschaft" " Adaption " auf zeit.. Diese ganze therapeutische Beziehung zueinander ist zeitabhängig .. Was qualitativ nicht schlecht zu reden ist, doch einige Menschen können diesen Zustand nicht akzeptieren.. Was ist eine Therapie ? Rational betrachtet ... Eine auf zeit basierend Hilfestellung um traumatische Erfahrungen zu verarbeiten, zu verstehen lernen was einem passierte.. Wie man damit besser umgehen kann, wie man sich das geben kann was man so sehr braucht und sucht Verständnis , Zuwendung, wärme, liebe, das Gefühl was besonderes zu sein.. Erst wenn man diese Sehnsüchte selbst stillen kann ist man letztlich geheilt .. Man kan. ja nix dafür das man viele dieser Sehnsüchte hat, denn sie sind frühkindlich nicht oder zu wenig gestillt wurden und man denkt sich, " ich habe doch auch ein Recht auf Liebe " und versucht immerzu sich das von anderen zu holen, einzufordern.. Was Eltern vernachlässigt haben müssen die Klienten irgendwie irgendwo herholen.. Das ist menschlich und ein automatischer Prozess , denn ohne Liebe kann glaube ich keiner leben.. Der Therapeut bringt ein letztlich bei zu verstehen das man als erstes sich selbst geben muss was man braucht.. Liebe , sich selbst zu lieben und zu akzeptieren mit all diesen Sehnsüchten, der Ersatz Papa ( thera ) vermittelt wenn es optimal läuft das und stillt ein wenig die Bedürfnisse die da sind.. Irgendwann ist man groß und man zieht aus und der thera bleibt daheim und nimmt sich ein anderen Menschenmenge seiner an.. Ich möchte eigentlich nur sagen an einigen Usern... Verrennt euch da nicht in irgendwelchen Traumwelten .. Sicher ward / seid ihr für Theras während der Therapie wichtig, etwas besonderes usw.. Aber die zeit kommt wo man sich wieder trennt.. Egal wie wichtig ihr dem Therapeut seid, er muss euch loslassen um euch Eigenständigkeit wieder geben zu können. Er wird euch im Herzen tragen und noch 100 andere ( warum auch nicht) aber ist es wirklich sooo wichtig welchen Stellenwert ihr einnimmt ?? Viel viel wichtiger wäre mir, wie erfolgreich die Therapie für mich war, mit Hilfe des Therapeuten der darin seine ganz besondere Zuneigung für mich in diesen therasttunden hatte.. Therapie ist auch Arbeit und Geschäftsbeziehung .. Vergesst es nicht und tragt euern Therapeuten eben deshalb auch im herzen.. Für einige User scheint es wirklich wichtig zu sein eine besondere Stellung bei den Theras zu haben.. Ich denke jede einzelne Therapie ist etwas besonderes bei jedem, weil jede Vergangenheit eines Menschen eine besondere ( andere) Geschichte trägt keine gleicht die eines anderem und es ist auch nicht besser schlimmeres als andere erlebt zu haben, weil keiner sagen kann was schlimmer ist.. Es ist ja kein Wettbewerb sondern Therapie und Vergangenheit ....

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nonStop
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Beitrag Fr., 13.06.2014, 01:25

Und was mir noch einfällt ist .. Tatsächlich ist jeder Mensch einzigartig und etwas ganz besonderes.. Man findet es in sich selbst.. Diese Einzigartigkeit ..
Meine Eltern könnten uns auch nicht viel liebe und Zuneigung zeigen.. Mutter verließ uns, Vater war überfordert heiratete neu, diese Frau misshandelte uns und er lies es geschehen.. Viele viele Jahre in meiner frühen erwachsenen Phase meines Lebens war ich wütend auf meine Eltern, dachte mir warum habt ihr uns nicht geliebt, warum seid ihr so mit uns (mir und Geschwister ) umgegangen warum habt ihr uns so viel genommen was andere Kinder bekommen.. Lange zeit hatte ich diese Sehnsucht eine liebevolle Mama zu haben, ein sorgenden Papa zu haben, ich war neidisch auf die Kinder die es hatten ( liebevolle Eltern) nicht böse auf diese Kinder nur Neid das sie was bekamen was wir nicht hatten.. Lange wusste ich nicht wie ich damit umgehen sollte.. Warum mussten wir das ausbaden was unsere Eltern verkackt hatten .. Uns wurde soviel genommen in der Kindheit , niemand konnte uns das ersetzen, weil es nur die eigenen Eltern geben können .. Es gab Zeiten da wollten mich ältere Frauen bemuttern, sie taten es auch , ich nahm es auch an, doch es war nie das gleiche , es fühlte sich immer gut an aber es war immer halt Ersatz .. Dessen war ich mir bewusst.. Ich bettelte nicht darum bemuttert zu werden, ich strahlte offensichtlich dieses Gefühl aus und man gab es mir.. Aber immer mehr fragte ich mich warum meine Eltern es nicht konnten, in der Kindheit.. Im frühen erwachsenen Alter baute ich Barrikaden auf die sich auf meine Eltern bezogen.. Was sie mir in der Phase als ich es brauchte und Kind war nicht geben konnten, sollten sie mir später auch nicht geben wollen.. Das wollte ich nicht.. Ich verstand nicht was an uns so falsch war, warum so so mit uns umgegangen sind.. Ich ging in Therapie um unter anderen diese Dinge aufzuarbeiten und um verstehen zu lernen wie ich damit besser umgehen kann.. Diese Therapie war bedingt gut aber ich entdeckte immer mehr mich.. Meine Eigenschaften, meine Fähigkeiten, meine Sensibilität , meine Ecken und kanten , meine Ideologie, meine art Dinge zu sehen.. Die thera war nicht wirklich gut ( stellte sich später für mich raus ) aber ich wuchs über mich hinaus.. Während und auch nach der Therapie .. Der Abschluss der Therapie war kein Abschluss.. Eher ein Abschuss meiner Seite.. Doch aufeinmal verstand ich so vieles.. Ich betrachte die Dinge nun aus einer ganz anderen Sicht als wie vor der Therapie.. Irgendwann habe ich meine Mutter mal gefragt, warum diese Dinge in der Kindheit so passiert sind .. Ohne schuldzuweisung .. Einfach nur um zu verstehen.. Sie sagte mir wie es dazu kam das sie ging, uns im Stich ließ.. Ich verstand nun das es ihr Fehler war nicht unser .. Es hatte nichts damit zu tun das sie uns nicht liebte sondern mit anderen Dingen.. Das mein Vater die Misshandlungen seiner Frau an uns zu ließ hatte nichts damit zu tun das er uns nicht liebte , es war sein Fehler.. Sein Wesen der dazu führte das er es geschehen lies damals.. Er liebte uns auf seiner Art doch war nicht im Stande zu verhindern das uns böses angetan wurde.. Meine Mutter liebte uns auf ihre Art aber auch sie war nicht im Stande uns das zu geben was wir gebraucht hätten..

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nonStop
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Beitrag Fr., 13.06.2014, 01:26

Ich begann nach der Therapie die Dinge da hin zu tun wo sie hingehörten.. Die Fehler einzuordnen, die Werte einer Beziehung zu überdenken, die Fähigkeit zu lieben und geliebt zu werden wieder aufzunehmen.. Mich selbst zu lieben und meine Persönlichkeit wahr zu nehmen.. Niemand kann uns irgendwann das geben was wir als Kinder nicht bekommen hatten.. Weil es Vergangenheit ist.. Weil wir keine Kinder mehr sind, weil diese zeit nicht zurückzudrehen ist, weil die Vergangenheit nicht mehr lebendig ist ( kann so nicht noch mal gelebt werden ), weil es kein zurück mehr gibt und weil ich es nun verstanden habe und somit auch nicht mehr vermisse ( die von damals ungestillten Bedürfnisse ) jetzt gebe ich sie mir selbst, ich trage es in mir drin , bin mir meine eigene Mutter, der Rest der Bedürfnisse die ein Mensch so hat wird im Alltag mehr oder weniger von Arbeitskollegen , Freunden, bekannten, und meiner Partnerin gestillt.. In mir drin ist es ruhig und ausgeglichen...
Ich habe nicht mehr diese Sehnsüchte .. Meine Therapie war für mich erfolgreich, obwohl die thera ja ein Blindgänger wär.. Trotz alle dem denke ich gelegentlich an die Therapeutin.. Ob sie wohl hin und wieder noch an mich denke .. Das ist völlig normal glaube ich, weil es mein Alltag nicht beeinträchtigt und weil ich eine zeit lang mit ihr Therapie hatte.. Es ist auch völlig unverfängliches Zeitgeist wenn ich mal an sie oder die therapierest denke.. Ich trauere nichts hinterher, habe aber auch kein Frust oder sonst was auf diese thera.. Einfach nur mal so ein Gedanke.. Denkt sie noch an mich oder nie ?? Eigentlich würde mich die Antwort darauf Werder freuen noch sorgen.. Es ist unwiederrufliches vergangenes und weit entfernt von wie wichtig war ich ihr.. Es ist eher so als wenn man an einer Urlaubsbekanntschaft mal denkt. Denkt dieser Mensch noch an mich.. Ich glaube jeder Mensch hinterlässt Spuren im Leben eines anderen, man geht niemals ganz , man nimmt immer etwas mit.. Die zeit mit dieser Person in der Erinnerung , Spuren von dieser Person.. Deshalb geht man auch nie ganz, auch nicht wenn. Man stirbt.. Es wird immer Personen geben die gelegentlich an einem denken, so wird man noch geliebt selbst wenn man nicht mehr auf Erden weilt.. Solange bis die letzte Person die man zu Lebzeiten kannte selbst geht.. Also über den Tod hinaus.. Und das ist immer in mein Herzen , Menschen die ich liebe und die mich lieben werden immer bleiben.. Menschen die ich nicht mochte hinterlassen auch spuren, doch das sind nur noch kleine spuren und dies tun nicht mehr weh.. Wenn ihr Therapien abschließt nimmt ihr den thera im Herzen mit .. Positiv sowie negativ. Es liegt am jeden selbst wieviel positives oder negatives es mitnimmt ..puh soviel wollte ich gar nicht schreiben, musste es doch glatt aufteilen.. Sorry..

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LovisTochter
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Beitrag Fr., 13.06.2014, 17:51

Hallo Sakura,

Du hast davon geschrieben, dass Dein Thera jetzt in Bielefeld ist und Du auch schon einen Termin in der Klinik hast.
Hier mal ein Link zu der Klinik: http://www.traumhaus-bielefeld.de/
Nur schon mal für Dich zur Info, ich weiß ja nicht wo Du wohnst, aber die Klinik nimmt normalerweise nur Leute aus einem Umkreis von 100km auf und die Wartezeiten liegen z.T. bei bis zu einem Jahr.
Ich schreibe Dir dies nur, damit Du nicht zu geschockt bist, wenn Du davon erfährst.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
Liebe Grüße,
LovisTochter
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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sakura89
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Beitrag Fr., 13.06.2014, 19:16

@LovisTochter

ich hatte schon das erst gespräch und habe weiter termine und die aufnahme dauert zwar 1-2 monaten aber dan bin ich da.

es ist aber auch nicht die klink die du mir ein link gechickt hast.

trotzdem danke für liebe vorwarnung

auf das andere melde ich mich sobald ich zeit habe

ein schönes wochenende
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nonStop
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Beitrag Sa., 14.06.2014, 00:03

@ Sakura 89
Ich kann mir sehr gut vorstellen wie schwer das ist für dich zur zeit ohne dein Therapeuten auszukommen und mit fremden Theras von vorne anzufangen.. Da ihr viel durchgemacht habt und viel erreicht habt zusammen.. Hmm eine wirklich verquirlte Situation für dich.. Deine Therapie mit ihm war noch nicht fertig und er musste weg und du sollst dich an andere gewöhnen.. Glaube mir, ich kann deine Gefühle verstehen.. Doch wäre es richtig ihm hinterher zu reisen ? Glaubst du nicht er wäre viel viel stolzer auf dich wenn du einen Weg findest dich irgendwie von ihm abzunabeln ? Keine Worte könnten diesen Schmerz ausdrücken , diese Sehnsucht zu ihm die da so mit schwingt in allem was du so von ihm schreibst.. Versuche ihn schritt für Schritt loszulassen, ich glaube das wäre der bessere Weg als ihn immer wieder begegnen zu wollen.. Lass dir diese Option des wieder Sehens in 2 bis drei Jahren offen.. Dann hast du genug Abstand gewonnen um aus dieser Abhängigkeit in der du geraten bist rauszufinden..dann können er und du später mit Stolz von dem abnabelungprozess profitieren.. Ich wünsche dir auf deinen Weg viel Glück und erfolg .. Abschied tut weh und der Zeitpunkt des trennens ist nie der richtige.. Aber ihr lebt und habt evtl Hoffnung in ein paar Jahren euch ganz anders und erwachsen gegenüber zu stehen.. Und so ganz unrecht gebe ich gelli nicht.. Versuche diesen trennungsschmerz auszuhalten statt alles zu tun um in seiner nähe zu kommen ... Versuche dich auf was neues einzulassen.. Du und drin ex thera hatten eine gute zeit die bleibt in dein Herzen..schau nach vorne, nicht zurück

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Gelli
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Beitrag Sa., 14.06.2014, 09:44

Ich gebe "nonstop"da recht in Bezug das du Sakura einen Weg finden solltes dich mehr und mehr von deinem Thera zu lösen.Es wird doch nicht besser,wenn man einen wertvollen Menschen verabschiedet hat und nun Möglichkeiten sucht diesen Therapeuten immer wieder zu begegnen.
Ich denk mal gerade rein von aussen gesehen,wie sieht so etwas aus,wenn man den Therapeuten hinterher fährt oder läuft.Dein Abschiedsschmerz der ohnehin da ist,der wird doch dadurch nicht weniger oder besser,im Gegenteil du setzt dich dem Schmerz noch mehr aus,soll das der Sinn für dich werden?
Auch wenn einige meinen,ich solle meinen Thera nochmal aufsuchen um meinen Abschiedsschmerz vom Thera zu verarbeiten,aber genau u.a das ist ein Grund warum ich meinen immer so geschätzten Therapeuten nicht mehr aufsuchen möchte,denn ich spüre innerlich das es hinterher noch schlimmer werden würde,denn mein Herz hängt mindestens genauso an diesem Therapeuten wie du an deinen.
Anders wie du Sakura suche ich keine weitere oder neue Möglichkeiten meinen Thera zu begegnen obwohl es diese gäbe,ich möchte Ihn in Ruhe lassen und mich nicht extra noch mehr damit weh tuen.
Du Sakura hast innerlich nicht vor deinen Thera "loszulassen"du möchtes ihn weiterhin ganz dicht bei dir haben,und am liebsten würdes du diese ganze "Abschiedsscheisse")rückgängig machen und weitermachen und das auf unbestimmte Zeit.
Die ganze Zeit hast du mit deinem Thera ich denke mal ambulante Gesprächstherapie gehabt,das hat dir gut getan und du hattes etwas an deiner Seite was dich "begleitete".
Jetzt hast du dich verabschiedet vom Thera,und schon bist du auf dem Weg in eine Klinik zu gehen,aber natürlich da wo auch dein Thera entweder ist oder du zumindes Möglichkeiten hast ihn zu treffen.
Wäre er nicht gegangen,wäres du wahrscheinlich auch nicht in eine Klinik gegangen und schon garnicht da weit unten wo er nicht zu erreichen ist.
GUT DING WILL WEILE HABEN

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sakura89
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Beitrag Sa., 14.06.2014, 18:45

@gelli

Doch ich wäre auch wenn er noch da wäre in ne klinik gegangen. Das haben wir schon besprochen wo er mir noch nicht gesagt hatte das er geht.

Das die klinik in der gleichen Stadt ist wo er jetzt ist, war auch nur zufällig das ich dort dereckt ne Termin bekommen habe und es so schnell geht.

Es muss auch schnell eine Aufnahme sein da ich ja auch in ne beruflichen reha bin.
Und damit ich da noch weiter sein kann muss es so schnell gehen.

Die andere Kliniken haben alle erst in 2 monaten Vorgespräch und dann noch 4- 8 Monaten bis ich aufgenommen werde
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acarl
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Sa., 14.06.2014, 19:24

sorry tut mir leid :(

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nonStop
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Beitrag Sa., 14.06.2014, 19:34

Wie kommt es eigentlich das du weisst wohin dein ex Therapeut hin ist ? Weiss er das du ih. Folgen wirst ? War alles wirklich schon Zufall ? Oder doch eine bewusste Entscheidung exakt dort hin zu kommen wo er hin ist ? ...letztlich entscheidest du selbst über dein weg ..welche Richtung du einschlägt.. nach wie vor denke ich , trennungsschmerz hin oder her ..abnabeln ist wichtig um eigenständige Entwicklung & Entscheidungen zu erleben ..aber es gehören immer auch zwei zu solch ein Prozess .. willst du an der nabelschnurr des Therapeuten hängenbleiben ? Für wie lange ? Was sind deine Hoffnung für die Zeit in der Klinik ? Beziehen sich alle Wünsche und Bedürfnisse durchweg darauf dein Therapeut zu sehen.. wenn dem so ist , würfe ich mir als deine ex Therapeut Grosse Sorgen um dich & deine Abhängigkeit zu mir machen .. Ich würde dann so erwachsen sein und dem eine Grenze setzen um deinetwegen ...

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