Kritik des Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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münchnerkindl
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Beitrag So., 10.01.2010, 13:21

hungryheart hat geschrieben:sunny girl, vielleicht würde es sinn machen, einfach mal mit deinem thera zusammen eure therapeutische beziehung zum thema zu machen.

wir können dir ja echt schlecht raten, weil wir nur deine sicht und auch nur aus dem zusammenhang gerissen kennen.

ich kann von mir sagen, dass ich in der depression extremst über -über-überempfindlich war und äußerungen gekränkt war, oder sie als kritik gesehen habe, die im nachhinein völlig harmlis erscheinen.
Ja, das sehe ich auch so. Weil hier schaut keiner rein, was zwischen euch wirklich vorgeht. Kann sein, daß du wirklich einen zartfühlenderen Therapeuten brauchst, kann auch sein, daß du so über über über empfindlich bist, daß du schon die kleinste, harmlose Äusserung in die Richtung von dir als Abwertung ausgelegt wird.

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Quercus
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Beitrag So., 10.01.2010, 13:28

Hallo sunny girl,

es ist tatsächlich nicht einfach deine Beziehung zu deinem Thera zu beurteilen, zmal du da ja auch sehr schwankst.
Sunny girl hat geschrieben: "Das was Sie gesagt haben, ist absurd."

Was mich aber am meisten geärgert hat, ist, dass er einmal sagte, ich solle nicht so tun als entsprächen meine Gedanken der Realität. .
Warum dein Thera so grass reagiert weiß ich nicht. Also mir hat ne Thera mal in der Klinik gesagt, dass ich sehr kritikempfindlich, aber gleichzeitig auch sehr selbstkritisch wäre, deshalb würde sie Kritik immer sehr vorsichtig anbringen.

Sie hat also z. B. auf meine "absurden Gedanken" mit der Frage reagiert, ob ich glaube, dass dies der Realität entspricht oder ob es vielleicht auch ganz anders sein könnte. Das fand ich sehr konstruktiv !
Später haben wir auch darüber geredet, was z.B. die Ursache dafür sein könnte, das ich diese Gedanken als Realität ansehe und welche Möglichkeiten ich hätte, diese gedanken in einer anderen realität zu sehen, so dass sie mich nicht mehr so belasten. passiert so etwas in die Richtung bei dir ???

Merkwürdig finde ich, dass dein Thera sich von dir unter Druck gesetzt fühlt, wenn du nach 10 Stunden dich beklagst, dass du keine Fortschritte siehst. Er könnte dir doch in aller Ruhe erklären, dass 10 Stunden eine sehr kurze Zeit für eine Thera sind und das man Geduld haben muss. Er verkennt hier wohl die Realität, dass viele Patienten gar nicht wissen wie langwierig ein solcher therapeutische Prozess ist und das einem viele Veränderungen erst sehr viel später bewusst werden.

Sein Gedanke, dass du ihn unter Druck setzen willst finde ich absurd und lässt, da muss ich müncherkindl recht geben auf eine narzisstische Charakterprägung schließen.

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Tröte
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Beitrag So., 10.01.2010, 13:42

bei mir war es zu beginn auch so, dass ich das gefühl hatte meine thera wollte mich nur provozieren.
sagte ich links, meinte sie, dass rechts der bessere weg gewesen wäre...sagte ich weiss, sagte sie, dass mir schwarz besser getan hätte...immer das gegenteil...hatte anfänglich auch große angst zu ihr zu gehen.
mit der zeit hat sich das aber gelegt. ich habe gelernt, nicht gleich auf konfrontation zu gehen und sie scheint auch nicht mehr so provokant auf mich zu wirken.

aber das kannst du nur du alleine für dich entscheiden, ob die chance besteht, dass es besser wird oder ob es wirklich ein gravierendes problem in eurer beziehung ist.

lg tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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münchnerkindl
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Beitrag So., 10.01.2010, 14:29

Ich schätze, hier steht und fällt die Geschichte damit, ob der Therapeut ernsthaft gewillt ist, seine Vorgehensweise auf den Klienten einzustellen, oder ob er stur "sein Ding" durchzieht und jedliche Probleme des Klienten damit als "Widerstand" und Therapieunwilligkeit abqualifiziert und damit die Verantwortung für sein Problem mit mangelnder Flixibilität und Einfühlunsvermögen dem Klienten aufzubürden.

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Dakota
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Beiträge: 370

Beitrag So., 10.01.2010, 16:29

Hallo in die Runde,

Ich gebe zu ich kann mit Kritik schlecht umgehen, weil ich immer alles "richtig" machen will, weil ich von Allen gemocht werden will (auch von meinem Thera !), etc.
Aber würde mein Therapeut mir nur den "Kopf streicheln", dann käme ich wahrscheinlich auch nicht weiter. In der Therapie kann ich lernen Kritik anzunehmen und sie als etwas konstruktives zu sehen. Obwohl es mich, zugegeben, eine Weile gebraucht hat das so zu sehen. Anfangs war ich immer ziemlich gekränkt und deprimiert. Inzwischen weiss ich er meint es nur gut..und Kritik, die er äussert, ist nicht gleich eine Kritrik an meiner Person, sondern eine Kritik an meinem Verhalten (mache kogn.Verhaltenstherapie).
Wenn ich mir die Situation dann im Nachhinein durch den Kopf gehen lasse wird mir einiges klar und ich verstehe seine Reaktionen besser.

Grüsse...

Dakota

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Sunny girl
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Beitrag So., 10.01.2010, 18:47

Hallo an alle und vielen Dank für eure Antworten!
hungryheart hat geschrieben:sunny girl, vielleicht würde es sinn machen, einfach mal mit deinem thera zusammen eure therapeutische beziehung zum thema zu machen
Ja, Kommunikation ist wohl der beste Weg um Probleme zu lösen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich mich trauen würde unsere "Beziehung" (passt das Wort überhaupt?) anzusprechen. Ich habe mich in Therapie begeben um an meinen Problemen zu arbeiten, um für mich etwas zu erreichen. Zu dem Zeitpunkt konnte ich nicht ahnen, das dort andere Probleme entstehen können. Jetzt soll ich mich praktisch mit ihm beschäftigen statt mit mir. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mir selbst neue Probleme schaffe.

Außerdem weiß ich gar nicht wie ich das Thema ansprechen soll. Ich befürchte, dass er sich von mir angegriffen fühlen wird und dies dann dahin auslegen wird, dass ich mir nichts sagen lassen will und dass ich im Endeffekt nicht mitarbeiten will. Dann wird er die Therapie wohl erst recht abbrechen.
münchnerkindl hat geschrieben:Ich schätze, hier steht und fällt die Geschichte damit, ob der Therapeut ernsthaft gewillt ist, seine Vorgehensweise auf den Klienten einzustellen, oder ob er stur "sein Ding" durchzieht
Ich frage mich aber, ob er nach einer relativ kurzen Zeit schon einschätzen kann wie er sich auf mich einstellen sollte.
Für den Klienten ist auch schwierig zu erkennen, ob der Thera sich nicht einstellen will oder ob vielleicht einige Missverständnisse passiert sind.

Hat sich jemand von euch getraut das Verhalten oder die Ausdrucksweise des Theras anzusprechen/zu kritisieren? Wie war die Reaktion? Für mich ist nur schwer vorstellbar, dass ich ihm sage, dass mich diese direkte Art verunsichert, verletzt, beleidigt.... Selbst das hier zu schreiben fällt mir sehr schwer. Denn eigentlich sollte die Meinung eines immerhin fremden Menschen nicht solche starken Emotionen bei mir hervorrufen. Ich hätte das Gefühl, dass ich mich lächerlich mache, wenn ich ihm so etwas erzähle. Ich bin eben nicht gewohnt mich schwach zu zeigen. Wenn jemand eine Schwäche von mir kennt, könnte er diese Information theoretisch ausnutzen um mich zu verletzen. Und dann könnte ich mich nicht mal beschweren, denn ich habe ihm die Info ja selbst gegeben.
Meint ihr er würde dies naiv und lächerlich finden?
Dakota hat geschrieben:Anfangs war ich immer ziemlich gekränkt und deprimiert.
Wie hast du es geschafft trotzdem weiterzumachen, zu glauben, dass er dir wirklich helfen will? Ich frage mich manchmal wieso soll ich zur Therapie gehen, wenn es mir danach schlechter geht. Macht das wirklich Sinn?

Ach, ich bin mit dem Thema Psychotherapie etwas überfordert. Es scheint mir, dass alles möglich ist und ich kann gar nicht vorhersehen was als nächstes passiert.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 10.01.2010, 18:58

Also bei dem Einzeltherapeuten in der Klinik habe ich mal so eine Sache angesprochen und er hat sehr gut reagiert. Und ist drauf eingegangen und wir konnten über das Problem und meine Gefühle die er bei mir erzeugt hat reden und hat mir versichert, daß es ihm nicht bewusst war, daß xy bei mir als grenzüberschreitend ankam. Und er kein Problem hat Grenzen die ich aufzeige zu respektieren, wenn er sie kennt.
Fand ich extrem professionell und eine menschliche Reaktion.

Bei diversen niedergelassenen Therapeuten wo ich probatorische Sitzungen hatte habe ich das in zwei Fällen auch probiert, und bin zwei mal völlig baden gegangen, indem mir reflexartig mangelnde Therapiewilligkeit unterstellt wurde. Und da kann ich nur sagen, nö... wenn DAS Therapie ist, dann bin ich mit Recht ausgesprochen Therapieunwillig, über meine Grenzen sind in langen Jahren schon ein paar zu viele Leute einfach drübergetrampelt, als daß ich dafür noch den geringsten Nerv hätte. Für eine manipulative, narzisstische Vorwurfsnummer muss die Krankenkasse nicht noch Geld ausgeben..

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Quercus
Helferlein
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Beitrag So., 10.01.2010, 20:00

Sunny girl hat geschrieben:
Hat sich jemand von euch getraut das Verhalten oder die Ausdrucksweise des Theras anzusprechen/zu kritisieren? Wie war die Reaktion? Für mich ist nur schwer vorstellbar, dass ich ihm sage, dass mich diese direkte Art verunsichert, verletzt, beleidigt.... Selbst das hier zu schreiben fällt mir sehr schwer.
Also meine langjährige Therapeutin war die ersten Jahren sehr zurückhaltend mit Kritik und ich hätte mich anfangs nie getraut sie zu kritisieren. Als ich später selbstbewusster wurde, habe ich sie kritisiert und das konnte sie garnicht abhaben. Sie ist dann sehr unprofessionell und z.T. aggressiv geworden. Es hat lange gedauert und ich musste sogar in die Klink, bis ich für mich wieder klar gesehen habe und mich von ihr trennen konnte.

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, besser nach 10 Stunden testen, ob der Thera Kritik vertragen kann oder nicht.Wenn er es nämlich nicht kann, dann einen anderen suchen!!!!

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TimpeTe
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Beitrag So., 10.01.2010, 20:31

ein Therapeut muss Kritik aushalten können, ohne sich persönlich angegriffen zu fühlen. Und selbst..wenn...,so muss er seine Reaktion (im stillen Kämmerlein) für sich analysieren.

ich würde dich gerne mal fragen was dein Grundgefühl im Bezug zu diesem Therapeuten ist. Kannst du glauben, dass dieser Mensch nur dein Bestes will?

auch mein Therapeut hat einmal das Wort "absurd" in einem Gespräch verwendet. (ich war sehr beleidigt)

aber ich hatte immer! ein ganz tiefes Gefühl von....-dieser Mensch will dir helfen, er will dir nicht wehtun, er mag mich, er bietet sich mir als Spiegelfläche an und ich will versuchen daraus zu lernen. Ich bin viele Male fast verzweifelt und durch Höllen gegangen. Aber eigenartigerweise waren es genau diese Höllengänge die mich am meisten lehrten. Ich habe (weiss der Teufel warum) auch immer zu sehen geglaubt, dass es auch für einen Therapeuten nicht immer soooo einfach ist richtig zu reagieren. Und .. ich hatte einen sehr sehr erfahrenen Therapeuten, der auch mal zugegeben hat, dass er sich mit mir manchmal hilflos vorkommt. Therapeuten sind auch nur Menschen. Und..eine Beziehung zwischen Patient und Therapeut wächst nicht in wenigen Stunden.

ich hoffe sehr, DEIN BAUCH sagt dir, ob's gut ist zu bleiben ...oder weiterzugehn....
und ...ich wünsch dir viel Mut, das Thema anzusprechen, dann wird vielleicht auch deutlich, ob er dir guttut.

gruss zu dir ...medusa52
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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Sunny girl
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 14:54

Hallo alle miteinander,

ich hatte heute das letzte Gespräch mit meinem psychologischen Berater und bin total aufgewühlt. Die Beratung bei ihm ist zu Ende uns er hat mir geraten eine Psychotherapie zu machen. Ich wollte das zunächst machen und habe mich wirklich sehr bemüht einen Psychotherapieplatz zu finden. Ich habe bei sehr vielen Therapeuten angerufen. 4 von ihnen haben mir auch einen Termin angeboten. Leider war keiner dabei, bei dem ich mir eine Psychotherapie vorstellen könnte… Im Gegenteil ich fand einige mehr als unangenehm, ich will diese Menschen nie wieder sehen. Ich war derart aufgebracht, dass ich heute meinem Berater ganz ernst erklärt habe, dass ich keine Psychotherapie machen werde und dass ich von Psychotherapie und Therapeuten nichts halte… Dabei wollte ich ihn keinesfalls beleidigen, ich hatte die ganze Zeit die anderen, schrecklichen Th. vor Augen und war sicher, dass sie mir nicht helfen können. Jetzt frage ich mich, ob man so bei einem Psychotherapeuten reden kann. Ist er dann eventuell beleidigt oder verärgert? Wie offen kann man dort sprechen?

Daraufhin hat er gesagt, dass er meine Entscheidung zwar schade finde, sie aber akzeptiere. Dann hat er mir noch ein paar Buchtipps gegeben. Ich habe versucht ihn dann in ein Gespräch zu verwickeln, aber er blieb ganz hart und sagte, es würde nichts Nutzen mich zu überreden eine Psychoth. zu machen, das müsse ich schon selbst wollen. Das will ich eigentlich auch, aber nach den vergangenen Enttäuschungen konnte ich einfach nicht optimistisch sein und dachte Psychoth. wollen einem nichts gutes. Er wollte jedenfalls nicht mehr mit mir reden und erklärte die Beratung für beendet. Ich meinte dann, ich bin nicht ganz sicher, ob meine Entscheidung keine Therapie zu machen, richtig ist und dass ich eine andere Meinung hören will. Daraufhin meinte er nur knapp, dass ich am Anfang etwas ganz anderes gesagt habe.

Jetzt überlege ich die ganze Zeit, ob es nicht ein Fehler war zu sagen, dass ich nichts von einer Psychotherapie halte. Das stimmt nicht wirklich… Die Beratung bei diesem Thera ist schon zu Ende, aber ich hätte mir echt ein harmonischeres Ende gewünscht.

Und was soll ich jetzt machen? Ich habe keinen Psychotherapieplatz und kann auch die Beratung nicht mehr in Anspruch nehmen. Ich würde meinen Berater am liebsten anrufen und ihn um noch ein, zwei Überbrückungsgespräche bitten bis ich einen neuen Berater gefunden habe. Aber ich befürchte, dass er nicht mehr mit mir sprechen will und dies ablehnt. Was soll ich jetzt nur machen?

Hätte er nicht erkennen können, dass ich verzweifelt bin und dass ich mir etwas Trost und Ermutigung gewünscht habe?
Oder erwarten Psychoth., dass man ihnen nur hinterherläuft und ruft: "Ich will! Ich will! Ich bin ganz sicher, dass er klappt!"
Gehört Zweifel nicht auch dazu? Ich kann doch nicht wissen, ob mir ein Thera wirklich helfen kann. Fragen über fragen.....

Ich würde mich über Antworten sehr freuen.


(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema (bzw. zum aktuellen Therapieverlauf) bitte im Originalthread stellen, damit im Forum möglichst hohe Übersichtlichkeit gewahrt bleibt (und andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können). Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.)

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worst case
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 16:01

hallo
Hätte er nicht erkennen können, dass ich verzweifelt bin und dass ich mir etwas Trost und Ermutigung gewünscht habe?

nein, nachdem du ja gesagt hast, du möchtest keine therapie, wie sollte er denn auch darauf kommen? der ansatz, deine ablehnung zu hinterfragen hat in einem beratungsgespräch für ihn wohl keinen raum gehabt.

vielleicht wäre es für dich gut, du lernst eine/n th. erstmal besser kennen, nicht nur ein gespräch. dass sie dir was böses wollen, ich denke du weißt selbst, dass das nicht stimmt. aber es kann sein, dass man mit einer person so garnicht kann. dann kannst du das abbrechen.
aber es wäre es wert, darüber zu reden, warum du so denkst und wie du darauf überhaupt kommst.

liebe grüße, s.
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NoDrugs2010
sporadischer Gast
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 16:17

Hallo Sunny Girl,
wenn Du Dir bereits überlegst, ob Du Deine Gefühle zensierst, um Deinem Berater/Therapeuten bei Laune zu halten, wird mir beim Lesen elend. Mir scheint, da käme es eher zu einer ungesunden Abhängigkeit als zu einem heilsamen Bündnis. Die Therapie soll Dir doch helfen, Dein Inneres zu verstehen, nicht Wut und Zorn und sonstige negative Emotionen zu unterdrücken.
Such solange, bist Du Dich akzeptiert und verstanden fühlst und Dir vorstellen kannst, ALLES zu sagen, was Dir auf der Seele liegt.
Alles Gute

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Sera
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Beiträge: 36

Beitrag Mi., 01.09.2010, 21:41

Hi Sunny girl,

ich hab ähnliche Erfahrungen gemacht wie du.
Auch bei meinem Thera gab es Situationen, in denen mich seine Aussagen ("Das ist doch Quatsch" oder "Das ist doch absurd") gekränkt haben. Ich hab das dann erstmal für mich behalten und mich allein damit auseinandergesetzt. In der nächsten Sitzung hab ich ihm gesagt, dass ich das "blöd" fand von ihm und wir haben die Sache besprochen. Das wiederum fand ich sehr bereichernd für unsere Zusammenarbeit.

Liebe Grüße,
Sera
Per obscuritate ad lucem - Durch die Dunkelheit ans Licht

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Stöpsel
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Beiträge: 978

Beitrag Fr., 03.09.2010, 00:00

Hallo Sunny girl,

mir ist die Ausgangssituation nicht so ganz klar, weil Du mal von "Berater", mal von Therapeuten sprichst. Ist der Berater im letzten Beitrag der Therapeut, mit dem Du im Frühjahr die Probleme hattest?
Das will ich eigentlich auch, aber nach den vergangenen Enttäuschungen konnte ich einfach nicht optimistisch sein und dachte Psychoth. wollen einem nichts gutes.
Welche Enttäuschungen meinst Du, die von demjenigen, über den Du im Frühjahr schriebst?

Viele Grüße

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Sunny girl
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Beiträge: 175

Beitrag Fr., 03.09.2010, 10:25

Wie schade, dass die beiden Themen zusammengefügt wurden! Warum denn das?? So geht das zweite Thema völlig unter!

Vielen Dank für die Antworten.

Mir scheint es, es gibt keinen Unterschied zw. Berater und Thera, wenn sie jeweils Psychologen sind.
Stöpsel hat geschrieben:Ist der Berater im letzten Beitrag der Therapeut, mit dem Du im Frühjahr die Probleme hattest?
Ja, aber wir konnten die Probleme gut klären.

Aber die Beratung ist jetzt zu Ende und ich muss einen neuen Berater/Thera finden. Ich meine die Enttäuschungen von den Vorgesprächen mit anderen. Mit diesem Berater habe ich mich eigentlich ganz gut verstanden.
worst case hat geschrieben:wenn Du Dir bereits überlegst, ob Du Deine Gefühle zensierst, um Deinem Berater/Therapeuten bei Laune zu halten, wird mir beim Lesen elend.
Vieleicht liegt es daran, dass ich manchmal sehr emotional bzw. auch etwas überspitzt formuliere. Vieleicht klingt das dann zu krass und ich werde missverstanden. Wenn man oft sagt, dass der und die ein Arschloch ist und vieles schlecht ist... ist das angebracht oder wird man nicht mehr ernstgenommen, weil man an allem etwas auszusetzen hat? Ach, ich bin im Moment total verwirrt.
worst case hat geschrieben:nein, nachdem du ja gesagt hast, du möchtest keine therapie, wie sollte er denn auch darauf kommen?
Jeder hat auch mal Zweifel. Wer ist immer voll davon überzeugt, dass er das richtige tut? Ich glaube viele Clienten haben schon mal überlegt alles hinzuschmeissen. Muss nicht gerade ein Psychologe erkennen können, dass dies nicht ganz ernst gemeint ist? Er hat erkannt, dass ich sehr frustriert bin und hätte mir etwas mehr entgegen kommen sollen. Aber es ist ihm vieleicht einfach egal was mit mir passiert und er denkt: Machen Sie was Sie wollen.

Kann man einen Thera fragen, ob es ihm egal ist, was mit einem passiert oder macht man sich damit lächerlich? Lächerlich deshalb, weil der Thera nur sein Fachwissen richtig anwenden will.

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