Wut an Therapeutin auslassen

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Elena
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Beitrag Fr., 01.07.2011, 22:00

Hallo Ihr Süßen!

Oh man, mein ganzer Beitrag ist weg , so bescheuert, dass man hier immer einfach mal so ausgeloggt wird!
Ich versuche es jetzt nochmal, halt in kürzerer Version.
Super finde ich die Diskussion, die zustande kam, über selbst initiierte Anrufe von Therapeuten. Echt interessant, sehr anregend und konstruktiv! Schreibe jetzt nicht zu allem was, sondern versuche zusammenzufassen. Daher seid nicht sauer, wenn ich nicht jeden von Euch zitiere, aber hab alle Beiträge sehr aufmerksam durchgelesen. Danke an Alle!
hungryheart hat geschrieben:aus dieser aussage spricht sooo viel sympathie für dich.
so schön.....eigentlich ist doch dieser satz durchaus geeignet, dir das herz zu wärmen, bis du wieder zu ihr gehen kannst.
sie scheint dich echt sehr zu mögen und du bist ihr sicher auch eine wichtige patientin, die ihr sehr am herzen liegt.
Das weiss ich auch, sie hat mir sogar einmal gesagt, als ich ihr einen Brief schrieb, weil ich so sauer auf sie war, dass sie dachte, dies wäre ein Abschiedsbrief, dabei hätte sie Herzschmerzen bekommen
Ich liebe es ja sehr, dass sie so für mich fühlt, daher würde ich grad gerne wieder dieses Gefühl spüren, so eine Art Auffrischung.
hungryheart hat geschrieben:dass sie nicht anruft hat etwas mit respekt vor dir zu tun.
und damit dass sie dich ernst nimmt
-total wichtig.
Stimmt.

@beee
Genau, es sind die Verschmelzungsträume, die ich ihr verheimliche, bzw. die Szenen darin lasse ich bewusst weg. Aber irgendwie scheint sie zu raffen, dass es so ist, weil sie mich ja direkt nach meinen Phantasien gefragt hat. Aber lieber beisse ich mir die Zunge ab, als dies zuzugeben. Mir ist das so unglaublich peinlich.
beee hat geschrieben: wäre doch sicherlich noch interessant deine "Kleinkindträume" zu analysieren.
Das machen wir ja auch, aber wie gesagt, ich lasse ja Einiges dabei weg.......
beee hat geschrieben:Ich glaube Sie dich da schon wirklich ziemlich gut auf dem Radar und bietet dir meiner Meinung nach ein grosses Sprungbrett an um da mit ihr hineinzuspringen und daran zu arbeiten. Könnte mir noch gut vorstellen, dass sie auch bereit ist dir so die Brücke zu bilden, und das von sich aus, damit du dich an diese Thematik rantasten kannst.
Sagen wir mal so, ich würde es mittlerweile weder als Sprungbrett noch als Brücke bezeichnen, was sie mir anbietet, es ist eher ein forsches Drängen da ranzugehen. Anfangs war sie noch vorsichtig, jetzt nicht mehr.........Es wird konkreter als konkret, und ist wohl u.a. auch der Grund, dass ich flüchten gegangen bin.
beee hat geschrieben:Sie ist sich deiner Übertragungsproblematik ziemlich bewusst
Oh ja, das ist sie!
beee hat geschrieben:Meine ist für mein Empfinden immer wieder zu erstaunt und überrascht wenn ich dieses Thema versuche anzupacken.
Aber warum ist sie denn darüber erstaunt?
stern hat geschrieben:Einmal hatte ich es sogar so gemacht, dass ich nach einem Telefonat ("Krise"... ich hatte angerufen) ein paar Tage später nochmals anrief, um kurz (<1min.) mitzuteilen, dass es mir jetzt wieder besser geht (weil ich vermeiden wollte, dass sie sich irgendwelche unnötigen Gedanken gemacht). Sie (sinngem.): Das freut mich. Danke für den Anruf und dass sie für mich sorgen (aber es kam als Wink auch, zumindest verstand ich das so =>). Ich wünsche Ihnen dass sie genauso gut für sich selbst sorgen, usw.
Ich hätte das auch als Wink verstanden, aber ich finde es sehr gut von Dir, sie nicht im Ungewissen zu lassen. Hat sie doch auch verdient, wenn sie Dir in der Krise beisteht. Ich finde das einen schönen Zug von Dir.
stern hat geschrieben:Kam bei mir schon mal auf, als Thera (nach einem Telefonat... ich rief an) in der nächsten Sitzung meinte, sie hat öfters an mich denken müssen, wie es mir geht. Plus: Sie hat hat auch überlegt, ob sie sich nochmals melden soll,
Die Situation hatte ich auch einmal, sie meinte, sie hätte sich Gedanken gemacht, mich anzurufen, hätte es aber doch nicht getan, weil sie mir zutraut, dass ich selber weiss, wann ich Hilfe einfordere und wann nicht. Ich finde diese Einstellung auch super, mir bzw. den Patienten diese Selbstverantwortung zu überlassen.
Der Anruf, den ich mir von ihr momentan wünschen würde, wäre einfach nur ein Zeichen, dass ich gerne von ihr hätte, dass sie noch immer an mich denkt. Aber eigentlich weiss ich auch so, dass sie dies macht.
montagne hat geschrieben:Ich denke nur, egal wie da die Gründe sind, muss ich an der Aufrichtigkeit und Selbstlosigkeit der Therapeutin zweifeln, wenn sie einseitig anruft, obwohl explizit eine Pause eingelegt wird oder ein Abbruch gemacht wurde.
Ja, es wäre eine Grenzüberschreitung. Streng genommen, würde die Autonomie des Patienten genommen werden.

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neko
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Beitrag Sa., 02.07.2011, 08:49

elena, ich denke deine therapeutin wird dich auch deshalb nicht anrufen, weil es gerade jetzt für dich ein ganz wichtiger schritt wäre, zu deiner eigenen bedürftigkeit zu stehen, statt dir zu signalisieren, dass sie die bedürftige ist. ich glaube wirklch dass es darum geht: dass du sie als bedürftig konstruieren willt, um deine eigene bedürftigkeit nicht mehr spüren zu müssen. und eines wisst ihr sicherlich beide: sie kann sich professionelle sorgen um dich machen. aber sie "braucht" die mutterrolle nicht für ihr eigenes wohlbefinden. ich denke, darin steckt für dich eine narzistische kränkung. aber wenn sie darauf rücksicht nimmt, kommst du nie da raus.

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Elena
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Beitrag Sa., 02.07.2011, 09:32

neko hat geschrieben:elena, ich denke deine therapeutin wird dich auch deshalb nicht anrufen, weil es gerade jetzt für dich ein ganz wichtiger schritt wäre, zu deiner eigenen bedürftigkeit zu stehen, statt dir zu signalisieren, dass sie die bedürftige ist. ich glaube wirklch dass es darum geht: dass du sie als bedürftig konstruieren willt, um deine eigene bedürftigkeit nicht mehr spüren zu müssen. und eines wisst ihr sicherlich beide: sie kann sich professionelle sorgen um dich machen. aber sie "braucht" die mutterrolle nicht für ihr eigenes wohlbefinden. ich denke, darin steckt für dich eine narzistische kränkung. aber wenn sie darauf rücksicht nimmt, kommst du nie da raus.
Du hast da so Recht! Ich glaube, ich werde mir um Deine geschriebenen Sätze mal richtig Gedanken machen müssen. Vielen Dank!

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beee
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Beitrag Fr., 08.07.2011, 07:46

Liebe Elena
Elena hat geschrieben:dass sie dachte, dies wäre ein Abschiedsbrief, dabei hätte sie Herzschmerzen bekommen
Ich liebe es ja sehr, dass sie so für mich fühlt, daher würde ich grad gerne wieder dieses Gefühl spüren, so eine Art Auffrischung.
*schluck* ohne viel Worte... und ja kann ich verstehen, das du dich nach einer Auffrischung sehnst. Würde mir nicht anders gehen.
Elena hat geschrieben:Sagen wir mal so, ich würde es mittlerweile weder als Sprungbrett noch als Brücke bezeichnen, was sie mir anbietet, es ist eher ein forsches Drängen da ranzugehen. Anfangs war sie noch vorsichtig, jetzt nicht mehr.........Es wird konkreter als konkret, und ist wohl u.a. auch der Grund, dass ich flüchten gegangen bin.
Okey ich verstehe. Hast du eine Ahnung warum sie nicht mehr vorsichtig ist bzw. könntest du ihr dies so sagen / fragen? Solange sie dich drängt, dass du dann nicht mit ihr über diese Problematik reden kannst? Was hindert dich daran konkret zu werden? Ist es dir zu peinlich? Oder eher die Angst der Zurückweisung oder des Nichtverstehens?

Ich weiss nicht warum meine immer erstaunt wirkt, vielleicht empfinde ich das auch nur so, bin superempfindlich ihr gegenüber Ich kann sehr gut Masken tragen und täusche sie häufig ohne das ich das will eigentlich, warscheinlich deshalb... wobei im Moment liegt mir sowieso alles quer, und eigentlich sollte ich den Mund halten in deinem Thread, da ich selber zu feige bin den Schnabel aufzumachen

Wie gehts dir in zwischen?
Liebe Grüsse
beee

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Elena
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Beitrag Fr., 08.07.2011, 08:41

Hallo bee,
beee hat geschrieben:Hast du eine Ahnung warum sie nicht mehr vorsichtig ist bzw. könntest du ihr dies so sagen / fragen?
Ja, ich weiß es, warum dies der Fall ist. Wir haben nicht mehr so viele genehmigte Stunden, und sie weiß auch, dass ich noch immer sehr an ihr hänge, d.h., dass eine starke Übertragung noch zugange ist. Sie will da unbedingt ran, hat sich immer vorsichtig rangetastet, und ich habe sie bei diesem Thema systematisch abblitzen lassen. Erst war sie ganz geduldig, mittlerweile halt nicht mehr. Sie will nicht die Therapie beenden, bevor die ganze Übertragungsproblematik bearbeitet ist.
Ich müsste da endlich auch meinen Teil dazu beitragen und werde dies auch tun. In der nächsten Woche werde ich die ganze Beiträge aus diesem thread kopieren und für mich ausarbeiten, weil für mich wirklich interessant war, was ans Tageslicht kam. Ausserdem habe ich mir meine Träume, es waren zwei, in der sie eine Rolle spielte, durchlesen, um auch darüber zu reden. Ich glaube, das wird diesmal richtig Arbeit, sich auf die Stunde vorzubereiten, habe dies vorher so noch nie getan.
beee hat geschrieben:Solange sie dich drängt, dass du dann nicht mit ihr über diese Problematik reden kannst?
Würde sie mich nicht drängen und jede Stunde damit anfangen, würde ich es unter den Tisch fallen lassen. Da bin ich mir ganz sicher, und keinen Schritt weiter bei meinem Problem immer Ersatzmüttern nachjagen zu wollen.
beee hat geschrieben:Was hindert dich daran konkret zu werden? Ist es dir zu peinlich? Oder eher die Angst der Zurückweisung oder des Nichtverstehens?
Es ist mir sehr peinlich, vor ihr auszupacken, wie bedürftig ich im Grunde genommen bin, was die mütterliche Zuwendung angeht. Ich selber weiß dass ich agiere, d.h., so handel und erzähle, dass sie sich um mich kümmern muss. Ich habe gelesen, dass man anfängt zu agieren, wenn man sich nicht bewusst ist, was man will, aber es dennoch für das Umfeld erspürbar ist.
Im Grunde genommen spürt sie und weiß genau was Sache bei mir ist. Aber ich habe da wirklich wirklich ein richtiges Problem dazu zu stehen. Dies wäre ja der erste Schritt, um daran arbeiten zu können. Ich glaube, ich habe Angst davor, dass ich dann nicht die erwachsene Elena bin, sondern wirklich das Kind.
Angst vor Zurückweisung habe ich weniger, es ist eher, dass mir dann immer bewusster wird, dass meine Phantasien/Bedürfnisse nicht bedient werden, so wie ich es gerne hätte.
Angst vor Nichtverstehen habe ich auch keine, da sie mich ja im Grunde versteht und weiß, warum ich dieses starke Bedürfnis nach mütterlicher Zuneigung habe, dies hat sie auch immer wieder gesagt.
beee hat geschrieben:Wie gehts dir in zwischen?
Ich fühle mich zum Glück endlich wieder gut und stark genug, mich meinem Problem zu stellen! Es sind jetzt nur noch zweieinhalb Wochen bis zur Therapie, ich freue mich unglaublich darauf, sie wieder zu sehen, aber will wirklich die Arbeit mir ihr richtig aufnehmen. Davor habe ich Respekt. Sie meinte auch, dass es sicher nicht leicht für mich wird, und sie mit weiteren Konflikten rechnet, gerade, weil ich mich so an ihr abreagiere.
beee hat geschrieben:Ich weiss nicht warum meine immer erstaunt wirkt, vielleicht empfinde ich das auch nur so, bin superempfindlich ihr gegenüber Ich kann sehr gut Masken tragen und täusche sie häufig ohne das ich das will eigentlich, warscheinlich deshalb... wobei im Moment liegt mir sowieso alles quer, und eigentlich sollte ich den Mund halten in deinem Thread, da ich selber zu feige bin den Schnabel aufzumachen
Das mit dem superempfindlich sein kenne ich nur allzu gut! Jede Aussage wird auf die Goldwaage gelegt. Dies hängt einfach damit zusammen, dass unsere Theras für uns soooo wichtig sind, so wichtig, wie eine Mutter für ihr kleines Kind, das ohne die Mutter nicht klar kommt, abhängig von ihr ist, und anfängt zu verzweifeln, wenn es von der wichtigsten Bezugsperson nicht die Bedürfnisse erfüllt bekommt.
Ja, das mit der Maske tragen kommt mir auch bekannt vor . Aber irgendeinen Weg mußt Du finden, dass ihr an diesem Thema bleibt, gerade, weil es für Dich ja so präsent ist.

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beee
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Beitrag Fr., 08.07.2011, 09:18

Hallo liebe Elena

Ah okey ihr habt nicht mehr so viele Stunden. Wie viele sind es noch? Das ist wirklich Mist. Dann versteh ich auch das forsche Drängen. Ich finde es aber gut, dass sie die Übertragung unbedingt noch bearbeiten will, und genau wie du sagst, bedarf es jetzt auch deiner Mitarbeit... auch wenns unglaublich schwer fällt.
Elena hat geschrieben:Es ist mir sehr peinlich, vor ihr auszupacken, wie bedürftig ich im Grunde genommen bin, was die mütterliche Zuwendung angeht. Im Grunde genommen spürt sie und weiß genau was Sache bei mir ist. Aber ich habe da wirklich wirklich ein richtiges Problem dazu zu stehen. Dies wäre ja der erste Schritt, um daran arbeiten zu können. Ich glaube, ich habe Angst davor, dass ich dann nicht die erwachsene Elena bin, sondern wirklich das Kind.
Dass kann ich sehr gut verstehen. Scham ist ne ganz dumme Erfindung. Ich selbst noch nicht rausgekriegt wie das zu überwinden. Warum hast du Angst vor der dem Kind? Was würde passieren wenn "dein Kind" ausbrechen würde. Ich frage mich das selbe auch immer wieder. Diese Bedürftigkeit, akzeptierst du sie bei anderen oder da auch nicht? Komischerweise kann ich jede Bedürftigkeit bei anderen Menschen annehmen und voll und ganz akzeptieren und dann als "Tröster" zur Verfügung stehen. Nur bei mir selber klappt es überhaupt nicht.
Elena hat geschrieben:Angst vor Zurückweisung habe ich weniger, es ist eher, dass mir dann immer bewusster wird, dass meine Phantasien/Bedürfnisse nicht bedient werden, so wie ich es gerne hätte.
Grundsätzlich sollte es dann irgendwann ja so funktionieren, dass du deine Bedürfnisse selber stillen kannst und nicht angewiesen bist auf die "Fremd-Stillung". Für mich waren/sind diese Realisationsmomente harte Kost. Die Illusionen platzen, die Wünsche/Träume/Phantasien in die wir uns flüchten wollen sind weg. Was bleibt dann noch übrig? Für mich persönlich im Moment das Gefühl der Verlassenheit (Einsamkeit), Schmerz und Trauer. Aber ich habe zwischenzeitlich verstanden (nur Verstandmässig, gefühlsmässig hink ich noch gewaltig hinten her ) dass diese Lücke ich selber füllen kann und auch muss. Meine Thera sagte mir immer wieder, meine Symbiosewünsche/Vorstellungen können nie und nimmer so erfüllt werden, jeder ist absolut überfordert mit dieser Situation auch wenn er mich noch so lieben würde.
Elena hat geschrieben:Ich fühle mich zum Glück endlich wieder gut und stark genug, mich meinem Problem zu stellen! Es sind jetzt nur noch zweieinhalb Wochen bis zur Therapie, ich freue mich unglaublich darauf, sie wieder zu sehen, aber will wirklich die Arbeit mir ihr richtig aufnehmen. Davor habe ich Respekt. Sie meinte auch, dass es sicher nicht leicht für mich wird, und sie mit weiteren Konflikten rechnet, gerade, weil ich mich so an ihr abreagiere.
Es freut mich sehr zu lesen, dass du dich wieder gut und stark genug fühlst! Jaaaa das glaube ich dir sofort, dass du dich freust sie zusehen. Ich mich mit dir. Ich denke wenn du wirklich was ändern willst, bleibt dir fast nichts anderes übrig als wirklich die harte Arbeit aufzunehmen. Aber ich bin überzeugt, dass du das packen wirst! Ich bin sehr gespannt was du weiterhin berichtest, vielleicht kann ich dir da noch was abgucken
Elena hat geschrieben:Das mit dem superempfindlich sein kenne ich nur allzu gut! Jede Aussage wird auf die Goldwaage gelegt. Dies hängt einfach damit zusammen, dass unsere Theras für uns soooo wichtig sind, so wichtig, wie eine Mutter für ihr kleines Kind, das ohne die Mutter nicht klar kommt, abhängig von ihr ist, und anfängt zu verzweifeln, wenn es von der wichtigsten Bezugsperson nicht die Bedürfnisse erfüllt bekommt.
Ja, das mit der Maske tragen kommt mir auch bekannt vor . Aber irgendeinen Weg mußt Du finden, dass ihr an diesem Thema bleibt, gerade, weil es für Dich ja so präsent ist.
Ja damit hast du recht. Ich habe selber ein Thread gestartet, da sich die Situation jetzt doch ziemlich zugespitzt hat und für mich die Therapie im Moment oder mittlerweile auf der Kippe steht.
Liebe Grüsse
beee

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Flowerbomb
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Beitrag Fr., 08.07.2011, 09:32

Elena hat geschrieben:Das mit dem superempfindlich sein kenne ich nur allzu gut! Jede Aussage wird auf die Goldwaage gelegt. Dies hängt einfach damit zusammen, dass unsere Theras für uns soooo wichtig sind, so wichtig, wie eine Mutter für ihr kleines Kind, das ohne die Mutter nicht klar kommt, abhängig von ihr ist, und anfängt zu verzweifeln, wenn es von der wichtigsten Bezugsperson nicht die Bedürfnisse erfüllt bekommt.
ohja, genau

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Bachblüte
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Beitrag Fr., 08.07.2011, 11:10

Hallo Elena,
ich verfolge deinen Thread immer noch mit, weil das Thema mich ja selbst so berührt (wir hatten uns ja per PN auch etwas darüber ausgetauscht). Ich glaube, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um mit deiner Therapeutin zu sprechen. Ich kann auch sehr gut verstehen, dass du Angst davor hast, durch die Gespräche noch bewusster in die Übertragung hinein zu rutschen. Du wirst wohl nicht drum herum kommen, aber sicherlich davon profitieren.

Wie viele Stunden bleiben dir denn noch? Ich glaube nämlich nicht, dass sich das so schnell klären lässt, dass ist ein dickes Thema, dass ihr da zu bearbeiten habt...

Ich habe gestern nach vierwöchiger Pause (Urlaub) endlich wieder einen Termin und was soll ich sagen: Ich war sooo erleichtert. Ich war mega aufgeregt, weil ich irre Angst hatte, irgendetwas könnte durch mein Verhalten in den vergangenen zwei Sitzungen zwischen uns zerstört worden sein. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, weil meine Therapeutin mir versichern konnte, dass zwischen uns immer noch alles gut ist. Wir hätten doch schon viele schwierige Stunden gehabt und hätten immer die Kurve gekriegt. Ich war so erleichtert...

Sie hat wohl sehr über meine Übertragungsgeschichte nachgedacht, denn ich hatte den Eindruck, dass sie die Problematik besser nachvollziehen kann. Nun will sie nächstes Mal eine bestimmte Übung machen, die mir helfen soll, von dieser Übertragungsschiene weg zu kommen. Denn sonst würde die sich niemals auflösen...

Ach Elena, ich verstehe dich so gut! Wenn ihr ein gutes Verhältnis habt, wird sie dich genauso auffangen, wie meine es immer wieder tut. Freu dich auf deinen nächsten Termin... Ich freue mich mit dir

Gruß, Bachblüte

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beee
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Beiträge: 45

Beitrag Fr., 08.07.2011, 12:12

Bachblüte hat geschrieben: Nun will sie nächstes Mal eine bestimmte Übung machen, die mir helfen soll, von dieser Übertragungsschiene weg zu kommen. Denn sonst würde die sich niemals auflösen...
Magst du anschliessend dann erzählen was das für Übungen sind? Würde mich brennend interessieren. Freut mich für dich, dass du so einen guten Start nach der Pause hattest.
Liebe Grüsse
beee

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hungryheart
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Beitrag Fr., 08.07.2011, 15:07

huhu elena,
es wurde ja eh schon alles gesagt, daher einfach nur

kann dich sooo gut verstehen.
(es wird besser!)

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jenny1977
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Beiträge: 109

Beitrag Fr., 08.07.2011, 16:12

Hallo Bachblüte,
Bachblüte hat geschrieben: Sie hat wohl sehr über meine Übertragungsgeschichte nachgedacht, denn ich hatte den Eindruck, dass sie die Problematik besser nachvollziehen kann. Nun will sie nächstes Mal eine bestimmte Übung machen, die mir helfen soll, von dieser Übertragungsschiene weg zu kommen. Denn sonst würde die sich niemals auflösen...

Gruß, Bachblüte

Auch mich interessiert es sehr, welche Übung das sein soll. Magst Du es erzählen? Wann ist Dein nächster Termin?
Es ist nicht leicht,
Glück in sich selbst zu finden,
aber unmöglich,
es anderswo zu finden.


Agnes Repplier

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Elena
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Beiträge: 1378

Beitrag Fr., 08.07.2011, 20:13

beee hat geschrieben:Ah okey ihr habt nicht mehr so viele Stunden. Wie viele sind es noch?
Noch genau 15 Stunden !
beee hat geschrieben:Ich finde es aber gut, dass sie die Übertragung unbedingt noch bearbeiten will,
Ich auch, dies zeigt mir auch, dass sie ihrem Job nicht gleichgültig gegenüber steht.
beee hat geschrieben:Warum hast du Angst vor der dem Kind? Was würde passieren wenn "dein Kind" ausbrechen würde
Wie würde ich es bezeichnen, wie ich mich fühle ? Ich versuche es mal zu beschreiben: erinnerst Du Dich an das Gefühl, als Du in die Pubertät kamst, und aufeinmal ein Spagat zwischen Teenie und Kindsein war?
Ich habe nur noch heimlich mit Barbie und Puppen gespielt, damit dies niemand mitbekommt, weil es ja nicht cool genug wäre und bei Gleichaltrigen dann der Eindruck entstanden wäre etwas "hängengeblieben" zu sein. Während ich gespielt habe, dachte ich mir immer, oh Gott, was würden jetzt meine Freundinnen sagen, da parallel dazu das Thema Jungs/der erste Kuss etc. aktuell war. Selbst meine Mutter durfte dies nicht mitbekommen.
Also, ich war auf der einen Seite recht frühreif und auf der anderen Seite noch kindlich und verspielt.
Die frühreife Seite in mir hat immer die kindliche nieder gemacht, und ich würde behaupten, es ist noch heute der Fall. Mir ist es abgrundtief peinlich mein inenrses Kind zu zeigen, da ich mich dadurch so unterentwickelt fühle.
beee hat geschrieben:Diese Bedürftigkeit, akzeptierst du sie bei anderen oder da auch nicht?
Ich kann dies nur an Kindern akzeptieren, bei erwachsenen Menschen habe ich damit ein riesig großes Problem.
beee hat geschrieben:Meine Thera sagte mir immer wieder, meine Symbiosewünsche/Vorstellungen können nie und nimmer so erfüllt werden, jeder ist absolut überfordert mit dieser Situation auch wenn er mich noch so lieben würde.
Wir haben wohl die gleiche Therapeutin , müssen mal einen Vergleich machen!
beee hat geschrieben:Es freut mich sehr zu lesen, dass du dich wieder gut und stark genug fühlst! Jaaaa das glaube ich dir sofort, dass du dich freust sie zusehen. Ich mich mit dir. Ich denke wenn du wirklich was ändern willst, bleibt dir fast nichts anderes übrig als wirklich die harte Arbeit aufzunehmen. Aber ich bin überzeugt, dass du das packen wirst!
Dank Dir, dass Du daran glaubst! Ich tue es mittlerweile auch wieder, nachdem ich durch mein Tal durch bin.
beee hat geschrieben:Ja damit hast du recht. Ich habe selber ein Thread gestartet, da sich die Situation jetzt doch ziemlich zugespitzt hat
Oh, da muss ich mal nachlesen!

@bachblüte
Bachblüte hat geschrieben:Wie viele Stunden bleiben dir denn noch? Ich glaube nämlich nicht, dass sich das so schnell klären lässt, dass ist ein dickes Thema, dass ihr da zu bearbeiten habt...
Wie gesagt, es sind noch 15 Stunden. Aber sie meinte in der letzten Stunde, dass sie sich überlegt hat, dass sie es so hinkriegen will, dass wir noch mindestens ein Jahr zusammen arbeiten. Auch wenn die Therapie zu Ende ist, dann bietet sie mir die drei Stunden pro Quartal an, welche die Kasse bezahlt.
Bachblüte hat geschrieben:Ich habe gestern nach vierwöchiger Pause (Urlaub) endlich wieder einen Termin und was soll ich sagen: Ich war sooo erleichtert. Ich war mega aufgeregt, weil ich irre Angst hatte, irgendetwas könnte durch mein Verhalten in den vergangenen zwei Sitzungen zwischen uns zerstört worden sein. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, weil meine Therapeutin mir versichern konnte, dass zwischen uns immer noch alles gut ist.
Das freut mich wirklich von Dir zu lesen, gerade, weil Du ja auch solche Bedenken hattest!
Bachblüte hat geschrieben:Sie hat wohl sehr über meine Übertragungsgeschichte nachgedacht, denn ich hatte den Eindruck, dass sie die Problematik besser nachvollziehen kann. Nun will sie nächstes Mal eine bestimmte Übung machen, die mir helfen soll, von dieser Übertragungsschiene weg zu kommen. Denn sonst würde die sich niemals auflösen...
Das ist bestimmt eine Übung aus dem EMDR, weil sie wohl vermutet, dass Du diesbezüglich ein Trauma hast?
Wollte meine auch mal mit mir machen, aber zu einer bestimmten Sache, da ging es um einen Autounfall den ich vor ganz vielen Jahren hatte, und eine bestimmte Szene kommt mir immer wieder ins Bewusstsein. Aber irgendwie hat sie es dann doch nicht mit mir gemacht, wohl, weil andere Themen präsenter waren.
Bachblüte hat geschrieben:Freu dich auf deinen nächsten Termin... Ich freue mich mit dir
Danke, dass ist sehr lieb von Dir!

@hungryheart einfach nur lieb!

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Bachblüte
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 09:49

Liebe Elena,
wie geht es dir? Ich denke, dein ersehneter Termin rückt immer näher (wann ist es nochmal soweit?)... Ich wünsche dir weiterhin Geduld bis dahin!

Bei mir ist es Montag wieder soweit. Ich bin gespannt auf die Übung, die wir machen wollen. Es soll um mein "inneres Team" gehen und ich soll Fotos von mir (aus meiner Kindheit und später) mitbringen... Weißt du etwas darüber?

Ganz liebe Grüße,
Bachblüte

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Elena
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 12:28

Hallo Bachblüte ,
Bachblüte hat geschrieben:wie geht es dir? Ich denke, dein ersehneter Termin rückt immer näher (wann ist es nochmal soweit?)... Ich wünsche dir weiterhin Geduld bis dahin!
Danke, mir geht es wirklich richtig gut! Der Termin ist übernächste Woche Mittwoch. Ja, ich freue mich wirklich, weiß garnicht, mit was ich bei ihr zuerst anfangen soll. Ich werde mich jetzt am Wochenende mal hinsetzen, und mich vorbereiten, damit ich ein bisschen strukturiert an die Sitzung rangehe, es waren ja wirklich viele Gefühle und Träume im Spiel, die in der Pause hochkamen.
Bachblüte hat geschrieben:Bei mir ist es Montag wieder soweit. Ich bin gespannt auf die Übung, die wir machen wollen. Es soll um mein "inneres Team" gehen und ich soll Fotos von mir (aus meiner Kindheit und später) mitbringen... Weißt du etwas darüber?
Das hat meine Therapeutin auch mal von mir gewollt, dass ich Fotos aus meiner Kindheit mitbringe.
Sie hat aber keine Übungen mit mir gemacht, sondern sie wollte sich einfach mal einen Eindruck über mich und meine Familie verschaffen. Das war irgendwie so richtig schön, mit ihr zusammen die Alben anzuschauen, vor allen Dingen, weil sie so interessiert war und mir immer wieder gesagt hat, wie süß sie mich fand. Das ging bei mir runter wie Öl. bin mal gespannt, was sie mit Dir am Montag vorhat.

LG ELena

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Bachblüte
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 12:43

Ja, dieses echte Interesse tut wirklich sehr gut. Das geht mir auch immer durch und durch...

Ich habe auch einmal Fotos mitgebracht, da hat sie sich jedes einzelne lange angeschaut, Fragen gestellt und kleinste Details wahrgenommen. Ihre Achtsamkeit liebe ich!

Ich werde übernächsten Mittwoch gewiss an dich denken...

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