Fragen und Zweifel

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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SeeSahm
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Fragen und Zweifel

Beitrag Do., 08.11.2012, 18:42

Hallo ihr

Vor ca 3 monaten habe ich eine therapie begonnen und hatte nun schon etwa 8 bis 10 sitzungen.
Ich habe mich vorallem wegen unangenehmen/schädlichen gedanken freiwillig gemeldet, um diese los zu werden.

Nun ist es so, seit dem ich mich gemeldet habe gets irgendwie nur noch bergab, je mehr ich erzähle umso mehr probleme kommen. (Komt mir jedenfals so vor)
Ich will die Probleme bewältigen, aber bis jetzt siets in der Therapie volgendermassen aus:

Oft kann ich mir zuhören wie ich etwas erzähle, (manchmal sag ich auch mal was brauchbares), mittlerweile habe ich den überblick über meine Äusserungen so ziemlich verloren. (Oder ist das die art Antworten welche auf die gestelten fragen Erwartet werden?)
Es kommt mir so vor als werde ich für eine gefahr meiner mitmenschen betrachtet.
Ich versuche mich oft zu erklären weil ich das gefühl habe falsch verstanden zu werden und mache dabei alles nur noch komplizierter.

Mittlerweile hat das ganze ein relativ unangenehmes ausmass angenommen,
Ich stehe mir dermassen gegenüber das ich so manchs nicht mehr machen kann ohne mich dabei arogant oder nicht berechtigt zu fühlen, mein spiegelbild zu sehen ist oft sehr unangenehm e.t.c
Die angst fühlt sich an als hätte ich etwas extrem wichtiges vergessen, etwas fatal falsch gemacht oder als werde ich demnächst eingespert.
Auch das ungute gefühl den anforderungen der gesellschaft nicht gerecht zu sein und am Leben zu scheitern begleitet mich ständig.
Das ist jetzt nicht ununterbrochen so, doch alles komt immer und immer wieder.

Bei der therapie werde ich hauptsächlich ausgefragt, die ratschläge die man mir giebt kan ich meistens nicht wirklich verwenden und wenn doch, dann nur oberflächlich. (Ich stehe mir warscheindlich selbs im Weg)
Es kommt mir auch so vor als würde ich den Terapeuten nerven.
Etwas das mir vieleicht helfen könnte gibt man mir nicht weil ich ja so wie so ein Süchtiger binn. (Oder gar kein entsprechendes problem habe?)
Es kommt mir ein bischen so vor als würde man darauf hinn arbeiten, dass ich mich endlich meiner selbst entledige. (Vieleicht bin ich auch einfach zu eigen für eine Therapie und kann sie nicht richtig einordnen.)
Dennoch gebe ich mir jeden tag auf's neue mühe mein leben weiterhinn so zu führen wie man es von mir verlangt, irgendwie macht das immer wieder einen gespaltenen eindruck auf mich. Es kommt mir so vor als würde der Tag kommen an dem mir die nötige Energie fehlen wird.

Fals jemand so weit gekommen ist:
Nun ist meine Frage ob das jemand so ähnlich kent.
Und kann man überhaupt so viele probleme haben? (Mal ohne den grund weshalb ich mich gemeldet habe:
Endogene Depression, Sozialphobie, GAS und das bevor ich angefangen habe mich wirklich zu Äussern)
Ist es möglich sich das alles nur einzubilden. (So Hypochonder mässig)?
Im Grunde weiss ich nicht wirklich was meine Frage ist vieleicht kann man mir trotzdem etwas sagen was mir hellfen könnte.

Grüsse

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Alba
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Beitrag Fr., 09.11.2012, 02:41

Hallo lieber SeeSahm,
SeeSahm hat geschrieben:Vor ca 3 monaten habe ich eine therapie begonnen und hatte nun schon etwa 8 bis 10 sitzungen.
Ich habe mich vorallem wegen unangenehmen/schädlichen gedanken freiwillig gemeldet, um diese los zu werden.
Was für eine Therapie machst Du? Eine Gesprächstherapie? Es kann sein, dass eine Verhaltenstherapie geeigneter für Dich ist.
Die Diagnosen, hast Du sie Dir selbst gegeben oder wurden sie Dir von Psychologen/Psychiater gegeben?
Sorry, dass ich das so schreibe, da man ja keine Diagnosen stellen soll, aber für mich klingt das nach einer Zwangsstörung.
Dazu paßt auch dieser Satz:
SeeSahm hat geschrieben:mittlerweile habe ich den überblick über meine Äusserungen so ziemlich verloren. (Oder ist das die art Antworten welche auf die gestelten fragen Erwartet werden?)
Es ist überhaupt nicht wichtig, dass Du einen Überblick über Deine Äusserungen behälst. Wozu denn? Wir alle, die wir in Therapie sind oder auch imhanz normalen Leben, können uns nicht an alle unsere Äusserungen erinnern. Letztlich geht es ja um die Probleme und darum diese zu behandeln.

In Dir sind viele Ängste, etwas falsch zu machen oder schuldig zu sein. So klingt das für mich. Das ist auch ein typisches Symptom für eine Zwangsstörung.

Redest Du mit Deinem Therapeuten offen über Deine Bedenken?
Das kannst Du tun, die Therapeuten sind für Deine Ehrlichkeit offen und werden Dich nicht verurteilen.
8 oder 10 Sitzungen sind ja auch erst noch ganz am Anfang.Meist erzählt man da fast nur und der Therapeut macht sich mehr und mehr ein Bild über Deine Situation.
SeeSahm hat geschrieben:Es kommt mir so vor als werde ich für eine gefahr meiner mitmenschen betrachtet.
Aber Du bist doch freiwillig in die Therapie gegangen, oder nicht?
Hat Dich denn irgendwer zur Therapie geschickt?
Und wenn ja, dann nur deshalb, weil Du leidest. Kannst du erkennen, dass Du leidest?
SeeSahm hat geschrieben:Ich versuche mich oft zu erklären weil ich das gefühl habe falsch verstanden zu werden und mache dabei alles nur noch komplizierter.
Hey, bist Du Dir sicher, dass Du alles nur noch komplizierter machst? Ich meine, bist Du Dir 100% sicher? Bestimmt nicht!
Dieses Prolem, dass wir nicht immer das ausdrücken können, was wir wollen, das kennen wir alle doch.
Du bist ja auch noch so jung und da lernt man, was die Kommunikation anbelangt imLaufe der Zeit immer besser zu werden. Hey, Du mußt und sollst nicht perfekt sein! Das ist gar nicht nötig, damit Du okay bist, denn das bist Du bereits: Du bist okay so wie Du bist! Nur damit es Dir besser geht,solltest Du auch an DeinemSelbstwertgefühl arbeiten und da hilft ein Therapeut,indem er schaut, woher denn Deine Ängste kommen, falsch verstanden zu werden, etwas falsch zu machen oder zu denken oder zu sagen.
SeeSahm hat geschrieben:Die angst fühlt sich an als hätte ich etwas extrem wichtiges vergessen, etwas fatal falsch gemacht oder als werde ich demnächst eingespert.
Du kannst Dir sicher sein,dass wenn Du wirklich etwas Wichtiges vergessen oder falsch gemacht hättest, dass Dich sogleich jemand darauf hingewiesen hätte. Und eingesperrt wirst Du auch nicht. Ängste sind ein Gefühl, aber sagen erstmal nichts darüber aus, wie es denn in der Realität tatsächlich ist, wenn es nicht um eine ganz reale Akutsituation geht. Niemand will Dir etwas Böses, niemand will Dich einsperren, die Menschen sind mit ihren eigenen Problemen beschäftigt.
Schau, auch in diesem Moment ist alles in Ordnung. Du lebst, Du atmest, da ist niemand, der etwas Schlechtes will, die sind alle mit sich selbst und ihrem Leben beschäftigt.
Und Du brauchst das Leben nicht zu kontrollieren, Du kannst Vertrauen haben.

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SeeSahm
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Beitrag Fr., 09.11.2012, 16:52

Hallo Alba Danke für deine Antwort

Ehrlich gesagt weis ich nicht wie ich therapiert werde, man hat mir (noch) nicht gesagt was für eine Therapie ich mache.
Der Therapeut hat letzens gemeint das er etwas Ratlos währe.
Die Diagnosen hab ich mir nicht selbst gegeben.(Wurden nach ca 5 Sitzungen gestellt)
Das mit den Äusserungen macht mir deshalb sorgen weil ich nicht genau weiss was jetzt auf grund dieser über mich besprochen wird.

"Redest Du mit Deinem Therapeuten offen über Deine Bedenken?"

ja sehr vieleicht zu offen, ich habe immer gehoft wenn ich alles erzähle, dann wird klar das dass alles so nicht sein kann, das diese gedanken nicht zu mir gehören.....
Jedenfals gets nun in eine ganz andere richtung, ich habe glaub eine grobe Fehleinschätzung bezüglich meiner Person gemacht.

Ich bin freiwillig gegangen, dass ich wenigstens etwas zu meiner Verteidigung sagen könnte fals sie mich holen komme.(so zu sagen von der angst getrieben)
Auch weil das ganze so nicht länger für mich vertretbar ist. (in der Hoffnung auf eine Lösung)

Ich danke dir nochmals für deine Antwort und das Mut machen.

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miau
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Beitrag Fr., 09.11.2012, 19:59

Hallo SeeSahm,

kann es sein, dass du erzählst und erzählst, und dann hast du das Gefühl, dir wird nicht geglaubt?
Es geht hier um dich, um deine Gefühle, wie es dir geht. Und wenn du etwas erzählst, und dich dabei beobachtest, ohne dich zu spüren, dann könnte dies bedeuten, dass ein Teil von dir in diesem Moment tatsächlich nicht mehr im Körper ist (das nennt man dann dissoziiert). Dann redest du zwar Worte, hast aber keinen körperlichen Bezug zu ihnen.

Mich würde auch noch interessieren, was auf dem Firmenschild dieser Therapeutin steht, welche Art von Therapie sie anbietet.

viele Grüße miau

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SeeSahm
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Beitrag Fr., 09.11.2012, 21:46

Hoi miau

Das ich oft denke man glaubt mir nicht ist so.

"dass ein Teil von dir in diesem Moment tatsächlich nicht mehr im Körper ist (das nennt man dann dissoziiert)"
Heist das du kennst was ich beschreibe?

"Mich würde auch noch interessieren, was auf dem Firmenschild dieser Therapeutin steht, welche Art von Therapie sie anbietet."
Wieso?
Das ist im Grunde genommen eine vertrauenswürdige institution, es ist eine Psychotherapiepraxisstelle in der viel Psychologen e.t.c beschäftigt sind.
Ich bin mir sicher das mein Therapeut kompetent ist fals du das meinst.

Danke auch Dir

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Alba
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Beitrag Fr., 09.11.2012, 22:14

Hallo SeeSahm,
SeeSahm hat geschrieben:Ehrlich gesagt weis ich nicht wie ich therapiert werde, man hat mir (noch) nicht gesagt was für eine Therapie ich mache.
Frag das nächste Mal doch mal nach, was das für eine Therapieform ist und ob sie wirklich die Richtige für Dich ist. Das war wohl auch Miaus Frage?!
SeeSahm hat geschrieben:Der Therapeut hat letzens gemeint das er etwas Ratlos währe.
Hm...nach nur 8 Sitzungen? Konnte er das begründen?
Du solltest wissen, dass nicht alle Therapeuten gleich arbeiten oder, dass nur weil dieser meinte, dass er ratlos ist, auch andere ratlos wären.
SeeSahm hat geschrieben:Das mit den Äusserungen macht mir deshalb sorgen weil ich nicht genau weiss was jetzt auf grund dieser über mich besprochen wird.
Hey, lieber SeeSahm, alles, was da besprochen wird, soll nur allein Dir helfen, damit es Dir besser geht. Das braucht Dir keine Sorgen zu machen. Niemand wird Dich einweisen!
Du solltest über diese Ängste auch mit deinem Therapeuten reden. Frag' ihn doch auch mal, ob er denn der Richtige ist, wenn er so ratlos ist.
SeeSahm hat geschrieben:"Redest Du mit Deinem Therapeuten offen über Deine Bedenken?"

ja sehr vieleicht zu offen, ich habe immer gehoft wenn ich alles erzähle, dann wird klar das dass alles so nicht sein kann, das diese gedanken nicht zu mir gehören.....
Mit einem Therapeuten kann man gar nicht zu offen reden, sie sind ja dafür da, dass man mit ihnen offen redet. Sind es Gedanken, die sich Dir aufdrängen (immer dieselben?) und die Du nicht haben möchtest?
SeeSahm hat geschrieben:Jedenfals gets nun in eine ganz andere richtung, ich habe glaub eine grobe Fehleinschätzung bezüglich meiner Person gemacht.
Wie kannst du eine grobe Fehleinschätzung Deiner Selbst gemacht haben? Du hast doch bloss von deinen Problemen erzählt, das hat mit Selbsteinschätzung nichts zu tun, das hast Du ganz richtig so gemacht, auch wenn Du jetzt zweifelst und Angst hast.
SeeSahm hat geschrieben:Ich bin freiwillig gegangen, dass ich wenigstens etwas zu meiner Verteidigung sagen könnte fals sie mich holen komme.(so zu sagen von der angst getrieben)
Auch weil das ganze so nicht länger für mich vertretbar ist. (in der Hoffnung auf eine Lösung)
Wer will Dich holen? Du schließt von Deinen Angstgefühlen, die in Dir drinnen ist auch darauf, dass sie im Aussen begründet sei. Kannst du ein bißchen erkennen, dass dies eine irreale Angst ist?

Und vor wem mußt Du Dich verteidigen?

Kennt dein Therapeut diese Gedanken?
Eine Mögichkeit wäre, dass Du diesen Thread ausdruckst und ihmzum Lesen mitgibst.
Hey,lieber SeeSahm, Dir will niemand etwas, niemand sperrt Dich ein!
Dein Therapeut ist auf Deiner Seite und nicht gegen Dich!

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miau
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Beitrag Sa., 10.11.2012, 09:34

Hallo Sehsahm,

Fachwissen und soziale Kompetenz ist zweierlei. Auf der persönlichen Ebene muss es passen, dann hilft dir der Therapeut weiter. Dann kann er dich verstehen, kann sich in dich und deine Thematik einfühlen.

Viele zu viele Therapeuten haben noch keine Ahnung davon, was es mit Traumata auf sich hat. Wie sie sich zeigen: z.B. dass einem zwar klar ist, da ist etwas, aber man kann es nicht benennen. Und wenn man es benennen kann, wirkt man irgendwie abwesend, nicht ganz da. Selbst habe ich schon welche erlebt, dir mir mit ihren Worten dann übles angetan haben. Zum Glück habe ich weiter gesucht. Allerdings war schon die Suche alleine wieder frustrierend, weil man so schlecht einen Termin bekommt.

viele Grüße miau

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Fundevogel
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Beitrag Sa., 10.11.2012, 10:35

Lieber Seesahm,

was du schreibst, hat mich sehr berührt und es tut mir leid zu hören wie sehr du dich quälst.

Ich glaube, daß es normal ist in einer Therapie, daß vorerst einmal die Probleme immer mehr zu werden scheinen.
Je bewußter man wird, umso mehr kann sich erst die gesamte Problematik entfalten.
Von daher also - keine Panik, auch wenn es sehr, sehr ängstigend ist, ich weiß - aber nur, wenn Probleme sich offen zeigen, kann man sie auch lösen.

Ich kann auch verstehen, daß du den dringenden Wunsch hast, daß diese Gedanken rasch verschwinden sollen.
Aber es hat viel Zeit gebraucht, bis sie entstanden sind und es braucht viel Zeit, damit sie geheilt werden können. Das geschieht nicht einfach dadurch, daß man sie weg haben will.
Gib dir Zeit, gib dir Geduld. Und gib deinem Therapeuten Zeit und Geduld. Er ist auf deiner Seite.

Einiges würde mich noch interessieren
und entschuldige, daß ich jetzt ganz viele Fragen stelle,
manchmal aber helfen Fragen ganz viel weiter, weil die Antworten
eh nur du kennst und niemand anderer
(mußt auch nicht antworten, wenn du nicht willst):

Was macht deinen Therapeuten ratlos?
Welchen Rat würdest du ihm geben, was soll er tun?

Was ist es, das man dir nicht geben will, weil du wie ein Süchtiger bist?
Was möchtest du bekommen, was würde dir helfen?

Warum glaubst du, daß man dich für eine Gefahr für andere hält
und warum glaubst du, daß man will, daß du dich deiner selbst entledigst?
Was brauchst du, damit du dich selbst und andere akzeptieren kannst
mit allen Ängsten und Fehlern und Schwächen?

Was brauchst du, um dich sicher zu fühlen
in der Beziehung zu deinem Therapeuten
und zu dir selbst?

Ich hoffe du verzeihst mir die vielen Fragen,
ich wollte dich nicht ausfragen und du mußt sie auch nicht beantworten.
Mir aber haben gute Fragen immer mehr weitergeholfen
als Ratschläge oder Antworten.

Und das wünsch ich dir auch,
daß du "weiter" kommst, was immer das für dich bedeutet und
daß du dich sicherer fühlen mögest mit dir - trotz allem.
Fundevogel

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SeeSahm
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Beitrag Sa., 10.11.2012, 11:02

Jo für mich ist es nachvollziehbar wenn er etwas ratlos ist.

Alba:
"alles, was da besprochen wird, soll nur allein Dir helfen":
-Zu einen teil stimmt das sicher.

Alba:
"Sind es Gedanken, die sich Dir aufdrängen (immer dieselben?) und die Du nicht haben möchtest?":
-Gut gefragt Es sind Gedanken und empfindungen welche mich seit einigen jahren belasten, diese drängen mich oft zu ungewollten Handlungen im Medialen bereich. (F 65.4)

Alba:
"Wie kannst du eine grobe Fehleinschätzung Deiner Selbst gemacht haben?"
-Da ich gehofft habe dass es eine Art Zwangsgedanke ist (gibt schon einiges an threads zu diesem Thema), nun habe ich offensichtlich so ein Anteil.

Alba:
"Kannst du ein bißchen erkennen, dass dies eine irreale Angst ist?"
-Wenn ich mir sonstige sorgen mache, dann kann ich das schon irgendwie fühlen. (bringt mir meistens nicht besonders viel).
auf der anderen Seite ist eben nicht so irreal, da ich nicht der erste währe der sich mit Medien strafbar gemacht hätte.
Ich wäre auch nicht der erste der für sowas mit aufs Revier muss.

Alba:
"Und vor wem mußt Du Dich verteidigen?"
-Die meisten Menschen würden mich mich für meine Gedanken und empfinden verurteile. (Was ich verstehen kann).

Miau:
"Dass einem zwar klar ist, da ist etwas, aber man kann es nicht benennen. Und wenn man es benennen kann, wirkt man irgendwie abwesend, nicht ganz da."
-Ja das kommt mir irgendwie bekannt vor, ich benenne ein Problem und wenn ich mich dann später an das gesagte zurück erinnere kommt es mir so vor als hätte ich gelogen. (oder als würde mir nicht geglaubt)
Kennst du das?

Miau
"Selbst habe ich schon welche erlebt, dir mir mit ihren Worten dann übles angetan haben."
-Man bietet näturlich eine grosse angrifsfläche, aber machen das manche Therapeuten nicht bewust damit man sich klarer wird was mit einem nicht stimmt?

Miau
"Zum Glück habe ich weiter gesucht."
-Es ist schöhn wenn man jemanden findet der einem helfen kann, ich wünsche das allen, die Unterstützung im Leben brauchen.

Hoi Fundevogel

Also, das gute fragen helfen glaube ich auch, desshalb will ich diese beantworten:

Fundevogel:
"Ich glaube, daß es normal ist in einer Therapie, daß vorerst einmal die Probleme immer mehr zu werden scheinen.
Je bewußter man wird, umso mehr kann sich erst die gesamte Problematik entfalten."
-Heist das man kann sich das alles nicht so Hypochonder mässig einbilden?

Fundevogel:
"Was ist es, das man dir nicht geben will, weil du wie ein Süchtiger bist?
Was möchtest du bekommen, was würde dir helfen?"
-z.B etwas gegen die Depresiven stimmungen die mich immer wieder einholen, ob ich das im endefekt wirklich möchte, binn ich mir nicht ganz sicher.

Fundevogel:
"Warum glaubst du, daß man dich für eine Gefahr für andere hält
und warum glaubst du, daß man will, daß du dich deiner selbst entledigst?"
-Da mich eine vorm von F65.4 verfolgt .

Fundevogel:
Was brauchst du, damit du dich selbst und andere akzeptieren kannst
mit allen Ängsten und Fehlern und Schwächen?
-Andere zu akzeptieren fällt mir oft leichter als mich leiden zu können.

Fundevogel:
"Ich hoffe du verzeihst mir die vielen Fragen,
ich wollte dich nicht ausfragen und du mußt sie auch nicht beantworten."
- Jo ist kein problem wenn ich mühe mit fragen hätte, dann hätte ich besser nicht schreiben sollen.
Im gegenteil Danke für die Antwort.

Gruss

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miau
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Beitrag Sa., 10.11.2012, 11:17

da die Diagnose schon da steht, schreibe ich nun öffentlich meine Überlegungen:
Sexuelle Übergriffe als Kind von Frauen. Deren Liebesleben mit immer wieder neuen Männern ausgesetzt gewesen sein, als kleines Kind schon (unter 10 Jahre). Und dann haben dieses Frauen alles so hingestellt, dass es normal ist, angefasst zu werden, zur Schau gestellt zu werden, haben dies als be-lustigend empfunden (vielle. auch mehr).

Vielleicht würde dir diese Adresse weiter helfen:
http://beauftragter-missbrauch.de/

Soweit ich weiß, sind die Leute am Telefon wirklich kompetent. (was ich bei deiner Therapeutin anzweifle). Zudem wäre es in deinem Fall aus meiner Sicht sinnvoller einen Mann aufzusuchen.

viele Grüße miau

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Fundevogel
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Beitrag Sa., 10.11.2012, 11:24

Hallo Seesahm,

jetzt ist mir einiges klar geworden.
F 65.4 ist kraß.
Jetzt kann ich auch verstehen, daß du diese Gedanken loswerden willst
und jetzt teile ich auch deine Meinung, daß du das unbedingt solltest.
Depressionen kann man mit medikamentöser Unterstützung in den Griff kriegen.

Ich finde es sehr gut und mutig, daß du dir therapeutische Hilfe gesucht hast
und wünsche dir, daß nicht aufgibst und dran bleibst und nach einer Lösung suchst
und die auch findest zu deinem Wohlergehen und zu dem anderer.

Ich wünsche dir von Herzen das Allerbeste, wirklich.
Ansonsten werde ich mich jetzt aus diesem Thread zurückziehen,
weil ich glaube, daß ich Dir aufgrund meiner eigenen Befindlichkeiten
nicht mehr werde helfen können.

Alles Gute
Fundevogel

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Alba
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Beitrag Sa., 10.11.2012, 18:34

Hallo SeeSahm,

okay, ich habe jetzt das Problem verstanden, worum es geht.
Ich möchte Dir Folgendes dazu sagen: ich verurteile Dich nicht, weil Du Dir ja selbst helfen lassen möchtest! Die Frage ist, ob Du nur zum Psychotherapeuten gegangen bist um Dich vor dem Knast zu retten oder ob Du selbst erkennst, dass Du tatsächlich etwas gegen diese Gedanken unternehmen mußt?

Letztlich ist die Frage, ob Du erkennen kannst, dass während sich Erwachsene an Kindern vergehen, diese in ihrer Seele mit ihren Handlungen kapputt machen und damit auch das Leben dieser Kinder, die später völlig zerstört ein Leben zu versuchen zu leben. Während also sich erwachsene Menschen an Kindern/solchen Bildern befriedigen, befriedigen sie sich zugleich an dem qualvollen Leid des Kindes.
Sie zerstören Leben!

Deshalb ist es wichtig, dass Du ganz offen mit Deinem Therapeuten darüber redest.
Letztlich hilfst du auch Deijner Seele damit und Du hilfst Dir gesünder zu werden.

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miau
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Beitrag So., 11.11.2012, 10:01

Hallo Alba,

wie kann SeeSahm offen reden, wenn er unter Dissoziationen "leidet", die dafür sorgen, dass er nicht verstanden wird und sogleich sich unverstanden fühlt? Es gibt nichts schlimmeres, zu wissen, dass mit einem etwas stimmt, und dann so zu tun, als ob man ja nur ... zu tun bräuchte und dann würde sich das Problem in Luft auflösen. SeeSahm ist selbst ein verletztes misshandeltes Kind gewesen. "Von nichts kommt nichts." Und das hat dazu geführt, dass er selbst Täter wurde.

Hinzu kommt, dass wenn Täter sich behandeln lassen wollen, die Therapeuten keine Ahnung haben wie das geht, denn sie haben alle so eine Schema "F" im Kopf, dass sie nur Opfern helfen können. Wobei ich heute, aus diversen Erfahrungen und Beobachtungen, diese Behandlungen in Frage stelle. Jedes Opfer ist auch Täter, und dann kommt noch die Retter(Helfer)-Ebene hinzu. Wenn man mal alle drei bei sich sehen kann, ebenso der Therapeut, dann ist man einen riesen Schritt weiter.
ich verurteile Dich nicht, weil Du Dir ja selbst helfen lassen möchtest!
solcher Art Sätze sagen einem so Therapeuten, wie ich mir den von SeeSahm vorstellen kann. Das zieht einen runter und man hockt noch tiefer drin in dem Schlamassel. Weil man dann "beweißen" will, dass man nicht so ist. Und gleichzeitig wird man so wieder zum Täter gemacht.

Es gibt viel Irrdenken im Therapiebereich.

lg miau

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Alba
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Beitrag So., 11.11.2012, 10:41

Hallo Miau,
miau hat geschrieben:wie kann SeeSahm offen reden, wenn er unter Dissoziationen "leidet", die dafür sorgen, dass er nicht verstanden wird und sogleich sich unverstanden fühlt?
Hallo SeeSahm,

natürlich ist es schwierig, das ganze Ausmaß Deines Leidens innerhalb weniger Beiträge zu erfassen.
Ich weiss nicht, ob Du selbst sexuell mißbraucht worden bist?

Miau, was wäre dann Dein Rat an SeeSahm? Zu schweigen? Sofort die Therapie abzubrechen?
8-10 Sitzungen sind noch nicht soviel. Ich bin auch gerade erst bei meiner ca. 10.Sitzung und mein Analytiker hat sich noch kein vollständies Bild von mir machen können, dazu braucht es mehr Zeit. Zudem habe ich diesbezüglich auch geschrieben, dass er seinen Therapeuten fragen soll, ob das denn Sinn macht, dass er die Therapie dort weiter führt, wenn dieser ratlos ist.
miau hat geschrieben:Es gibt nichts schlimmeres, zu wissen, dass mit einem etwas stimmt, und dann so zu tun, als ob man ja nur ... zu tun bräuchte und dann würde sich das Problem in Luft auflösen.
Soetwas habe ich gewiss nicht geschrieben. Siehe meine Beiträge.
miau hat geschrieben:Jedes Opfer ist auch Täter
Diese These halte ich für unhaltbar. Das hiesse, dass alle sexuell mißbrauchten Kinder später als Erwachsene selbst Kinder mißbrauchen. Dem ist mit Sicherheit nicht so!
miau hat geschrieben:Zitat:
ich verurteile Dich nicht, weil Du Dir ja selbst helfen lassen möchtest!


solcher Art Sätze sagen einem so Therapeuten, wie ich mir den von SeeSahm vorstellen kann. Das zieht einen runter und man hockt noch tiefer drin in dem Schlamassel. Weil man dann "beweißen" will, dass man nicht so ist. Und gleichzeitig wird man so wieder zum Täter gemacht.
Hm? Das verstehe ich nicht. Entweder ist man Täter (hat etwas begangen) oder nicht.
Miau, ich weiss nicht, was Du mit Deinem Post an mich beabsichtigst.
Dieses Thema ist ein Hochsensibles und hier sind nicht wenige Menschen, die davon betroffen sind.
SeeSahm hat sich Hilfe gesucht und dies erachte ich als eine Stärke, denn das tut nicht Jeder.
Und Du, Miau, kannst von mir nicht erwarten, dass ich bei einem anderen Menschen (also nicht Du, SeeSahm), der seiner Pädophelie nachgeht ohne sich behandeln zu lassen, keine unangenehmen Empfindungen habe. Was willst Du also jetzt von mir?

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SeeSahm
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:14

So.
Hier mach ich mal en Punkt.

"Und das hat dazu geführt, dass er selbst Täter wurde."

Ein täter bin ich nicht und werde ich nie sein, ich verstehe wenn man mir das unterstellt, es ist mir auch herzlich egal wenn ihr mir das nicht glaubt.
Wichtig ist das ich dies von mir weiss und mir vertrauen kann das ich nie zum täter werde.

"nur zum Psychotherapeuten gegangen bist um Dich vor dem Knast zu retten"

Dem ist nicht so, ich habe gespürt das etwas da ist und will gegen das siegen, eben bevor ich mich vor dem knast retten muss!

"Weil man dann "beweißen" will, dass man nicht so ist."

Ne nicht das man nicht so ist, sondern das man nicht so "sein" will, das man etwas ändern will.
Es gibt zwei möglicheiten dies zu beweisen: entweder man schaft es oder man beweist es ein für alle mahl und wählt den freitot.
Noch zu sagen ist vieleicht, dass es nicht nur den typischen Kinderschänder gibt, der darauf aus ist das nächst beste Kind zu penetrieren.
(Die einen leiden darunter, die andern rechtfertigen es)

"Während also sich erwachsene Menschen an Kindern/solchen Bildern befriedigen, befriedigen sie sich zugleich an dem qualvollen Leid des Kindes."

Hierzu möchte ich sagen dass es sicher solche Bilder gibt, es gibt aber auch Kleiderkataloge e.t.c und man kann beides nicht wollen. Ich möchte leztes nicht legitimieren aber man muss da schon ein wenig unterscheiden.

"ob Du erkennen kannst, dass während sich Erwachsene an Kindern vergehen, diese in ihrer Seele mit ihren Handlungen kapputt machen"

Das ist mir sowas von klar, und es schmertzt mich zu der gruppe von Seehlenzerstörer zu gehören.
Aber eben, lieber zerstöre ich die meine als die eines Mitmenschen.

----------

Wass mir das ganze hier gebracht hat:

Menschen wie ich die haben kein Problem, die sind das Problem.
Denen get es nicht schlecht die sind es.

Es ist eben ein grosses Los welches ich gezogen habe.
Aber hey, ich hab mir dieses nicht ausgesucht nein das würde ich auch nicht freiwillig, ich habe mich jedoch dafür entschieden etwas dagegen zu unternehmen.

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