Keine Antwort vom Therapeuten auf Email

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NoLimits
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Keine Antwort vom Therapeuten auf Email

Beitrag Di., 26.01.2016, 23:44

Hallo liebe Community,

nach meiner letzten Therapiestunde war ich so verzweifelt und durcheinander, weil mein Thera etwas angesprochen hat, was bei mir einen wunden Punkt getroffen hat. Allerdings war zu wenig Zeit über, um noch darüber zu reden und zu dem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, was es anrichten würde. Abends hatte ich dann schlimme Selbstmordgedanken und habe mich stattdessen sagen wir mal schlimmer selbst verletzt. Aus meiner Verzweiflung heraus habe ich meinem Thera eine Email geschrieben und habe gehofft, dass es sich dann bessert sobald ich es ihm "gebeichtet" habe. Zudem habe ich ihn gebeten mir einen weiteren Notfallplan an die Hand zu geben bis zur nächsten Stunde. Nun kam eine Woche später immer noch keine Email zurück.
Ich habe die ganze Woche darüber nachgedacht und überlege mir die Therapie abzubrechen, weil ich so kein Vertrauen in ihn haben kann und bin zum Einen wütend, verletzt, enttäuscht und zum Anderen denke ich mir immer, dass er vielleicht keine Zeit hatte, die Email nicht bekommen hat oder was noch viel schlimmer ist, dass mit den Mails war nicht abgesprochen. Allerdings habe ich seine Nummer und er hätte ja auch ne kurze Zeile schreiben können "Rufen Sie an". In dem Fall war Anrufen jedoch keine Option, weil es erst mitten in der Nacht so richtig schlimm wurde.

Was soll ich nur tun? Ich kann so unmöglich zum nächsten Termin gehen und nicht hingehen ist aber genauso blöd. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Mir ist es sehr peinlich und ich hoffe dass ich keinen Wutanfall bekomme oder, dass ich nicht damit umgehen kann, wenn er mir sagt was los ist. Bitte helft mir

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Alienia
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 00:01

Ich sach mal so... Für SSV wird man im Allgemeinen nicht auch noch "belohnt" in dem man Aufmerksamkeit von der Therapeutin bekommt. Könnte das nicht der Grund sein?

Ich schätze mal den Notfallplan werdet ihr in der nächste Stunde besprechen.
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NoLimits
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 00:07

Ich wollte auch nicht belohnt werden, sondern einen Plan B bekommen damit ich das nicht machen muss. Denn ich wusste ganz genau, dass es nicht das Letzte mal sein wird bis zur nächsten Stunde und so war es nun leider auch.

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Alienia
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 00:14

NoLimits hat geschrieben:Ich wollte auch nicht belohnt werden, sondern einen Plan B bekommen damit ich das nicht machen muss. Denn ich wusste ganz genau, dass es nicht das Letzte mal sein wird bis zur nächsten Stunde und so war es nun leider auch.
Und meinst du in so einer Art "Notsituation" ist E-Mail schreiben das richtige?
Ich meine, bist die gelesen wird können ja Tage vergehen oder zumindest Stunden...
Also wenn dann hätte ich doch eher den Thera angerufen..
Und aus welchem Grund hast du nicht vorher den Thera kontaktiert?

Ich finde so hast du ihm ja eher das Ergebnis präsentiert:
Guck her, was ich gemacht habe....
Naja, ich hoffe mal ihr redet einfach in der nächste Stunde darüber...
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mondlicht
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 01:21

Hallo NoLimits,

es macht mir auch sehr viel aus, wenn Menschen nicht direkt kommunizieren, sondern mir etwas zu "verstehen geben", zum Beispiel durch eine Nicht-Antwort. Das ist für mich Ausspielen von Macht. Und da Ihr den Umgang mit Emails nicht besprochen hattet und es Dir außerdem sehr schlecht ging, finde ich das Schweigen des Therapeuten wirklich übel.
Wie geht es Dir denn sonst so bei ihm?
Warum kannst Du Dir nicht vorstellen, angesichts seines Schweigens zur nächsten Stunde hinzugehen und ihm zu beschreiben, wie es Dir in der Woche ergangen ist. So wie Du uns das auch beschreiben konntest. Soll er doch seine Vorstellungen bezüglich Kontakte zwischen den Stunden mal aussprechen. Dann kannst Du immer noch sehen, ob Du damit gut leben kannst oder ob Du lieber den Therapeuten wechselst.

Lieben Gruß!

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NoLimits
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 01:59

Alienia hat geschrieben:
NoLimits hat geschrieben:Ich wollte auch nicht belohnt werden, sondern einen Plan B bekommen damit ich das nicht machen muss. Denn ich wusste ganz genau, dass es nicht das Letzte mal sein wird bis zur nächsten Stunde und so war es nun leider auch.
Und meinst du in so einer Art "Notsituation" ist E-Mail schreiben das richtige?
Ich meine, bist die gelesen wird können ja Tage vergehen oder zumindest Stunden...
Also wenn dann hätte ich doch eher den Thera angerufen..
Und aus welchem Grund hast du nicht vorher den Thera kontaktiert?

Ich finde so hast du ihm ja eher das Ergebnis präsentiert:
Guck her, was ich gemacht habe....
Naja, ich hoffe mal ihr redet einfach in der nächste Stunde darüber...

Also anrufen ging deshalb nicht, weil es ja mitten in der Nacht war und einen Tag später war mir alles wieder so peinlich, dass ich es nicht hätte tun können. Zudem habe ich ihn (was mir echt leid tut) sehr entwertet und wollte auch nicht mit ihm reden. Ich war immer so hin- und hergerissen. Ich hoffe ihm das so darlegen zu können. Wobei ich mich davor scheue ihm zu sagen, dass ich ihn entwertet habe und regelrechte Wut auf ihn verspürt habe.

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NoLimits
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 02:04

mondlicht hat geschrieben:Hallo NoLimits,

es macht mir auch sehr viel aus, wenn Menschen nicht direkt kommunizieren, sondern mir etwas zu "verstehen geben", zum Beispiel durch eine Nicht-Antwort. Das ist für mich Ausspielen von Macht. Und da Ihr den Umgang mit Emails nicht besprochen hattet und es Dir außerdem sehr schlecht ging, finde ich das Schweigen des Therapeuten wirklich übel.
Wie geht es Dir denn sonst so bei ihm?
Warum kannst Du Dir nicht vorstellen, angesichts seines Schweigens zur nächsten Stunde hinzugehen und ihm zu beschreiben, wie es Dir in der Woche ergangen ist. So wie Du uns das auch beschreiben konntest. Soll er doch seine Vorstellungen bezüglich Kontakte zwischen den Stunden mal aussprechen. Dann kannst Du immer noch sehen, ob Du damit gut leben kannst oder ob Du lieber den Therapeuten wechselst.

Lieben Gruß!
Ich habe in den letzten Stunden schon gemerkt, dass sich da irgendwie eine Lücke aufbaut. So als ob er versucht sich von mir zu entfernen. Ich reagiere darauf leider nicht so gut und so lösen sich Muster wie "er ist da für mich, deshalb versuche ich mir nichts zu tun" leider auf und die Hemmschwelle sinkt wieder. Eigentlich habe ich ihn echt gerne und es war mittlerweile sogar so etwas wie Vertrauen entstanden und das ist bei mir alles andere als selbstverständlich. Deshalb trifft mich das jetzt schon sehr hart. Ich kann mir vorstellen, dass er gute Gründe hatte mir nicht zu antworten, aber ich komme gerade einfach nicht mehr klar damit. Unter Anderem auch, weil die nächste Sitzung unmittelbar bevor steht. Manchmal habe ich Schwierigkeiten ihm zu beschreiben was in mir vorgeht. Ich kann sowas irgendwie viel besser schriftlich, weil ich im Gespräch sehr schlecht Gefühle zeigen kann. Das mit dem Ansprechen des Kontaktes zwischen den Stunden finde ich echt gut und werde das auf jeden Fall machen! Danke!


leberblümchen
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 08:15

Diese Frage gab es doch von dir schon mal - nur in abgewandelter Form: Neulich hast du gesagt: "Es geht mir so schlecht, ich würde gerne anrufen, ich darf auch anrufen, aber geht es mir wirklich schlecht genug?" - Auch damals hab unter anderem ich dir geschrieben: Es ist nicht sinnvoll, sich auf diese Frage zu fokussieren, von wegen: Der Th. gibt die Privatnummer heraus, und dann geht die Post ab - überspitzt formuliert, vielleicht. Aber ja, genau das, was du jetzt beschreibst, hab ich befürchtet. Es wird eine Art "Zusatzbeziehung" angestrebt, von wegen: "Die Stunden reichen nicht, also muss Privatkontakt hergestellt werden" - hier durch SVV und Anrufe bzw. Mails. Der Therapeut macht das einzig Richtige, wenn er das nicht unterstützt. Auch wenn sich das schlimm anfühlt. Ich sage nicht, dass du das bewusst machst. Aber du machst es.

Therapie ist in den Therapiestunden; der Rest ist dein Job. Und alles andere sind Ausnahmen. Wirkliche Ausnahmen.

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stern
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 09:24

Nun, bei SVV einen Thera zu kontaktieren finde ich jetzt nicht so schlimm... im Optimalfall ist das natürlich abgesprochen. Jetzt war es aber anscheinend so, dass er eh nichts hätte manchen können, da mitten in der Nacht. Und einen Notfallplan außerhalb der Sitzung zu entwickeln à la "wie gehe ich mit SVV um... bitte um Anleitung" sprengt irgendwo den Rahmen. Insofern: Was hätte er denn noch antworten können, dass dir geholfen hätte? Schwer. Wichtig fände ich, dass ihr in den Sitzungen an der Problematik arbeitet.
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Candykills
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 09:55

Ich kann dir nur empfehlen ganz normal in die Therapie zu gehen. Auch wenn es nach solchen Vorfällen sehr unangenehm ist.
Aus der Erfahrung heraus mit meiner Therapeutin kann ich sagen, dass diese sich scheinbar nur zurückmeldet, wenn sie wirklich das Gefühl hat, dass eine Rückmeldung was bewirken kann, bzw. ich explizit um eine Rückmeldung bitte. Würde sie sich auf jeden Anruf, den irgendwelche Anteile von mir absetzen, zurückmelden, hätte sie vermutlich die hälfte der Zeit nichts anderes zu tun als hier anzurufen

Demnach schätze ich einfach, dass dein Therapeut deine Email zur Kenntnis genommen hat und mit dir in der nächsten Stunde darüber sprechen möchte. Letztendlich darf es sich halt nicht einbürgern, dass jedes mal wenn du in SVV-Gefahr schwebst, eine Reaktion von ihm darauf erwartet wird. Da hat Leberblümchen schon ganz recht - normal sollte halt kein Kontakt außerhalb der Stunden bestehen. Was nicht heißt, dass es nicht in Ordnung ist, dass du ihm Emails schreibst. Du solltest halt nur keine Antwort darauf erwarten, da eben grundsätzlich gilt, dass die Arbeitsbeziehung nur während der Therapiestunden besteht.

Auch fände ich es wichtig, dass du ihm sagst, dass du ihn so entwerten musstest etc. Er wird damit umgehen können. Und mit dir vielleicht herausfinden wollen, warum es dazu kam. Ich kann verstehen, dass du dich irgendwie schämst. Ich habe mich auch lange Zeit geschämt, wenn mir meine Therapeutin sagt die oder der hat sich bei ihr gemeldet und ich konnte mich noch nicht mal daran erinnern. Inzwischen kann ich damit ganz gut umgehen und wir besprechen dann in der Stunde, was eventuell der Auslöser gewesen sein könnte.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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CrazyChild
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 10:58

Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, daß in einer Therapie von Seiten des Theras nichts von selbst passiert, was vorher nicht vorher abgesprochen wurde. Wenn kein E-Mail Verkehr abgesprochen wurde, wird Dir Dein Thera auch keine Antwort schicken, egal was Du rein schreibst.

Bei mir ist es obendrein so, daß meine Thera (...ich darf/kann emails schreiben...) generell nur antwortet wenn ich explizit um Antwort bitte. Tue ich das nicht, passiert gar nichts. Egal was ich schreibe, egal wie ich mich fühle.
NoLimits hat geschrieben:Zudem habe ich ihn gebeten mir einen weiteren Notfallplan an die Hand zu geben bis zur nächsten Stunde. Nun kam eine Woche später immer noch keine Email zurück.
Das liest sich für mich so, als ob Du gar keine Antwort benötigst sondern ihn nur schon mal bittest daß er sich bis zur nächsten Stunde einen Notfallplan überlegt. Was aber auch nicht seine Aufgabe ist, sondern es liegt schon auch in Deiner Verantwortung zu überlegen, was Du (allgemein und von Deinem Thera) brauchst, wenn es Dir schlecht geht. Darüber musst Du Dir Gedanken machen, nicht er.
LG, CrazyChild

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leberblümchen
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 11:23

Ich reagiere darauf leider nicht so gut und so lösen sich Muster wie "er ist da für mich, deshalb versuche ich mir nichts zu tun" leider auf
Und genau da liegt wohl das Problem: Wenn du erwartest, dass er für dich da sein müsse, damit du dir nichts tust, wäre er extrem unfähig, wenn er auf dieses Beziehungsangebot einginge.

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mondlicht
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 11:48

leberblümchen hat geschrieben:Und genau da liegt wohl das Problem: Wenn du erwartest, dass er für dich da sein müsse, damit du dir nichts tust, wäre er extrem unfähig, wenn er auf dieses Beziehungsangebot einginge.
Leberblümchen, was ist dagegen einzuwenden, in einer bestimmten therapeutischen Entwicklungsphase eine solche Unterstützung in sich zu verankern. NoLimits hat es so formuliert, dass sie ein positives Bild ihres Theras verinnerlicht hat und dass ihr das hilft in manchen Situationen. Das ist schon mal etwas anderes, als "zu erwarten, dass er da sein müsse". Oder nicht?
Diese Vorgeschichte kenne ich nicht, ich habe keine anderen Threads von NoLimits verfolgt.

LG


leberblümchen
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 12:08

Es ist grundsätzlich gar nichts dagegen einzuwenden, Zuwendung haben zu wollen und Zuwendung zu bekommen. Das ist sogar sehr wichtig. Dennoch gibt es dafür Grenzen, also eben keine "no limits". Die Grenze ist der Rahmen, innerhalb dessen sich die Therapie bewegt, also die 1-3x wöchentlichen 50 Minuten.

Da wir alle menschlich sind, kann es vorkommen, dass Grenzen nicht eingehalten werden können. Das bedeutet aber nicht, dass der, von dem dann etwas gefordert wird, dem nachgeben muss. Denn das würde dazu führen, dass diese Grenzen, die absolut nötig sind, immer weiter ausgedehnt würden. Es ist schon richtig, dass eine Extra-Zuwendung eine Art "Belohnung" darstellt für besonders krass ausgedrückte Bedürftigkeit (hier das SVV). Nun wäre aber jeder Therapeut dumm, wenn er nicht darauf achten würde, die Selbständigkeit des Patienten zu fördern, das schädliche Verhalten also nicht zu hegen und zu pflegen. Das Verhalten ist "da"; es muss besprochen werden; dazu gibt es feste Zeiten. So und nicht anders geht Therapie. Alles Weitere sind, wiederhole ich gerne noch mal, Ausnahmen. Eine Ausnahme ist aber dadurch gekennzeichnet, dass sie sich selten ereignet. Ich weiß nicht, von wann genau der letzte Thread von no limits ist; es wird vor ca. einem Monat gewesen sein. Wenn der Therapeut da nicht aufpasst, kann sich sehr schnell ein Muster einschleichen, das aufzulösen schwierig bis unmöglich sein könnte.

Wenn Therapie sich so entwickelt, dass der Patient öfter sagt: "Letzte Stunde hat mich was getriggert, ich brauche jetzt schnell seine Beruhigung", dann handelt es sich entweder um eine falsche Therapie (bzw. um den falschen Therapeuten) oder um ungesundes Verhalten des Patienten.

Und die Antworten von no limits klingen für mich so, DASS die Gefahr besteht, dass es sich ungünstig entwickelt, z.B. weil sie wütend ist, dass er nicht antwortet und weil sie nun gar nicht mehr hingehen will. Das sind ja sehr krasse Reaktionen auf das Nichtbeantworten der Mail.

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stern
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 12:09

Daran ist überhaupt nichts einzuwenden. Das Problem ist eher, wenn das Bild (auch) von Zusatzleistungen abhängt. Und wie verhält sich dann ein Thera: Reagiert er nicht, ist dann die nächste Beziehungskrise angesagt? Das kann ja auch Maßstäbe schaffen: Reagiert er immer, kann er es sich dann noch erlauben, mal nicht zu reagieren... usw. Sprich: Nun IST ja auch die Nichtantwort zu einem weiteren Problem geworden... und Therapieabbruch wird überlegt (würde ich natürlich auch nicht anraten).

Und hier war ja auch der Appell: Bis zur nächsten Stunde bitte einen weiteren Notfallplan... das sprengt ja den Rahmen, zumal es ja schon passiert ist. Das ist dann tatsächlich in der Sitzung zu erarbeiten.
Liebe Grüße
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