Durch Therapeuten traumatisiert
Durch Therapeuten traumatisiert
Hallo,
ich weiß nicht weiter. Hoffentlich hat jemand einen Tip. Ich habe letztes Jahr durch die Clearingstelle einen Therapieplatz vermittelt bekommen (Traumatherapie) und die Therapie angetreten. Nach knapp zwei Monaten Therapie kam es zu einem Zwischenfall bei dem mich die Therapeutin fragte wie ich mich fühlte und ich - wertlos - als Antwort gab. Daraufhin sie wortwörtlich "na wer so über sich denkt, kann sich nur noch umbringen". Im Schock ließ ich die Stunde weiterlaufen. In den folgenden Tagen ging es mir immer schlechter und in der nächsten Therapiestunde sprach ich sie darauf an. Ich fragte wie sie nur soetwas zu mir sagen kann und ob sie weiß welche Konsequenzen das für mich hat. Sie sagte, sie weiß nicht warum sie das gesagt hat und entschuldigte sich. Es ging mir immer schlechter (Angstzustände,...) bis ich auf der Psychatrie landete und dort meinen Fall schilderte. In der Not begann ich bei einem FA für Psychiatrie eine Psychotherapie und erzählte ihm, dass ich seit dem Zwischenfall schlimme Angstzustände habe und dissoziiere. Er bestärkte mich darin eine Therapiepause einzulegen und tatsächlich führte das zu einer Verbesserung meiner Situation. Keine Dissoziation und Angst auch weg. Was aber leider blieb war eine massive Angst vor Therapeuten. Ich habe während der Therapiepause mehrmals versucht Therapie anzufangen (ich beziehe Reha-Geld, die PVA verlangt es ja) konnte aber nirgendwo bleiben wegen Angst vor den Therapeuten. Trotzdem verbesserte sich meine Gesamtsituation während der Therapiepause erheblich. Anfang 2016 begann die PVA die Daumenschrauben anzusetzen und brummte mir einen riesigen Maßnahmenplan auf. Eingeschüchtert versuchte ich die Maßnahmen durchzuführen (neue Psychotherapie, stationärer Aufenthalt, PSD Betreuung, etc...) woraufhin schlagartig extreme Dissoziationen, Angstzustände und anderes ausbrach. Leider zwang ich mich weiter zu machen, hatte mehrere Erstgespräche bei Therapeuten (nur mit starker Medikation möglich), musste dann aber jedes Mal abbrechen, usw. Es war eine mehrmonatige Tortur. Jetzt bin ich am Ende - ich kann mich zu den Maßnahmen nicht mehr zwingen, denke daran aus dem Rehageld auszusteigen nur um diesen schlimmen Druck und die Zustände endlich loszuwerden (sofern sie noch weggehen).
Die ganze Situation besteht wegen dem Zwischenfall bei der Therapie. Ich weiß nicht was ich diesbezüglich (also wegen der Thearpeutin) tun soll und wie ich mich der PVA gegenüber verhalten soll, weiß ich auch nicht.
Der FA bestätigt zwar, dass meine Situation übel ist aber der Druck seitens der PVA und meine Zustände bleiben trotzdem.
Vielleicht weiß jemand Rat.
Lg,
aufiowi
ich weiß nicht weiter. Hoffentlich hat jemand einen Tip. Ich habe letztes Jahr durch die Clearingstelle einen Therapieplatz vermittelt bekommen (Traumatherapie) und die Therapie angetreten. Nach knapp zwei Monaten Therapie kam es zu einem Zwischenfall bei dem mich die Therapeutin fragte wie ich mich fühlte und ich - wertlos - als Antwort gab. Daraufhin sie wortwörtlich "na wer so über sich denkt, kann sich nur noch umbringen". Im Schock ließ ich die Stunde weiterlaufen. In den folgenden Tagen ging es mir immer schlechter und in der nächsten Therapiestunde sprach ich sie darauf an. Ich fragte wie sie nur soetwas zu mir sagen kann und ob sie weiß welche Konsequenzen das für mich hat. Sie sagte, sie weiß nicht warum sie das gesagt hat und entschuldigte sich. Es ging mir immer schlechter (Angstzustände,...) bis ich auf der Psychatrie landete und dort meinen Fall schilderte. In der Not begann ich bei einem FA für Psychiatrie eine Psychotherapie und erzählte ihm, dass ich seit dem Zwischenfall schlimme Angstzustände habe und dissoziiere. Er bestärkte mich darin eine Therapiepause einzulegen und tatsächlich führte das zu einer Verbesserung meiner Situation. Keine Dissoziation und Angst auch weg. Was aber leider blieb war eine massive Angst vor Therapeuten. Ich habe während der Therapiepause mehrmals versucht Therapie anzufangen (ich beziehe Reha-Geld, die PVA verlangt es ja) konnte aber nirgendwo bleiben wegen Angst vor den Therapeuten. Trotzdem verbesserte sich meine Gesamtsituation während der Therapiepause erheblich. Anfang 2016 begann die PVA die Daumenschrauben anzusetzen und brummte mir einen riesigen Maßnahmenplan auf. Eingeschüchtert versuchte ich die Maßnahmen durchzuführen (neue Psychotherapie, stationärer Aufenthalt, PSD Betreuung, etc...) woraufhin schlagartig extreme Dissoziationen, Angstzustände und anderes ausbrach. Leider zwang ich mich weiter zu machen, hatte mehrere Erstgespräche bei Therapeuten (nur mit starker Medikation möglich), musste dann aber jedes Mal abbrechen, usw. Es war eine mehrmonatige Tortur. Jetzt bin ich am Ende - ich kann mich zu den Maßnahmen nicht mehr zwingen, denke daran aus dem Rehageld auszusteigen nur um diesen schlimmen Druck und die Zustände endlich loszuwerden (sofern sie noch weggehen).
Die ganze Situation besteht wegen dem Zwischenfall bei der Therapie. Ich weiß nicht was ich diesbezüglich (also wegen der Thearpeutin) tun soll und wie ich mich der PVA gegenüber verhalten soll, weiß ich auch nicht.
Der FA bestätigt zwar, dass meine Situation übel ist aber der Druck seitens der PVA und meine Zustände bleiben trotzdem.
Vielleicht weiß jemand Rat.
Lg,
aufiowi
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Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht.
Darf ich dich fragen, was du gefühlt und gedacht hast, als sie dir das gesagt hat?
Sowas könnte man nämlich als Aufforderung verstehen, aber tatsächlich hat sie ja nicht gesagt, dass du wertlos bist und dich umbringen solltest, sondern deine Wahrnehmung von dir selbst zitiert - was ich eher als Provokation (und damit nicht unübliche therapeutische Methode) kenne, die dazu führen soll, die eigenen Grenzen zu erkennen und die Wahrnehmung zu hinterfragen.
Was sicher bei manchen Patienten nicht geeignet ist.
Darf ich dich fragen, was du gefühlt und gedacht hast, als sie dir das gesagt hat?
Sowas könnte man nämlich als Aufforderung verstehen, aber tatsächlich hat sie ja nicht gesagt, dass du wertlos bist und dich umbringen solltest, sondern deine Wahrnehmung von dir selbst zitiert - was ich eher als Provokation (und damit nicht unübliche therapeutische Methode) kenne, die dazu führen soll, die eigenen Grenzen zu erkennen und die Wahrnehmung zu hinterfragen.
Was sicher bei manchen Patienten nicht geeignet ist.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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wer beim Thema Selbstmord mit Provokation spielt (auch wenn Provokation per se eine therapeutische Methode ist), dem ist nicht mehr zu helfen. Dem gehört eigentlich "die Lizenz" entzogen. Das empfinde ich als Grundsatzhaltung, egal welchen Hintergrund der Patient hat. Ganz besonders wenn der Therapeut in dem Fall wusste, dass es bei diesem Thema eine Vorbelastung gibt.
Abgestempelt habe ich mich gefühlt.
Abgestempelt habe ich mich gefühlt.
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Selbstmord ist ziemlich radikal, Provokation auch.
Aber wie geschrieben: Natürlich nicht für jeden geeignet. Und wenn sie um deine Vorgeschichte wusste (die du hier nicht erwähnt hast), war es wohl falsch.
Aber wie geschrieben: Natürlich nicht für jeden geeignet. Und wenn sie um deine Vorgeschichte wusste (die du hier nicht erwähnt hast), war es wohl falsch.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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ja es ist schwierig in einem Forum auf jedes Detail einzugehen. Der Leser schläft ja ein wenn ich alles reinschreibe. Ich habe versucht es kurz zu halten und eine Grundsatzdiskussion ob so ein Verhalten therapeutisch richtig oder falsch ist wollte ich sowieso nicht. Tatsache ist was es angerichtet hat und die Konsequenzen sind massiv (zB Angst vor Therapeuten, Thema PVA,...).
Hallo aufiowi,
ich möchte Dir einfach etwas Mut in Deinem Thread zurücklassen. Ich kann dich gut verstehen, musste selber auch eine Traumatsierung in der Psychotherapie erleben. Resultat war auch bei mir, dass ich Probleme hatte wieder einem Therapeuten zu vertrauen. Doch ich wagte es und machte zwei Folgetherapien, beide mit der Erfahrung, dass es schlechte Therapeuten gibt, aber auch sehr gut, denen man vertrauen kann.
Hab Mut und gib anderen Therapeuten eine Chance Dir zu zeigen, dass Therapie auch anders verlaufen kann.
ich möchte Dir einfach etwas Mut in Deinem Thread zurücklassen. Ich kann dich gut verstehen, musste selber auch eine Traumatsierung in der Psychotherapie erleben. Resultat war auch bei mir, dass ich Probleme hatte wieder einem Therapeuten zu vertrauen. Doch ich wagte es und machte zwei Folgetherapien, beide mit der Erfahrung, dass es schlechte Therapeuten gibt, aber auch sehr gut, denen man vertrauen kann.
Hab Mut und gib anderen Therapeuten eine Chance Dir zu zeigen, dass Therapie auch anders verlaufen kann.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Jenny Doe,
danke dir für deine Worte. Ich habs 12-mal probiert seit dem Zwischenfall letztes Jahr. Die letzten Male dieses Jahr waren die schlimmsten. Ich meine damit, dass es mir sehr schlecht ging. Ich war 12 Mal bei Erstgesprächen, das eine oder andere Mal konnte ich ein paar Stunden hingehen, aber immer musste ich abbrechen. Deshalb bin ich ja so verzweifelt. Der Druck von Seiten der PVA machts es noch viel schlimmer...
danke dir für deine Worte. Ich habs 12-mal probiert seit dem Zwischenfall letztes Jahr. Die letzten Male dieses Jahr waren die schlimmsten. Ich meine damit, dass es mir sehr schlecht ging. Ich war 12 Mal bei Erstgesprächen, das eine oder andere Mal konnte ich ein paar Stunden hingehen, aber immer musste ich abbrechen. Deshalb bin ich ja so verzweifelt. Der Druck von Seiten der PVA machts es noch viel schlimmer...
Das hast du nicht gefühlt, sondern gedacht. Was hast du gefühlt?aufiowi hat geschrieben:Abgestempelt habe ich mich gefühlt.
Achtung "provokativ": Du kannst dich weiter ins Jammertal hineinziehen und Hilfe verweigern (denn das ist, was du gerade tust). Vielleicht hast du ein Bedürfnis zu leiden? Eine winzige Aussage einer Therapeutin ist jedoch keine schlüssige Erklärung für dein nachfolgendes Verhalten - mir scheint eher, die Therapeutin hat genau den Punkt getroffen. Die Frage ist, ob du da anzuknüpfen bereit bist - um deiner selbst willen. Denn es geht ausschließlich um dein Leben.
Hallo aufiowi,
dann wende dich mal an Stellen wie Unabhängige Patientenberatung.
Meine gute Therapeutin wurde mir damals von einer Anlaufstelle für Therapiegeschädigte vermittelt. Sie kannte sich mit Traumatisierungen in der PT aus und konnte aufgrund ihrer Erfahrungen und Spezialisierungen gut auf mich eingehen und mein Vertrauen wieder aufbauen.
dann wende dich mal an Stellen wie Unabhängige Patientenberatung.
Meine gute Therapeutin wurde mir damals von einer Anlaufstelle für Therapiegeschädigte vermittelt. Sie kannte sich mit Traumatisierungen in der PT aus und konnte aufgrund ihrer Erfahrungen und Spezialisierungen gut auf mich eingehen und mein Vertrauen wieder aufbauen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Ich wollte oben eigentlich "Sich wertlos fühlen" und nicht "Selbstmord" schreiben. Nur, damit keine Missverständnisse auftreten.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Na ja, aber vielleicht kann man dir hier besser helfen, wenn du erklärst, wieso es dir so schlecht geht.
Oder gehst du davon aus, dass es nicht mit früheren Traumatisierungen zusammenhängt?
Oder gehst du davon aus, dass es nicht mit früheren Traumatisierungen zusammenhängt?
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
(Helmut Schmidt)
ich versuche mich zu öffnen, sage ihr wie ich mich fühle und darauf kommt ihre Meldung. Welchen Punkt, meinst du, hat sie da getroffen?werve hat geschrieben:mir scheint eher, die Therapeutin hat genau den Punkt getroffen.aufiowi hat geschrieben:Abgestempelt habe ich mich gefühlt.
Ich steige mal so ein.
Nun hast du es ja bei der Therapeutin angesprochen, sie hat sich entschuldigt, was mich zu der Frage führt: Wieso hat dir das nicht gereicht? Wieso reitest du nun auf der Therapeutin bzw. Retraumatisierung herum statt zu beleuchten was dich da getriggert hat? Hast du das denn wenigstens mit der Therapeutin besprochen?
VG candle
Also wenn, dann würde ich eher von einer Retraumatisierung sprechen, was sicher ungünstig ist. Was du gesagt hast, weiß hier nämlich auch niemand.aufiowi hat geschrieben: egal welchen Hintergrund der Patient hat.
Nun hast du es ja bei der Therapeutin angesprochen, sie hat sich entschuldigt, was mich zu der Frage führt: Wieso hat dir das nicht gereicht? Wieso reitest du nun auf der Therapeutin bzw. Retraumatisierung herum statt zu beleuchten was dich da getriggert hat? Hast du das denn wenigstens mit der Therapeutin besprochen?
VG candle
Now I know how the bunny runs!
Danke für den Tip aber ich befürchte sowas gibts bei uns in Österreich nicht.Jenny Doe hat geschrieben:Hallo aufiowi,
dann wende dich mal an Stellen wie Unabhängige Patientenberatung.
Meine gute Therapeutin wurde mir damals von einer Anlaufstelle für Therapiegeschädigte vermittelt. Sie kannte sich mit Traumatisierungen in der PT aus und konnte aufgrund ihrer Erfahrungen und Spezialisierungen gut auf mich eingehen und mein Vertrauen wieder aufbauen.
Hallo aufiowi,
http://www.antipsychiatrieverlag.de/info1/therapie.htm
Googel mal, es gibt auch in Ö. was, z.B.Danke für den Tip aber ich befürchte sowas gibts bei uns in Österreich nicht.
http://www.antipsychiatrieverlag.de/info1/therapie.htm
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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