Therapeutin zu passiv ?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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DieBeste
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 13:56

Das mit dem Briefkasten, dass sie durch das Tor zum Haus geht und den Brief da einwirft, fand ich zwar befremdlich und ich habe es als eine Art Eindringen in meinen privaten Bereich gesehen, aber das ist nichts worüber ich mich beschweren würde.

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candle.
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 14:10

Ich habe mich mal an meine Kammer gewandt. Dort sagte man mir, dass die "Anzeigen" quasi gesammelt werden und erst wenn mehrere vorliegen geprüft werden.

Ich glaube ein klein wenig "Unrechtsempfinden" braucht es dafür schon auch um das anzugehen.

Ich persönlich denke, dass sich der Aufwand nicht lohnt darüber hinaus zu gehen.

Was mich eher wundert ist, dass deine Therapeutin darauf einegangen ist. Da ist meine Erfahrung eher, dass "eine Krähe der anderen kein Auge aushackt", es eher ein noch zu großes Tabuthema ist.

candle
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 14:20

Ja das hatte mich auch gewundert. Bei ihr stehen Patientenrechte an erster Stelle und sie ist sehr bemüht und bietet Unterstützung an, berät mich usw.
ich denke sie findet es nicht in Ordnung, was damals alles passiert ist.

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candle.
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 14:51

Bist du denn deswegen hingegangen?
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DieBeste
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 14:51

Candle was genau meinst du mit Unrechtsempfinden? Wer sollte das haben? Und wie meinst du nicht daraus er hinaus gehen?
Ich dachte sie müssten dort jeden Fall prüfen und nicht erst wenn sich mehrere beschweren

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DieBeste
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 14:53

Meinst du ob ich deswegen zur neuen Therapeutin gegangen bin?
Falls du das meinst dann nein. Ich habe erst letztens angefangen darüber mit ihr zu reden.


Waldschratin
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 16:07

DieBeste hat geschrieben:Es mit mir jetzt bewusst, damals war es mir nicht bewusst. Daran ist nichts nebulös. Ich möchte auf Details hier aber lieber nicht weiter eingehen. Meine Frage war ja nur, ob jemand schon mal damit Erfahrungen hatte mit dieser Kammer. Ich kenne diesen eine langen thread hier im Forum darüber.
Gibt es andere Erfahrungen ?[...]Ich habe erst letztens angefangen darüber mit ihr zu reden.
Dann berede es doch weiterhin mit ihr.
Dort, in deiner Therapie.
Konkret und halt das, was da passiert ist und was dir da grade mehr bewusst wird. Und somit auch, was das jetzt auslöst in DIR und wie DU damit umgehen möchtest etc.

Das hier ist doch nur nebulöses Rumraten, was sein könnte wenn, theoretisch alles und konstruiert.
Als ob du dir grade was zusammenbastelst, was eigentlich gar nicht "ist", du aber gern hättest.
Und dazu "Material" suchst, wie "man" in so nem Fall denkt, fühlt, handelt.

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DieBeste
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 16:27

Kann ich nicht ganz nachvollziehen Waldschratin. Trotzdem danke für deine Antwort


Waldschratin
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 16:39

Naja, was versprichst du dir denn von "Erfahrungen anderer" in einer Sache, die dir momentan gerade mal aufzugehen scheint?

Bei mir käme da zuerst das Bedürfnis mich mitzuteilen in dem, was ich da grade erlebe, was ich dazu fühle und was es mit mir macht. (Und nein, dazu bräuchte es keine Einzelheiten zu erzählen).
Aber es käme nicht als erstes der Impuls, Erfahrungen über disziplinarisches Vorgehen einholen zu wollen.

Ich frage mich halt, wo bist DU in dem Ganzen, was da grade abzugehen scheint in dir?
Wo ist da dein Erleben dazu?

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lisbeth
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 17:05

Waldschratin hat geschrieben: Sa., 15.08.2020, 16:39 Ich frage mich halt, wo bist DU in dem Ganzen, was da grade abzugehen scheint in dir?
Wo ist da dein Erleben dazu?
@DieBeste, Diese Frage ist bei mir auch aufgetaucht....

Was mir als Außenstehende auffällt: Diese (neue) Bewertung scheint ganz stark von deiner neuen Therapeutin zu kommen.
DieBeste hat geschrieben: Sa., 15.08.2020, 14:20 ich denke sie findet es nicht in Ordnung, was damals alles passiert ist.
Ich würde dir sagen wollen: Es ist (erstmal) egal, was deine neue Therapeutin findet oder nicht findet.
Es ist wichtig, dass du zu DEINER Haltung darin findest und zu DEINER Bewertung und dich da nicht ständig hin- und herbiegst, je nachdem was dir gerade von deinem Umfeld dazu angeboten wird.

Und ich frage mich auch, warum auf einmal diese Fragen nach disziplinarrechtlichen Schritten bei dir auftauchen. Ich will damit gar nicht bewerten, ob da was vorgefallen ist, was solche Schritte "rechtfertigt" oder nicht. Sondern ich will dieses plötzliche (?) Bedürfnis deinerseits hinterfragen, das da zum Vorschein kommt. Und ich frage mich - auch vor dem Hintergrund wie du immer wieder dein Verhältnis zu "höhergestellten" Personen beschreibst - ob das eher deinem üblichen Muster entspringt, diese Person (also die neue Therapeutin) beeindrucken zu wollen oder zu müssen? Ob du durch das, wie sie das Geschehen bewertet, dir gleich die disziplinarrechtlichen Schritte als "Aufgabe" an Bord geholt hast, weil bei dir irgendwie ankommt, dass sie das erwarten könnte?

Das ist jetzt reine Spekulation von meiner Seite aus...

Aber es ist für mich auffällig, wie du auch hier wieder sehr vage bleibst. Nicht, dass du verpflichtet wärst, hier ein Gedächtnisprotokoll abzuliefern, das meine ich gar nicht. Aber für mich bleibt es (wie bei allen anderen Themen von denen du schreibst) völlig in der Luft, was DEIN Empfinden dazu ist, was passiert ist. Du schreibst, die neue Therapeutin sagt, sie würde bei dir Ärger spüren. Das sagt sie. Aber was spürst DU? Was passiert wirklich in dir, wenn du an die alte Therapeutin denkst? Was ist deine Haltung zu dem was passiert ist? Was wäre, wenn sie (die neue Therapeutin) dir sagen würde, sie spürt da bei dir eine starke Sehnsucht nach der Ex-Therapeutin? Oder sie spürt eine Ambivalenz und Unentschlossenheit und fragt sich, ob du wieder zu ihr (der alten Th.) zurückkehren willst? Wie würdest du dich dann dazu verhalten?

Findest du dich denn in dem wieder, was die neue Therapeutin dir spiegelt? Oder passt du dich dem an, damit es da eine hübsch-harmonisierende Deckungsgleichheit zwischen euch gibt und das was *wirklich* in dir passiert, bleibt weiter unter Verschluss, auch vor dir selbst?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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candle.
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 17:14

DieBeste hat geschrieben: Sa., 15.08.2020, 14:51 Candle was genau meinst du mit Unrechtsempfinden? Wer sollte das haben? Und wie meinst du nicht daraus er hinaus gehen?
Ich dachte sie müssten dort jeden Fall prüfen und nicht erst wenn sich mehrere beschweren
Du solltest es haben.

Aber hier bohren ja schon genug Leute rum. Emotionslos zu sein, ist vielleicht nicht schlimm und Eseln Möhren vor die Nase halten auch nicht. Aber für michkommt da nix an bei mir. Ich frage mich nur wie man einen Job damit schaffen kann wo der Mensch im Mittelpunkt steht.

Ich tauche mal wieder ab. Das Wetter ist so schön.

candle
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DieBeste
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 17:33

Ich verspüre seit mehr als einem halben Jahr ein großes Unrecht aber ich hab mich alleine damit gefühlt und dachte es muss so sein, ich komme eh nicht dagegen an und es hat keinen Sinn.. das ich es abhake und vergessen sollte.
Jetzt ist da jemand der sagt ich verstehe was dir passiert ist und es ist dein Recht dagegen anzugehen. Und es gibt auch die Möglichkeit das zu melden wenn es dir weiter hilft, denn dazu gibt es diese Kammer und es ist wirklich etwas , was du dir nicht einbildest sondern es sind Tatsachen passiert die man tatsächlich melden könnte. Sie meint wir können das zusammen rausfinden was das beste für mich ist.
Ich habe nur Angst, dass es alles noch schlimmer macht.


Waldschratin
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 17:44

DieBeste hat geschrieben:Sie meint wir können das zusammen rausfinden was das beste für mich ist.
Ich habe nur Angst, dass es alles noch schlimmer macht.
Dann mach doch genau das : Finde es mit deiner Thera zusammen raus.

Zig Meinungen von Usern hier und deren Erfahrungen mit der Kammer verwirren und verunsichern da doch nur noch zusätzlich, grade wenn du in dir selber noch nicht klar hast, was DEIN Weg damit sein kann.
Dann gehts doch wieder nur darum, sich an etwas "außerhalb dir" auszurichten.

Und ja, klar : Es kann natürlich alles noch schlimmer machen, wenn du zur Kammer damit gehst.
Kann aber auch genau anders rum sein.
Es könnten auch noch ganz andere Möglichkeiten und Wege die besten für dich sein.

Da drum gehts doch in ner Therapie : DEIN Bestes damit rauszufinden.
Und "hinstehen" lernen, Entscheidungen treffen und die Folgen damit ausgehalten zu bekommen. Ob die nun Erfolge oder Niederlagen bedeuten irgendwann.
So viel Stand und Sicherheit in sich selber sich zu erarbeiten, dass man auch Fehler machen lernt, Änderungen und Umentscheidungen lernt und nicht immer alles von vorneherein "optimal" und so perfekt-unantastbar abzusichern zu müssen, dass einem keiner irgendwas vorwerfen könnte, man selber sich am wenigsten.

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 18:00

Waldschratin hat geschrieben: Sa., 15.08.2020, 17:44
DieBeste hat geschrieben:Sie meint wir können das zusammen rausfinden was das beste für mich ist.
Ich habe nur Angst, dass es alles noch schlimmer macht.
Dann mach doch genau das : Finde es mit deiner Thera zusammen raus.

Zig Meinungen von Usern hier und deren Erfahrungen mit der Kammer verwirren und verunsichern da doch nur noch zusätzlich, grade wenn du in dir selber noch nicht klar hast, was DEIN Weg damit sein kann.
Das sehe ich ganz anders. Mir ist es auch so manches Mal wichtig, mehrere Meinungen zu hören. Zu Themen, die gewiss auch in der Therapie ansprechen könnte. Aber die Therapeutin kann mir die Meinung anderer (die mir mitunter sehr wichtig ist) ersetzen. Verwirrend und verunsichernd finde ich diesen Weg nicht.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)


Waldschratin
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Beitrag Sa., 15.08.2020, 18:10

Anna-Luisa hat geschrieben:Verwirrend und verunsichernd finde ich diesen Weg nicht.
Ganz genau : DU findest das nicht verunsichernd, Anna-Luisa.
DU bist dir aber auch so gut wie immer sehr sehr sicher in deiner eigenen Meinung. So erleb ich dich hier seit jeher.

DieBeste hat früher schon geschrieben, dass sie das Problem hat, gerne mal Autoritätspersonen sich "unterzuordnen" und nach denen sich auszurichten.
Und wenn man ihr ne Weile zuliest und zwar offen für sie, dann kriegt man das schon gut mit, dass sie in sich selber (noch) sehr unsicher ist, was sie meinen, denken, empfinden "darf", was da "richtig" ist etc.

Schreibt sie ja jetzt auch wieder mit diesem Neuen, was da grade in ihr auftaucht:
DieBeste hat geschrieben:Ich verspüre seit mehr als einem halben Jahr ein großes Unrecht aber ich hab mich alleine damit gefühlt und dachte es muss so sein, ich komme eh nicht dagegen an und es hat keinen Sinn.. das ich es abhake und vergessen sollte.[...]und es ist wirklich etwas , was du dir nicht einbildest sondern es sind Tatsachen passiert die man tatsächlich melden könnte. Sie meint wir können das zusammen rausfinden was das beste für mich ist.
Ich habe nur Angst, dass es alles noch schlimmer macht.
Da lese ich schon viel Unsicherheit und Verwirrtheit und wenig eigenen "Stand" dabei raus.

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