Therapieende einvernehmlich?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1459

Beitrag Mo., 25.05.2020, 22:21

GuterGeist2019 hat geschrieben: Mo., 25.05.2020, 21:53 @Marlena:

Was mich interessieren würde, da ich mich damit überhaupt nicht auskenne: Wie bearbeitet ihr in deiner Therapie deine Ess-Störung?

gute frage.... er meint, dass wir schauen müssen welche gefühle dahinter stecken und wenn ich es schaffe über diese zu sprechen wird sich mein verhalten verändern.... das problem: ich kann nicht gut drüber reden. ich assoziiere dort ja frei und oft sage ich "puh keine ahnung was ich reden soll"... manchmal bin ich total blockiert. dann kommt schon mal ne frage wies mir grad mit dem erbrechen geht und dann rede ich darüber. aber es fällt mir immer noch schwer und das merkt er auch. er sagt aber auch, dass wir so nicht weiter kommen, momentan habe ich leider einen extremen widerstand... weiß auch nicht warum. :( er passt das dann irgendwie an. als ich ihm noch nix davon gesagt habe, habe ich nur geredet und er gedeutet. jetzt sagt er auch so sachen wie, ich solle ein diagramm machen wann und wie oft ich erbreche... das mache ich seid einigen wochen. und als ich ihm das erste mal davon erzählt habe, hat er sofort gesagt ich muss magenschoner und ein gel nehmen dass sich über die speißeröhre legt und schlimmeres zu verhindern. auch muss ich zur gastro. habe die dank corona abgesagt. ich habe ziemlich angst was da dabei raus kommt. :( wie war das bei dir ( glaub du hast auch eine oder?)

Werbung


GuterGeist2019
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 332

Beitrag Di., 26.05.2020, 05:27

Nein, ich hatte keine. Bei Stress und Belastung muss ich zwar aufpassen, da esse ich schnell mal mehr als in entspannten Phasen, aber ansonsten hab ich da zum Glück keine große Störung. Auch früher war mein "Ventil" eher, mich selbst abzuwerten, verbal und gedanklich. Und ich war lange Zeit suizidal (inkl. gescheitertem Versuch).

Deshalb hab ich nachgefragt, wie das bei dir mit der Ess-Störung thematisiert und behandelt wird. Da hab ich keinerlei Erfahrungen.

Sprecht ihr dann auch über deinen inneren Widerstand? Denke, das ist doch vorrangig zu wissen, woher der kommt, oder? Vielleicht liegt es doch auch ein bisschen an seinem "Terminmanagement"? Fände ich sehr nachvollziehbar, wenn es so wäre.

Auf jeden Fall kann ich gut nachempfinden, dass es sehr schwierig für dich ist, über die Störung und das Erbrechen zu sprechen. Und dass es lange dauert, so ein Problem erfolgreich zu behandeln. Du schreibst, du hast noch 30 Stunden, er spricht davon, dass es danach auch eine Lösung geben kann... Also hast du da im Moment wenigstens keinen Druck und den solltest du dir dann auch nicht selbst machen. Leichter gesagt als getan, ich weiß.

Was ich gut finde: Du thematisierst auch, dass du nicht sprechen kannst. Sagst also, dass du gerade eben nichts darüber sagen kannst. Klar ist das dann mühsam, an den Kern der Problems zu kommen. Aber darum geht es doch in der Therapie - zu sagen was man fühlt, was gerade geht und was nicht. Sich zu zeigen, wie man ist - eben auch manchmal sprachlos.

Hat dein Therapeut dann einen Vorschlag, wie ihr weiterkommt? Nur zu sagen, dass es so nicht geht, hilft ja noch nicht weiter. Das Aufzeichnen schafft vielleicht einen Überblick über die Fakten, ich musste sowas ähnliches mal in Bezug auf Suizidgedanken machen. Aber das, was tiefer liegt, auf der Gefühlsebene - das zu sehen und zu bearbeiten, ist ja die weit größere Herausforderung. Da habe ich auch lange gebraucht, bis Herz und Seele gesprochen haben und nicht mehr nur der Kopf.

Um auf den Titel deines Threads zurückzukommen: Hast du Zweifel, dass es bei dir ein einvernehmliches Ende geben wird? Angst, nicht aus der "Abhängigkeit" zu kommen? Oder einfach nur Sorge, dass die Stunden nicht reichen?

All diese Befürchtungen hatte ich auch und ich habe sie in der Therapie angesprochen und auch für mich selbst lange "durchgewälzt". Mit den Stunden hat mich mein Therapeut von Anfang an beruhigt. Er meinte, 80 Stunden könnten gar nicht reichen, was aber nicht an meinem Tempo liegt, sondern an meiner Geschichte und an der Last der missbräuchlichen Vor"therapie". Aber er war davon überzeugt, dass es mit mehr Zeit gelingen wird, mich gut auf die Beine zu stellen. Er meinte schon relativ früh, er würde versuchen, mehr Stunden zu bekommen. Was zum Glück auch geklappt hat. Insofern ist es doch gut, wenn dich dein Therapeut da auch beruhigen will.

Und jetzt, wo das Ende konkreter wird, merke ich, dass nichts aus meinen "Filmen" eintritt. Ich hatte zum Beispiel eine irre Angst, mein Therapeut würde mich so schroff behandeln, dass ich am Ende freiwillig und "gerne" gehe. So als "Hilfe", mich lösen zu können. Dass er mich mit einem Tritt aus der Abhängigkeit "hinausbefördert", das war eine ganze Weile mein Horrorgedanke :kopfschuettel: Auch wenn ich mich in der Therapie sicher und nie auf ungute Weise abhängig gefühlt habe, war dieser Gedanke sehr präsent und angstbesetzt. Inzwischen lachen wir da beide herzhaft darüber.

Ich bin in diesen gut drei Jahren wirklich weit gekommen - ein warmes und stimmiges Ende würde dazu passen und das alles noch "abrunden".

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1459

Beitrag Di., 26.05.2020, 07:55

Danke GuterGeist für deine Antwort! Ich hoffe ich habe auch so ein positives Ende und kann am Ende mit meinem Therapeuten lachen! Du hast insgesamt 3 Jahre VT gemacht bei ihm, oder die zweite Einheit? Ist doch echt toll! Bei der VT geht schneller was weiter als TP oder?

Zu deinen Fragen:
Dass wir momentan nicht weiter kommen (ich habe auch gesagt ich fühle mich wie ein kleines trotziges Kind) haben wir erst letzte Woche thematisiert. Wir haben bis jetzt seid 11 Wochen auch immer nur Teletherapie gehabt, diese Woche ist Pause und im Juni gehe ich wieder hin! Vl ists auch das.... Obwohl die Telestunden eine sehr intensive Reise waren, fast mehr als persönlich, weil ich noch viel viel mehr erzählt habe (bin extrem schambehaftet)
Zwecks den Terminen- ich weiß nicht ich denke nicht, dass das der Grund ist. Ich denke und schreibe Sachen vor der Stunde manchmal auf und trotzdem ist mein Kopf dann leer, mir kommt vor durch das Telefonieren und die intensiven Stunden hat sich ein Tor geöffnet, dessen Schloss noch nicht geknackt ist und ganz viel Druck drauf ist. SO irgendwie haha

Und zwecks den Stunden: Ja ich habe eher Sorgen, dass ich nicht aus der Abhängigkeit raus komme, aber das wird bestimmt klappen. Ich vertraue ihm einerseits weil er so toll ist und mich immer ernst nimmt und andererseits auch nicht ganz (ich glaub ich vertraue niemanden 100%) habe ich Angst, dass er mich dann mal rauswirft. Aber ich weiß ja von einer Bekannten oder 2 besser gesagt, dass das nicht so ist! Es ist halt doch eine Art Analyse bzw er sagt halt auf die Psychoanalyse aufgebaut, das dauert halt einfach.. vl lauft das halt mit der Krankenkasse einfach so und das mit der Psyche und so ist wieder was anderes. Ich habe auch mal gefragt ob ich dann selber zahlen kann, wenn die Stunden aus sind. Er meinte er geht davon aus, dass wir das so machen können, aber ich habe gemerkt dass ihm das eher unangenehm war bzw kommt mir vor, dass er gar nicht so extrem auf Verlängerung und so weiter eingeht. Er sagt immer nur dass wir das im EInvernehmen beenden und ob er bis jetzt immer sein Wort gehalten hat und dass er das hier auch so machen wird. (bis auf die Stunden aber er ruft immer verlässlich an, ruft immer am selben Tag zurück und hat immer eine Lücke wenn ich noch eine Zusatzstunde will.....er ist ja im Grunde verlässlich, wenn er Stunden absagt bekomme ich immer gleich einen anderen Termin, das hat man halt auch nicht immer. Auch jetzt in 2 Wochen Pause meint er, kann ich ihm ein Sms schreiben wenn ich in Not bin und wir können dann kurz telefonieren. Das gibt mir extreme Sicherheit.
Weißt du was ich meine?


GuterGeist2019
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 332

Beitrag Di., 26.05.2020, 11:01

Ja, ich weiß, was du meinst. Das mit der Möglichkeit zum Schreiben war für mich (gerade im ersten Jahr) auch ein großer Sicherheitsanker. Dennoch war es mir wichtig, stetig unabhängiger zu werden und insgesamt stehe ich dem Thema durchaus kritisch gegenüber. Es kommt eben darauf an... Das muss der Therapeut gut im Blick haben: wie die Entwicklung vorangeht. ob das Schreiben vielleicht v.a. dazu da ist, um mehr Kontakt zu bekommen oder auch, um Themen in der Stunde zu vermeiden usw.

Das mit den Terminen sehe ich dennoch anders als du, eben durch meine frühere Erfahrung. Ich würde mir das nicht mehr gefallen lassen, finde es nicht professionell - das ist auch u.a. Ergebnis der jetzigen Therapie. Mit solchen Verschiebungen würde ich mich unwohl fühlen und ich sehe es so, dass der Therapeut SEIN Terminproblem dann mir auflädt (sieht auch mein Therapeut übrigens so, bezogen auf seinen "Vorgänger"). Das würde bei mir nach der zuverlässigen Handhabung jetzt nicht mehr gehen - möchte ich einfach nicht mehr. Aber ich hoffe ja, dass ich nach dieser ersten "richtigen" Therapie keine weitere mehr brauche. Kann man allerdings nicht wissen... Ist ja aber nicht schlimm, wenn wir da verschiedene Meinungen haben, für dich muss es insgesamt stimmig sein.

Dass dein Widerstand von der Teletherapie kommt, bezweifle ich auch. Gerade wenn die Stunden so intensiv waren... Vielleicht ist ja wirklich irgendwas kurz vor dem Durchbruch...? Das mit dem leeren Kopf vor der Stunde kenne ich auch - manchmal ist das wohl eben so...

Ja, ich hatte in den drei Jahre durchgängig Stunden, ohne "Zwangspause". Wie gesagt zuerst wöchentlich, dann 14tägig, seit einigen Monaten nun alle drei Wochen. Mein Therapeut hat auf die Frage nach Selbstzahlerstunden auch sehr "sparsam" reagiert. Ich habe ihn darauf angesprochen, da meinte er, nachdem der vorherige "Therapeut" seiner Meinung nach alles andere gemacht hat, nur keine Therapie, möchte er, dass ich sowenig wie möglich selbst zahlen muss. Also erstmal das Offizielle ausschöpfen und dann weitersehen... Fand ich dann auch irgendwie gut.

Ich denke schon, dass Verhaltenstherapie evtl. schneller sein kann, kommt aber wahrscheinlich auf das Problem und den Patienten individuell an. Meine Erfahrung ist, dass vor allem die therapeutische Beziehung stimmen muss und das Vertrauen da sein sollte.

Dass ein Rest Skepsis da ist (nicht zu 100 Prozent zu vertrauen), das finde ich mit gewissen "alten" Erfahrungen nicht ungewöhnlich. Auch das könnte ja mal Thema sein. Ich hab auch oft über mein Misstrauen und meine Befürchtungen gesprochen - es war immer in Ordnung und hat meinem Therapeuten auch einen guten Einblick gegeben.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1459

Beitrag Di., 26.05.2020, 12:01

Das mit dem Schreiben damit ist nicht Mailverkehr gemeint, (darauf antwortet er nicht) sondern eine Sms damit er kurz anruft. Das macht er aber auch erst seids mir so schlecht geht. Und ich denke ja im Grunde nicht dass es mir schlecht geht, weil ich abhängig bin, sondern weil das Aufarbeiten meiner Vergangenheit soviel Kraft kostet und ich sehr viel Weinen muss und ich deshalb so ohnmächtig bin. Denn ich merke dass es mir jetzt viel besser geht und mich die 14 Tage Pause gar nicht stressen (wobeis heut wieder anders ist :P )
Und ja das mit den Terminen ist blöd habe mir eh gedacht, was ist wenn er den Termin im Juni dann auch verschiebt? Aber ich habe nochmal nachgesehn, ich denke es kommt mir halt viel häufiger vor als es ist und durch Corona wars halt wirklich oft.
Und zwecks Widerstand: Ja ich glaube dass da grad was raus will was ich nicht richtig benennen, begreifen kann, kennst du sowas? Mir kommt manchmal vor, dass ich extrem blauäugig in die Therapie gegangen bin und ich hätte mir nie gedacht dass das so ein riesen Berg ist. Mir kommt halt vor ich bin mit meinen ganzen Gefühlen überfordert und fühle mich dann halt komplett alleine :(


GuterGeist2019
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 332

Beitrag Di., 26.05.2020, 12:42

Benennen konnte ich Dinge, die hochkamen, zum Glück immer. Nur manchmal nicht sofort. Manchmal war der Kopf direkt vor der Stunde blockiert. Dann hab ich es aufgeschrieben und in der nächsten Stunde vorgelesen.

Allerdings hat mich auch vieles überrollt - ich glaube, ein bisschen blauäugig sind ganz viele von uns in eine erste Therapie gegangen. Ich schon auch und leider hab ich zuerst auch noch ein schwarzes Schaf erwischt. Erst diese Behandlung hat mir gezeigt, wie Therapie funktioniert und was möglich sein kann.

Was sagt dein Therapeut zum vielen Weinen und zu deiner Überforderung?

Danke für deine Erklärung zum Schreiben, das hatte ich anders verstanden. Aber wenn du schreibst, er antwortet nicht auf Emails - schreibst du dann welche? Wie gesagt, ich finde nicht JEDEN Kontakt automatisch schädlich oder schlecht, es muss eben für beide Seiten passen und auch thematisiert werden. Aber das scheint ja bei euch so zu sein.

Ja, es Ist ein Berg... War es bei mir auch. Hast du außerhalb der Therapie jemanden, mit dem du über schwierige Dinge sprechen kannst?

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1459

Beitrag Di., 26.05.2020, 12:57

Ja das ist gut wenn du das gut benennen kannst. ich sage oft "keine ahnung" oder "es ist einfach weg" habe auch viel aufgeschrieben, war dann aber auch blockiert und habe selten mein Buch ausgepackt. Und ja, wir reden drüber, er sagt dass ich sehr viel verdrängt habe und das alles hochkommt und ich soll mir vorstellen, wie es als junges Mädchen für mich gewesen wäre, wenn ich den Schmerz hätte ertragen müssen aber niemand für mich da gewesen wäre. Und jetzt ist eben jemand da-nämlich er- der mit mir da durchgeht und das darf einfach sein und Traurigkeit ist eine Fähigkeit und das ganz ganz viel in mir steckt. Er sagt schon auch, dass ich Psychopharmaka nehmen kann (er spricht sich immer wieder mit einer Psychiaterin wegen mir ab und sagt dann was ich nehmen soll), er sagt ich muss mich nicht so quälen, aber mir muss bewusst sein, dass es die Probleme nicht wegmacht, sondern nur meine Gefühle abstumpft, die Gefahr besteht dann auch, dass das wenige was ich spüre auch nicht mehr da ist. Aber es ist immer wieder ein Thema mit den Tabletten. Aber er meint auch, dass wir das schon hinkriegen! Also irgendwie baut er mich schon extrem auf. Ich habe halt starke Stimmungsschwankungen und ich konnte vor einem halben Jahr auch nicht mehr arbeiten gehen und habe dann was verschrieben bekommen. Naja die 2 Packungen liegen daheim herum ich habe es nicht genommen....und ja ich habe Leute zum reden, aber möchte keinen mehr belasten weil sich dann alle so viel sorgen machne


GuterGeist2019
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 332

Beitrag Di., 26.05.2020, 13:19

Mit dem Schmerz, das hat mein Therapeut auch gesagt - und dass immer nur soviel hochkommt, wie man ertragen kann. Dass sich die Seele da selbst schützt und früher durch Verdrängen geschützt hat.

Was bei mir ein etwas unangenehmes Gefühl hervorruft - sagt er wirklich so oft, dass ER da ist und ER dich nicht hängenlässt? Du schreibst das relativ oft und ich glaube, da bin ich schon geprägt von meiner negativen Erfahrung. Mein jetziger Therapeut ist auch da - aber er verweist eisern auf mich. Hat anfangs schon auch gesagt. WIR kriegen das hin - aber sehr sparsam, er wollte, dass ICH mich auf meine Stärken besinne. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass er das so gehandhabt hat.

Wegen Tabletten: Ich kann dich verstehen, ich habe Medikamente auch abgelehnt. Aber du kannst es doch mal probieren, wenn es dir jetzt so schlecht geht. Oder beim nächsten Termin nochmal darüber sprechen und fragen.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1459

Beitrag Di., 26.05.2020, 13:39

Ok das mit ER ist da stimmt nicht so ganz. Das habe ich zum Verstehen geschrieben. Das ist immer so blöd mit dem Schreiben und Verstehen hier im Forum. Also wortwörtlich hat er gesagt, dass da jetzt eben JEMAND da ist, der mit mir dadurch geht. (das ist ja er) und der mit mir da eben durchgeht und ich hatte das halt nie. Also zumindest nicht von meinen ersten bezugspersonen.
Und das mit dem "das schaffen wir schon" hat er einmal gesagt, also ich so verzweifelt war und das Gefühl hatte, das nichts mehr weiter geht. Ich könnte am Freitag ein Erstgespräch bei einem systhemischen Therapeuten haben, macht das Sinn? Ich komm grad wieder doch nicht mit der Pause klar. Langsam finde ich es lustig. Gestern gings mir gut und heute heule ich wieder und fühle mich extrem leer. Ich hasse diese Schwankungen


GuterGeist2019
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 332

Beitrag Di., 26.05.2020, 14:22

Ja, manchmal gibt es hier im Forum leicht Missverständnisse...

Für mich war das auch neu, dass jemand so beständig da ist. Das tut gut.

Diese Schwankungen habe ich auch gehasst. Das wird besser mit der Zeit. Bei mir vor allem dann, als ich ein Stück weit akzeptieren konnte, dass sie "dazu gehören".

Was hält dich davon ab, das Erstgespräch zu machen? Es verpflichtet dich doch erstmal zu nichts...

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1459

Beitrag Di., 26.05.2020, 16:38

Nix hält mich ab ist aber eine ganz andere Therapieform... Mal sehen.
Und ja sie gehören dazu da hast du recht. Ich sollt mich mal entspannen


GuterGeist2019
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 48
Beiträge: 332

Beitrag Di., 26.05.2020, 16:41

Weiß schon - ist nicht so einfach mit dem Entspannen ;-)


Truemmerlotte
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 34
Beiträge: 81

Beitrag Di., 26.05.2020, 22:02

Bei mir war es in der letzten Therapie schon vor Ablauf der Stunden so, dass ich stabil und glücklich aus der Therapie aussteigen konnte (tiefenspychologisch) und ich damit ein gutes Gefühl hatte.

In der jetzigen, beim selben Therapeuten, ist es komplett anders. Ich habe nur noch 4 oder 5 Stunden von den 100 über und ich schiebe totale Panik und bin unendlich traurig darüber.
Stecke mitten in der Übertragung drin (vermute ich mal) und fühle mich einfach noch nicht gut damit, ihn bald nicht mehr sehen zu können (Abhängigkeit ist auch bei mir ein großes Thema).
Letzte Woche legte mir mein Therapeut einen stationären Aufenthalt in einer Traumaklinik oder einer Klinik, in welcher Schematherapie angewendet wird, nahe, was mir zusätzlich den Boden unter den Füßen weg zog...
Ich weiß nicht wie ich aus dieser Nummer raus komme. Es dreht sich schon seit bestimmt 11-12 Stunden alles um das Ende der Therapie...
Ich werde wohl nochmal mit ihm reden müssen, ob ich weiter kommen darf wenn ich selbst zahle, wenn ich mich das denn traue. Oder ob ich zumindest, bis es irgendwann gut ist, die Quartalsstunden nutzen darf. :-(

Liebe Grüße
Trümmerlotte

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1459

Beitrag Mi., 27.05.2020, 05:56

Hallo trümmerlotte!
Wieviel Abstand ist dazwischen bei euch? Und was sagt dein Therapeut zum bevorstehenden Ende? Wieviele Stunden hast du noch? Das mit der Klinik klingt irgendwie nicht so fein, aber soll ja nicht heißen dass du deshalb nicht mehr kommen darfst? Wie lange haben die 100 gereicht?


Truemmerlotte
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 34
Beiträge: 81

Beitrag Mi., 27.05.2020, 12:50

Marlena hat geschrieben: Mi., 27.05.2020, 05:56 Hallo trümmerlotte!
Wieviel Abstand ist dazwischen bei euch? Und was sagt dein Therapeut zum bevorstehenden Ende? Wieviele Stunden hast du noch? Das mit der Klinik klingt irgendwie nicht so fein, aber soll ja nicht heißen dass du deshalb nicht mehr kommen darfst? Wie lange haben die 100 gereicht?
Hi Marlena

Mmm, ich war im Dezember 2012 das erste Mal bei ihm und ich meine, ich war damals so anderthalb- bis zwei Jahre bei ihm in Therapie.
Mitte 2016 hatte ich eine MA und war deswegen unregelmäßig bei ihm und ich glaube daraus heraus haben wir irgendwann wieder richtig angefangen, allerdings mit Pausen drin, da ich dann auch schwanger war und sowas alles... Aber ich glaube, wir haben seit Ende 2016 wieder richtig Therapie gemacht und haben jetzt nur noch 4 oder 5 Stunden von den normal genehmigten 100.
Also haben wir schon ordentlich Zeit wieder hinter uns...

Zum bevorstehenden Ende sagt er bisher nicht viel. Er weiß, dass es mir damit überhaupt nicht gut geht und wir reden viel darüber.
Bisher hat er allerdings aber noch nichts in die Richtung gesagt, dass wir auch über die Stunden heraus eine Möglichkeit finden werden, was es mit gerade noch etwas schwieriger macht ihn danach zu fragen.
(Jemanden um Gefallen bitten oder etwas für mich zu tun ist eines meiner großen Baustellen, nach wie vor, obwohl es schon besser geworden ist und ich bei ihm auch eigentlich kein Blatt vor den Mund nehme oder mich zumindest immer irgendwie durchgerungen habe, Sachen anzusprechen die echt schwer sind).

Mit der Klinik ist er halt der Meinung, und da kann ich ihn ja auch etwas verstehen, dass er dort eine größere Chance sieht meine Sachen aufzuarbeiten als bei ihm. Wir haben jetzt zwei Therapien quasi "hinter uns" und es reicht immer noch nicht.
Er ist halt Tiefenpsychologe, kein Trauma-oder Schematherapeut.

Ist alles zum heulen momentan und die letzte Woche (direkt nach der letzten Stunde) war eeeecht schwer.
Der nächste Termin ist auf Pfingstmontag, daher haben wir die nächste Stunde erst wieder in knapp 3 Wochen :neutral:

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag