Vom Therapeuten belogen

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Tinkerbell89
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Beitrag Mo., 27.02.2023, 21:55

Shukria hat geschrieben: Mo., 27.02.2023, 19:44
Du hast übrigens das Recht das Antragsschreiben an den Gutachter von ihm zu lesen bzw. es dir auch aushändigen zu lassen.

Ich habe meins zu Hause, was die Therapeutin an den Gutachter geschickt hast.

Kann man dieses Antragsschreiben auch bei der Krankenkasse anfordern oder nur über den Therapeuten da dran?

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 27.02.2023, 21:57

Geniale Idee, Shukria! :lol:

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 27.02.2023, 21:58

Die Krankenkasse bekommt das Schreiben für den Gutachter nicht zu sehen!
Was auch richtig so ist.
Es geht Hinz und Kunz nichts an, was genau welcher Patient für Probleme hat.

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Shukria
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Beitrag Mo., 27.02.2023, 22:11

Jepp, die Kasse leitet es direkt ohne Einsicht weiter. Sie hat es nicht.

Der Therapeut muss es rechtlich herausgeben wenn man es haben möchte.

Ich kann (und habe 😀 )übrigens über meine Patientenquittung sogar einsehen an welchen Gutachter der Antrag meiner Therapeutin gegangen ist und wieviel Geld er dafür von der Kasse bekommen hat.

Also alles nachvollziehbar für mich und volle Transparenz

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 27.02.2023, 22:29

Meine Therapeutin war da ebenfalls völlig transparent, sie sagte mir sogar wer der Gutachter ist und bei welcher Supervisorin sie ist.
Für mich ist Transparenz sehr wichtig, und das war für meine Therapeutin kein Problem, ich musste da also nicht einmal über die Kasse gehen. Ich habe auch alle Stunden für mich aufgelistet und das stimmte völlig überein mit ihren Listen.

Ansonsten kann natürlich MAL eine Kasse schlampen, was verlieren oder eine falsche Auskunft am Telefon geben. Es kommt auch MAL ein Brief nicht an.
Aber den Antrag auf Verlängerung müsste man unterschreiben, bekäme Info von der Kasse etc. Da hat dieser Therapeut schlicht gelogen, und das ist unheimlich fies und dreist.

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Montana
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Beitrag Mo., 27.02.2023, 23:03

Ich würde tatsächlich auch den Therapeuten um Kopien bitten. Und wäre gespannt auf seine Ausrede, denn er kann ja keine Kopien haben von etwas, was es nie gab.
Ohne Unterschrift gibt es keinen Verlängerungsantrag. Einen weiteren Konsiliarbericht (jemand hat das geschrieben weiter oben) braucht es aber nicht. Eine Antwort der Kasse gibt es tatsächlich immer zweifach, eine für den Therapeuten und eine für den Patienten. Das sind sogar unterschiedliche Schreiben, habe ich mal festgestellt. Mein Therapeut ist da nämlich sehr transparent, wie offenbar viele (und so gehört sich das auch, finde ich).
Wenn die Kasse tatsächlich wie behauptet so schlampig arbeitet, dass sie nichts mehr vom Antrag weiß, hey, dann könnte man den auch einfach nochmal hinschicken. Das wäre ja eigentlich super, wenn eine Ablehnung damit ungeschehen gemacht wäre und man eine neue Chance hätte.
Ich wäre übrigens auch neugierig auf die Begründung der Ablehnung. Das Schreiben der Kasse wird ja der Therapeut in der Akte haben. Bzw. hätte er, wenn nicht alles erlogen wäre.

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DiemitdemHundgeht
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Beitrag Mo., 27.02.2023, 23:38

Ich würde ihn auch mal fragen wie er es begründet, dass du nie was unterschreiben musstest dazu, aber es überall im Internet so geschrieben steht.

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Rote Zora
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Beitrag Di., 07.03.2023, 11:32

In diesem Fall würde ich mich tatsächlich beschweren.

Zum Beispiel bei der Krankenkasse, schriftlich, mit der Frage, wie sie denn einen AnNtrag und Widerspruch ablehnen könnten , die ohne deine Unterschrift erfolgt seien.
Wenn die KK dann sagt, dass sie diese Post nie bekommen hätte, würde ich den Schriftverkehr an die Kassenärztliche Vereinigung und die Kammer weiterleiten.

Kann es sein dass dein Therapeut ein Sucht / Alkoholproblem hat?

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Rote Zora
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Beitrag Di., 07.03.2023, 11:34

Tinkerbell89 hat geschrieben: Mo., 27.02.2023, 21:55
Shukria hat geschrieben: Mo., 27.02.2023, 19:44
Du hast übrigens das Recht das Antragsschreiben an den Gutachter von ihm zu lesen bzw. es dir auch aushändigen zu lassen.

Ich habe meins zu Hause, was die Therapeutin an den Gutachter geschickt hast.

Kann man dieses Antragsschreiben auch bei der Krankenkasse anfordern oder nur über den Therapeuten da dran?
das geht nur über den Therapeuten. Die Krankenkasse bekommt das Gutachten zur Weiterleitung in einem verschlossenen Umschlag und liest es nicht. Nur der Gutachter liest es, hat aber aufgrund des Gutachtens keine Ahnung, wer du bist. Es ist völlig anonym. Auch der Wohnort oder ähnliches geht nichts daraus hervor. Maximal so etwas wie: Frau X, 28 Jahre, wohnhaft in einer süddeutschen Grossstadt oder ähnliches

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chrysokoll
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Beitrag Di., 07.03.2023, 11:36

Ein Sucht- bzw. Alkoholproblem aus dem Verhalten herzuleiten finde ich jetzt sehr weit hergeholt und wenig sinnvoll.
Natürlich kann immer alles sein, aber sehr wahrscheinlich hat dieser Therapeut einfach keine Lust auf einen aufwändigen Antrag und / oder eine Weiterarbeit mit diesem Patienten.

Ich würde mich an Patientenstelle auch immer fragen was es MIR bringt mich da weiter reinzuhängen.
Ja, der Therapeut hat sehr sicher gelogen und damit würde ich ihn konfrontieren. Dann aber jede weitere Energie in die Suche nach einem neuen Therapeuten verwenden. Was bringt es denn da weitere Runden zu drehen?

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Montana
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Beitrag Di., 07.03.2023, 12:31

Es kann entlastend sein, wenn ganz klar ist, dass der Therapeut ein eigenes Problem hat und man sein Verhalten als Patient nicht verursacht oder gar verdient hat. SO ein Verhalten hat zwar ganz sicher keiner verdient, aber ein richtiger Beweis wirkt stärker als alles andere. Ich kann daher verstehen, wenn man danach sucht.

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chrysokoll
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Beitrag Di., 07.03.2023, 12:35

Ich verstehe das auch! Nur ein Suchtproblem wird man nicht "einfach so" aus der Ferne herausfinden und ich denke es bringt nichts da in alle Richtungen zu spekulieren.

Bei der KK nachfragen halte ich für sehr sinnvoll und ich würde den Therapeuten auch mit dem Ergebnis konfrontieren.
Einfach für mich selber und damit der klar sieht: Er kommt mit der Lügerei nicht einfach durch
Dann aber alle Energie in die Suche nach einem neuen Therapeuten stecken, das ist anstrengend und aufwändig genug

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Ceciel
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Beitrag Di., 07.03.2023, 13:58

Also von der Krankenkasse habe ich es schriftlich, dass kein Antrag und entsprechend auch kein Widerspruch eingegangen ist. Ich habe bald ein Termin bei meinen Therapeuten und er bietet mir ja auch an weiterhin 2 Termine pro Monat einzurichten, die dann wohl anders abgerechnet werden. Also demnach kann ich als Patientin nicht ganz so furchtbar gewesen sein. Und ich vermute das Problem auch eher auf seiner Seite zumal er ja so lange seine Praxis vorübergehend geschlossen hat. Trotzdem ist für mich sehr enttäuschend und ich wäre mit einer ehrlichen Antwort besser klargekommen. Das Vertrauen ist völlig dahin und ich habe schon jetzt großen Respekt vor der Situation ihm gegenüber zu sitzen und ihn nochmals mit der Sache zu konfrontieren. Ich möchte wissen was er dazu sagt wie es sein kann, dass Antrag und Widerspruch von mir gar nicht unterschrieben wurden, er aber angeblich nicht gelogen hat. Ich kann seine Reaktion gar nicht (mehr) einschätzen

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chrysokoll
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Beitrag Di., 07.03.2023, 14:04

Kannst du ihm das ganz genau so sagen (oder schreiben) wie du das hier sagst?
Das ist ja sehr klar und strukturiert und ich finde das alles sehr berechtigt.
Natürlich ist das Vertrauen dahin und ich würde bei dem an deiner Stelle auch keine weitere Therapie machen, jedoch ein Abschlussgespräch. Jemand der so wenig zur Verfügung steht und so unregelmäßig hilft dir ja sowieso nicht, ganz unabhängig von der offensichtlichen Lüge.

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Thread-EröffnerIn
Ceciel
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Beitrag Di., 07.03.2023, 14:11

chrysokoll hat geschrieben: Di., 07.03.2023, 14:04 Kannst du ihm das ganz genau so sagen (oder schreiben) wie du das hier sagst?
Das ist ja sehr klar und strukturiert und ich finde das alles sehr berechtigt.
Natürlich ist das Vertrauen dahin und ich würde bei dem an deiner Stelle auch keine weitere Therapie machen, jedoch ein Abschlussgespräch. Jemand der so wenig zur Verfügung steht und so unregelmäßig hilft dir ja sowieso nicht, ganz unabhängig von der offensichtlichen Lüge.
Naja ich werde es probieren, ihm all das so zu sagen. Am Telefon schien er allerdings so gar nicht ertappt. Und ich kann mir vorstellen, dass er auf seiner schrägen Version der Dinge beharrt. Ich hab einfach irgendwie ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken an dieses Gespräch, diese Konfrontation, das ich gar nicht genauer benennen kann. Dass es nach diesem Gespräch aber nicht weitergehen kann mit ihm ist klar.

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